Umgang mit "schwierigen" Schülern

crystalsp

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14.12.2005
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Neuwied
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
hallo zusammen!

ich habe folgendes "problem"
ich bin seit bald einem jahr examiniert und arbeite auf der inneren.seit einiger zeit übernehme ich dir mentorfunktion und schülerbetreuung bei uns auf der station.die kollegin,die es sonst gemacht hat,hat keine lust mehr.. naja.
ich mache es sehr gerne und strebe auch sobald möglich eine weiterbildung als praxisanleiterin an.

bisher lief es alles gut mit unseren schülern,alle waren sehr motiviert,haben erfolgreich ihr praktisches examen bestanden etc.
ich nehme auch regelmäßig an unseren mentorentreffen im haus teil.

auf einer anderen station war vor kurzem eine schülerin eingesetzt,unterkurs,erster einsatz.
von dem letzen mentortreffen wurde sie als eine eher schlechte schülerin eingeschätzt.sie hat sich regelmäßig in stationsdinge eingemischt,die sie nichts angehen.. hat ihre examinierten kollegen und auch ärzte in vielen handlungen korrigiert,mitten bei der visite und in anwesenheit von patienten.in der pflege selbst war sie nur ziemlich schlecht.. auch teilweise zu den patienten.sie hatte mehrere gespräche mit station und schule,hat sich aber im einsatz nicht geändert.
nunja,die probezeit hat sie trotzdem bestanden und kommt nächsten monat zu uns auf station.sie ist in meiner schicht und ich werde ihre mentorin sein.
ich habe bisher keine erfahrung mit "problemschülern".ich hoffe natürlich sehr,dass die vielen gespräche ihr etwas geholfen haben und sie ihre einstellung verändert hat.
und wenn nicht? :weissnix:

wer kann mir von seinen erfahrungen mit solchen schülern berichten?wie bringt man die schüler auf den richtigen weg und zur richtigen einstellung?wie äußert man am besten kritik,wie führt man gespräche?

dieses thema wird auch bei unserem mentorentreffen ein punkt sein.. ich hab schon gegoogelt,aber nichts brauchbares gefunden..

bin für jeden beitrag dankbar! :nurse:
 
Habe im Moment nur einen Tipp für dich:

Tritt frei von Vorurteilen an sie ran!

Wenn du schon "weißt" das sie schlecht, unmotiviert, frech usw. ist, hat sie schon quasi kaum ne Chance...

Keine Unterstellung an dich, nur zum drüber nachdenken...
 
Hallo Chrystalsp,

also bei Google unter Kritikgespräche habe ich etwas gefunden was auch
in meiner Weiterbildung zur Praxisanleiterin vorkam.

Vielleicht hilft es dir weiter

LG Pedi
 
natürlich werde ich ihr eine chance geben,das ist gar keine frage.
trotzdem möchte ich mich gerne mit diesem thema beschäftigen,da es früher oder später sicherlich auf mich treffen wird
 
Huhuu crystalsp !!!

Ich bin zwar keine Mentorin bekomme aber viel mit da meine Kollegin eine richtig gute Mentorin ist und schüler prima begleitet und wenn sie in Urlaub ist bin ich dann die Vertretung.
Also meine Kollegin macht das so sie spricht erst mit der Stationsleitung und anderen Kollegen ob die auch das Gefühl haben und wenn das so ist macht sie ein Gespräch zwischen ihr und Schülerin und einer zweiten Person ( Stationsleitung, zweite Mentorin oder ich als Kollegin). eine Zweite Person ist wichtig als Zeugin. Vorher ist es bessser wenn die Mentorin mit der Zweiten Person einen Stichpunktzettel zur Hilfe macht. Man vergißt sonst viel. Und wenn das nicht hilft wird das Thema immer wieder angesprochen. Hilft das ganze am Ende nicht wird in der Beurteilung erwähnt das es trotz mehrmaliger Gespräche nicht besser geworden ist.

Also so gehen wir vor .

Gruß Katja
 
Hallo crystalsp,

du kannst genau wie Pedi dir schon genannt hat im Internet googlen. Bei Fehlern sollte man sie direkt ansprechen und nicht warten. Da später kein deutlicher Bezug mehr hergestellt werden kann. Kritikgespräche? Ich würde mal erst von einem Feedback ausgehen...

