"Lieber Arzt werden" wegen zu viel Interesse an medizinischen Hintergründen?

Moonchaser

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Hej ihr Lieben,

ich habe mal wieder eine Frage.
Als Azubi in der Generalistik seit April 2020 bin ich jetzt in meinem ambulanten Einsatz angekommen. Das Umfeld (Intensivpflegerisch, Beatmungspflege) finde ich extrem spannend und freue mich, hier hoffentlich viel lernen zu können. Jetzt bin ich allerdings auf einen Praxisanleiter gestoßen, dem mein Interesse offenbar nicht schmeckt, oder aber in die falsche Richtung geht.
Zum besseren Verständnis der Klienten habe ich mir die Akten und Anamnesen vorgenommen (das war so abgesprochen) und mich tief eingelesen. Daraus ergaben sich für mich viele Fragen, von "Was ist eine Hemianopsie" über "Bekommt der Klient denn Diuretika? Hier steht, er ist kardial dekompensiert, und die Bilanzierung ist immer hochgradig positiv." bis hin zu "Wie sehr können wir den Klienten denn mit einer NYHA IV überhaupt belasten?" war vieles dabei. Was mich überrascht hat, war nicht die Ablehnung der Menge der Fragen, die wurden vorher ausdrücklich gefordert und gewünscht, sondern die Kritik daran, dass ich denke wie ein Medizinstudent. Das jedenfalls wurde geäußert. Der Praxisanleiter fragte mich im gleichen Atemzug, ob ich in der Pflege richtig sei, wenn mein Interesse eher den Diagnosen und Medikamenten gelte als den pflegerischen Maßnahmen. (Nach denen habe ich weniger gefragt, weil sie mir klar waren. Nach einem langen Chirurgie-Einsatz werfen Prophylaxen sehr viel weniger Fragezeichen auf als die Arztbriefe und die AOs.) Besagter Praxisanleiter musste für die Hälfte der Begriffe, nach denen ich gefragt habe, auch googlen.

Bin ich tatsächlich auf der falschen Fährte? Sollte ich aufhören, die Arztbriefe zu lesen, und mich auf die rein pflegerischen Angelegenheiten konzentrieren? Muss eine gute examinierte Pflegekraft, unabhängig von der Berufsbezeichnung, die Fachbegriffe nicht kennen und die AOs nicht verstehen, sondern lediglich als ausführendes Organ der Ärzte dienen?
Mein Empfinden ist immer, mehr Wissen sorgt für begründete Handlungen, und mehr Fragen fördern mehr Antworten. Natürlich bin ich kein Medizinstudent, aber muss ich deshalb an allen gesteigert medizinischen Inhalten vorbeigehen?
Habe ich das Ganze falsch verstanden, und der PA möchte lediglich sicher gehen, dass ich meinen Fokus nicht verliere?
Ich habe direkt nachgefragt, ob es denn nicht zielführend sei, alles an Informationen zu erfassen, was möglich ist, und diese auch zu verstehen, um sich ein fundiertes Urteil bilden zu können und ggf auch Medikamentendosierungen etc zu hinterfragen - immerhin sind Ärzte auch nur Menschen, und es kann durchaus mal Unstimmigkeiten geben. Auch muss der Maßnahmenplan ja manchmal angepasst werden, und das kann man nur, wenn man alle Faktoren berücksichtigt. Die Antwort war ein ziemlich abweisendes: "Das ist nicht deine Aufgabe. Sonst kündige jetzt und geh an die Uni. Wir sind keine Ärzte. Wir kümmern uns um die Pflege."
Vielleicht bin ich auch auf dem falschen Dampfer, denn wir sind in Deutschland eben keine studierten Kräfte und bekommen reduziertere Inhalte zugefüttert als in z.B. Großbritannien, wo Nurses auch andere Berechtigungen haben. Das Feedback hat mich einfach verunsichert, und ich will ungern meine Zeit damit verbringen, den falschen Kaninchen hinterher zu jagen.

TL;DR: Sollten Pflegekräfte auch die medizinischen Details und die AOs hinterfragen und davon Kenntnis besitzen, oder geht das über unser Aufgabengebiet hinaus?

