Kündigung in der Probezeit wegen schlechter Bewertung von Station?

ähmwayne

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Hey,

ich mache mir gerade etwas Sorgen um meinen Ausbildungsplatz.

Die Station, auf der ich eingesetzt bin, versucht mich extrem zu mobben und unterstellt mir Dinge, die ich nie getan habe, und unterstellt mir außerdem, dass ich Dinge unterlassen würde, die wir aber tun sollen und die ich auch immer getan habe! Außerdem wurde mir von einer Schwester da im Zwischengespräch mitgeteilt, wortwörtlich, dass 20 Leute mich "hassen" würden, "einstimmig" (obwohl es nicht mal 20 Leute auf der Station gibt und ich von den vllt 10 Leuten nur mit 2en wirklich zusammengearbeitet habe, aber ok), und dass sie sagen werden, dass sie mich nicht für den Pflegeberuf geeignet halten, weil ich zu arrogant wäre. Außerdem würde ich würde nie auf die Klingel gehen, obwohl ich sogar in meinen Pausen auf die Klingel gehe, und ich würde zu viele Widerworte geben und zu viel disktutieren, obwohl sie mir doch weisungsbefugt wären und ich dann kommentarlos sofort das zu tun hätte, was sie mir sagen.

Kann auf die einzelnen Situationen ja noch mal eingehen, aber zusammengefasst sieht die Situation dann wie folgt aus: Im Theorieteil habe ich ausschließlich 1en geschrieben, die Station wird mir aber vermutlich eine 6 geben.

Was soll ich tun??
 
Wir hören ja nur deine Seite, aber so oder so: Zieh die Schule sofort hinzu!!
Vertrauens- oder Kurslehrer oder so.
 
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Naja klar hört ihr nur meine Seite, aber ich sage es wirklich so, wie es dort gelaufen ist. Habe nicht wirklich was davon, in einem anonymen Internetforum zu lügen.

Ja, ich habe die Schule eingeschaltet. Trotzdem. Ich fühle mich total gestresst von dieser Situation.
 
Na und was sagt die Schule?
 
Ich habe morgen den Termin zum Gespräch erst, ich weiß noch nicht was da rauskommen wird.

Aber ich hatte die Hoffnung, dass mich irgendwer schon mal beruhigen kann.
 
Die Schule anzusprechen war die richtige Entscheidung. Auch die Personal- oder Jugend- und Auszubildendenvertretung wären zuständige Ansprechpartner.

Beide werden sicherlich eher neutral zu vermitteln zu versuchen und nicht nur mit Dir selbst reden, sondern sich auch die Seite der Station anhören. Mobbing ist ein schwerer Vorwurf, die Station muss dazu Stellung nehmen dürfen.
 
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Mal ein paar Beispiele: Alle sitzen im Aufenthaltsraum, es klingelt, ich gehe zum Patientenzimmer und die Patientin teilt mit, dass sie die Medikamente für den Mittag noch nicht bekommen hätte. Ich laufe zurück zum Aufenthaltsraum und frage erstmal nach, ob das wirklich sein kann, weil das noch nie vorgekommen ist und die Patientin sich vielelicht geirrt hat. Dort wurde mir von einem Pfleger nur geantwortet "ja ähm, würd'ste mal zusehen dass die Patientin dann jetzt ihre Medikamente bekommt?!" (das ist mein erster Einsatz und wir dürfen die Medikamente ja eigentlich noch gar nicht rausgeben, also wollte ich da auch nichts einfach so tun), dann laufe ich also wieder zum Patientenzimmer am anderen Ende der Station und schaue mich ein bisschen auf dem Nachttisch um, und habe dort nichts gefunden, also habe ich dann im Stationszimmer gesucht und sie dort auch nicht gefunden, also bin ich erneut über die ganze Station gelaufen, um zu fragen, wo ihre Medikamente denn abgelegt worden sein können, da ich selbst ihr die Medikamente auch noch nicht richten darf. Dann wurde mir nur genervt mitgeteilt, dass ich ja wohl im Stationszimmer suchen müsse, also bin ich wieder zurpck zum Stationszimmer und habe dort mit einer Physiotherapeutin, die gerade da war, danach gesucht, und den Medikamentendispenser dann auch gefunden, tatsächlich waren die Medikamente für den Mittag noch drin und ich habe sie in einen Becher umgefüllt, so wie das dort üblich ist, und der Patientin dann gegeben. Dann meinte die Physiotherapeutin, dass ich den Medikamentendispenser zur Sicherheit noch mal mit zum Aufenthaltsraum nehmen soll, um zu fragen, ob das jetzt auch richtig war, was ich daraufhin dann getan habe, dort wurde mir dann gesagt, dass es in Ordnung war, also habe ich mich wieder dazu gesetzt. Sobald ich saß, ist ein Pfleger laut geworden, dass der Medikamentendispenser nichts im Aufenthaltsraum zu suchen hätte und ich ihn sofort ins Stationszimmer zurückbringen solle, woraufhin ich meinte, dass ich ihn gleich mitnehme, weil ich dann ja sowieso wieder ins Stationszimmer muss, und ich sonst unsinnig noch mal den ganzen Weg hin und zurück lauen müsste (wir hatten eigentlich gerade eine Besprechung bei der ich auch zuhören sollte) woraufhin der betreffende Pfleger einen Schreikrampf bekommen hat, dass ich als Schülerin nicht in der Position wäre, Ansagen zu machen, und dass ich SOFORT rüberlaufen und wieder herkommen solle.
Im Ernst, was soll das?!

