Pflegestudium vs. Ausbildung

Jetzt muss ich doch nochmal was nachfragen...
Ich kann deine Argumentation vollkommen nachvollziehen. Aber heutzutage wird diese Methodenkompetenz nunmal in der Ausbildung vermittelt. Und ich verstehe noch nicht zu 100%, warum es einen so großen Unterschied machen soll, ob eine frisch examinierte oder eine frisch studierte Kraft in ein Team kommt und diese Methodenkompetenz mitbringt. Meinst du, dass die studierten Pflegekräfte einfach mehr Selbstbewusstsein haben, ihr Wissen einzubringen, während die examinierten sich eher den älteren Kollegen unterordnen (gleiche Qualifikation aber mehr Berufserfahrung)? Und dass dadurch die Methodenkompetenz der examinierten Pflegekräfte nicht in die Praxis übertragen wird, weil sie sich nicht trauen? Oder worin siehst du den Unterschied?
Ich sehe einen klaren Vorteil der studierten Pflegekräfte, wenn es darum geht, eine offizielle Studie durchzuführen mit Verfassen eines entsprechenden Papers am Ende. Bei der Implementierung des Evidence based Nursing in den Pflegealltag sehe ich hier aber (bisher) keinen nennenswerten Vorteil (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren;)).
Zumindest @Romsen2014 hatte ich hier Pflegestudium vs. Ausbildung so verstanden, daß dies (=wissenschaftliches Arbeiten) in der Ausbildung noch keineswegs überall Standard ist. Also Du hast es zwar gelernt, viele andere heutzutage aber noch nicht.
Beim Evidence based Nursing ist halt momentan noch der große Nachteil, daß nur ein kleiner Bruchteil des pflegerischen Wissens bisher evidenzbasiert ist (laut Prof. Bienstein weltweit nur maximal 0,05%, im Gegensatz zu maximal 15 - 20% in der Medizin [Quelle: "Basale Stimulation in der Pflege. Die Grundlagen", 7. korr. Auflage 2012, S. 233]). Das heißt auf gut deutsch, daß wir uns bei den allermeisten Pflegemaßnahmen auch weiterhin schlicht und ergreifend auf tradiertes Wissen verlassen müssen und hoffen, daß es schon "irgendwie paßt". :wink1:
Ergänzung:
Dies wäre z. B. ein guter Job für eine studierte Pflegekraft: Neben der Tätigkeit in der direkten Pflege die aktuelle Literatur sichten und ggf. neueste Entwicklungen/Forschungsergebnisse in die Praxis zu implementieren.
 
daß dies (=wissenschaftliches Arbeiten) in der Ausbildung noch keineswegs überall Standard ist. Also Du hast es zwar gelernt, viele andere heutzutage aber noch nicht.
Stimmt, das hatte ich schon wieder vergessen, weil es bei mir und meinen Kolleginnen so präsent ist. Aber da habt ihr natürlich Recht.
 
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@Martin H. ich meinte die einjährig Ausgebildeten PK als Hilfkräfte. Das was du meinst mit "angelernte für das Essen austeilen" sind für mich Servicekräfte. Sorry wenn wir da anscheinend aneinander vorbei geredet haben. Der Link deckt sich mit meinen Erwartungshaltungen gegenüber dem, was ich von einjährig ausgebildeten Pflegeassistenten erwarte. (Jetzt klarer?)

Es gibt da keinen Sinneswandel. ich sehe auch in meinen Ausführen kein versuch der Änderung der Fachkraftquote. Im Akut setting haben wir doch ohnehin schon eine von fast 100% (habe zumindest wenig einjährig ausgebildete kennen gelernt. Um genau zu sein, nur eine). Ich bin vielmehr für ein "hinzunehmen" dieser
hatte ich hier Pflegestudium vs. Ausbildung so verstanden, daß dies (=wissenschaftliches Arbeiten) in der Ausbildung noch keineswegs überall Standard ist.