Kann man auf dieser Seite gut nachlesen.
Gutes Feedback - Was ist das?

Bei geplanten Gesprächen(Kritikgesprächen, Regelgesprächen, Mitarbeitergesprächen) sind einige Regeln zu beachten. Den Tip von Pedi auch in Google zu schauen, kann ich auch unterstützen...
Schaue aber auch mal nach unter Gesprächsführung....dort sind auch wertvolle Tips....Wie z.B. eine Zielvereinbarung das Verhalten zu ändern (am besten selbständig vom Schüler formuliert), Überprüfung in den nächsten Tagen? Dann auch ein weiteres Gespräch planen, ob dies erreicht wurde. Zu allem kannst du dir Notizen machen, aber bitte nicht auf den Stations-PC....*gg*....

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Cristalsp,

ich schließe mich der Meinung von Maniac an!

Bilde dir erst mal selbst deine Meinung, und versuche, unvoreingenommen zu sein.
Da du auch nach dem Thema " Kritikgespräch" gefragt hast,
folgendes:
Hier im Forum habe ich vor Kurzem unter "Werbung und Links" folgende prima Seite gefunden:
Gesprächs- und Verhandlungsführung

( Merci an Brady!)

uuuups, zu spät gepostet!

Grüßle Manu
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitteschön Manu5959:D

@Sr. Katja ...also das mit dem Zeugen halte ich ein wenig übertrieben. Wir sind nicht vor Gericht. Zudem es für den Schüler eher als ein Tribunal aussieht.....wenn 2 Kollegen dort anwesend sind. Oder der Schüler kann seinen Lehrer zu dem Gespräch mitbringen......
Im Gespräch lege ich erstmal die "Überschrift" fest. Z.B. der Schüler kommt an den Tagen zu spät...vermeide auch zu sagen...Der Schüler kommt immer zu spät, sondern gehe von Fakten aus. !0.03., 14.03, usw....

Liebe Grüße Brady
 
sie hat sich regelmäßig in stationsdinge eingemischt,die sie nichts angehen.. hat ihre examinierten kollegen und auch ärzte in vielen handlungen korrigiert,mitten bei der visite und in anwesenheit von patienten.in der pflege selbst war sie nur ziemlich schlecht.. auch teilweise zu den patienten.sie hatte mehrere gespräche mit station und schule,hat sich aber im einsatz nicht geändert.

Hi Crystalp, klingt nach einer sog. "unbequemen" Schülerin. HÄufig, wenn etwas nicht ganz rund läuft, heißt es: "der/die Schülerin ist schlecht, mischt sich ein...". Was heißt denn nun genau: "mischt sich in Stationsdinge, die sie nichts angehen"? War die Korrektur, die sie anbrachte gerechtfertigt? Selbstverständlich sollte dies nicht vor den Patienten geschehen bzw. vor KollegInnen aber dennoch die Frage: war die Korrektur berechtigt und fühlten sich die Examninierten auf den Schlips getreten, da die Schülerin Recht hatte?
Was meint: "die Pflege war schlecht? Sie ist Unterkursschülerin, welche Meßlatte wurde angewandt?
Ist bei den ganzen Gesprächen rausgekommen, warum sie sich so verhält? Vielleicht "spielt sie sich so auf, da sie angst hat zu versagen?!
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen und das ganze auf mich zukommen lassen. Schwierig für Dich, da Du schon so viel gehört hast. Vielleicht findest Du ja raus, warum sie sich so benimmt.
 
hi,
ich kann nur wiederholen, mache dir dein eigenes Bild, dieser Schülerin.
Es gibt nichts schlimmeres, irgendwelchen Vorurteilen zu glauben, die Schülerin dann mieß behandeln und im Enddefekt zu merken, dass sie doch ein nettes hilfbereites und lernfreudiges junges Mädel ist.
Ich selbst bin Schülerin und habe auch meine Erfahrungen mit so etwas (seien es eigene, oder auch Erfahrungen von Freunden im Kurs) gemacht.
Mal davon abgesehen, ist die Schülerin, von der du berichtest im Unterkurs.
Sie ist also am Anfang ihrer Berufsausbildung und muss noch viel Lernen.
Vielleicht ist ihr Auftreten nur Unsicherheit und ein Schutz, weil sie auf einer anderen Station mieß behandelt wurde...
also mache dir lieber ein eigenes Bild

Und noch ein Tipp, für Schüler sowie exam. Fachkräfte: Falls ihr ein Problem mit einem Arbeitskollegen habt, dann spricht ihn darauf an, geht nicht über alle Ecken (Schulleitung, Stationsleitung). Das kann mieß ins Auge gehen..
 