Nächste Situation: Ich soll einem Patienten vor dem Abendessen noch schnell die Zähne putzen, tue das, laufe dann wieder zum Essenswagen, um weiter mit das Abendessen auszuteilen, schaue in den Wagen und sehe das Essen für den nächsten Patienten im Wagen, nehme es also raus, was die Schwester beobachtet hat, laufe in das Zimmer, was die Schwester abgewartet hat, und dann schreit mir die Schwester entgeistert hinterher, was ich da gerade "veranstalten" würde. Ich antworte "das Essen austeilen? o.o" und sie (alles vor der Patientin) ruft laut "ich war doch aber schon längst drin!! Die Patientin will das Essen nicht essen!! Sag mal was stimmt denn nicht mit dir?! Da fragt man vorher, ob man schon drin war!! REEEEEDEN nennt sich das!!!" und ich total irritiert "Sorry, wenn wir gerade austeilen und ein Essen noch im Wagen steht, gehe ich davon aus, dass es einfach noch nicht reingebracht wurde, kann ja mal passieren" und sie "mein Gott deshalb sage ich dir doch, dass du mich in Zukunft fragen sollst!!" und ich "ok, war ja aber nun nicht besonders wahrscheinlich, dass ein Patient das Essen einfach nicht essen möchte". Sie fordert mich dazu auf, meine "Klappe" zu halten.

Nächste Situation: Ich komme, nachdem ich alleine die Betten gemacht habe, zur Visite und bekomme einen Hassblick von besagter Schwester, von unten nach oben und wieder nach unten und dann ein Stirnrunzeln. Später wurde mir unterstellt, ich würde mich doch eh nicht für den Pflegeberuf interessieren, das einzige, wo ich wirklich motiviert wäre, wäre, bei der Chefarztvisite dabei zu sein?!

Dann werden mir Fragen gestellt, zum Ablauf dort, es ist das erste Mal, dass mir diese Frage gestellt wird, aber in einem Ton, als würde man mich das hunderste Mal dasselbe fragen müssen.

Wenn wir alle zusammen frühstücken und jemand für die anderen die Teller abräumt, wird immer nur mein Teller nicht mit abgeräumt. Wenn ich die Teller abräume kommt kein "Danke", gar nichts. Ich werde ienfach ignoriert.

Wenn jemand etwas zu Essen mitbringt, bekomme ich als einzige nichts.

"Um die Putzfrau zu entlasten" werde ich dazu aufgefordert, Patientenschränke auszuwischen, wenn diese das Zimmer verlassen. Ständig.

Wenn ich mal etwas nachfragen muss, wird mir gesagt, dass mir das doch irgendwann schon mal jemand gesagt haben müsste. Sonst nichts. In aggressivem Ton.

