Krankenpflege - ein angesehener Beruf?

Reyna

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17.09.2005
Beiträge
170
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Ambulante Krankenpflege
Guten tag alle zusammen,

in einer Umfrage habe ich mal gelesen, dass der Beruf der Krankenschwester/des Krankenpflegers in der Reihe der angesehensten Berufe auf Platz 2 steht.

Irgendwie hat mich das sehr gefreut, gerade weil ich in meinem Umfeld teilweise ein anderes Feedback bekomme.
Da höre ich dann so Sprüche wie:" Was? Du machst NUR ne Ausbildung zur Krankenpflegerin?!"

Was habt Ihr für Eindrücke? Wird Eure Arbeit als das angesehen was es ist, oder denken viele in dem Beruf macht man den ganzen Tag nix anderes als (ich sags jetzt mal ganz salopp) den Patienten den Hintern zu säubern und ein paar Medikamente zu verteilen?

Bin gespannt auf Eure Ansichten.

Grüße,

Reyna.
 
Man hört eigentlich sehr oft "Meinen Respekt" "Das könnt ich nicht" "Wie schaffst du das".

Aber ich find das noch einen Unterschied, ob man von der Tätigkeit an Sich "bewundert" wird, oder ob der Beruf ... hmm ... ich vermag mich nicht korrekt auszudrücken ... sorry.
Also was ich sagen will: Man wird als Pflegekraft, trotz des "angesehen seins" immernoch als Hilfskraft der Ärzte verstanden - und das nervt...!
 
...
Also was ich sagen will: Man wird als Pflegekraft, trotz des "angesehen seins" immernoch als Hilfskraft der Ärzte verstanden - und das nervt...!

Was mich viel mehr nervt, sind die Ärzte die der Meinung, dass wir ihre persönlichen Lakeien sind. Vor allem fällt mir das bei Ärzten auf, die frisch von der Uni kommen. Da kann einem die Galle hochkommen.
 
Hier die Daten zur Umfrage: Allensbacher Bericht Nr. 12/2005

Das Ansehen meines Berufes, sei es nun der Rettungsassistent oder in diesem Falle der "Krankenschwester", ist für mich weniger wichtig!
Wichtig ist mir mein Ansehen unter den Kolleg/innen. Denn ich möchte morgens mit einem "Lächeln" ins Geschäft und abends das Geschäft mit einem "Lächeln" verlassen. Vielleicht nur etwas müder als noch am Morgen...

Wie geht Ihr mit solchen Ärzten um? Erzählt mal von Euren Tipps und Tricks.

PS: 10 % Rabatt bei BurgerKing aufgrund der Rettungsdienstkleidung ist auch ne feine Sache. :king:
 
Rüdi schrieb:
Wie geht Ihr mit solchen Ärzten um? Erzählt mal von Euren Tipps und Tricks.
...aber nicht in diesem Thread bitte!

Danke
Narde
 
Hi,

ihr hör auch öfters Sprüche wie, "wie schafft Du das" usw., hab aber auch schon Sprüche gehört wie " du hast doch Mittlere Reife, wieso lernst du keinen besseren Beruf". ich denke, die wenigsten wissen, was wir überhaupt in unserem Beruf leisten und was wir so den ganzen Tag machen
 
Hi,

ihr hör auch öfters Sprüche wie, "wie schafft Du das" usw., hab aber auch schon Sprüche gehört wie " du hast doch Mittlere Reife, wieso lernst du keinen besseren Beruf". ich denke, die wenigsten wissen, was wir überhaupt in unserem Beruf leisten und was wir so den ganzen Tag machen

Das hängt einfach mit dem Bild der Pflege in den Medien zusammen.
Schwester Stefanie und Co. lassen grüßen.
 
Schwester Stefanie und Co. lassen grüßen.

Stimmt, obwohl ich über Emergency Room nicht sooo meckern kann, auch wenn hier Klischees bedient werden...

Aber hier können die 1. - 3. Platzierten alle nur den Kopf schütteln. Ist halt Fernsehen! Und Mutter pflegte immer zu sagen: "Dat Fernsehen lügt!" Deshalb: "Bild Dir Deine Meinung!"
 
Erstma danke an Rüdi für den link der Umfrage..

Ja, das mit: "puuh, wie schaffst du das? Ich könnt es nicht!" höre ich auch oft..

Klingt in meinen Ohren aber irgendwie negativ. Das gleiche würde ich zum, Beispiel auch zu einem Metzger sagen, da ich den Beruf zum Beispiel nicht... na lassen wir das.

