Im Herbst examiniert, wo kann ich mich bewerben?

sonnige nacht

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Hallo,
ich werde im Oktober hoffentlich mein Examen bekommen und möchte nicht direkt in der Pflege arbeiten.

Habt ihr vielleicht Tipps, wo ich mich bewerben könnte? (ich wohne in Bonn, würde in Köln, Düsseldorf arbeiten...)

Ich habe z.B. gelesen, dass das Informationszentrum gegen Vergiftungen in Bonn Krankenschwester einstellt zur Beratung von Patienten; dass es in der Uniklinik Düsseldorf ein ambulantes Hämatologiezentrum gibt, in dem man als Krankenschwester Blut abnimmt, Termine für Spender vereinbart.

Wäre echt super, wenn ihr mir vielleicht helfen könntet, ich möchte auf keinen Fall auf einer Allgemeinstation arbeiten.
 
Wie wär's denn mit der Arbeit in einer Tagesklinik oder im Funktionsbereich? Da müsste es in Deiner Ecke doch einiges geben.
 
Meistens ist halt mit den Jobs, die in so Informationszentren oder auch in so einem Hämatologiezentrum Berufserfahrung nötig ist. Ich kann mir jetzt schwer vorstellen, dass das ohne Berufserfahrung so leicht geht.

Warum willst du denn nicht direkt in der Pflege arbeiten, wären die Tipps von Claudia was für dich?
 
WeisserHalbgott hat recht: Schau Dich um und bewirb Dich dort, wo es Dir gefällt und wo man etwas anbietet, was Du machen möchtest! Und das kannst nur Du wissen...
 
Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure Antworten :)

Ich weiß aber selber, dass ich mich überall bewerben kann, wo ich möchte! Es geht mir viel mehr darum, hier Tipps zu erhalten. Ich wohne ja schließlich in einer Großstadt und da kann ich ja nicht wissen, was es überall für Angebote gibt. Es steht ja auch nicht jedes Angebot auf der Homepage des Hauses.

An Tageskliniken habe ich auch gedacht, schaue dort regelmäßig nach allerdings werden dort keine Stellen veröffentlicht, ich werde morgen aber mal alle Tageskliniken anschreiben und sie fragen, ob ich eine Bewerbung bei ihnen einreichen kann. Beim Funktionsdienst wollen sie ja meistens Erfahrung.. zB Endoskopie.
Letztes Jahr hat das Uniklinikum in Düsseldorf ein neues Hämatologiezentrum aufgemacht und da haben sie geschrieben, dass Berufserfahrung nicht zwingend notwendig ist. Ich denke, ich könnte Glück haben.

Ich möchte nicht direkt in der Pflege arbeiten, weil mir das zu stressig ist. Ich traue es mir nicht zu nach dem Examen alleine bis zu 18 Patienten zu betreuen.

Manchmal denke ich mir auch, es wäre besser gewesen, wenn ich MTA oder MTRA gemacht hätte.

Die Arbeit im Brustzentrum würde mich auch sehr interessieren.
 
In Tageskliniken oder Funktionsbereichen bist Du aber auch für eine große Anzahl von Patienten verantwortlich.
 
Wie wäre es mit dem Blutspendedienst?
 
@Claudia: ich meinte auch eher Tageskliniken für psychisch Kranke.. aber so eine Stelle zu bekommen scheint nicht wirklich leicht zu sein.
Vielleicht könnte ich ja auch Teilzeit in der Psychiatrie arbeiten? Jedenfalls interessiert mich sowas mehr als die reine Somatik.

Blutspendedienst habe ich auch schon gedacht, habe auch nachgefragt aber sie haben keine Stellen zu vergeben. Jetzt habe ich überlegt, ob ich mich im Plasmazentrum bewerben soll. Da macht man ja nichts anderes als Blutentnahmen .. ist das einfach zu erlernen? Ich meine jetzt speziell die Arbeit beim Plasmaspenden (mit dem Gerät).. ich denke mal der Lohn wird allerdings nicht so gut sein :( Da ja MTAs bisschen weniger bekommen oder?