Dann beim Zwischengespräch: Mir wird unterstellt, dass ich nie auf die Klingel gehen würde, obwohl ich IMMER auf die Klingel gehe, selbst in meiner Pause. Dann wird mir gesagt, dass ich zu arrogant wäre und ständig diskutieren würde, dass sie sich das von einer Schülerin nicht gefallen lassen würden. Dass ich Anweisungen verweigern würde, obwohl sie mir, als Schülerin, doch weisungsbefugt wären. Dass ich kein Interesse zeigen würde, mit den Augen rollen würde und sagen würde, dass ich keine Lust hätte, obwohl ich das nie gesagt habe. Dann, dass 20 Leute mich hassen würden. Als ich entgegnete, dass es doch noch nicht mal 20 Leute auf der Station gibt, kam ein "na gut, dann eben 10 Leute". Und als ich dann noch sagte, dass ich von denen doch sowieso nur mit zweien wirklich zusammengearbeitet habe und die mir immer gesagt haben, dass sie mich gut fanden (sie waren bei dem Gespräch leider nicht anwesend), kam als Antwort, dass sie sich von einer Schülerin bestimmt nicht unterstellen lassen würden, dass sie den Laden alleine schmeißen müsste (das habe ich doch auch nie gesagt?!) und dass die Tatsache, dass mich Schwestern, die mich gar nicht kennen, schon hassen würde, ja noch viel mehr Grund wäre, an mir zu zweifeln, und dass sich alles einig wären, dass ich aufgrund von äußerst schlechtem Sozialverhalten nicht für die Pflege geeignet wäre. Dann wurde ich gefragt, was ich denn "überhaupt so für Noten geschrieben" hätte. Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "bisher nur 1en", woraufhin ich von einem anwesenden Pfleger ausgelacht wurde, dass die Theorie doch was ganz anderes wäre als die Praxis und dass sie beim Probezeitgespräch sagen werden, dass sie mich für nicht geeignet für die Pflege halten. Nachdem ich dann angefangen habe zu weinen, sind sie aufgestanden, mit den Worten, dass sie sich ja vieles antun würden, DAS aber nicht.

Wtf.

Nebenbei habe ich gegenüber der Schule das Wort Mobbing nicht erwähnt. Nur, dass auf der Station viele Dinge vorgefallen sind, die absolut nichts in Ordnung sind, und dass mir irgendwelche Dinge unterstellt werden.
 
Wie gesagt: Wir kennen hier nur Deine Seite. Und Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass es bei einer Streitschlichtung grundsätzlich nötig ist, mit beiden Beteiligten zu sprechen. Du schilderst einiges, dass ich so als Lehrkraft auch nicht stehen lassen würde, interpretierst aber auch so manches in Blicke und Tonfälle, das nicht zutreffen oder so gemeint sein muss.Von daher: Sprich morgen mit Deinem Lehrer, schildere das Vorgefallene aus Deiner Sicht und rechne damit, dass es ein gemeinsames Gespräch mit den Pflegekräften der Station geben wird.
 
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interpretierst aber auch so manches in Blicke und Tonfälle, das nicht zutreffen oder so gemeint sein muss.

Naja, wenn mir danach unterstellt wird, mich würde die Pflege nicht interessieren, sonder nur die Chefarztvisite? Wie würdest du das dann interpretieren?
 
Als eine (möglicherweise falsche) Wahrnehmung meines Gegenübers, aber nicht als Hass.
 
Dann wurde ich gefragt, was ich denn "überhaupt so für Noten geschrieben" hätte. Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "bisher nur 1en", woraufhin ich von einem anwesenden Pfleger ausgelacht wurde, dass die Theorie doch was ganz anderes wäre als die Praxis und dass sie beim Probezeitgespräch sagen werden, dass sie mich für nicht geeignet für die Pflege halten. Nachdem ich dann angefangen habe zu weinen, sind sie aufgestanden, mit den Worten, dass sie sich ja vieles antun würden, DAS aber nicht.

Dies sowie

Sobald ich saß, ist ein Pfleger laut geworden, dass der Medikamentendispenser nichts im Aufenthaltsraum zu suchen hätte und ich ihn sofort ins Stationszimmer zurückbringen solle, woraufhin ich meinte, dass ich ihn gleich mitnehme, weil ich dann ja sowieso wieder ins Stationszimmer muss, und ich sonst unsinnig noch mal den ganzen Weg hin und zurück lauen müsste (wir hatten eigentlich gerade eine Besprechung bei der ich auch zuhören sollte) woraufhin der betreffende Pfleger einen Schreikrampf bekommen hat, dass ich als Schülerin nicht in der Position wäre, Ansagen zu machen, und dass ich SOFORT rüberlaufen und wieder herkommen solle.
Im Ernst, was soll das?!

