Krankenschwester werden mit Handekzem?

princess13

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21.06.2007
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Hallo zusammen,
bin hier schon seit einiger Zeit stiller Mitleser in diesem Forum und bin richtig begeistert. So konnte ich hier schon viele wertvolle Informationen zu meinen Bewerbungen sammeln.
Und ich kann´s kaum fassen - ich habe eine mündliche Zusage auf einen Ausbildungsplatz nächstes Jahr - doch so richtig freuen kann ich mich noch nicht, denn es gibt da ein kleines Problem:
Ich muß dazu sagen, ich bin jetzt 38 und mußte vor gut 20 Jahren meine 1.Ausbildung als Friseurin (wegen Allergie) abbrechen. Seitdem habe ich ein Ekzemen an den Händen, das sich zwar im Laufe der Jahre verbessert hat, aber halt nicht ganz weg ist. Nun ist es ja so, dass man in dem Beruf der Gesundheits- u. Krankenpflegerin viel mit Desinfektionsmitteln zu tun hat.

Nun meine Frage an euch - wird es wirklich so sein, daß ich meinen Traumberuf wegen dieser Einschränkung an den Nagel hängen muß?:wut:
Ich habe hier schon gelesen, daß es auch sehr verträgliche Desinfektionsmittel gibt.

Ich würd mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt. Ich habe zwar nächste Woche einen Termin bei meinem Hautarzt und mit dem Krankenhaus muß ich ja auch noch so einiges besprechen - aber bis dahin dauert das noch soooo lange :cry: ...

Liebe Grüße
Marion
 
Worauf bist du denn allergisch. Wenn es Stoffe sind, die im Krankenhaus
vorkommen, dann wird das Ekzem auch wieder zu blühen beginnen. Du hast
schon viel zu tun mit ständig nassen Händen (ob wasser-nass oder durch
Schwitzen in den Handschuhen - nass ist nass) Dann haben nicht alle
Stationen latexfreie Handschuhe. Auch hier kann sich eine Allergie auf der
vorgeschädigten Haut entwickeln. Dann irgendwelche Cremes, salben, Lotions,
Waschzusätze, selbst Tabletten musst du ja auch anfassen.

Naja... besprich mit deinem Hautarzt dieses Thema. Ich wäre da eher
vorsichtig... Meiner Meinung nach sind neue Allergien vorprogrammiert.
 
Hallo Marion,
das hängt vom Krankenhaus bzw. der Schule ab ob du mit deinem Ekzem die Ausbildung dort machen kannst. Wenn du es beim Vorstellungsgespräch angesprochen hast wird es kein Porblem sein. Denn sonst hättest du keine mündliche Zusage bekommen.
Bei einem Krankenhaus habe ich mal gelesen, daß die ein Attest vom Hautarzt bei den Bewerbungsunterlagen wollen. Ich weiß jetzt aber nicht mehr welches das war.
Im Krankenhaus wird ja mit anderen Mittelchen gearbeitet wie beim Friseur. Mit einem guten Hautschutz dürfte dein Ekzem heute kein Problem mehr sein. So gut wie alle Desinfektionsmittel haben einen integrierten Hautschutz. Die Hände trocknen davon lange nicht mehr so aus wie noch vor 10 Jahren. Sämtliche Hersteller von Desinfektionsmittel bieten Hautschutzpläne an.

Dein Alter dürfte nicht das Problem sein. Ich bin 44 und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Denn hier in Ba-Wü bekomme ich als KPH keine Stelle.
Andrea
 
Hallo,

also bei uns auf Station waren auch schon ein paar Leute, die mit der Haut Probleme hatten.
Bei uns auf Station ist es dann so, dass diese Latexfreien Handschuhe bestellt wurden und das diese Personen darauf hingwiesen wurden Hautschutz zu betreiben.
Bei diesen Leuten hats funktioniert, ob das aber immer so hinhaut ist eher ungewiss.
Drück dir die Daumen, dass es bei dir klappt.
 
Hallo!

Ist bei uns auch so!

