Neuer Job in der ambulanten Pflege

Also,die PDL`s überarbeiten sich schon nicht.....
Die haben am Wochenende frei und müssen auch keinen Teildienst fahren...
Irgend wann ist schluss mit lustig!!!
Wenn du im Krankenhaus arbeitest ruft dich ja auch nicht ständig einer an!!!
 
Wenn du im Krankenhaus arbeitest ruft dich ja auch nicht ständig einer an!!!

Wenn du dich da mal nicht täuscht? *g* Auch dort ist die Personaldecke mittelrweile so eng gestrickt, dass eine Krankmeldung das mühevoll aufgerichtete Kartenhaus Dienstplan zum Einsturz bringt. Und das im KKH weniger Kollegen krank werden, muss ein Mythos sein.

Elisabeth
 
Habe ja auch nicht gesagt, dass im Krankenhaus weniger krank werden, aber da macht man seinen Dienst und schluss ist. In der Ambulanz wird man ständig wegen irgend was angerufen....
Wenn ich die Nummer schon auf dem Display sehe dreht sich der Magen.
Ich arbeite dort sehr gerne, aber man (Ich) brauche auch mal Feierabend.
Es war sogar schon mal so, das ich zu Hause nicht erreichbar war und die Leitung bei meiner Familie angerufen hat. das war zu viel.
 
Ich kenne beide Seiten, sowohl ambulanter Pflegedienst als auch Krankenhaus. Das Arbeiten im ambulanten Pflegedienst ist nach meiner Erfahrung, bis auf wenige Ausnahmen, wesentlich stressiger und anstrengender als im Krankenhaus. Trotzdem möchte ich nicht mehr im Krankenhaus arbeiten.

Ein _nicht-ans-telefon-gehen_ hat NICHTS mit Unkollegialität zu tun. Man hat auch eine Pflicht sich selbst gegenüber. Es bringt nichts, wenn man seine Freizeit immer wieder eingeschränkt bekommt. Die Entspannungsphasen sind dringend notwendig um wieder neue Kraft zu tanken.

Ich persönlich handhabe das so: Wenn ich mich wirklich abgespannt fühle und eine Auszeit definitiv brauche, bin ich nicht erreichbar. Das bin ich meiner Gesundheit schuldig und auch den Patienten. Denn die haben nichts davon, wenn man es nicht mehr schafft, gut gelaunt und fit am Einsatzort aufzutauchen. Abgesehen davon, dass bei zunehmender Unpässlichkeit auch die Konzentration erheblich leidet. Die Arbeitgeber in der ambulanten Pflege wundern sich dann über die vermehrten Autounfälle die vom Personal gebaut werden.

Fühle ich mich dagegen gut, bin ich auch gerne bereit, einzuspringen und melde mich dann natürlich.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass die Folgen der Taktik, mit einer minimalen Personaldecke zu arbeiten, nicht nur auf Kosten der Pflegekräfte ausgetragen werden darf. Wir sollen immer mehr Arbeit in immer kürzerer Zeit schaffen. In der ambulanten Pflege habe ich dann auch noch das Problem, dass das "Material" (Patient) mir einen heftigen Strich durch die Zeitplanung machen kann. Der Patient muß "funktionieren" wenn ich da bin, klappt aber leider nicht immer so wie das sein müßte. Ich habe nicht die Möglichkeit, wie im Krankenhaus oder Altenheim zeitweise eher gegeben, die eigentliche Arbeit nach hinten zu schieben und evtl. eine andere vorzuziehen. Jede Minute ist kostbar für mich und wenn der Patient 10 Minuten für den Stuhlgang braucht, ist mein Zeitplan schon für die Katz.
Wir helfen uns also nicht damit, allzeit bereit zu sein, freie Tage zu opfern. Es wird immer mehr von uns verlangt.
 
Hallo erst einmal,
also ich habe die Nase von der Arbeit in einem Pflegedienst echt voll! Bin zwei mal in der Probezeit gekündigt worden und jedesmal aus fadenscheinigen Gründen. Sobald nichts mehr zu tun ist werfen die die Leute raus!:motzen: :
 
stormrider schrieb:
Ich persönlich handhabe das so: Wenn ich mich wirklich abgespannt fühle und eine Auszeit definitiv brauche, bin ich nicht erreichbar.

Das denke ich, ist auch eine relativ gute Lösung ... aber einfach jeden Tag nach der Arbeit oder an freien Tagen generell nicht erreichbar sein ...

