Pflegestudium nach Berufsabstinenz

lars1976

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Hallo,

an die Leute, die Pflegewissenschaft oder Pflegemanagement studieren mal folgende Frage: Wie schätzt ihr im Studium die tatsächliche Relevanz der Ausbildung ein (in manchen Bundesländern ist sie ja fürs Studium nicht mal unbedingt Voraussetzung). Ich hab vor zum WS Pflegewissenschaften oder Pflegemanagement zu studieren. Allerdings liegt mein Examen bereits 8 Jahre zurück, danach 4 Jahre im Funktionsbereich, dann 3 Jahre Vollzeit-Kolleg und im Moment Studium im 1. Semester (Dipl. Pädagogik). Bin also faktisch seit 3 1/2 Jahren aus der praktischen Pflege raus, spiele aber mit dem Gedanken in ein Pflegestudium zu wechseln. Einfach mal frei raus, wie ihr das so seht.

Gruß

Lars

P.S: Pflegepädagogik will ich nicht machen, aber die Pädagogen dürfen sich natürlich auch zu Wort melden.
 
Die Frage ist zwar schon länger her, aber dennoch finde ich sie sehr interessant und würde mich auch über eine Antwort freuen :)
 
Ich studiere Pflegepädagogik in Mainz. In unserem Kurs sind etwa 1/3 angehende Pflegemanager. Denke daher habe ich einen ganz guten Überblick um dir zu antworten:
Das dein Examen um Jahre zurück liegt macht überhaupt nichts.
Gerade im Pflegemanagement fängst du mit vielem bei Null an. Betriebswirtschaftslehre, Rechtliche Grundlagen, Statistik, Rechnungswesen, etc. Alle anderen (Pflege)fächer sind so, dass du keinerlei Probleme haben wirst mitzukommen.
Wichtig ist, dass du es wirklich willst - (Eigen)-Motivation ist das A und O.
Wichtig ist außerdem, dass du die notwendige Unterstützung hast, von den Eltern oder familiär oder von Freunden. Denn du wirst viel Zeit ins Studium investieren müssen. Gerade vor Klausuren oder beim Hausarbeiten schreiben geht viel Zeit drauf.
Und du solltest dir darüber im Klaren sein, dass es eine finanzielle Durststrecke sein wird... Denn je nachdem wo du studierst (Mainz beispielsweise in Vollzeit) hast du nicht mehr so viel Zeit übrig um nebenbei viel arbeiten zu gehen. Besonders, wenn man Famile hat.
Trotzdem will ich dir Mut machen Pflege zu studieren. Für mich war es auf jeden Fall der richtige Weg
Gruß
Alex
 
Hallo Lars!

Ich studiere zwar nicht (mehr), aber mal ganz ehrlich...das ist doch wie Fharrad fahren.
Du hast einige Jahre praktische Erfahrung gesammelt, konntest Dein theoretisches Wissen praktisch anwenden und vor allem festigen, erweitern und ausbauen!
Klar, daß einiges an Wissen kaum noch vorhanden ist, zB diverse Pflegetheorien, weil man diese in der Praxis halt kaum anwendet, es hat Veränderungen gegeben (hab gelesen, dass pflegerisches Wissen eine Halbwertzeit von ca 8 Jahren haben soll!).
Aber ich bin fest davon überzeugt, daß Du immer noch von Deiner Ausbildung und der Berufstätigkeit profitieren wirst - gerade auch im Vergleich zu Leuten, die eben erst ihr Abi gemacht und maximal ein Pflegepraktikum hinter sich haben.
Etwas mehr Selbstbewußtsein bitte!!! :)
Desweiteren geht man auch in ein Studium, um dazu zu lernen, und nicht um mit einem fertigen Wissen zu starten.
Ich habe einige Semester Medizin studiert, und (nicht nur!!) dort wurde komplett bei Null angefangen - in jedem Fach, egal ob Physik oder Anatomie - es wurde natürlich alles flotter durchgezogen als in der Ausbildung, es ist halt ein Studium.
Wenn eine Uni oder FH mit Deinem Wunschstudiengang in Deiner Nähe ist, dann besuch doch einfach mal eine Vorlesung...das hab ich auch gemacht, und war nie ein Problem...da kann man schon mal etwas Uni-Luft schnuppern, Studenten und Fach kennen lernen, Infos sammeln.
 

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