Krankenpflege - ein angesehener Beruf?

hallo!

bis jetzt hab ich noch nie was negatives von meinen bekannten gehört. im gegenteil, die bewundern mich sogar und respektieren es, dass ich so etwas machen kann. klar gibt es viele, die nicht über den beruf bescheid wissen und denken, wir müssen nur drecksarbeit machen, wie hintern putzen, erbrochenes wegwischen usw. die leute, die so denken, haben keine ahnung, auf was es in diesem beruf alles ankommt und dass da noch viel mehr dazu gehört, als nur freundlich zu sein.
@reyna: ja, auch die patienten sagen manchmal, dass sie den beruf nie machen könnten und drücken ihren respekt aus.
lg bettina
 
Hallo, nun unser Beruf ist ein angesehender Beruf.
Allerdings glauben tatsächlich manche Doc´s wir wären nur deren Büttel.
Aber mittlerweile merke ich das neue Ärzte da anders denken und es auch vorkommt das wir gefragt werden, wie wir das Problem lösen würden, wir zu Therapien gefragt werden.
Also so langsam erreichen wir eine Situation, das man uns anerkennt, aber wie immer dauert dies sehr lange.
Nun und die Patienten auch da bemerke ich das jüngere Patienten unsere Arbeit zu schätzen wissen, hingegen Betagtere meinen wir dürften ohne Erlaubnis des Arztes nicht mal aufs Klo gehen.
Wie häufig habe ich schon gehört, bei einem Verbanswechsel oder beim verabreichen eines Bedarfsschmerzmedikaments,>> dürfen Sie das denn ?
Müssen Sie nicht den Arzt rufen ?

Trotzdem liebe ich meinen Beruf und ich kann mir nichts besseres vorstellen, da ich vor der Krankenpflege noch ein paar andere Sachen gemacht habe.
Gruß
 
Hallo,

als ich kurz vor meinem schriftlichen Examen meine Schwester anrief und sagte das ich noch viel für Krankenpflege lernen müßte, meinte sie: Is doch nur waschen und anziehen. :eek1: Autsch!! das hatte sie schnell bereut.

Mitten in meiner Ausbildung hatte ich mal einen Patienten aufgenommen, der mich fragte, ob ich schlecht in der Schule gewesen sei, weil ich nur Krankenschwester werde. :cry1:

War letztens bei Friseur und der meinte: "echt ich könnt nicht den ganzen Tag Po abwischen". Ja klar, wir machen ja nichts anderes.

Umfragen in der Bevölkerung über die Tätigkeiten einer Krankenschwester: Essen bringen, Tabletten austeilen, Po putzen. ( Kam mal im TV) :angryfire:


Jaja soviel zum anerkannten Beruf. Aber hey, wenn ich in England bin ist das der Renner zu sagen, das man nurse ist. :o Wenigstens was.

Schwungvolle Grüße
nebukadnezar
 
Hallihallo,

ein nettes Thema....:twisted:

Ich habe einerseits wohl schon gehört, dass KS eine hohe soziale Anerkennung haben - aber auch der Begriff Karbolmäuschen ist in diesem Zuammenhang nicht unbekannt!:weissnix:

Mir ist das mittlerweile sowas von egal...:lol1:
Ich sag mir, meine Arbeit gefällt mir, ist der richtige Job für mich - und gut ist!
Meine Anerkennung ziehe ich aus der tgl. Arbeit - manchmal mehr manchmal weniger Frust - wahrscheinlich wie in jedem Beruf.....obwohl ein wenig Berufung wahrscheinlich doch mal im Spiel war! ;-)

Lasst Euch also bloß nicht von irgendwelchen Dummies etwas einreden - wir alle stehen Tag für Tag in hoher Verantwortung - und das unter nicht immer optimalen Bedingungen!
Das sollen uns die "Lästertmäuler" (von wegen nur Po abwischen...was ja oft eine Notwendigkeit ist - aber nun echt nicht unseren Job ausmacht!)