Im Dialysezentrum (direkt an unserem Krankenhaus gibts eins) wollen sie welche mit Erfahrung. Wie soll man denn jemals Erfahrungen machen? Kostenloses Arbeiten anbieten??

Hat jemand schonmal in der Uniklinik gearbeitet? Habe mir überlegt mich dort vielleicht zu bewerben für die Augenklinik oder so. Aber stelle ich mir schwer vor in so einem großen Haus zu arbeiten.

Am Freitag mache ich meine Bewerbungsfotos dann schicke ich auch die ersten Bewerbungen raus :)
 
Arbeiten in der Universitätsklinik ist aber eine hohe anspruchsvolle Tätigkeit. Nicht, dass Du die in kleineren Häusern nicht hättest, aber das Patientenklientel in der Regel- kannst Du halt nicht mit dem der Maximalversorgung vergleichen.

Mit Augenheilkunde kenne ich mich nicht aus, aber ich kann Dir von meiner Freundin aus der HNO-Abteilung eines Uniklinikums berichten. Nix Polypenentfernung oder Tonsillektomie. Hauptsächlich Tumorpatienten. Tracheotomien, exulcerierende Tumoren im Kopf- und Halsbereich...

Sei mir nicht böse, aber Deine Auswahl scheint nicht nach der Interesse für ein bestimmtes Gebiet getroffen zu werden. Ich habe den Eindruck, Du suchst nach Bereichen, in denen Du eine ruhige Kugel schieben kannst.
 
oh je, nee ich glaube das wäre nichts für mich.

ich möchte mich nicht ausruhen, ich möchte nur nicht so viel mit extrem pflegebedürftigen menschen zu tun haben.

ich möchte auch nachdem ich examiniert bin die fortbildung zur study nurse machen, weil mir der aufgabenbereich sehr gefällt. vor allem habe ich da sehr vielfältige aufgaben und meine englisch kenntnisse könnte ich auch einsetzen :)
 
Study nurse vielfältig? Ist doch nicht viel mehr als Statistikauswertung.

Nichts gegen Study nurses, die brauchen wir natürlich auch, aber da halte die direkte Pflege am Menschen für wesentlich vielfältiger.
 
natürlich ist study nurse mehr, man muss viel organisieren, natürlich daten auswerten, je nach studie funktionstest durchführen, man ist ansprechpartner für die probanden, man fährt auf kongresse, hat kontakte zum ausländischen forschern

ist aber natürlich etwas ganz anderes als die direkte pflege.

ich finde die forschung einfach viel spannender, also auch das wissenschaftliche daran.

die pflege hingegen finde ich sehr demotivierend.. dort ist meine arbeit am patienten von ganz vielen faktoren abhängig auf die ich auch nicht so viel einfluss habe. zum beispiel dekubitus bei nem patienten.. ich lagere ihn alle 2h, aber bei uns wird im krankenhaus standardmäßig nur alle 4h gelagert. ich reiche dem patienten das ganze essen an, es gibt viele die machen dann nur ein viertel und sagen, dass er ja eh nicht so viel braucht, weil er nur im bett liegt. ich mache einen verbandswechsel so keimarm wie möglich.. andere desinfizieren sich nicht mal die hände .. auf sowas habe ich keine lust mehr.
 
Dann studier Pflegewissenschaft, promovier in Deinem Interessensgebiet und werde ein richtiger Wissenschaftler ...also jemand der die Gelder beantragt, das alles von A-Z "designt" und publiziert... und nicht der "weitergebildete Heavy" :)
 
mal sehen ;) man braucht für nen pflegewissenschaftenstudium in köln 1 jahr berufserfahrung.. was auch sinnvoll ist.
 