Und aus aktuellem Anlass noch folgendes:
Die Uroma meiner Kollegin kam letzten Freitag ins Krankenhaus, Z.n. Apoplex.
Diese Kollegin hat in dieser Woche den Spätdienst und die Rufbereitschaft. Ich habe frei, da ich irgendwie von meinen Überstunden herunter kommen muss und sich diesen Monat ausnahmsweise mal die Gelegenheit dazu bietet.
Jetzt ruft besagte Kollegin heute vormittag gegen halb 11 im Büro an, ihre Uroma ist heute morgen verstorben.
Verständlich, dass sie dann vielleicht nicht unbedingt in der Lage ist, einen 7 - stündigen Spätdienst zu fahren.

Was nun? Zwei Leute haben frei .. die eine ist im Urlaub irgendwo im Süden, also nicht erreichbar. Die andere bin ich. Ich bin mehr als froh, dass ich endlich mal einen Tag frei habe ... (bin aber TROTZDEM ans Telefon gegangen).

Wenn ich jetzt nicht dran gegangen wäre .. was dann? Wer fährt dann den Spätdienst? Die Kollegen, die schon eine 7 - 8 stündige Frühschicht hinter sich haben? Oder, um auf den Vorschlag zurück zu kommen, die PDL, die auch schon seit 7 Uhr im Büro war? Oder zwinge ich besagte Kollegin einfach, ihre Uroma "liegen zu lassen", sie "ist doch eh schon tot" ?? ^^

Das sind nunmal Dinge, die kann ich nicht vorhersehen .. und da ist es für mich irgendwo doch selbstverständlich, dass ich heute einspringen werde. Auch wenn ich den Nachmittag anders geplant habe. Auch wenn ich den Rufdienst nicht unbedingt machen möchte.
Aber genau andersherum weiß ich, wenn ich mal ein Problem in der Art habe, dass ich dann auch frei bekommen kann .. eben weil ich Kollegen habe, die erreichbar sind und die auch an ihren freien Tagen mal einspringen ...
 
Habt ihr keine Aushilfen? Wir haben welche die auf Abruf warten.
@Severin: Versuch mal die PDLs am Abend oder Wochenende daheim anzurufen.Wenn überhaupt die Nummer vorhanden ist wirst du dir wahrscheinlich was anhören dürfen. Aber das ist sicher was anderes.
Im übrigen PDL 7.00 Dienstbeginn schon bei uns um 8.00 und ich um 5.30 Uhr.
Mich bedauert niemand...
 
Wir haben eine Aushilfe, die Anfang Februar angefangen hat, die aber unseren Spätdienst noch nicht kennt und die wir ohne Einarbeitung auch nicht losschicken können.

Und unsere PDL ist auch am Wochenende oder abends erreichbar. Sie hat auch extra ein Diensthandy, dass aber nach ihrem Feierabend eingeschaltet bleibt, falls mal was sein sollte. Und ich habe sie schon mehrmals zu unmöglichen Zeiten angerufen, aber jedes Mal gab es weder Ärger noch sonst irgendwelche Probleme, sondern sie hat sich direkt hingesetzt und versucht, bei Schwierigkeiten zu helfen.

Und klar ist ein Dienstbeginn um 5:30 sch***e ... aber wenn du nicht grad bis 15 Uhr durcharbeiten musst ... dafür sind wir, die eher anfangen, auch eher zuhause und sitzen nicht bis 17 Uhr auf der Arbeit fest.

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Aber diese ganzen Diskussionen .. ich muss sagen, das ist jetzt mein 3. Pflegedienst, bei dem ich arbeite. Beim ersten gab's das Problem "Einspringen" nicht, weil da quasi pro Tour eine Aushilfe da war, die nur auf die Anrufe gewartet hat .. das war aber auch ein großer Pflegedienst.
Über den zweiten rede ich besser nicht, sonst reg ich mich nur wieder auf.

Jetzt beim dritten Dienst macht mir die Arbeit Spaß, die Kollegen sind zu 99 % absolut klasse und man kann sich super auf sie verlassen, und auch unsere Cheffin bzw. die Geschäftsführung sind wirklich eine Wucht, für die man auch mal gerne einspringt oder auf einen freien Tag verzichtet .. weil man auch ganz genau weiß, es ist keine Ausbeute, sondern es geht gerade wirklich nicht anders .. und man bekommt es zurück ...
Vielleicht denk ich da deswegen ein wenig anders drüber.
 
