Spritzen für orale Medikamente

Kikra 15

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Neuropädiatrie mit ganz vielen ganz besonderen Kindern♥
Auf einer Station, auf der ich mal einen Einsatz hatte, hatten wir so spezielle Spritzen für die oralen Medikamente, die man "normalerweise" nicht in einer Spritze aufzieht, also z.B. Tropfen oder aufgelöste Tabletten.
In normalen Spritzen bleibt ja immer ein Rest im Konus stehen. Deshalb hatten wir so Spritzen, bei denen der Kolben auch durch den Konus hindurchgeht.
Kann mir jemand sagen, wie diese Spritzen heißen?
 
Ich denke auf den einen Tropfen der da im Konus bleibt, kommt es wirtschaftlich nicht an. Da bleibt in nem Tropfenbecher mehr zurück...

Vermutlich kosten die Spritzen aufs Groß gesehen deutlich mehr (man benötigt ja auch eher 5 oder 10ml Spritzen dafür)


Von der Verlustmnege bzgl. Brausetabletten dürfte auch weniger verloren gehen, als beim normalen trinken aus Becher oder Glas...
 
Ich denke auf den einen Tropfen der da im Konus bleibt, kommt es wirtschaftlich nicht an. Da bleibt in nem Tropfenbecher mehr zurück...

Vermutlich kosten die Spritzen aufs Groß gesehen deutlich mehr (man benötigt ja auch eher 5 oder 10ml Spritzen dafür)


Von der Verlustmnege bzgl. Brausetabletten dürfte auch weniger verloren gehen, als beim normalen trinken aus Becher oder Glas...


Wirtschaftlich vielleicht nicht. Aber bei einem Säugling, der Herzmedikamente bekommt, kommt es auf die Dosis an, die in diesem Tropfen drin ist.
 
Wirtschaftlich vielleicht nicht. Aber bei einem Säugling, der Herzmedikamente bekommt, kommt es auf die Dosis an, die in diesem Tropfen drin ist.

Die steht ja auf der Skala. Und die ist genauso exakt wie die von den anderen Spritzen...
 
@KiKra- kannst mal Beispiele beibringen, wie viel Tropfen in wie viel ml Lösungsmittel? Und warum darf es nicht mehr Lösungsmittel sein? Ist ja schon ein Unterschied, ob ich da nur 1ml geben kann oder 10ml.

Elisabeth
 
Die steht ja auf der Skala. Und die ist genauso exakt wie die von den anderen Spritzen...

Wenn ich eine Tablette in abgekochtem Wasser aufgelöst habe, muss ich die gesamte Menge von dieser Lösung verabreichen, da ich nur dann auch die gesamte Dosis, die in der Tablette war, verabreiche.

Du hast dann Recht, wenn du dich darauf beziehst, z.B. eine Suspension o.ä. mit einer Spritze aufzuziehen. Denn dann ist ja bei der Skalierung schon der "Totraum" im Konus "einkalkuliert".
 
Eine Tablette auflösen ergibt eine Suspension.

Bestimmte Medikamente haben eine ganz kleine therapeutische Breite. Trifft das ev. auf deine Tabletten/Tropfen zu?

Elisabeth
 
Wenn ich eine Tablette in abgekochtem Wasser aufgelöst habe, muss ich die gesamte Menge von dieser Lösung verabreichen, da ich nur dann auch die gesamte Dosis, die in der Tablette war, verabreiche.

Du hast dann Recht, wenn du dich darauf beziehst, z.B. eine Suspension o.ä. mit einer Spritze aufzuziehen. Denn dann ist ja bei der Skalierung schon der "Totraum" im Konus "einkalkuliert".
OK, da htte ich mich oben mit der Brausetablette noch auf Erwachsene bezogen :)
 
@KiKra- kannst mal Beispiele beibringen, wie viel Tropfen in wie viel ml Lösungsmittel? Und warum darf es nicht mehr Lösungsmittel sein? Ist ja schon ein Unterschied, ob ich da nur 1ml geben kann oder 10ml.