Es ist einfach so, dass @Neuromaus einen absoluten Ausnahmefall darstellt in der Ausbildung. Ob nun von heute, oder damals. So ausführlich mit Facharbeit etc, haben dies nur sehr sehr wenige. Die meisten schreiben doch ihre erste und einzige Facharbeit in ihrer FWB. Und kommen dort das erste mal mit eine form vom wissenschaftlichen arbeiten in Berührung.
Also Neuromaus, du kannst dich glücklich schätzen. Aber ich habe vor einer Woche wieder eine hospitantin

Dies wäre z. B. ein guter Job für eine studierte Pflegekraft: Neben der Tätigkeit in der direkten Pflege die aktuelle Literatur sichten und ggf. neueste Entwicklungen/Forschungsergebnisse in die Praxis zu implementieren.
Das mach ich in meiner Freizeit :D
Und ich verstehe noch nicht zu 100%, warum es einen so großen Unterschied machen soll, ob eine frisch examinierte oder eine frisch studierte Kraft in ein Team kommt und diese Methodenkompetenz mitbringt. Meinst du, dass die studierten Pflegekräfte einfach mehr Selbstbewusstsein haben, ihr Wissen einzubringen, während die examinierten sich eher den älteren Kollegen unterordnen (gleiche Qualifikation aber mehr Berufserfahrung)
In der Regel befähigt nicht das Studium, was eine Person macht. Das Studium bietet mir Kompetenzen (Werkzeuge). Weiß ich diese anzuwenden, kann ich in bestimmten Bereichen eine Bereicherung sein. Ich habe gelernt evidenzbasierte Patienteninformationen zu bewerten und selber zu gestalten, ich habe auch gelernt diese für Kollegen zu gestalten. Ich denke, man hat (aber auch wieder von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich) immer eine Portion extra ggf. wird dazu aufgefordert über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Uns wurde auch die Kompetenz vermittelt, störende Prozesse zu finden und diese zu verändern.

Ich denke, was im Studium einfach hervorgehoben wird, ist die Problemlösungskompetenz. Dir wird ein Problem gegeben (ob nun Versorgungsproblem o.ä.) und ich hatte es selber zu lösen. Meine Aufgabe bestand z.B. darin ein Entlassungsmanagement Konzept für die Geriatrie zu entwickeln. Damit musste ich mich selbstständig darum kümmern, welche relevanten Player es gibt und welche Faktoren es zu beachten gibt (Reha Einrichtungen wollen z.B. einen tag vorher den Medikamentenplan haben/ am besten Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag verlegen, da Montags und Freitags am meisten los ist, wollen einen erstkontakt mit dem Patienten ggf. im krankenhaus schon herstellen usw. usf.). Ja, es gibt einen Expertenstandard dafür und es ist seit 2016 pflicht für jedes KH ein Entlassungsmanagement zu haben, aber wenn man sieht wie das ausgeführt wird, beschränkt sich das irgendwie immer auf das Tablettenstellen.

Dies ist in der Ausbildung nicht standard. Und auch hier, natürlich kann dies auch eine examinierte Kraft ohne Studium machen. Diese muss sich die Werkzeuge dann eben selber beschaffen (Projektmanagement, Literaturrecherche, Bewertung, Implementierung).
Und nein, jemand der studiert hat, löst Probleme nicht besser. Aber er löst sie anders. Man hat einen anderen Blick auf die Dinge. In meiner derzeitigen Projektarbeit arbeite ich ebenfalls mit examinierten in einer AG zusammen und bestätigen dies. Alle von ihnen können eine ausgezeichnete "Ist-Analyse" und "Problemanalyse" erstellen. Doch bei der Suche nach "Lösungen" fehlt es dann manchmal an diesem Theoretischen Blick alla:" Ja, dass ist eine sehr gute Idee, aber denke bitte noch an x,y,z denn diese sind an diesem prozess auch beteiligt, sollten wir das wirklich so machen könnte dies eine weitere Schnittstelle sein. Ich habe mal ein Modell, dass wir versuchen können auf unsere Station hin umzumünzen" (jetzt mal ganz lapidar). Ich traue dies auch jedem ohne Studium zu. Aber theoretisch traue ich auch jedem Unternehmen zu sich selbst aus der Misere zu ziehen, dennoch rufen sie Wirtschaftswissenschaftler welche in Unternehmensberatungen arbeiten hinzu. Warum? Andere Perspektive und Problemlösungskompetenzen.

Also auch hier wieder: Man macht es nicht besser, eben nur anders. (Krieg ich eigentlich irgendwann mal 100€ dafür das ich über "Los" gelaufen bin?)
 