Dann scheinst du ja ne gute PDL zu haben. Meine (beide PDLs) darf man nicht anrufen und sie sind zwar beide gegen 08.00 da aber nur körperlich. Ansprechen ist vor 09.30 unteragt. Beides Morgenmuffel!!!
 
Unser PDL ist den ganzen Tag ein Morgenmuffel....
Ich springe ja auch ein, aber irgend wann ist ja mal schluss mit lustig.
4 freie Tage in einem Monat ist echt wenig, da brauche ich auch mal Zeit für mich. Andere Kollegen brauchen und springen nie ein, da bekommt man schon einen Hals....
 
Hallo,

also wenn ich so manches hier lese, dann wird mir schlecht, obwohl mir so manches auch bekannt vorkommt. Wenn man in der ambulanten Pflege arbeitet, dann muß man schon Abstriche machen und etwas flexibler sein in der Arbeitszeit. Es bringen manche nicht die nötige Arbeitseinstellung mit, das mag vielleicht auch daran liegen, das in einem Krankenhaus kein Job gefunden wurde und es nun notgedrungen mal in der ambulanz versucht wird. So eine Art von Kollgegen habe ich auch schon kennengelernt. Es sind solche, die wegen einer Kleinigkeit schneller beim Arzt sind, wie die PDL einen Ersatz hat für die jeweilige Tour, aber es sind auch die gleichen die ein klares Nein entgegen bringen, wenn mal ein zusätzlicher Dienst gebraucht wird. Da gibt es zwei Lager von diesen Kollgegen die einen die erst gerade ausgelernt haben und im Krankenhaus nicht übernommen worden sind und die anderen, die schon ältere Generation, die noch nicht arbeitslos waren. Was dazwischen ist, davon profitiert das Unternehmen, die nicht nein sagen und immer einspringen. Es gibt immer solche, in jedem Unternehmen und ist ganz schnell bekannt unter den Kollgegen wer das ist.
Bei uns kann die PDL immer angerufen werden, Tag und Nacht und steht voll hinter uns, muss nur konsequenter sein, mit solchen Mitläufern, die nicht im Sinne der Patienten arbeiten, sondern nur, damit sie Geld verdienen.
Gruß Nussy
 
@Nussy wenn du meinst das man dich daheim anrufen darf nur zu.
Krankheit: bin jetzt 14 Jahre berufstätig davon 8 in der ambulanten Pflege wo ich auch bleiben will (Gehalt ist ausreichend und habe dort eine Position die ich im Heim nicht erreichen kann) bis jetzt war ich noch keinen Tag krank geschrieben.
 
Arbeitet Ihr erstmal in der ambulanten Pflege. Ich arbeite da fast jetzt 6 Jahre. Drei Jahre bin ich immer eingesprungen habe alles gemacht, aber da kommt ein Punkt, wo ich gesagt habe mein Leben ist mir auch noch was Wert.
 
Mein Leben ist mir auch noch was wert, eine ganze Menge sogar ^^

Trotzdem kann ich nicht einfach auf "nicht - erreichbar" machen, wenn ich dann genau weiß, dass jemand anders dafür vielleicht doppelt arbeiten muss ...
 
Hallo,

also man kann mich anrufen, aber ich weiß, daß die Pdl davor auch anderes versucht hat, sprich nämlich auch mal selbst rausgefahren ist. Es ist ein gegenseitiges nehmen und geben. Mir ist auch mein Leben wichtig und die Freizeit mit der Familie, aber auch die Arbeit und die Patienten die dahinter auf ihre Betreuung warten. Ich habe Vertrauen in die Pdl, daß sie dafür sorgt, daß jeder zu seiner Freizeit, Urlaub etc. kommt und wer das nicht hat und nur für Unruhe sorgt, hat in meinen Augen den falschen Job. Ich will niemand hier speziell ansprechen, geht auch nicht. Es sollte nur jeder überlegen, ob die ambulante was für einen ist, oder nicht, sei es auch nach vielen Jahren, denn die Abgestumpftheit merkt nicht zuletzt der Patient sondern die Kollgegen auch. Selbst die Schüler die oft bei uns mitfahren, merken an dem Wechsel der Schwestern, wo sie mitfahren, wer Freude an der Arbeit hat oder nicht, wer aus dem Frei geholt wird und lustlos fährt oder der das beste daraus macht. Da sage ich mir, was für ein Gefühl muss den Patienten überkommen, wenn eine gestresste, schlechtgelaunte Pflegekraft die eigene Wohnung betritt?
Gruss Nussy
 
Tja die Schüler müssen leider immer bei mir mitfahren. Aber ich habe es sie noch nie merken lassen und die freuen sich immer schon wenn es mit mir los geht. Aber das ist ein anderes Thema
 
Trotzdem kann ich nicht einfach auf "nicht - erreichbar" machen, wenn ich dann genau weiß, dass jemand anders dafür vielleicht doppelt arbeiten muss ...