Was mir oft vorkommt ist wir Schüler kriegen von der Schule immer gesagt wir sollen die Station ansprechen. Also auch in Stationsdinge wenn sie etwas handhaben was wir in der Schule nicht so gemacht haben. Wie z.B tabletten mit Fingern anfassen. Meinst du soetwas als Stationsinterne dinge?
 
Es fällt mir immer wieder auf, dass Kritik an Lernenden so "aus dem Bauch heraus" geübt wird und erst zum Ende des Praktikums angesprochen wird. Kenne das selbst auch noch aus Ausbildungszeiten (als Lernende kam man sich schon ziemlich ausgeliefert vor) und auch noch in Anleiterinnenfunktion. - Gibt es in Deutschland keine Verlaufsblätter?
Wir arbeiten hier in der Schweiz mit Verlaufsblättern, in denen der Lernprozess anhand von Kriterien festgehalten wird. Jeder der mit der Lernenden zusammenarbeitet, egal ob jetzt Mentorin oder Kollegin hat Einträge zu machen, auch die Lernende selbst. Die Einträge müssen klar formuliert und eindeutig sein, sollen den Sachverhalt darlegen. Also Tätigkeiten beschreiben, nicht: ....hat es gut gemacht, weiter so... Auch werden Förderungsmass-nahmen festgelegt, die nach einer abgemachten Zeit überprüft werden. So haben die Mentoren konkrete Anhaltspunkte, wie sich der Lernprozess entwickelt und können rechtzeitig einschreiten. Andererseits kann auch bei mangelhaften Leistungen und nicht bestehen des Praktikums schriftlich nachgewiesen werden, weshalb das Praktikum nicht bestanden wurde und bei Rekursen kann dies auch belegt werden.
Dass sich Lernende ungerecht behandelt fühlen kann auch somit nicht ganz ausgeschlossen werden, aber wir haben eine bessere Grundlage "unsere" Entscheidungen auch zu belegen.

Gruss
Ute S.
 
Gibt es in Deutschland keine Verlaufsblätter?
Wir arbeiten hier in der Schweiz mit Verlaufsblättern, in denen der Lernprozess anhand von Kriterien festgehalten wird. Jeder der mit der Lernenden zusammenarbeitet, egal ob jetzt Mentorin oder Kollegin hat Einträge zu machen, auch die Lernende selbst. Die Einträge müssen klar formuliert und eindeutig sein, sollen den Sachverhalt darlegen. Also Tätigkeiten beschreiben,
Hört sich für mich an wie unsere "Nachweishefte". Darin wird jeweils abgezeichnet was der Schüler in der Theorie durchgenommen hat, was er praktisch schon mal gesehen, dann gemacht hat und wenn er es "beherrscht".

Kann ich mir das in etwa so vorstellen?

Ulrich
 
hallo crystalp, ich hab mir letztens auf ner buchaustellung das buch "Praxisanleitung- beim lernen begleiten kaufen lassen, das ist sehr interessant, kann ich jedenfalls nur empfehlen, ich arbeite jetzt seit zwei wochen damit, und hab gemerkt, dass es nicht immer am schüler lag, wenn er "problematisch" war, sondern vielmehr am umgang der schwestern mit dem schüler.


das buch ist vom Thieme-verlag
ISBN 3-13-109822-1 (bestell.nr)

Preis: 24,95


lg SchersterHabibi
 
Schwierig, schwierig, schwierig!

