Vorm Medizinstudium lieber Ausbildung zur Krankenschwester oder Rettungsassistentin?

Elenor

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Hallo Miteinander,

bevor ich jetzt großartig Fragen stelle erklär ich lieber ersteinmal meine Situation. Ich habe vor einem Jahr Abitur gemacht und wollte schon immer unbedingt Medizin studieren. HAb leider nicht den nötigen Abischnitt (1,8) um gleich mit dem Studium zu beginnen.Um aber nicht sinnlos rumzusitzen wollte ich eine Berufsausbildung machen. Dazu hatte ich mich an einer Schule für Rettungsassisten beworben und auch gleich einen Ausbildungsplatz bekommen. Da ich ja erst im September bzw im Oktober mit der Ausbildung beginnen kann habe ich jetzt auch schon einmal das 3-Monatige Pflegepraktikum gemacht.
Während der 3 Monate war ich in der Geriatrie. Und entgegen allen Erwartungen hat es mir wahnsinnig viel Spaß gemacht die Schwestern bei der Pflege zu unterstützen. Während des Praktikum meinten die Schwestern immer wieder ich sollte doch lieber eine Ausbildung zur Krankenschwester machen und jetzt steh ich da und kann mich einfach nicht entscheiden.

Welche Ausbildung ist den besser für ein kommendes Medizinstudium? Wie kann man sich die Ausbildung zur Krankenschwester den vorstellen? Kann man die Ausbildung zur Krankenschwester auch wie andere Ausbildungen verkürzen?
Und zuketzt: Die Ausbildung zur Rettungsassitentin muss ich ja bezahlen... was bekommt man den in Ausbildungsjahren zur Krankenschwestern den so als Gehalt?

Danke schoneinmal für eure Hilfe!!
 
Hallo, Elenor!

Da ich weder Rettungsassisstentin noch Ärztin bin, kann ich dir nicht sagen, welche Ausbildung sich für dein Medizinstudium mehr "lohnt".

Weißt du, was als Rettungsassisstentin auf dich zukommt? Wenn du in diesem Bereich noch kein Praktikum gemacht hast, dir aber Krankenpflege (oder das, was du bisher davon erlebt hast) Spaß macht, dann würde ich dir raten, dich auch noch für die Krankenpflege zu bewerben.

In der Krankenpflegeausbildung bekommst du ein Gehalt, was im Vergleich mit anderen Ausbildungsvergütungen relativ hoch ist.

Ohne Vorausbildung kannst du die Pflegeausbildung nicht verkürzen. Die Ausbildung setzt sich aus Blockunterricht und Einsätzen auf verschiedenen Stationen im Krankenhaus und auch in der ambulanten Pflege, in Altenheimen, etc zusammen.

Vom Inhalt her ist die Ausbildung schon anspruchsvlloll, aber da du sowieso ein Mediztinstudium planst, sollte dich das nicht davon abhalten ;-).
 
Wie kann man sich die Ausbildung zur Krankenschwester den vorstellen? Kann man die Ausbildung zur Krankenschwester auch wie andere Ausbildungen verkürzen?
Und zuketzt: Die Ausbildung zur Rettungsassitentin muss ich ja bezahlen... was bekommt man den in Ausbildungsjahren zur Krankenschwestern den so als Gehalt?
Für diese Fragen benutzt bitte die Suchfunktion, das haben wir hier schon sehr ausführlich diskutiert.

Was Frage Nr. 1 angeht, so dürften beide Ausbildungen sinnvoll sein. Mit Krankenpflege bekommst du allerdings einen breiter gefächerten Eindruck, weil Du in den meisten Fachgebieten eingesetzt wirst, beim Rettungsassistenten bist Du auf Notfälle "beschränkt".

Der springende Punkt wird die Zeit sein. Die Ausbildungsstelle zur Rettungsassistentin hast Du in der Tasche. Dass Du bei einer Bewerbung im Juli aber noch einen Ausbildungsplatz im Oktober ergattern kannst, ist äußerst fraglich. Die Kurse sind voll, die Bewerbungsfristen für April 2013 so gut wie rum, die für Oktober 2013 beginnen bald.
 
rettungsassistent geht doch auch mit ausbildungsvergütung afair?! oder war das sani...


wie auch immer: besser ist mE die ausbildung zur pflegefachkraft (ganz ohne zweifel, finde ich). gut sind sicherlich beide (als grundlage).
 