Lieben Dank an alle, die diese Wall of text gelesen haben und mir ein bisschen Rückmeldung geben können.

Moon
 
@Moonchaser, Bitte, bitte, bitte behalte dein Interessen an medizinischem Wissen, Fachbegriffen, Interesse am Patienten, ständiges Hinterfragen.
Sei weiter genauso wissbegierig im pflegerischem handeln.
Genauso wünsche ich mir Schüler und danach meine Kollegen.
Natürlich ist das für manche Kollegen unschön, da werden die Defizite sichtbar, manche fühlen sich vorgeführt.
In meiner Ausbildung vor 44 Jahren hieß es immer: Nur wer auch das Medizinische Grundwissen, spezifisch für jeden Patienten hat, kann diesen Patienten/Menschen korrekt pflegen und schnell relevante Veränderungen erkennen/ den behandelnden Arzt informieren. Der sieht den Patienten ja längst nicht so oft, bzw. verhält sich ein Patient der Ärzteschaft gegenüber oft anders, als uns Pflegenden.

Also weiter: fragen, fragen, nerven - auch mit mediz. Fragen!

Übrigens: Ich freue mich immer über Fragen, die ich nachschlagen muss - da lerne ich schließlich auch, lernen macht pass1
 
Ich kann Resigniert nur Recht geben. Ich arbeite in der Dialyse, wo pflegerisch kaum was los ist (mal eine Bettpfanne, wer an der Maschine hängt, kann schlecht auf's Klo gehen...), medizinisch/technisch jedoch jede Menge. In solchen Fachbereichen (vielleicht interessierst Du Dich später ja mal für so was, klingt danach) kommst Du ohne solches Hintergrundwissen gar nicht aus. Hier arbeitet man tatsächlich auf Augenhöhe mit den Ärzten, die sogar voraussetzen, dass wir vieles vorgreifen ("Pat. X hat dies und jenes, kann ich...?...Ich hab..."" "Ja..., gut!"), das ist bei uns Arbeitskonsens, vieles ist so akut, dass wir auf die Nachfrage beim Arzt gar nicht warten können! - Bleib interessiert, lass Dich nicht irritieren! Wenn Dir wer dumm kommt, denk dir Dein Teil.
 
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„Muss eine gute examinierte Pflegekraft, unabhängig von der Berufsbezeichnung, die Fachbegriffe nicht kennen und die AOs nicht verstehen, sondern lediglich als ausführendes Organ der Ärzte dienen?
(...)
Vielleicht bin ich auch auf dem falschen Dampfer, denn wir sind in Deutschland eben keine studierten Kräfte und bekommen reduziertere Inhalte zugefüttert als in z.B. Großbritannien, wo Nurses auch andere Berechtigungen haben.“


Zu 1:
Bloß weil man mit medizinischen Fachbegriffen um sich schmeißt oder auch nicht ist man nicht automatisch „lediglich ausführendes Organ der Ärzte“ oder auch nicht.
Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.

Zu 2:
Da platzt mir ehrlich gesagt der Kragen, wenn ich sowas lese:
Die Pflegekräfte in Großbritannien bzw. auch in allen anderen Ländern, in denen Pflege studiert wird, studieren NICHT Medizin und auch NICHT Medizin Light und sind auch NICHT sowas wie „kleine Ärzte“ oder ähnlicher Stuß. Auch wenn von interessierter Seite gern anderes behauptet wird.
Sie studieren Pflege und nix anderes!

Nun aber zu Deinen konkreten Fragen:

„Sollten Pflegekräfte auch die medizinischen Details und die AOs hinterfragen und davon Kenntnis besitzen, oder geht das über unser Aufgabengebiet hinaus?“

Selbstverständlich benötigen Pflegekräfte fundierte Kenntnisse anderer Bezugswissenschaften, und dazu gehören u. a. auch einige medizinische Grundkenntnisse; und wenn einem Unstimmigkeiten bei Arztanordnungen auffallen, ist es natürlich gut, dies zu melden.
Wenn allerdings nur noch Interesse an medizinischen Dingen vorherrscht und pflegerisches in den Hintergrund gedrängt wird, so ist dies in der Tat nicht in Ordnung, da UNSER primäres Interesse der Pflege des Pat. gilt! Und man muss auch nicht jede abstruse Abkürzung auswendig kennen, je nachdem können Fachbegriffe oder Abkürzungen auch mal nachgeschlagen werden, dies ist keine Schande!
 