Wo liegt das größte Problem?
Ich denke als Praxisanleitung könntest du das Thema "wie kritisiere ich richtig und zu welcher Zeit an welchem Ort" einbringen, also nicht vor Patienten (ausser Notfall) oder während der Visite, allgemeine Kritik allgemein - individuelle Kritik unter 4 Augen .
Deiner Darstellung nach hat diese Schüler hier gewaltige Probleme.
Warum soll die Anleitung nicht hier einen Schwerpunkt setzten. Teamverhalten ist in unserem Beruf extrem wichtig!

Fachliche Vorwürfe?
Ob der Schüler wirklich schlecht ist kann man erst im Einsatz beurteilen.
Was aber ganz sicher ist, ist das unser Beruf Kritik von Untergebenen extrem schlecht verträgt.
Wenn also ein Schüler zu oft gar noch berechtigt kritisiert( unberechtigte Kritik kann ja ausdiskutiert werden, scheint aber nicht der Fall zu sein - oder wurde das auf euren Konferenzen erwähnt? die Frage ist hier ob der Schüler falsches erzählt hat oder richtiges).
Gerade bei letzterem greift unser Berufsstand dann darauf zurück anderes zu kritiseren(Pflege ist schlecht).

Im Übrigen ist mir ein Schüler lieber der mitdenkt und nicht nur zu allem Ja und Amen sagt. Wie er mitredet scheint mir nichts desto trotz anleitungsbedürftig.
Sollte alles nicht helfen - kalte Dusche, Glucosetaufe und ähnliches probieren:kloppen::kloppen:
LG Pinguin
 
moinmoin,

ich stehe mit meiner projektarbeitsgruppe jetzt am anfang der ausbildung zum PA und muß bis zum ende der ausbildung eben eine sogenannte projektarbeit abliefern.
ich habe auch schon in 2 diskussionen geantwortet bzw etwas zu unserem thema gefragt.....is zwar noch nicht so lange her, aber es gibt noch keine antwort!
das thema unserer arbeit ist genau das thema dieser diskussion hier. da dachte ich mir doch, daß es hier bestimmt infos gibt.
hat einer von euch eine ähnliche arbeit mal in die finger bekommen oder kennte jmden, der jmden kennt etc... vielleicht gibt es ja auch www-technisch ne seite, wo man infos bekommt. mentor/PA-ausbildungen finden ja auch schon einige zeit statt, da hat doch bestimmt schon jmd was zu verfasst...

also, wenn ihr wass wißt, seid so nett und schreibt mir.

DANKE, christoph
 
Hallo!
Ich wollte so eine Frage mal andersrum stellen:

Umgang mit "schwierigen" Mentoren!?

Leider habe ich das Problem, das ein Mentor/in auf meiner jetzigen Station Dauergestresst ist und mir (1. Semester) das gefühl gibt, eine totale Belastung zu sein :( Aber ich kann ja nichts dafür, dass ich erst im 1. Semester bin!!! Ich hab keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll ??!!

Vielen Dank!
 
Hi,

laut Datum muß die Schülerin Ihren Einsatz bei Dir wohl schon gehabt haben. Wäre interessant zu lesen, wie es gelaufen ist!

Grundsätzlich solltest Du Dir einen eigenen Eindruck machen, gerade was soziale Kompetenzen angeht wird einfach zuviel getratscht.

Falls es Gesprächsprotokolle gibt in denen das angebliche Fehlverhalten auftaucht kannst Du das ansprechen und Dir ihre Version anhören.

Ich würde so zwei Tage gucken, dann erstes Gespräch (Protokoll)+ ggf. Kritik (Ziele formulieren). Falls das nicht fruchtet-Schule einschalten (zügig).

Für mich hört sich die Situation eher so an, als ob die Schülerin (Erstkurs) noch nicht weiß, wo sie sich im Team einzuordnen hat. Das ist auch schwierig. Ich würde ihr vorschlagen ihre Gedanken lieber mit Dir auszutauschen, außerhalb der konkreten Arbeitssituation.

Grüße, Kompresse
 
Ich bin ja diese Schülerin, die zur Sau gemacht wird, von dem Mentor/in!!!
Ich bin die 3. Woche auf Station und und habe mich noch nicht einmal so ******e gefühlt wie gestern!!!
 
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wie jetzt? :-?

du bist die schwierige schülerin worum es hier geht??
oder verstehe ich grad was falsch? :weissnix:
 
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