Kann ich trotz dessen, dass hier mit Interpretationen beschrieben wurde, kein verhältnismäßiges Maß finden.

Ob nun der Dispenser im Aufenthaltsraum ist oder nicht ist eine Sache. Dann kann man dies aber auch vernünftig erklären und nicht gleich auf den Schüler vs Examinierten Status verweisen und jemanden bzgl. Weisungsbefugnis aufklären. Vor allem würde das wieder aufstehen, sowie dieses ganze Theater ja auch die Besprechung stören.


Die Aussage, dass "alle" eine Person hassen, die schulischen Leistungen erfragt werden um womöglich jemanden noch mehr zu schädigen/defarmieren zu können oder lediglich einen Beweis für die eigene Theorie, der nicht Eignung des Pflegeberufs zu haben benötigt auch keinerlei Interpretation.

Zusätzlich die wie beschriebene "weinende" Schülerin dort einfach sitzen zu lassen und noch einmal nach zu treten... Da fehlt es an (vorausgesetzt es war so) genereller Kompetenz. Oder es ist so wie bei einer berüchtigten Station in meinem Lehrkrankenhaus:

Eine Station fing auch nur an sich gegenseitig zu Mobben. Ob dies nun von "einer Schicht gegen die andere Schicht" ging oder gezielt gegen bestimmte Personen, kann ich nicht sagen. Das von der Userin genannte passierte Ständig. Schüler wurden mit reingezogen. Auch vor neuen Mitarbeitern wurde nicht halt gemacht. Wie viele Schüler dort schlechte Noten bekommen haben wegen dieser Station... es waren etliche. Schule war informiert, PDL etc. . Umstrukturierungsmaßnahmen führten komplett ins Leere. Es war so tief verankert, dass 3 Wegen Burnout geflüchtet sind.

Irgendwann wurde die Reißleine gezogen. Die Hälfte der Station wurde gekündigt und für die Zeit der Personal suche etc. die Bettenzahl um die Hälfte reduziert, da viele schwerwiegende Fehler gemacht wurde.

Warum ich das erzähle: Diese Erzählung oben hat gewisse Parallelen dazu. Es wurde schnell laut, Alle waren gegen einen etc. pp. Vielleicht ist der Schule diese Station schon bekannt. Bei uns wurde diese Station irgendwann für Schüler gestrichen.

Generell bin ich natürlich dafür, dass beide Seiten angehört werden. Ich hoffe aufjedenfall, dass dies gut für die Thread erstellerin ausgeht.

Noch was positives:
Ich finde das Verhalten der Schülerin im Bezug auf den "Unterstellungen" (wenn dies so ist) sehr gut. Lass dir nicht alles gefallen! Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, sag das auch. Sonst wird sich sowas nicht ändern. Am ende heißt es dann immer :" Ach hättest du mal was gesagt... davon wussten wir nichts... etc pp."

Also Kopf hoch!
 
Was soll ich tun??
Eigentlich in der Theorie ganz einfach:
Dich auf eine andere Station versetzen lassen.
Bei der Stationsleitung vorsprechen und darum Bitten.
und
reflektieren, was ist dein Anteil dabei.
Zu solchen Situationen gehören immer mindestens 2 Akteure.

Viel Erfolg
 
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Eigentlich in der Theorie ganz einfach:
Dich auf eine andere Station versetzen lassen.
Bei der Stationsleitung vorsprechen und darum Bitten.
und
reflektieren, was ist dein Anteil dabei.
Zu solchen Situationen gehören immer mindestens 2 Akteure.

Viel Erfolg

Sowas zeigt übrigens auch ein Selbstverantwortliches und Selbstfürsorgendes Verhalten und kann dir durch aus positiv angerechnet werden.