Solange ich von kompetenten Docs was lernen kann, bin ich gerne bereit, mir von Ihnen etwas sagen zu lassen.
Falls ein junger Assi mit Allüren unverschämt wird, sag ich das geradeheraus bei passender Gelegenheit - und zwar direkt!

LG

von der Tigerente

Marlies
 
Hallo,
was heißt denn "könnt ich nicht machen" eigentlich? Liegt da nicht das Problem?
Anerkennung - glaub ich nicht, eher: Irgendwer muß es ja machen und da habe ich eine Dumme/ einen Dummen gefunden.
Das Lob heißt für mich auch: Bleib mal lieber dabei, wer weiß wer sonst kommt.
Echte Anerkennung würde für mich z.B. heißen, ich werde zu fachlichen Gesprächen von Patienten oder Angehörigen herausgefordert bzw. diese werden Routine wie das Entlassungsgespräch beim Arzt.
Weiteres Bsp.: Ich führe mit Angehörigen Gespräche über notwendige häusliche Pflege und deren Umsetzung (im Sinne von Weitergabe von Kompetenz).
MfG
rudi09
 
Echte Anerkennung würde für mich z.B. heißen, ich werde zu fachlichen Gesprächen von Patienten oder Angehörigen herausgefordert bzw. diese werden Routine wie das Entlassungsgespräch beim Arzt.
Weiteres Bsp.: Ich führe mit Angehörigen Gespräche über notwendige häusliche Pflege und deren Umsetzung (im Sinne von Weitergabe von Kompetenz).

Wie oft kommt das vor? Selbst wenn ich erfahrene Kollegen beobachte, kommt das nicht allzuoft vor - obwohl das ja eigentlich unsere Aufgabe ist. Lassen wir uns in die falsche Ecke treiben?

Ich glaube, man sieht uns als vertrauenvolle Berufsgruppe und auch als solche Menschen. Wir werden aber auch als ewig helfende Personen gesehen, als ne Art Diener. Immer für alle da, immer freundlich und hilfsbereit.
Allerdings merke ich in letzter Zeit auch, das wir immer kritischer und negativer gesehen werden. Seit 4 Jahren Arbeit im Krankenhaus bemerke ich,wie Angehörige immer kritischer uns gegenüber werden und ihre eigenen Vorstellungen so haben- angeheizt auch durch Negativberichte aus den Pflegeheimen, den Killer-Pflegern, Bildzeitung etc....

Ich denke, in den ärmeren Ländern ist der Beruf sehr angesehen - wer prof. Pflegekraft ist, ist dort sehr angesehen und hat einen gewissen sozialen Status.

Gruß
HHS
 
Was waren eigentlich die Kriterien für diese Auswahl: anerkannter Beruf?

Ging es da um Aufzählung bekannter Berufe im öffentlichen Bereich? Wer wurde befragt, in welchem Zusammenhang?

Kann man die Studie irgendwo nachlesen?

Elisabeth
 
Einen wunderschönen guten Morgen liebe Elisabeth,

entweder schaust du bei Beitrag Nr. 4 oder: Allensbacher Bericht Nr. 12/2005

Ja, beim Bürger stehen wir recht hoch im Kurs, wir müssen es nur selber glauben, dass die Zeit der "Karbolmäuschen" vorbei ist.

Närrische Grüsse
Narde
 
"Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben?"
Allensbacher Bericht Nr. 12/2005

Wie realistisch mag die Aussage sein, die hier herauskommt? Wird da nicht eher die Medienpflegefachkraft Sr. Stefanie gesehen als Sr. Marlene die täglich in der Realität auf der Station arbeitet?

Diese Meinungsumfrage ist für mich nicht aussagekräftig... eher eine Beruhigung fürs Gemüt.

Elisabeth
 
Das ist ja gerade das Problem, denke ich.

