Hallo zusammen!
Ich würde hier gerne einfach meine Situation erklären, weil ich momentan völlig überfordert bin mit einer sehr plötzlichen und unverhofften Chance, die ich erhalten habe.
Anfang des Jahres habe ich mich um eine Ausbildung an der Uniklinik in Gießen beworben, da ich meine alten Job gerade gekündigt hatte, somit sowieso schon mehrere Wochen auf Jobsuche war und bei dieser Gelegenheit nochmal einen Versuch wagen wollte, einen Ausbildungsplatz zu ergattern (Ich bin mittlerweile 24 und hab aufgrund großer familiärer Probleme in der Vergangenheit zwar alle Chancen gehabt, meinen Weg zu gehen, letztenendes aber alles angefangene auch wieder abgebrochen). Eine Ausbildung zum GuKP deshalb, weil ich 2 Schulpraktikas in der Psychiatrie abgeleistet habe und mir diese sehr gut gefallen haben und die Resonanz der Patienten durchweg positiv war. Ich wurde auch prompt zum Vorstellungsgespräch eingeladen und war dementsprechend hoch erfreut
Das Vorstellungsgespräch verlief dann jedoch alles andere als gut, man brachte mir aufgrund meines Lebenslaufes scharfe Kritik entgegen(was ich auch verstehen kann) und das führte zu einer starken Verunsicherung, die mich meine Beweggründe und Argumentationen vergessen ließ bis nur noch Tränen aus mir rauskamen. Von den 3 Personen, die mir beim Vorstellungsgespräch gegenüber saßen, war nur eine "auf meiner Seite". Ich ging und war mir sicher, dass dort nichts mehr zu machen ist und ich jetzt einfach die Quittung bekomme für die verlorene Zeit.
Währenddessen bekam ich eine Stelle in der Briefzustellung bei der deutschen Post. Ich fühlte mich zwar als ungelernte Kraft, noch dazu in so einem geistig anspruchslosen Beruf zuerst nicht wohl, legte dann aber diese Komplexe und diese abwerteten Gedanken zum größten Teil ab und genoß die körperliche Arbeit unter freiem Himmel und vor allem die festen Arbeitszeiten, denn vorher arbeitete ich an einer Tankstelle im 3-Schicht-System und jeden Feiertag im Jahr.
Mittlerweile bin ich wirklich zufrieden mit dem, was ich mache (Das Geld sitzt zwar seeehr knapp als Teilzeitkraft, aber das ist mir dir Freiheit NOCH wert).
Heute dann, völlig vor den Kopf gestoßen finde ich einen großen Briefumschlag im Briefkasten mit der definitiven Zusage für den Ausbildungsbeginn Oktober 2012. Wie hätte ich mich vor einem halben Jahr noch darüber gefreut aber heute verbrachte ich den Tag nur damit möglichst schnell für und wider gegeneinander abzuwiegen. Schnell deshalb, weil ich in 3 TAGEN der Schule antworten muss, ob ich die Ausbildung antreten möchte oder nicht.
Natürlich kann ich es als Glück bezeichnen, mit 24 nochmal diese Chance zu bekommen und meinem Lebenslauf auch mal etwas positives zuzufügen. Ich habe mich immer mit dem Gedanken geplagt am A***** zu sein mit nichts was ich vorzuweisen hatte, im letzten halben Jahr habe ich stark an dieser Einstellung und diesen Minderwertigkeitsgefühlen "du bist nichts, hast nichts, wirst nichts!"(Noch dazu lebe ich in einer Studentenstadt und im BEkanntenkreis fast ausschließlich Studis) gearbeitet und war die letzte ZEit dann einfach nur froh einen Job zu haben, der mir Spaß macht und den ich nicht wider Willen irgendwie ableiste, auch die Zufriedenheit mir gegenüber wuchs.
Jetzt stehe ich vor dieser knallharten Entscheidung, Ausbildung und damit etwas Sicherheit für die Zukunft, damit jedoch zurück zum Schichtsystem (ich denke ich könnte es verkraften, kenne es ja schon), oder meinen Job behalten, der mir großen Spaß macht und mich mit weniger zufrieden geben. Meine Angst ist jetzt nur, dass ich zu blauäugig an die Sache rangehe und auf Teufel komm raus diese Chance nutzen will und es wieder nicht abschließe, denn noch ein Abbruch wäre definitiv einer zuviel. Denn das, was mich an der Ausbildung wirklich reizt, ist der Lernstoff (ich mag es, gefordert zu werden und Naturwissenschaften sind, wie ich nach 12 Schuljahren entdeckt habe, auch mein Ding) und vor allem meine soziale Ader, die wieder mit Leben gefüllt werden will. Ich weiß, ich zähle zu den Menschen, denen Dankbarkeit und helfen können der größte Verdienst ist, der allen Ärger oder Strapazen vergessen lässt. Aber reicht das letztenendes um 3 Jahre wirklich durchzuziehen? ICh werde morgen mit meinem Arbeitgeber reden und ihm meine Situation darlegen, mit ihm auch über AUsbildungsmöglichkeiten reden und hoffe wirklich SEHR, dass ihr mir schnell zumindest eure Meinung mitteilt-im Moment würd ich gern einfach die Entscheidung bei Google suchen...