Ich hab mehrfach schon eine gute Bewertung bekommen weil ich mich gegen unverschämtes, und unverantwortliches Verhalten von Kollegen gewehrt habe und vor allem auch wenn ich eine Handlung abgelehnt habe weil ich sie nicht beherrschte. (Hab natürlich Plan B angeboten ;))

Nebenbei ich hatte auch mal einen Horroreinsatz und glaubte auch das wars, das konnte ich nicht mehr runterschlucken und hatte mich offiziell beschwert. Natürlich kam die Retourkutsche per Bewertung. Da aber meine anderen Einsätze blande waren, die Station bekannt und ich auch die Schule involviert hatte, war das kein Problem bei der Übernahme.
 
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Danke für deinen Beitrag, Romsen 2014. :)

Also: Ich hatte das Gespräch mit der Schulleitung und auch das Probezeitzwischengespräch, bei dem auch die Pflegedirektion anwesend war. Ich hatte sowohl die Schulleitung als auch die Pflegedirektion auf meiner Seite, weil die "Argumente" der Gegenseite nur darauf beruht haben, dass sie mich als arrogant empfinden. Im Laufe des Gesprächs haben sie zugegeben, dass meine Arbeitsleistung ja doch sehr gut ist (ach, wie kommt das denn auf einmal?), die Schulleitung hat auch noch mal bestätigt, dass ich eine sehr leistungsstarke Schülerin bin, zusammengefasst wurden die Probleme dann damit, dass es Probleme ausschließlich im Sozialverhalten gebe, wobei das auch größtenteils auf Interpretationen beruhe. Die betreffenden Schwestern wurden dann darum gebeten, dass, wenn solche Situationen erneut auftreten sollten, sie den Schüler direkt drauf ansprechen, um eventuelle Missverständnisse klären zu können und damit der Schüler dann auch weiß, worum es denn überhaupt geht. Dass ich die Augen verdreht haben soll, zum Beispiel, ist nicht vorgefallen, wurde aber so formuliert, als hätte ich es vielleicht selbst nur nicht bemerkt (?).^^

Naja, diesen einen Punkt fand ich schon ziemlich unschlüssig, ansonsten meinte die Pflegedirektion, dass ihr das zu viele Unterstellungen und Unklarheiten sind, dass ihr dieses "die und die Kollegin hat dies und das über die Schülerin erzählt, deshalb dachte ich..." nicht gefällt, dass dieses Aussage gegen Aussage auch nicht wirklich zielführend ist, und dass ich auf eine andere Station komme, um mir eine faire Chance zu geben.

Mein Ausbildungsplatz ist also nicht gefährdet.

Falls jemand mal in eine ähnliche Situation kommen sollte, kann ich nur raten: Sprecht es auf jeden Fall an und lasst euch das nicht gefallen, wenn euch Dinge unterstellt werden!

Ich fühle mich allerdings immer noch ganz schön unwohl durch diese ganze Aktion. Das war einfach sowas von unnötig.
 