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Da fühlt sich wohl einer auf den Schlips getreten...

Selbstverständlich sollten wir auch Interesse an den medizinischen Hintergründen haben, aus genau den Gründen, die Du aufführst. Lass Dich da nicht verunsichern. Natürlich sind Diagnosen und medikamentöse Maßnahmen wichtig, und Du sollst verstehen, warum Du etwas tust.

Allerdings gebe ich zu bedenken, dass Dein Verhalten auch einen falschen Eindruck hinterlassen könnte.
Der Praxisanleiter fragte mich im gleichen Atemzug, ob ich in der Pflege richtig sei, wenn mein Interesse eher den Diagnosen und Medikamenten gelte als den pflegerischen Maßnahmen. (Nach denen habe ich weniger gefragt, weil sie mir klar waren. Nach einem langen Chirurgie-Einsatz werfen Prophylaxen sehr viel weniger Fragezeichen auf als die Arztbriefe und die AOs.)
Du bist im ersten Jahr und hast wahrscheinlich vier Monate Pflegeerfahrung aufzuweisen. Allzuviel Hintergrundwissen bzgl. Prophylaxen kannst Du noch unmöglich mitbringen. Trotzdem scheinst Du der Meinung zu sein, in der Hinsicht schon ganz viel zu wissen und daher zum nächsten Thema übergehen zu können. Das kann arrogant wirken und wird offenbar als Desinteresse an der Pflege ausgelegt. Ein "Ich war drei Monate auf Station xyz - ich weiß, wie der Hase läuft" (und das habe ich nicht nur in einem Erstgespräch zu hören bekommen!) kommt niemals gut an.

Ambulante Intensivpflege und stationäre Chirurgie - dazwischen liegen Welten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es keine pflegerischen Lerninhalte, abseits der schon bekannten, für Dich geben sollte.
 
Ich gebe Claudia recht. Solange du nicht die Prioritäten verstauscht kannst du so viel Medizin, Pharmakologie und Laborwerte lernen und aneignen wie du willst.
Das verschafft dir auch Respekt und ist auch meiner Meinung nach wichtig.

Auch wenn andere sagen das lerne ich nicht , ich bin doch kein Arzt, lerne das worauf du Lust hast.
Aber cooler ist es beim Patienten zu sein und dann erkennst hier stimmt was nicht.
Zum Beispiel, wenn du eine versteckte Schluckstörung bemerkst oder das der Patient anfängt ein pathologisch Atemmuster zu entwickeln
Oder er dir etwas anvertraut, das alles erklärt, warum alles so schief läuft.

Die Frage ob man sich nicht mit Diagnosen und Arztberife beschäftigten darf stellt sich mir nicht. Sondern was fängst du mit den Informationen an.
Welche Diagnosen sind pflegerelevant ?
Also die Informationen einordnen können. Was machst du mit der Information kardiale Dekompensation ?
Zum Beispiel die Lagerung deines Klienten ist davon abhängig .
 