Elisabeth,

die Study nurse wird auf Weisung des Studienleiters tätig und ünernimmt an verschiedenen Stellen bestimmte Aufgaben bei der Rekrutierung, Durchführung und eventuell Auswertung...natürlich braucht es Leute für die "Kanalarbeiten", die in einer Studie einfach überwiegen und gemacht werden müssen.
Wenn sich ein junger Mensch aber explizit für Forschung interessiert, dann sollte man schon überlegen, ob eine Qualifizierung zum eigenständigen durchführen von Studien nicht sinnvoller ist...zumal eine Study Nurse ja wohl ausschliesslich in klinischen Studien (RCT/CCT) tätig wird.

@sonnige Nacht:
Wenn es Dir mit Wissenschaft ernst ist, dann benötigst Du neben einer formalen Qualifikation den Zugang zu entsprechenden Netzwerken und "den richtigen Stallgeruch". Du solltest dich also unbedingt an den drei führenden Universitäten orientieren ...Halle/Wittenberg; Witten/Herdecke und Vallendar.
 
...die Study nurse wird auf Weisung des Studienleiters tätig und ünernimmt an verschiedenen Stellen bestimmte Aufgaben bei der Rekrutierung, Durchführung und eventuell Auswertung...natürlich braucht es Leute für die "Kanalarbeiten", die in einer Studie einfach überwiegen und gemacht werden müssen.
....

Mal ganz davon ab, dass es mich erschreckt, wie man über die offensichtlich notwendigen Mitarbeiter denkt...

...die GuK wird auf Weisung des Mediziners tätig und übernimmt an verschiedenen Stellen bestimmte Aufgaben bei der Therapie, Durchführung und Dokumentation...

Bei so einer Einstellung wundert es mich nicht, dass man die Pflegewissenschaftler eher mit Abneigung gegenüber steht. Wollen mal hoffen, dass andere net auch so denken. Man muss je net immer alles sagen, was man denkt.

Die Entscheidung zum Studium sollte net davon abhängig gemacht werden, welches Prestige mir das hinterher bringt.

Btw.- legt net gerade Pflege soviel Wert darauf, dass man alles schön von der Pike auf lernt? Wenn schon, denn schon. Warum braucht der Pflegewissenschaftler überhaupt eine Study nurse? Wie wäre es, wenn unsere angehenden Pflegewissenschaftler net am Bett arbeiten sondern sich ihr Geld als HiWi (Hilfswissenschaftler) verdienen.

Elisabeth
 
ED,
Du interpretierst mir hier wieder zuviel rein und leitest aus sachlichen Argumenten Wertungen und Einstellungen ab.

Wenn man sich für Pflege interessiert kann man entweder KPH werden oder GuKP. Der Unterschied liegt darin, dass die eine auf Weisung tätig wird und verschiedene Interventionen ausführt ...die andere handelt mit mehr Eigenverantwortung, plant und delegiert.

Nun hat man die Möglichkeit zu überlegen, was sinnvoll ist wenn man sich für Wissenschaft interessiert. Man kann Wissenschaftler werden und eigenständig Fragestellungen entwickeln, Anträge schreiben, Studien durchdesignen und federführend begleiten....oder eben als Fachangestellte auf Anweisung bestimmte Teiltätigkeiten ausführen. Diese Studien wreden sich aber deutliche auf den Bereich der Medizin und Pharamkologie beschränken....

Natürlich durchläuft jeder Wisssenschaftler im Rahmen seiner langjährigen Ausbildung (die per definitionem erst mit der Professur abgeschlossen ist) verschiedene "Stationen"...allerdings eben immer mit den entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten und der Option, nicht nur in klinischen Studien tätig zu werden sondern eben auch Theorieentwicklung voranzutreiben, Fragestellungen mit "sozialwissenschaftlicher Colouer" nachzugehen etc.

Es geht also nicht um ein auf- oder abwerten, sondern lediglich um die Frage der beruflichen Perspektiven. In diesem Zusammenhang ist der Rat zu einem fundierten Studium durchaus gerechtfertigt.
 

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