stormrider schrieb:
Ich persönlich handhabe das so: Wenn ich mich wirklich abgespannt fühle und eine Auszeit definitiv brauche, bin ich nicht erreichbar.
Das denke ich, ist auch eine relativ gute Lösung ... aber einfach jeden Tag nach der Arbeit oder an freien Tagen generell nicht erreichbar sein ...
Und aus aktuellem Anlass noch folgendes:
Die Uroma meiner Kollegin kam letzten Freitag ins Krankenhaus, Z.n. Apoplex.
Diese Kollegin hat in dieser Woche den Spätdienst und die Rufbereitschaft. Ich habe frei, da ich irgendwie von meinen Überstunden herunter kommen muss und sich diesen Monat ausnahmsweise mal die Gelegenheit dazu bietet.
Jetzt ruft besagte Kollegin heute vormittag gegen halb 11 im Büro an, ihre Uroma ist heute morgen verstorben.
Verständlich, dass sie dann vielleicht nicht unbedingt in der Lage ist, einen 7 - stündigen Spätdienst zu fahren.
Was nun? Zwei Leute haben frei .. die eine ist im Urlaub irgendwo im Süden, also nicht erreichbar. Die andere bin ich. Ich bin mehr als froh, dass ich endlich mal einen Tag frei habe ... (bin aber TROTZDEM ans Telefon gegangen).
Wenn ich jetzt nicht dran gegangen wäre .. was dann? Wer fährt dann den Spätdienst? Die Kollegen, die schon eine 7 - 8 stündige Frühschicht hinter sich haben? Oder, um auf den Vorschlag zurück zu kommen, die PDL, die auch schon seit 7 Uhr im Büro war? Oder zwinge ich besagte Kollegin einfach, ihre Uroma "liegen zu lassen", sie "ist doch eh schon tot" ?? ^^
Das sind nunmal Dinge, die kann ich nicht vorhersehen .. und da ist es für mich irgendwo doch selbstverständlich, dass ich heute einspringen werde. Auch wenn ich den Nachmittag anders geplant habe. Auch wenn ich den Rufdienst nicht unbedingt machen möchte.
Aber genau andersherum weiß ich, wenn ich mal ein Problem in der Art habe, dass ich dann auch frei bekommen kann .. eben weil ich Kollegen habe, die erreichbar sind und die auch an ihren freien Tagen mal einspringen ...