Ich stimme da meinen Vorrednern zu. So lange du die pflegerischen Interessen in den Vordergrund stellst und die medizinischen Informationen eben als Hintergrundinformationen nutzt, ist das völlig in Ordnung. Medizinische Infos sind oft hilfreich, um zu verstehen, warum ein Patient gewisse Pflegeprobleme hat und dann daraus Pflegemaßnahmen abzuleiten. Ich bin auch jemand, der die Dinge gerne bis ins Detail versteht. Das schafft auch Sicherheit. Wenn ich mehr Hintergrundwissen habe, kann ich Beobachtungen, die ich am Patienten mache, besser einordnen.
Ich bin auch sehr froh, dass meine Station da ein hervorragendes Lernumfeld auch für uns als Examinierte darstellt. Wir können uns von unseren Ärzten medizinische Sachverhalte erklären lassen, wenn wir Interesse daran haben. Umgekehrt zeigen die Ärzte auch Interesse an pflegerischen Aspekten, z.B. bei Kindern im vegetativen Status oder MCS lassen sie sich öfters von uns zeigen oder erklären, wie wir diese Kinder beruhigen oder aktivieren, weil sie ihre Medikation daran anpassen. Es ist nicht selten, dass eine Pflegekraft vorschlägt, ein bestimmtes Medikament zu verwenden, weil sie aufgrund ihrer Krankenbeobachtung den Eindruck gewonnen hat, dass das Kind davon profitieren könnte, und dass das dann auch umgesetzt wird. Oder umgekehrt, dass z.B. Sedativa reduziert oder abgesetzt werden können, weil wir in der Pflege andere Maßnahmen gefunden haben, mit denen das Kind in seiner Selbstregulation unterstützt werden kann. Bei solchen Patienten nehmen die Ärzte unsere pflegerische Patientenbeobachtung sehr ernst und fragen uns nach unserer Meinung.
 
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Hallo ihr Lieben,

entschuldigt die späte Rückmeldung. Ich durfte dank Kontakt und wiederholt fehlerhafter Abstriche eine Weile in Quarantäne verbringen und war wenig online. (Edit: Ich spreche natürlich von Kontakt mit einem Covid-Erkrankten.)

Natürlich wollte ich nicht den Eindruck erwecken, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ich bin in allen Belangen blutiger Anfänger und nehme diese Tatsache auch sehr ernst. Sollte das obenstehend anders oder sogar arrogant gewirkt haben, tut es mir Leid, das war so nicht gemeint. Prophylaxen sind wichtig und für mich aktuell definitiv dringender Lerninhalt, das weiß ich, allerdings begreife ich die Begriffe hierfür eher, wenn sie mir begegnen, als eben solche, die ich in einem Arztbrief erstmalig lese, deshalb frage ich bei letzteren eher nach.

Inzwischen habe ich weitere Erfahrungen sammeln dürfen und viele Kollegen kennen gelernt, die mein Interesse unterstützen und befürworten. Danke für eure vielen Meinungen und das Feedback! Es ist schön zu wissen, dass grundsätzlich kein Schnitt zwischen medizinischem Hintergrund und Pflegewissen gesetzt werden muss, diesbezüglich war ich einfach verunsichert. Auch toll, dass es bei manchen von euch offenbar Hand in Hand genutzt werden kann, das wünsche ich mir und habe mir das auch so vorgestellt.

Keiner der anderen Kollegen hat bisher in irgendeiner Form negativ auf medizinische Fragen reagiert, und ich durfte am Montag bei der Arztvisite mitlaufen und dem Doktor Löcher in den Bauch fragen - toll! Ich kann einfach schwer erfassen, wie ich den Bewohner in welcher Art mobilisieren kann und sollte, wenn er nicht in der Lage ist zu kommunizieren (Wachkoma) und ich manche Zusammenhänge nicht verstehe. Da scheine ich jetzt aber zunehmend auf offene Ohren zu stoßen, das macht viel Spaß.

Herzlichen Dank noch mal für die vielseitigen Antworten!
 
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Also, die Frage ist zwar schon ein wenig älter, dennoch will ich ne Antwort verfassen.

Es ist gut, was du machst, doch du wirst anecken. Oft. Viele im Beruf mögen es nämlich gar nicht, wenn einer viel weiss. Ich hätte so jemanden wie dich gerne als Schüler/ - rin gehabt.

Alle, die bei uns so auf die Station kommen, sind oft nicht interessiert an zusätzlichem Wissen.
 
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Du bist halt schnell der Klugscheißer. So ging es mir, da habe ich noch im Bundesland Brandenburg gearbeitet. Eigenartige Leute da.
"Wir hams 50 Jahr' so gemacht, also ist es richtig!"
Eine sehr frustrane Einstellung. Frisches Wissen wollten viele nicht. Und mittlerweile bin ich damit cool. Sollen sie doch machen, ändern kann man da nichts. Ich wohne mittlerweile woanders und trauere dem nicht hinterher.