Elisabeth

So ganz genau hab ich das leider nicht mehr im Kopf, weil es schon länger her ist. Wir hatten das aber auf jeden Fall sowohl für Tabletten als auch für Tropfen.
Bei den Tabletten war der Patient ein Säugling, der Herzmedikamente bekam (welche weiß ich leider nicht mehr) und eine Einfuhrbeschränkung hatte. Aber auch ohne diese Beschränkung hätte man weder dem Baby noch sich selbst antun wollen, mehr Wasser zu verwenden, weil es schwierig genug war, dass es diesen einen ml zu sich nimmt.
Bei den Tropfen wurden sie gar nicht in Lösungsmittel gegeben, sondern direkt von oben in die Spritze getropft, um einen eventuellen Medikamentenverlust durch Aufziehen aus einem Tropfenbecher zu vermeiden. Da hatten wir verschiedene Tropfen. So spontan fallen mir jetzt nur noch Eisentropfen ein, die natürlich ein eher schlechtes Beispiel sind. Aber bei denen hatten wir eben auch bei den meisten Kindern das Problem, dass sie sie nur schlecht genommen haben (bei dem Geschmack von Eisentropfen ja durchaus verständlich), so dass man versucht hat, die Menge so gering wie möglich zu halten.

Man hätte natürlich mehr Lösungsmittel (also Wasser) nehmen können, weil bei stärkerer Verdünnung die Medikamentenkonzentration logischerweise geringer ist, so dass in dem im Konus verbleibenden Teil nur noch ein geringerer Anteil des Wirkstoffs verloren geht. Ich kann im Nachhinein nicht mehr beurteilen, ob das funktioniert hätte. Aber ich denke, es wäre eher schwierig geworden, den Kindern diese größere Menge zu verabreichen.
 
http://www.bahnhof-apotheke.ch/images/schmerzmittel_1.jpg ... der mittlere Bereich ist dann sehr schmal. Du musst also sehr genau sein bei der Dosierung.

Ich dachte bei deiner Anfrage übrigens eher an Frühgeborene und Säuglinge. Da ist die Menge von "echten" Suspensionen bekanntlich oft sehr gering.

Elisabeth
 
Wir haben auch diese Spritzen zur oralen Medikamentengabe. Allerdings weniger um die Dosis noch genauer zu geben (natürlich auch!) jedoch viel mehr deswegen weil es immer wieder Fälle gab wo oral zu verabreichende Medikamente versehentlich venös gespritzt wurden.
 
Die Exadoral-Spritzen mit dem lila Kolben haben wir auch. Aber die sind halt für Medikamente in Form von Saft, Sirup etc.,wo man die Dosierung anhand der Menge in ml abmessen kann.
 
Wie schon beschrieben- eine Suspension kann man auch selber herstellen indem man Tabletten zermörsert und/oder mit Wasser/Tee auflöst. Ich ging bei den kleinen Spritzen von minimalen Gaben von Flüssigkeiten- in welcher Form auch immer- aus.

Elisabeth
 
Was ist bei den Exadoral-Spritzen auch schon gesehen habe:
Kombistopfen auf die Spritze, von "hinten" Wasser plus Tablette rein, Kolben wieder drauf und stehen lassen bis sich die Tablette aufgelöst hat. Allerdings reden wir dabei über Pat. mit PEG/PEJ.
 
Suspension/Lösung ist Suspension/Lösung- egal, wodurch hergestellt. Und ob du dies via PEG oder oral gibst ist da auch uninteressant.

Elisabeth
 
Suspension/Lösung ist Suspension/Lösung- egal, wodurch hergestellt. Und ob du dies via PEG oder oral gibst ist da auch uninteressant.

Elisabeth

Ich wollte damit nur aufzeigen dass man die Medis auch direkt in der Spritze aulösen kann. So verhindert man zumindest dass Lösung im Tropfenbecher/Mörser verbleibt ;)
 

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