@Martin H. ich meinte die einjährig Ausgebildeten PK als Hilfkräfte. Das was du meinst mit "angelernte für das Essen austeilen" sind für mich Servicekräfte. Sorry wenn wir da anscheinend aneinander vorbei geredet haben.
Nein, ich meinte, daß angelernte Helfer in der direkten (echten) Pflege (am Pat.!) tätig sind; das gibt es in der Altenpflege durchaus häufig, und selbst bei uns an der Klinik waren vereinzelt solche komplett ungelernten (nur angelernten) Kräfte in der Pflege (!) tätig. 8O Da wäre ich auf einer Station mal beinah böse auf die Schnauze gefallen, weil ich eine dieser angelernten "Pflege"kräfte für eine KPH hielt und ihr deutlich mehr Aufgaben übertragen hätte, als ihr zukommt.
Hingegen habe ich überhaupt nichts dagegen, wenn solche Ungelernten Essen/Getränke austeilen, Betten machen, putzen, Schränke befüllen etc. Dann arbeiten sie aber auch nicht in der Pflege sondern sind eben nur Servicekräfte.
Aber gut, daß wir das jetzt geklärt haben. :-)
Es gibt da keinen Sinneswandel. ich sehe auch in meinen Ausführen kein versuch der Änderung der Fachkraftquote. Im Akut setting haben wir doch ohnehin schon eine von fast 100% (habe zumindest wenig einjährig ausgebildete kennen gelernt. Um genau zu sein, nur eine).
Nein, das war ein Mißverständnis:
Ich unterstellte nicht Dir, Du wollest die Fachkraftquote senken; sondern bestimmten Politikern oder auch Heimbetreibern/Trägern.
Und was die 100% betrifft: Naja, auf meiner letzten Station waren immerhin drei KPH... das sind für ein Team einer normalen Station schon relativ viele. Aber zum Glück keine Ungelernten.
Es ist einfach so, dass @Neuromaus einen absoluten Ausnahmefall darstellt in der Ausbildung. Ob nun von heute, oder damals.
Genau so hatte ich es auch aufgefasst.
Das mach ich in meiner Freizeit :D
:o Oha! Machst Du das einfach so, für Dich, weil es Dich interessiert?
Dann kann ich es verstehen.
Aber wenn Du quasi für Deine Station (bzw. Klinik) Recherche betreibst, dann sollte sowas auch als Arbeitszeit gelten! Denn es kommt allen zugute, denn eine "normale" GuK kann sowas i. d. R. nicht.
Ansonsten nochmal danke für Deine Ausführungen.
 
:o Oha! Machst Du das einfach so, für Dich, weil es Dich interessiert?
Dann kann ich es verstehen.

Das meiste mach ich aus eigenem Interesse. Ich lese auch fast das komplette Buch "Onkologische Krankenpflege" durch, obwohl ich momentan nur einen Bruchteil daraus benötige :D

Das für die Station war Arbeitszeit. Dort sollte ich eben die Zeit notieren, die ich dafür gebraucht hatte.
 
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In der Altenpflege gibt es sehr viele ungelernte Hilfskräfte, und auch viele, die vorher nur Hausfrauen oder arbeitslos waren. Ich finde das ehrlich gesagt nicht gut. Klar gibt es Helfer, die teils mehr drauf haben als eine PFK, aber die sind sehr selten. Habe selber als Helfer gearbeitet, um was nach dem Abi zu verdienen und mir ein Auto zu kaufen. Ich würde trotzdem nicht wollen, dass ich als einzige PFK im Dienst später nur von "angelernten Hausfrauen" auf Station umgeben bin, um es überspitzt zu sagen. Deswegen wird auch die Altenpflege so schlecht angesehen und von der Krankenpflege belächelt, leider. Die Kommunikation ist katastrophal.
 
Deswegen wird auch die Altenpflege so schlecht angesehen und von der Krankenpflege belächelt, leider.
Naja, manche aus der Krankenpflege blicken auch aus anderen Gründen auf die Altenpflege herab, z. B. weil sie arrogant und überheblich sind... ich persönlich habe sehr engen Kontakt mit Altenpflegern (meine derzeitige TL ist z. B. Altenpflegerin) und schätze deren fachliche Expertise sehr! :wink1: Z. B. beim Thema Demenzen (gerade in meiner derzeitigen Versorgung aktuell). Es gibt ÜBERHAUPT keinen Grund, die Krankenpflege höher einzustufen, als die Altenpflege!

Ansonsten stimme ich Dir absolut zu, ich kenne diese Verhältnisse.
 
@Ovian
Grade aktuell hier im Forum:
 
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Ich kann nur aus dem Ausland beitragen ;-)
Dort kann man "Krankenschwester" Gesundheits- & Krankenpfleger ja nur noch per Studium werden.


Die Stationsleitungen, die ich kennen gelernt habe, sind alle total enttäuscht.

Ja, theoretisch können diese oft mehr als die früher "nur" duale Ausbildung gemacht haben (also Praktisch, weiss nicht wie ich es anders nennen soll - so wie heute noch in Deutschland - mit Schule & Klinik)

Aber!!!

Die, welche dirket von der Schule zum Studium gegangen sind und keine Praxiserfahrungen hatten...

