Guten Morgen!
Mein erster Eintrag in diesem Forum =)
Ich finds super, wenn sich die PA soviel Gedanken über das Anleiten ihrer Schüler machen! Leider sind ja nicht alle so
Ich bin Azubi und auch ich habe schon einige Einsätze hinter mir, aber an "meine erste Station" erinnere ich mich sehr gut - besonders da ich nächste Woche auf derselben Station selbst einen Schüler eine Woche lang begleiten darf, bevor er dann dort seinen ersten Einsatz absolvieren muss.
Nun zum eigentlichen Thema:
Ich würde erstmal gerne berichten, wie mein erster Einsatz verlief:
Ich hatte eher gemischte Gefühleweil ich zuvor noch nie in einem Krankenhaus gearbeitet hatte und mein Praktikum im Altenheim eher Beschäftigungstherapie war...
Also kannte ich mich kein Stück mit dem Krankenhausalltag aus und das ist natürlich auch den Schwestern sofort klar geworden.
Ich hatte anfangs recht wenig Dienst mit meinen PA (was ich persönlich extrem schade finde -besonders beim ersten Einsatz und wenn dann auch noch 2 PA auf Station sind) und so mussten die übrigen Schwestern mit mir erstmal so "klarkommen" - ich war total eingeschüchtert, noch etwas linkisch und bin dadurch natürlich erstmal mit der stellv. Stationsleiterin angeeckt, weil die mit mir einfach nix anzufangen wusste.
Ich fand also erstmal alles doof, keiner traute mir was zu und am allerwenigsten ich selbst.
Als ich dann auch noch mit der "strengeren" PA Dienst hatte nach einiger Zeit und aus Aufregung kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen konnte, dachte ich: "Nun ist es aus." - ich werd als unfähig abgestempelt und das wars dann...
Aber meine PA hat sich das ganze 2 Dienste lang angetan - dann kam das "Ziwschengespräch".
Natürlich hat sie mir gesagt, wieviel ich noch falsch mache, aber sie hat mich nach der berechtigten Kritik auch wieder aufgebaut und die Worte hab ich noch heute in den Ohren! Sie hat einfach gesagt, dass sie sieht, dass ich das Zeug für den Beruf habe und mir aber noch selber im Weg stehe und ich das schleunigst selber ändern muss - danach hab ich geheult wie ein Schlosshund... und war wie ausgwechselt - einfach weil sich jemand mal die Zeit genomen hatte in mich "reinzusehen" und zu verstehen, warum ich vielleicht so schlecht auf Station zurecht komme - weil mir das selbst nicht so bewusst war. Ich habe nur gesehen, dass mir nur die Putz- und Waschaufgaben gegeben wurden und war entsprechend frustiert und verunsichert in der Berufswahl.
Der Rest der Zeit ging super schnell rum, ich hab sehr viel gesehen und gelernt und sogar besagte stellv. Stationsleitung war positiv überrascht!
Viel Text, aber was ich sagen will: Für mich ist ganz viel Empathie bei einer Pa wichtig!
Die Schüler sind verschieden und es ist entsprechend schwer, dann genau auf deren Bedürfnisse einzugehen - aber genau das ist im ersten Einsatz wichtig und erst Recht wenn es da Probleme gibt.
Außerdem finde ich ein regelmäßiges Feedback notwendig! Es ist immer schöner für den Schüler, wenn er weiß, wo er steht und das nicht nur im Rahmen der Gespräche (Bei uns gibt es vorgeschrieben Gespräche bei Beginn und ein Ende des Einsatzes, sowie mindestens ein Zwischengespräch zu führen - keine Ahnung ob das immer so ist)
Das was meine Vorredner geschrieben haben, finde ich auch richtig und wichtig.
Lg und viel Glück
