Kinder mit Hyperbilirubinämie

Claudi574

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Kinderkrankenschwester
Hallo,

bei uns steht bald eine Stationsbesprechung an und da wird auch der Umgang mit Billikindern neu besprochen.

Es geht um gesunde Neugeborene.

Nach welchen Richtlinien bekommen Eure Zwerge Phototherapie?

Wie oft kontrolliert Ihr den Billiwert?

Gebt Ihr Globuli?

Wird weiter gestillt?
 
NG bekommen dann eine phototherapie, wenn der arzt es anordnet (dieser hält sich wiederum an die normwerte, so wie bei jedem anderen blutwert auch)

wie oft kontrolliert wird, hängt vom ausgangswert und vom wunsch des arztes ab, dafür gibts bei uns um haus keine richtlinie

globuli gibts bei uns nicht. hab noch nie von globuli bei bilikinder gehört.

warum sollte nicht gestillt werden?? natürlich soll das kind nicht stundenlang an der brust hängen (das ist den müttern auch klar), aber stillen ist selbstverständlich erlaubt und erwünscht!

:hippy:
 
Wegen der MM frag ich deshalb, weil es bei uns Kolleginnen gibt, die das Stillen 24 h unterbrechen, d.h. die Mutter pumpt, die MM wird aufgehoben, der Sgl. erhält Flaschennahrung.
 
Unter die Lampe kommen die Kinder hier je nach Gestationsalter, Gewicht und Geschwindigkeit des Anstiegs kurz vor oder knapp über der passenden Grenze - dazu gibt es gerade eine neue Berechnugsgrundlage im Haus.

Kontrolliert wird als Anhaltspunkt (da nicht genau genug) bei allen Kindern mit Fotometer, bei Verdacht auf Ikterus blutig (wir haben eine Zentrifuge und ein Meßgerät auf Station). Die Kinder bleiben meistens je vier bis sechs Stunden unter der Lampe bevor wieder kontrolliert wird, wobei wir die Kontrollen möglichst dann machen, wenn das Kind eh grad wach geworden ist (aber das sollte sich ja von selbst verstehen). Je nach Wert weiter Therapie, Intensivierung oder Ende der Therapie und dann Kontrolle ca. sechs Stunden später um zu sehen, ob der Wert auch unten bleibt.

Wenn der Wert sehr hoch ist bitten wir die Mütter abzupumpen, so daß sie ihr Kind unter der Lampe wickeln und füttern können. Sonst ist Stillen kein Problem, sehr müde Kinder sind da vielleicht kurzzeitig eine Ausnahme. Muttermilch aussetzen macht nur Sinn, wenn der Verdacht auf einen Muttermilchikterus besteht. Ob da allerdings 24 Stunden ausreichen, und wie man beweisen will, daß es die MM war wenn das Kind gleichzeitig unter der Lampe war und der Wert ohnehin gefallen sein muß, ist mir nicht ganz klar. Wüßte nicht, welchen Sinn ein kurzer Umstieg auf künstliche Nahrung sonst machen sollte (es sei denn bei der Stillprobe käme heraus, daß die Mutter nicht genug Milch hat - dann müßte man zufüttern zur MM).
 

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