Danke fürs lesen..
Ich würde hier gerne einfach meine Situation erklären, weil ich momentan völlig überfordert bin mit einer sehr plötzlichen und unverhofften Chance, die ich erhalten habe.
Anfang des Jahres habe ich mich um eine Ausbildung an der Uniklinik in Gießen beworben, da ich meine alten Job gerade gekündigt hatte, somit sowieso schon mehrere Wochen auf Jobsuche war und bei dieser Gelegenheit nochmal einen Versuch wagen wollte, einen Ausbildungsplatz zu ergattern (Ich bin mittlerweile 24 und hab aufgrund großer familiärer Probleme in der Vergangenheit zwar alle Chancen gehabt, meinen Weg zu gehen, letztenendes aber alles angefangene auch wieder abgebrochen). Eine Ausbildung zum GuKP deshalb, weil ich 2 Schulpraktikas in der Psychiatrie abgeleistet habe und mir diese sehr gut gefallen haben und die Resonanz der Patienten durchweg positiv war. Ich wurde auch prompt zum Vorstellungsgespräch eingeladen und war dementsprechend hoch erfreut

Das Vorstellungsgespräch verlief dann jedoch alles andere als gut, man brachte mir aufgrund meines Lebenslaufes scharfe Kritik entgegen(was ich auch verstehen kann) und das führte zu einer starken Verunsicherung, die mich meine Beweggründe und Argumentationen vergessen ließ bis nur noch Tränen aus mir rauskamen. Von den 3 Personen, die mir beim Vorstellungsgespräch gegenüber saßen, war nur eine "auf meiner Seite". Ich ging und war mir sicher, dass dort nichts mehr zu machen ist und ich jetzt einfach die Quittung bekomme für die verlorene Zeit.
Währenddessen bekam ich eine Stelle in der Briefzustellung bei der deutschen Post. Ich fühlte mich zwar als ungelernte Kraft, noch dazu in so einem geistig anspruchslosen Beruf zuerst nicht wohl, legte dann aber diese Komplexe und diese abwerteten Gedanken zum größten Teil ab und genoß die körperliche Arbeit unter freiem Himmel und vor allem die festen Arbeitszeiten, denn vorher arbeitete ich an einer Tankstelle im 3-Schicht-System und jeden Feiertag im Jahr.
Mittlerweile bin ich wirklich zufrieden mit dem, was ich mache (Das Geld sitzt zwar seeehr knapp als Teilzeitkraft, aber das ist mir dir Freiheit NOCH wert).
Heute dann, völlig vor den Kopf gestoßen finde ich einen großen Briefumschlag im Briefkasten mit der definitiven Zusage für den Ausbildungsbeginn Oktober 2012. Wie hätte ich mich vor einem halben Jahr noch darüber gefreut aber heute verbrachte ich den Tag nur damit möglichst schnell für und wider gegeneinander abzuwiegen. Schnell deshalb, weil ich in 3 TAGEN der Schule antworten muss, ob ich die Ausbildung antreten möchte oder nicht.
Natürlich kann ich es als Glück bezeichnen, mit 24 nochmal diese Chance zu bekommen und meinem Lebenslauf auch mal etwas positives zuzufügen. Ich habe mich immer mit dem Gedanken geplagt am A***** zu sein mit nichts was ich vorzuweisen hatte, im letzten halben Jahr habe ich stark an dieser Einstellung und diesen Minderwertigkeitsgefühlen "du bist nichts, hast nichts, wirst nichts!"(Noch dazu lebe ich in einer Studentenstadt und im BEkanntenkreis fast ausschließlich Studis) gearbeitet und war die letzte ZEit dann einfach nur froh einen Job zu haben, der mir Spaß macht und den ich nicht wider Willen irgendwie ableiste, auch die Zufriedenheit mir gegenüber wuchs.
Jetzt stehe ich vor dieser knallharten Entscheidung, Ausbildung und damit etwas Sicherheit für die Zukunft, damit jedoch zurück zum Schichtsystem (ich denke ich könnte es verkraften, kenne es ja schon), oder meinen Job behalten, der mir großen Spaß macht und mich mit weniger zufrieden geben. Meine Angst ist jetzt nur, dass ich zu blauäugig an die Sache rangehe und auf Teufel komm raus diese Chance nutzen will und es wieder nicht abschließe, denn noch ein Abbruch wäre definitiv einer zuviel. Denn das, was mich an der Ausbildung wirklich reizt, ist der Lernstoff (ich mag es, gefordert zu werden und Naturwissenschaften sind, wie ich nach 12 Schuljahren entdeckt habe, auch mein Ding) und vor allem meine soziale Ader, die wieder mit Leben gefüllt werden will. Ich weiß, ich zähle zu den Menschen, denen Dankbarkeit und helfen können der größte Verdienst ist, der allen Ärger oder Strapazen vergessen lässt. Aber reicht das letztenendes um 3 Jahre wirklich durchzuziehen? ICh werde morgen mit meinem Arbeitgeber reden und ihm meine Situation darlegen, mit ihm auch über AUsbildungsmöglichkeiten reden und hoffe wirklich SEHR, dass ihr mir schnell zumindest eure Meinung mitteilt-im Moment würd ich gern einfach die Entscheidung bei Google suchen...