Und Schüler: Man hat immer mal wieder paar pfiffige dabei, die auch Fragen stellen. Ist aber eher ne Ausnahme, zumindest bei uns.
 
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Du bist halt schnell der Klugscheißer. So ging es mir, da habe ich noch im Bundesland Brandenburg gearbeitet. Eigenartige Leute da.
"Wir hams 50 Jahr' so gemacht, also ist es richtig!"
Hm, dieses "Das haben wir schon immer so gemacht" kenn ich allerdings schon immer so. Wurde damals (90er) aber auch schon von unseren Lehrern kritisiert. :roll: Möglicherweise war das aber auch deshalb früher so, weil sich damals in der Pflege lange Zeit kaum was verändert hat?
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich dann nach meinem Bobath-Kurs auf meiner Station (Neuro) das Bobath-Konzept einführen wollte...
Einige der jungen Kolleginnen waren sofort Feuer und Flamme. :-)
Aber ein paar alte Knochen haben natürlich sofort blockiert und hatten auch kein Interesse dran, irgendwas zu ändern... :rolleyes: Im Nachhinein muß ich sagen, hätte da auch meine SL mehr dahinter stehen müssen, das bringt nix, einen dahin zu schicken, der soll´s dann "reißen"; da müssten wenigstens zwei oder drei interessierte Kollegen hingehen, an den Rest hätte der ausdrückliche Befehl der SL gehen müssen, daß das Konzept auch zwingend umgesetzt wird, sonst gibt es Konsequenzen. Aber so hab ich mich damals sinnlos aufgearbeitet... egal, vorbei.

Was ich nur nicht ganz verstehe, ist der Zusammenhang mit der Eingangsfrage?
 
Ich gehöre auch zu den Schlaumeiern, am liebsten alles nach meinen Lernunterlagen, Bücher, Unterricht, machen.
Ich halte es so , ich zeige was ich kann. Mit Kollegen benutze ich nur die Fachsprache.
Bin aber immer bereit zu lernen.
Das ist immer sehr gut angekommen.
Es gibt auch Auszubildene die nur tun als ob , und ihre Intention ist andere runterzumachen .
Echte Kompetenz steckt da nicht
 
Eine reine Mutmaßung meinerseits:

Vielleicht hat der Anlieger in der Vergangenheit Pflegeschüler gehabt, die nur wegen Wartezeit bzgl. Medizinstudium auf seiner Station waren und weniger Leute, die wirklich GuK werden wollten. Behalte auf jeden Fall dein Interesse. Einige Aufgaben wie BE/Viggo hat die Pflege ja an die Ärzte abgegeben, dafür putzen sie jetzt Betten
 
Einige Aufgaben wie BE/Viggo hat die Pflege ja an die Ärzte abgegeben, dafür putzen sie jetzt Betten
Ist das bei euch so?
Das Venöse Stechen ist nun mal eine ärztliche Tätigkeit und für ärztliche Tätigkeiten habe ich keine Zeit.
Allerdings verbringe ich meine Zeit auch nicht für Betten putzen, dass wiederum ist eine hauswirtschaftliche Tätigkeit.
Ich als Guk bin mit meiner pflegerischen Arbeit trotzdem voll ausgelastet.
 
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Ist das bei euch so?
Ja, und nicht nur bei uns, sondern in vielen anderen Kliniken auch. Bettgestelle putzen, Schränke abwischen, Betten machen, Fernsehprogramme einstellen, Essen austeilen und wieder abräumen. Das sind in meinen Augen Aufgabe von Servicepersonal und keine pflegerischen Aufgaben. Kenne das selbst aus 4 Kliniken. Und das machen die Examen. Pflegekräfte und nicht nur die KPH. Im europ. Ausland sind BE/Viggo übrigens Aufgabe der Pflege. Dafür müssen sie keine Serviceaufgaben oder umanspruchsvolle Dinge machen. Zudem verdienen sie i.d.R. viel mehr und haben ein viel höheres Ansehen als in D.
 

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