Naja, diesen einen Punkt fand ich schon ziemlich unschlüssig, ansonsten meinte die Pflegedirektion, dass ihr das zu viele Unterstellungen und Unklarheiten sind, dass ihr dieses "die und die Kollegin hat dies und das über die Schülerin erzählt, deshalb dachte ich..." nicht gefällt (...)
Dazu muß ich auch noch was loswerden.
Ich war ja auch jahrelang Mentor (vorzugsweise für KPH-Schüler, aber das tut ja nichts zur Sache).
Da wir eben auch leider dieses Problem gelegentlich hatten, daß es eben auch mal schlechte Dinge am Einsatz eines Schülers auf unserer Station gab, die man in Beurteilungsgesprächen nicht unerwähnt lassen durfte und die u. U. auch Einfluß auf die Note hatten, ergab sich eben auch das Problem der Belegbarkeit: Denn ich war natürlich als Mentor nicht immer zwingend mit meinem Schüler zusammen im Dienst (muß ich auch nicht!), aber ich muß natürlich dann von meinen Kollegen erfahren, was es von deren Seite (positiv und negativ) über den Schüler zu sagen gibt.
Da wir ein paar Mal das Problem hatten, daß der Schüler auf eher negative Dinge ganz einfach mit "Das war nicht so!" konterte, hatten wir vereinbart, daß die Kollegen bei gravierenderen Vorfällen mir (und meinen Anleiterkollegen auf Station) dann bitte möglichst schriftlich etwas zukommen ließen, also z. B. "Fäkalienraum nicht aufgeräumt" oder "Schmutzwäsche im Pat.-zimmer liegen lassen", und dies mit konkretem Datum versehen, so daß man dann im Gespräch eindeutig belegen konnte "Nein, das war tatsächlich so, am X. X. hast Du Dein Zeug einfach liegen lassen" (alles Beispiele).
Was man grundsätzlich bei Kritik bzw. Beurteilungen beachten muß, ist, daß diese immer auf der Sachebene und nicht auf der persönlichen Ebene stattfindet; außerdem sollte man sich vor Pauschalaussagen wie "Du vergißt IMMER das Geschirr!" oder "NIE räumst Du auf!" hüten, sondern sich auf konkrete Vorfälle beziehen und diese benennen.
Von daher kann man sich Kritik à la
"Alle hassen Dich!" oder
"Niemand will mit Dir zusammenarbeiten"
komplett schenken.
Denn die Kritik bzw. Beurteilung soll ja den Schüler nicht "vernichten" (sie soll aber auch nicht im positiven Fall "Honig ums Maul schmieren" sein), sondern sie soll ihm/ihr die Chance bieten, an sich zu arbeiten und Schwächen zu verbessern.
Denn es könnte ja durchaus sein, daß sich der Schüler z.B. sehr interessiert und engagiert auf Station zeigt, sehr empathisch im Umgang mit den Pat. ist, aber z.B. ziemlich schlampig und unordentlich oder bei der Hygiene noch Lücken aufweist.
Dann muß man ihm/ihr das aber auch (möglichst frühzeitig, nicht erst zum Ende des praktischen Einsatzes auf dieser Station!) sagen, damit daran noch gearbeitet werden kann.
 
"....Ich hatte das Gespräch mit der Schulleitung und auch das Probezeitzwischengespräch, bei dem auch die Pflegedirektion anwesend war..."
Find ich sehr gut, dass dem in dem Umfang nachgegangen wurde.

"...Ich fühle mich allerdings immer noch ganz schön unwohl durch diese ganze Aktion. Das war einfach sowas von unnötig......"
Dieses Gefühl, im Moment noch ganz frisch und vordergründig, wird nachlassen. Wenn sowas im allerersten Einsatz passiert, grauenhaft. Wäre das irgendwann später gewesen, hättest die Erfahrung gemacht - so lief das aber sonst nicht, hättest das anders einsortieren können und auch anders darauf reagiert.

"...Die betreffenden Schwestern wurden dann darum gebeten, dass, wenn solche Situationen erneut auftreten sollten, sie den Schüler direkt drauf ansprechen, um eventuelle Missverständnisse klären zu können und damit der Schüler dann auch weiß, worum es denn überhaupt geht....
...ansonsten meinte die Pflegedirektion, dass ihr das zu viele Unterstellungen und Unklarheiten sind, dass ihr dieses "die und die Kollegin hat dies und das über die Schülerin erzählt, deshalb dachte ich..." nicht gefällt..."
Diese Art von Vorverurteilung ist mies und das wurde den Betreffenden auch so vermittelt - gut!
Du hast für Dich Deine Schlüsse daraus gezogen - gut! Das kann auch anderen helfen.

Da fällt mir ein...da gibt's doch was...
...manche Menschen, könnt man -fast- bedauern ob dessen, was ihr Verhalten eigentlich über sie selbst aussagt (was zu weit geht - geht zu weit, ansonsten....)
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Da wir eben auch leider dieses Problem gelegentlich hatten, daß es eben auch mal schlechte Dinge am Einsatz eines Schülers auf unserer Station gab, die man in Beurteilungsgesprächen nicht unerwähnt lassen durfte

Wieso "auch"? Es war ja eben nicht so!

Naja, ist ja auch egal.

Danke für deinen Beitrag, amezaliwa. :)
 
Hast du sehr gut gelöst.

Ich finde das muß man auch mal sagen. Erstmal mit sowas umgehen können. Das fällt vielen schwer.

:flowerpower::flowerpower::flowerpower:
 
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Wieso "auch"? Es war ja eben nicht so!
"Auch" bezog sich auf das Problem der Belegbarkeit solcher Behauptungen - seien die Behauptungen nun wahr oder nicht.
Lassen sie sich nicht belegen, muß man wohl davon ausgehen, daß sie nicht stimmen.
 

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