Viele haben ein für sie realistisches Bild von dem Beruf , dasss der Sr.Stefanie & Co. gleicht...
 
Hallo zusammen !
Meiner Meinung nach kann man alles tot-diskutieren. Fast jede Berufsgruppe hat mit Vorurteilen und festgefahrenen Meinungen zu kämpfen( nehmen wir doch mal als Beispiel die faulen Beamten, die unpünktlichen Handwerker, asoziale Müllmänner, schwule Friseure um nur einige zu nennen). Wieso sollten wir da die Ausnahme sein.
Hab´ich auch nur selten ein Problem damit, und wenn, dann ist das wirklich punktuell oder personenabhängig. En gros mach ich eigentlich die Erfahrung daß unsere Arbeit von den Patienten sehr wohl geschätzt wird ( und damit doch auch von einem Großteil der Bevölkerung, oder?)
Das Streben nach größerer gesellschaftlicher Anerkennung liegt mir wohl fern, vielleicht bin ich einfach zufrieden mit gelegentlicher persönlicher Anerkennung.
Gruß, amabilis
 
Wenn man jetzt mal ganz ehrlich ist...
Für viele Menschen tun wir den Tag über nichts anderes als Kaffee trinken und Hintern abwischen...
Und dieser Spruch "Ich Könnt das nicht" bezieht sich mehr auf die Ausscheidungen unserer Patienten als auf die psychische Belastung, die man hat.
Wenn man dazu dann noch unsere Gehälter sieht und das Verhalten vieler Ärzte (meist die, die sich als Halbgötter in weiß betrachten) , dann kann man klar sagen, dass dieser schwere Beruf nicht gut genug angesehen wird!
Schade drum...
Denn jeder wird mal krank und vor allem werden fast alle Menschen mal alt...
und auch die meisten Ärzte BRAUCHEN uns mehr, als sie zugeben wollen...

Solange wir auf unsere Arbeit noch stolz sind, soweit das möglich ist....
 
Nen schönen guten Morgen,

also.... wie angesehen unser Beruf ist.... in der breiten Masse stimme ich dem zu, was hier schon gesagt wurde, man kriegt ständig zu hören " das könnt ich nicht" und ähnliches.
Bei der breiten Masse sind wir wohl immer noch die Bettpfannenschuppser und Anhängsel der Ärzte.
Nur bei Menschen, die schon enger mit unserem Berufsbild in Kontakt geraten sind, sprich Patienten und Angehörige, haben wir denke ich wirkliches Ansehen erreicht.Aber ist das nicht in ganz vielen Berufen so??? Nehmen wir mal das schöne, hier bereits erwähnte Beispiel des Müllmanns, bei wem hat der wohl hohes Ansehen??? Nur wär er nicht da.... den Rest wollen wir uns glaub ich gar nicht vorstellen, oder?
Ausserdem bin ich auch der Meinung, dass man den Beruf schon mit Herz erfüllen muss, und das ganz ohne Schwester Stefanie Feeling, oder Berufungsgeschwafel, um seine Position... sein Ansehen... persönlich darzustellen.


Nun noch kurz zu dem schönen Wort Berufung.
Was ist da so grausig dran??? Wenn man von sich sagt, aus Berufung diesen Job zu machen ist das doch ok, solange man realistisch dabei bleibt.Warum wird dieses ach so böse Wort eigentlich nur mit unserem Beruf in Verbindung gebracht??? Kann eine Kindergärtnerin, Lehrerin oder meintwegen Verkäuferin das nich auch aus Berufung machen??? Das ist doch anscheinend eh nur ein Überbleibsel aus alten Zeiten, wo Nonnen nun mal die Krankenpflege ausgeführt haben und die waren nun mal berufen, aber nicht zur Pflege an sich, sondern zu Gott. Und das muss man ja nun mal heute nicht mehr sein um in der Pflege zu arbeiten, hm?

Liebe Grüsse Dark
 

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