Was ist denn der Grund für dich Medizin zu studieren?
 
Eisenbarth
weder noch!
Das erste Ausbildungsjahr für den RettAss ist ein Schuljahr auf einer privaten Schule. Kostet ca. 5000Euro. Dazu kommen teilweise noch Unterkunft und Verpflegung am Schulort, wenn man da nicht gerade wohnt. Plus den Rest, ist mann bei laufenden Kosten von ca. 10 bis 13000 Euro für das Schuljahr. Im 2. Jahr ist man auf einer Rettungswache angestellt. Den Platz muss man sich selbst suchen. Dort bekommt man ein Ausbildungsgehalt. Je nach Träger sind das von 500 bis 1200 Euro pro Monat.
Es gibt auch Träger, die ein 3jähriges Ausbildungsprogramm haben, wo durchgängig ein Ausbildungsgehalt bezahlt wird. Dafür gibt es auch keine Tarifabschlüsse. Jedoch werden dort die Schulkosten übernommen. Meist kann man die dann dadurch wieder reinarbeiten, indem man über ein Jahr KTW fährt.
 
habe vor einiger zeit einer ausbildungsstelle telefoniert, die ab dem ersten tag ausbildungsgehalt zahlt.


rettungsassistent wars
 
@ Sosylos, auch wenn du dir selbst widersprichst, stimmt's unterm Strich.

@Elenor
Da du vor einem Jahr dein Abi gemacht hast, vermute ich mal das du Anfang zwanzig bist!?
Wenn du dich nicht zwischen Pflege und Rettungsdienst entscheiden kannst, denk doch mal über ein FsJ oder einen Bundesfreiwilligendienst im Rettungsdienst nach. Vorteil du bekommst Geld, bist am Ende Rettungssanitäter bzw kannst relativ unkompliziert den Abschlusslehrgang zum RS belegen. Je nach dem wo's dir besser gefallen hat kannst du dann deine Berufsausbildung machen, hast durch den RS aber die Möglichkeit dir nebenher etwas dazu zuverdienen.

Beim Thema 'Was für's Studium sinnvoller ist?' schließe ich mich Claudia an.
 
Erstmal vielen Dank euch allen...
Habe heute gleich an der Schule angerufen und ich habe noch eine realistische Chance in die Ausbildung (Krankenschwester) reinzurutschen... wenn nicht habe ich ja schon den Ausbildungsvetrag für die Rettungsassistentin sicher.

@ Blinki: Ich bin 19 hab also eig noch viel Zeit aber das Medizinstudium dauert ja noch ewig... (min 10 Jahre mit Facharztausbildung) also wollte ich eig keine Zeit "verplempern" ;) Und meinen Eltern will ich auch nicht ewig auf der Tasche liegen ich glaub da können die sich was besseres vorstellen... ;))

@ Schwester Rabiata: Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten bzw. mit Menschen zutun haben. Bin seit langem Skilehrerin und auch in der Bergwacht da kam die Faszination von der Medizin von alleine... war dann selber längere Zeit im Krankenhaus und da stand dann der Beschluss fest; Ich will Medizin studieren! ;)
 
Wir haben mehr mit unseren Patienten zu tun als unsere Ärzte. Unsere Docs haben so viel mit der sch... Doku zu tun, dass sie die Pat kaum sehen.
 
Das wurde mir auch schon oft gesagt. Habs ja auch oft genug bei den Ärtzen auf unserer Station gesehen. Aber trotzdem bleibts bei Medizin ;) Trotzdem vielen Dank Rabiata ;)
 
Einige Bekannte von mir die Medizin studieren haben aufgrund ihres miesen Abischnittes die Krankenpflegeausbildung vorher absolvieren müssen zwecks der Wartezeit. Und alle berichten das selbe : " es hatt nur Vorteile , sowohl Finanziell als auch direkt im Studium "

- du kannt bei einem schlechten Abischnitt mit Hilfe der Ausbildung die Wartezeit sinnvoll überbrücken ( momentan glaub ich 12 Semester)

- du bekommst eine ziemlich gute Ausbildungsvergütung , je nach Klinik ( was deine Eltern wiederrum entlastet ;) )

- du bekommst einen sehr guten Einblick für die einzelnen Berufen sowohl Schwester/Pfleger als auch Arzt/Ärztin

- du kannst mithilfe deines Abschlusses , dein Studium Finanzieren ( z.b als Honorarpflegekraft)