Gruß junni
 
Zitat:
narde2003 schrieb:
Meine Kollegin hat auch eine Neurodermitis, wie die meisten mal mehr mal weniger, sie hatte nie Probleme damit und es hat sich auch keiner daran gestört, bis zu dem Zeitpunkt, als auf einer Station unerklärlich viele MRSA-Fälle auftraten, es war dummerweise auch noch eine Station mit vielen Umkehrisolierten Patienten.
Bei uns ist es im Haus üblich, dass wenn unerklärlich viele MRSA auftreten, dass eine Ursachenforschung betrieben wird. Die Hygieneabteilung nimmt dann immer Umgebungsabstriche. Dabei wurde festgestellt, dass die Kollegin nicht nur eine Neurodermitis hat, sondern auch noch eine MRSA-Besiedelung hat.
Dazu fand ich ff. Artikel: http://www.hautnah-dermatologie.de/a...hd0505_243.pdf

Unter diesem Aspekt ist es wirklich fraglich, ob man mit einem atopischen Ekzem an den Händen geeignet ist für die Pflegeausbildung.
http://www.krankenschwester.de/foru...ankenschwester-neurodermitis-4.html#post86122

Was macht man, wenn man eine Schule gefunden hat, die Azubis trotz Handekzem ausbildet und man danach keine oder nur kurzfristig Arbeit findet? Jedes Haus wird bemüht sein jegliche mögliche Quellen für die Übertragung von MRSA auszuschließen.

Elisabeth

PS Die Hygienerichtlinien sehen auch eine Desinfektion vor dem Anziehen von Handschuhen vor. Man kann also den Desinfektionsmitteln nicht entgehen.
Auf welchen Stoff wurde genau reagiert? Was war genau die Ursache für den Abbruch der Frisieurlehre?
 
Zuletzt bearbeitet:
HI Marion,
ich denke auch: gehe zum Hautarzt, falls noch nicht geschehen, informiere die Schule.
Verträglichkeiten sind wirklich besser geworden, jedoch ist Elisabeths Argument auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Viele Kollegen entwickeln erst im Laufe der Zeit Hautprobleme. Dann hilft jedoch häufig auch der Betriebsarzt weiter, so dass es spezielle Desis und Handschuhe für den Betroffenen gibt.

Gruß
synapse
 
Hallo!

Also die Kollegin die bei mir auf Station betroffen ist, hat wohl nur Probleme mit den "normalen" Handschuhen. Kriegt eben die latexfreien und damit hat sie keine Probleme!

VG junni
 
Hallo princess13,
Ekzeme an den Händen stellen eine potenzielle Eintrittspforte für Keime dar...gefährden tust Du zum einen Dich, zum anderen den Patienten.Eine verschlechterung des Ekzems liegt ebenfalls im bereich des Möglichen.

Allergien etc. gehören nunmal zu den Krankheiten in der Pflege, die zur Berufsuntauglichkeit führen können...wenn Du schon mit diesen Voraussetzungen in den Beruf einsteigst, ist die Wahrscheinlichkeit eines Abbruches der Ausbildung oder des Berufes imho schon gegeben.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.

@Touhy @Elisabeth
Eine spezielle Allergie, die auf Friseurprodukte schließen ließ, wurde damals nicht bei mir festgestellt. Es war eher so, daß damals noch nicht so auf das Tragen von Handschuhen geachtet wurde - meine Hände kamen also ständig mit Dauerwellflüssigkeit, Farbe, Blondierung, usw. in Kontakt. Irgendwann ging das dann garnicht mehr. Ein Allergietest ergab lediglich eine Nickel/Kobalt -Allergie. Ich muß noch dazu sagen, heute habe ich keine Probleme damit, meine Haare zu färben (Farbe o. Blondierung).

Meine Hände sind seit dem aber geschädigt, bzw. das Ekzem werd ich nicht richtig los. Ein Hautarzt, der früher Chefarzt einer Dermatologie war, sagte mir mal, dass sich das im Laufe der Jahre bessern wird und wenn ich 40 bin müßte es weg sein...hm..na toll, bin jetzt 38. Aber es ist nun mal noch da und ich befürchte, dass was Touhy und Elisabeth hier gesagt haben, werde ich wohl auch von meinem Hautarzt zu hören bekommen. Es wird schon ein Risiko sein, die Haut täglich mit dem Des.mittel zu konfrontieren.
Wiederum ...
...aber ich muß jetzt einfach mal abwarten, was der Hautarzt und dann der Betriebsarzt sagen, obwohl ich nicht mehr so guter Hoffnung bin:(

Ich werd euch auf dem laufenden halten...

LG
Marion
 
Naja... was heißt "nicht mehr großer Hoffnung sein"...
Ich bin einfach der Meinung, dass du dir potentiell Schaden
zufügst. Kein Arzt kann in die Zukunft gucken und
sagen, was in den 3 Kahren Ausbildung wirklich passiert.
Aber mir wäre es meine Gesundheit nicht wert, so ein Risiko
einzugehen... Es gibt genug soziale Berufe, die keine
ständige Exposition mit potentiell hautschädigenden
Stoffen enthalten...
 

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