DOCH man kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Nämlich dann, wenn man keine Kraft mehr hat zusätzlich zu arbeiten, wenn man dringend eine Erholungspause benötigt. Ohne ausreichende Erholungsphasen ist man auf Dauer nicht mehr leistungsfähig. Man wird unkonzentriert, kann dem Patienten nicht die volle Aufmerksamkeit schenken, macht Fehler, die Unfallträchtigkeit (Auto) steigt erheblich an.
Lösbar ist ein Personalproblem in der ambulanten Pflege durch einen ausreichenden Pool an Aushilfen. Wenn man denn als Arbeitgeber gewillt ist. In vielen Pflegediensten wird solch ein Pool aber nicht gepflegt und dann kommt das böse Erwachen, wenn unerwartet mehrere Mitarbeiter ausfallen.

Sollten die Personalprobleme grundsätzlich bestehen, also aufgrund eines zu niedrigen Personalstandes, dann sehe ich ehrlich gesagt auch nicht ein, dieses Problem durch einen gesteigerten Einsatz meinerseits zu verringern. Ich denke hier an die Pflegedienste.

Ich setze selbstverständlich voraus, dass es ein Geben und Nehmen ist. Aber man muß nicht immer nur Geben. Ich habe hier auch berücksichtigt, dass es durchaus Arbeitsspitzen geben kann die personalmässig nicht abdeckbar sind. Mir geht es hier um die Pflegedienste, in denen Überstunden an der Tagesordnung sind, das Personal locker 100-200 und mehr Überstunden pro Nase vor sich herschiebt und obendrein eine Bezahlung der Überstunden verweigert wird, obwohl ein Abfeiern absolut aussichtslos ist.

Für mich gilt:
Wie es in den Wald schallt, so kommt es auch wieder heraus. Geht mein Arbeitgeber gut mit mir um gehe ich gut mit ihm um. Dasselbe gilt auch für Kollegen. Dort wo man gerne arbeitet ist man motiviert und Motivation ist die beste Antriebsfeder.
 
Hallo,

so sehe ich das zwar auch, aber wenn jeder unerreichbar ist, geht es auch nicht. Ein Pool hat auch seine Nachteile. Wer wartet schon ewig zu Hause auf einen Einsatz, eine Spitzenkraft auch nicht, dann ist ein ewiger Wechsel bei den Patienten. Die Patienten werden unzufrieden usw. In der heutigen Zeit, welcher Pflegedienst kann sich einen Pool leisten? Ich denke dafür gibt es die Zeitarbeitsfirmen. Auch da haben wir schon mal zugegriffen.
Wenn ich mein frei dringend brauche, dann sage ich das. Ist einmal aufgetreten, als mein Kind krank war. Ich sagte, ich kann keine zusätzlichen Dienste machen, hatte in der Woche nur Frühdienst und zwei Mittagstouren und dann Wochenende frei. Die Zeit als ich auf Tour war, kam meine Mutti zum kranken Kind und dann war ich da. Die PDL war froh, daß kein Krankenschein kam und ich konnte beruhigt zu Hause bleiben. Das war auch so ein geben und nehmen.
Gruss Nussy
 
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich nie erreichbar bin aber irgend wann ist eben mal Schluss...
Ich kann gar nicht aufzählen , wie oft ich meinen Urlaub verschoben habe.
ich arbeite gerne aber nicht wenn man dann kein einziges mal ein Danke hört und der PDL mich mit dem besten Stück nicht anguckt...
 
So sollte es natürlich nicht sein ...

Eben was gesagt wurde, es ist ein Geben und Nehmen. Und wenn ich weiß, dass unsere Cheffin nicht nur mich, sondern auch andere bittet, im Notfall einzuspringen .. bzw man es irgendwann zurück bekommt ... und sei es auch "nur", dass die Cheffin sich für eine Aufstockung der Stunden stark macht ... dann ist es schon irgendwo ein Gleichgewicht.
Dann spring ich auch gerne ein .. bzw. ohne groß zu murren.
 

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