Hatten nun auch keine grossen Praxis Erfahrungen!
Also das dort was riecht, "komisch Aussieht"...

Das stand so nicht im Buch ;-)

Damit sind diese oft überfordert - am Anfang.
Viele merken aber auch dann erst, das dies nicht der Beruf ist, den sie sich erhofft haben.

... das nur so aus der Erfahrung, aus dem Ausland...

gibt dort auch tolle Berichte hier im Netz!
 
Ich kann nur aus dem Ausland beitragen ;)
Dort kann man "Krankenschwester" Gesundheits- & Krankenpfleger ja nur noch per Studium werden.


Die Stationsleitungen, die ich kennen gelernt habe, sind alle total enttäuscht.

Ja, theoretisch können diese oft mehr als die früher "nur" duale Ausbildung gemacht haben (also Praktisch, weiss nicht wie ich es anders nennen soll - so wie heute noch in Deutschland - mit Schule & Klinik)

Aber!!!

Die, welche dirket von der Schule zum Studium gegangen sind und keine Praxiserfahrungen hatten...

Hatten nun auch keine grossen Praxis Erfahrungen!
Also das dort was riecht, "komisch Aussieht"...

Das stand so nicht im Buch ;)

Damit sind diese oft überfordert - am Anfang.
Viele merken aber auch dann erst, das dies nicht der Beruf ist, den sie sich erhofft haben.

... das nur so aus der Erfahrung, aus dem Ausland...

gibt dort auch tolle Berichte hier im Netz!

Deswegen halte ich das Studium als "rein theoretische Möglichkeit" als falsch. Wie beim med. Studium. Da hat man 6 Jahre studiert, macht sein PJ und stellt fest, wie schei** das doch alles ist. Ähnlich wie manche Modellstudiengänge in der Med. muss sofort ein Praxisbezug her. Praxis und Studium schließen sich nicht gegenseitig aus.
 
Ich kann nur aus dem Ausland beitragen ;)
Dort kann man "Krankenschwester" Gesundheits- & Krankenpfleger ja nur noch per Studium werden.
Kommt drauf an, was Du mit "Ausland" meinst. Pauschal stimmt das jedenfalls nicht ganz; in Holland oder der Schweiz gibt es m. W. immer noch parallel zum Studium den Weg zur Pflege über eine nichtakademische Ausbildung.
Ja, theoretisch können diese oft mehr als die früher "nur" duale Ausbildung gemacht haben (also Praktisch, weiss nicht wie ich es anders nennen soll - so wie heute noch in Deutschland - mit Schule & Klinik)
Nur der Vollständigkeit halber, eine duale Ausbildung ist was anderes. Aber ist schon klar, was Du damit in dem Zusammenhang meinst! :wink:
Die, welche dirket von der Schule zum Studium gegangen sind und keine Praxiserfahrungen hatten...

Hatten nun auch keine grossen Praxis Erfahrungen!
Hm... also nach allem, was ich so gelesen habe, haben auch die ausländischen Pflegekräfte im Rahmen ihres Studiums Praktika in der Pflege. Also völlig ohne praktische Erfahrung sind die auch nicht.
Allerdings stimmt es wohl, daß der praktische Teil bei denen deutlich kleiner ist als bei uns in der Ausbildung (und auch kleiner als bei uns in D im Studium zukünftig vorgesehen).
 
Hm... also nach allem, was ich so gelesen habe, haben auch die ausländischen Pflegekräfte im Rahmen ihres Studiums Praktika in der Pflege. Also völlig ohne praktische Erfahrung sind die auch nicht.
Es kommt wohl auf das genaue "Ausland" an. In Russland besteht das Studium wohl aus reiner Theorie; das Arbeitsspektrum unterscheidet sich jedoch stark von der hiesigen Pflege (ich hatte eine Kommilitonin, die erzählte, sie habe in einem Labor als Assistentin gearbeitet). In Großbritannien, wo Pflege schon seit Jahrzehnten ein Studium ist, sich also kaum noch jemand an ein anderes "Früher" erinnern kann, haben die student nurses selbstverständlich auch praktische Einsätze.
 
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Danke für den Hinweis. Das mit Rußland wußte ich nicht.
Finde ich aber auch nicht günstig, wenn da gar keine Praxis vorgesehen ist. Hier schließe ich mich der Meinung von Romsen an.
 
Es kommt wohl auf das genaue "Ausland" an. In Russland besteht das Studium wohl aus reiner Theorie; das Arbeitsspektrum unterscheidet sich jedoch stark von der hiesigen Pflege (ich hatte eine Kommilitonin, die erzählte, sie habe in einem Labor als Assistentin gearbeitet). In Großbritannien, wo Pflege schon seit Jahrzehnten ein Studium ist, sich also kaum noch jemand an ein anderes "Früher" erinnern kann, haben die student nurses selbstverständlich auch praktische Einsätze.