- du besitzt bereits umfangreiches Wissen über Medizinische und Naturwissenschaftliche Bereiche ( Anatomie)

- du hast bereits praktische Erfahrung und gewisse Handgriffe werden dir einfacher fallen als deinen 1er-abi-kollegen z.b Venöse-zugänge legen , Blutentnahme usw. sind Dinge die du als Schwester/Pfleger lernst und schon vor deinem Studium abhacken kannst

( - und in bestimmten Bundesländern wird für die Studentenwahl ein med. Beruf gern gesehn, wobei die meisten Unis da keine Transparenz zulassen, typisch Deutschland :wink:)
 
Das alles kannst auch als RettungsassistentIn. Da kannst sogar noch während der Schicht lernen, bei einer ruhigen Rettungswache.

Ich persönlich würde für die Krankenpflege plädieren, aber auch der Beruf des RA hat seine Vorteile.
 
Da die Universitäten einen Teil ihrer Plätze an Direktbewerber vergeben können, hast Du mit einer Ausbildung vielleicht sogar kürzere Wartezeiten als "normal". Denn da gibt das Pluspunkte. Mein ehemaliger Kollege hat nach Jahren als Krankenpfleger sein Abitur nachgeholt und mit Durchschnitt 1,9 - weit unterm NC in dem Semester - sofort einen solchen Studienplatz bekommen. Wartezeit: null Semester.
 
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Ihr seid absolut spitze Leute! Vielen, vielen Dank für die vielen guten Tipps und Ratschläge!!!! :klatschspring:
 
Ich mache auch erst eine GuKP-Ausbildung vor dem Medizinstudium (trotz einser Abi).

Die Praxis, die du in den drei Jahren erlernst, würdest du nicht in diesem Maße im Studium haben und müsstest dir die Basics im Krankenhaus selber aneignen. Kurz gesagt bis du ein Arzt/eine Ärztin, der/die auch Blut abnehmen kann.

Bei mir war der Hauptgrund jedoch das Geld, welches ich mir für das Studium zur Seite legen kann.

Auch kannst du als Examinierte(r) besseres Geld verdienen als wenn du im Studium kellnern gehst.

Außerdem entwickelst du ein medizinisches Basiswissen, welches sicherlich nicht nachteilig sein wird.

Der einzige Nachteil sind die drei Jahre, die du zusätzlich in deine medizinische Karriere investieren musst, aber die machen meiner Meinung nach den Kohl auch nicht mehr fett.

In diesem Sinne viel Erfolg für die Ausbildung und das anschließende Studium.

Liebe Grüße
Krusty
 
Hallo an alle,

Mein Wunsch ist es Medizin zu studieren. Ich bin gerade in der GuKP Ausbildung im 3. Lehrjahr. Ich habe ein Abitur von 1,9 und nach Abschluss der Ausbildung 4 Jahre Wartezeit.
Ich bewerbe mich jedes halbe Jahr auf einen Studienplatz aber wirklich interessant wird es wenn ich fertig mit der Ausblidung bin.
Allerdings will ich nicht noch mehr warten nach der Ausbildung.
Gibt es Erfahrung von aktuellen Zulassungsverfahren wie meine Chancen stehen?
Hat jemand nach der Ausbildung direkt einen Studienplatz bekommen? Wenn ja wo?

Grüße
 
Gibt es Erfahrung von aktuellen Zulassungsverfahren wie meine Chancen stehen?
Hat jemand nach der Ausbildung direkt einen Studienplatz bekommen? Wenn ja wo?
Die Frage wäre wahrscheinlich in einem Forum für Mediziner oder Medizinstudenten besser aufgehoben.

Du weißt ja wahrscheinlich, dass einige Universitäten einen Teil der Studienplätze nach eigenen Kriterien vergeben. Auf die bezogen dürfte Deine Ausbildung ein Pluspunkt sein. Ein Freund von mir war Krankenpfleger mit mehreren Jahren Berufserfahrung, hat dann erst sein Abitur gemacht und mit Durchschnitt 1,9 sofort einen Studienplatz ergattern können. (Edit: Das hatte ich bereits ein paar Posts früher geschrieben :emba:, ist aber schon ein Weilchen her.)

Wie groß diese Chancen in Prozent sind, kann ich Dir allerdings nicht sagen. Es wäre auch möglich, dass Du einige Zeit in der Pflege arbeiten musst. Immerhin kannst Du Dir so ein Finanzpolster für die Studienzeit zulegen.
 
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