Eigentlich sollte man einen Beruf ja auch dswegen ausüben, weil er MIR Freude bringt und nicht deswegen , weil er gerade mal angesehen ist..

Aber ich finde es halt teilweise schwer wirklich gute Argumente zu bringen FÜR diesen Beruf...

Und das mit dem HiWi des Arztes is ne andere Sache.
 
Warum übst Du ihn dann aus? Nur aus Spaß an der Freud?


Wäre das denn soo falsch?! Etwas zu tun, einfach weil es einem Spaß macht?

(Ganz allgemein, unabhängig von meiner Person...)
 
Allgemein formuliert: Um langfristig und erfolgreich in einem Beruf arbeiten zu können, gehören wohl mehrere Faktoren dazu! Wer nur aus Spaß arbeiten geht, der geht bei "Faulfieber" nicht ins Geschäft!
 
Allgemein formuliert: Um langfristig und erfolgreich in einem Beruf arbeiten zu können, gehören wohl mehrere Faktoren dazu! Wer nur aus Spaß arbeiten geht, der geht bei "Faulfieber" nicht ins Geschäft!


Is jawohl klar, also ich arbeite um zu leben , nich umgekehrt...
Mein Beruf ist nicht meine Berufung.
 
Is jawohl klar, also ich arbeite um zu leben , nich umgekehrt...
Mein Beruf ist nicht meine Berufung.

Was ist das für ein Quatsch? Ich hoffe es war ironisch?!

Und um auf den Sinn des Threads zurückzukommen: Wenn Beruf für mich nicht Berufung bedeutet, kann ich dann ein richtiges Bild des Berufs Dritten vermitteln?
 
back to topic, plaese
 
Was ist das für ein Quatsch? Ich hoffe es war ironisch?!

Und um auf den Sinn des Threads zurückzukommen: Wenn Beruf für mich nicht Berufung bedeutet, kann ich dann ein richtiges Bild des Berufs Dritten vermitteln?

Oh oh oh, gewagte These!

Natürlich kann man gut in seinem Job sein OHNE die berufung (interpretieren wir das Wort gerade gleich?) zu haben, also ohne schon als Kind Krankenschwester werden zu wollen; ohne gleich Schwester-Stefanie-like die Patienten in der Freizeit zu betüddeln...!

Meinst der Müllmann wollte schon immer Müllmann werden? Kann er trotzdem seinen Job gut machen.

Ja, jetzt kommt das Standard Argument: Aber wir haben mit Menschenleben zu tun ... das tut aber hierbei garnichts zur Sache! Hier geht es ums Prinzip: Man kann gut in einem angelernten Verhalten sein, ohne das man gleich ein Helfersyndrom haben muss.

Ich kann meine Branche sehr gut vertreten, auch wenn ich nur durch den erzwungenen Zivildienst hierein gerutscht bin! Und ich arbeite auch um das Geld fürs Leben zu verdienen! Würd ich nicht müssen ... weiß ich nicht - würde ich etwas Anderes, paar mal die Woche sporadisch machen? Würd ich Kraneknpflege sporadisch machen? Jedenfalls NICHT in der Form weiterarbeiten wie ich es jetzt tue.
Und das dürfte für 98% der Bevölkerung auch so hinkommen schätze ich mal ganz frech...

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Hmm, sind wir OnTopic?! Passt scho ;)
 
Danke Maniac!:bussis:
 
Wie angesehen unser Beruf ist, kann ich jetzt garnicht genau sagen. Aber bei "Berufung" bekomme ich Übelkeitsgefühle.
Berufung ist in meinen Augen was, wo man keinen Lohn verlangen kann. Das ist in meinen Augen nicht professionelle Pflege. Denn die nötige Distanz fehlt bei einer Berufung vollständig.
Man arbeitet z.B. für Gottes Lohn und gibt sich dem völlig hin....Schlimmer finde ich aber, das Bild was man dann selber von sich hat...Man stellt sich vollkommen als "guter Mensch" dar....und das stimmt nicht...
Ich mag meine Arbeit, möchte auch nichts anderes tun, aber dies mit Berufung gleich zu setzen geht mir entschieden zu weit. Wie hoch stelle ich mich damit über andere?

Gruß Brady
 
Ja, das Wort Berufung hat für mich auch so einen "heiligen touch".

Und ich sehe mich keinesfalls als barmherziger Samariter der über die Station wandert um Gutes zu tun..;-)

Nochmal zur Ausgangsfrage: Bekommt Ihr zum Beispiel auf Station von euren Patienten mal Rückmeldungen über die Tätigkeiten in eurem Beruf?
 

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