Ja, in Russland, Ex-Jugoslavien....
Sind "Krankenschwester" eher beratend und arbeiten wie, Essen anreichen, Betten machen ... werden dort meist nicht von der "Schwester" gemacht.
Da hat eine Schwester einen anderen Stellenwert (höher).
 
Dort wird sehr viel weniger Gewicht auf das gelegt, was wir hierzulande unter Pflege verstehen. Die dortigen Pflegekräfte sind eher medizinische Hilfskräfte. Durchaus mit Fachwissen und Verantwortung, aber mit einer anderen Gewichtung der Schwerpunkte.

Höherer Stellenwert, aber enttäuschte Leitungen, weil die Frischlinge nichts können - widersprichst Du Dir nicht?
 
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Welche Frischlinge? Die nach den Vorgaben des Heimatlandes ausgebildeten Kollegen?

Oder sind die hiesigen Leitungen enttäuscht, dass die Pflege in Deutschland zurückgeblieben ist und das ausländische Personal Pflege anders definiert?
 
@Leander
Ich hatte K-Schwester jetzt so verstanden, daß sie uns aus dem Ausland berichtet, denn sie schreibt ja "Ich kann nur aus dem Ausland beitragen ;) ".
Daher hatte ich es so verstanden, daß die DORTIGEN Stationsleitungen total enttäuscht wären.
Aber sie hat uns ja noch immer nicht verraten, aus WELCHEM Ausland sie berichtet. :weissnix:
 
Glaub nicht, das ich mir wiederspreche.

Denn es wird ja "nur" die Praktische Leistung beanstandet...
und diese bekommen diese ja auch mit der Zeit ;-)

Wieso soll Leistung und Annerkennung ein zusammen Spiel sein?
Dann hätten ja alle Schüler recht, welche ihre Lehrer nicht mögen / respektieren :dudu::knabber:

Länder die ich meine, sind so etwas viele östliches, südliches Europa, aber auch nordeuropa.
Etwas kenne ich mich aus in Frankreich...

und dann kann man ja noch viel lesen, was man selber nicht erlebt hat, oder kennt andere Schwestern...
 
Länder die ich meine, sind so etwas viele östliches, südliches Europa, aber auch nordeuropa.
Etwas kenne ich mich aus in Frankreich...

und dann kann man ja noch viel lesen, was man selber nicht erlebt hat, oder kennt andere Schwestern...
Aha. Dann kommen wir der Sache schon näher:
Also Du berichtest nicht AUS DEM AUSLAND, wie Du geschrieben hattest, sondern schreibst hier nur, wie die Zustände im Ausland - Deiner Meinung nach - sind.
Da kann ich nur sagen:
Du irrst Dich auch hier wieder. Z. B. Schweden:
"In Schweden kann die Dauer der Ausbildung zwischen 3 und 7 Jahren dauern- denn zudem ist es möglich nach dem 3-jährigem Studium ein weiterführendes 4-jähriges Studium zu absolvieren und zu promovieren.

Die Dauer der Ausbildung ist unterschiedlich. Entweder man studiert drei Jahre und schließt mit dem Abschluss als Krankenschwester bwz. pfleger ab oder nach zusätzlich einem Jahr (einer sogenannten speziellen Ausbildung) mit dem Magisterexamen. Die praktische und theoretische Ausbildung ist nicht an allen Schulen gleich, der Anteil kann zwischen 35 und 50 % schwanken."

Quelle:
Dies deckt sich auch m. W. mit zwingenden Vorgaben der EU, welche einen gewissen Mindestanteil Praxis in der pflegerischen Ausbildung fordert.
Was hingegen Länder wie Rußland o. ä. treiben, für die natürlich keine EU-Vorgaben gelten, kann ich nicht sagen. Ich bin aber sehr froh, daß wir mit einem System wie dort nix zu tun haben - und zwar in jeder Hinsicht.
 
Wo habe ich geschrieben das ich nur aus dem Internet die Erfahrungen habe?

Erfahrungen wo ich gelebt / gearbeitet habe:


Länder die ich meine, sind so etwas viele östliches, südliches Europa, aber auch nordeuropa.
Etwas kenne ich mich aus in Frankreich...
Also da kenne ich mich aus!
Andere Länder halt nicht...
... aber das ist so typisch (deutsch)... anderen erstmal die eigene Meinung in den Mund legen...
 

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