Beloc/Digimerk spritzen?

Norrie

Newbie
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19.07.2011
Beiträge
2
Ort
Köln
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Bauch/Visceralchirurgie
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen :)

Ich arbeite auf einer Bauch,-Visceralchirurgischen Station. Aus belegungstechnischen Gründen liegen aber auch hin und wieder internistische Patienten bei uns, was immer wieder zu Ärger führt, weil unsere Routine mit denen der Internisten kollidiert.
Am Wochenende ist nun folgendes passiert:
Ein Patient mit einer TAA lag mit Monitoring auf unserer Station und sollte per telefonischer Anordnung Beloc und Digimerk i.v. gespritzt bekommen.
Die Kollegin, die es traf, hat die Gabe verweigert und gebeten, der internistische DA möge selber spritzen kommen, weil sie a) unsicher war, wie die rechtliche Lage bei kreislaufrelevanten Medikamenten ist und weil sie b) als chirurgische Schwester auch kaum Erfahrung damit hat.
Der DA kam zwar, aber die Kollegin musste sich beschimpfen lassen, dass sie unfähig und "hier völlig falsch" sei, wenn sie solche Medikamente nicht spritzt, und drohte mit Konsequenzen.
Jetzt ist sie natürlich völlig verunsichert.

Was hättet ihr getan?

Ganz liebe Grüße,

Norrie
 
Dürft Ihr denn im allgemeinen i.v.-Injektionen durchführen?

Ich nicht, daher hätte ich mich ebenso verhalten wie Deine Kollegin. Ebenso würde ich dem diensthabenden Arzt selbst mit Konsequenzen kommen, indem ich mich an den Oberarzt oder den Chefarzt wende. Der Typ hat mich nicht als unfähig oder sonstwas zu bezeichnen, nur weil er nicht seine Aufgaben erfüllen möchte.

Wenn allerdings mehr oder weniger regelmäßig auch internistische Patienten zu Eurem Klientel gehören, dann solltet Ihr dafür sorgen, dass Ihr fachlich auch in diesem Bereich fit werdet. I.V.-Medikamente sind Arztsache (in meinem Haus jedenfalls), aber Patientenbeobachtung und -pflege fällt in Euren Bereich.
 
Dürft Ihr denn im allgemeinen i.v.-Injektionen durchführen?
Wir spritzen durchaus Analgetika wie Dipidolor z.B., ja. Das ist auch mit der Anästhesieabteilung so besprochen. Gänge Sachen wie Vomex oder MCP etc machen wir als Kurzinfusion auch selbst.


Ebenso würde ich dem diensthabenden Arzt selbst mit Konsequenzen kommen, indem ich mich an den Oberarzt oder den Chefarzt wende.
Das wird nichts bringen, weil dem noch viel unschönere Schimpftirraden einfallen als seinen Stationsärzten... ich vermute ja schon länger dass er da Fortbildungen für seine Untergebenen macht...

Wenn allerdings mehr oder weniger regelmäßig auch internistische Patienten zu Eurem Klientel gehören, dann solltet Ihr dafür sorgen, dass Ihr fachlich auch in diesem Bereich fit werdet. I.V.-Medikamente sind Arztsache (in meinem Haus jedenfalls), aber Patientenbeobachtung und -pflege fällt in Euren Bereich.

Da stimme ich dir zu. Ich selbst habe jahrelange Intensiverfahrung und hätte vermutlich einfach gespritzt... keine Ahnung, ich schätze wir müssen da wohl eine Regelung finden... *seuftz*
 
Wir spritzen durchaus Analgetika wie Dipidolor z.B., ja. Das ist auch mit der Anästhesieabteilung so besprochen. Gänge Sachen wie Vomex oder MCP etc machen wir als Kurzinfusion auch selbst.
Gibt es eine entsprechende Absprache mit der internistischen Abteilung? In dem Fall hätte der DA mit seiner Anordnung korrekt gehandelt.

Das wird nichts bringen, weil dem noch viel unschönere Schimpftirraden einfallen als seinen Stationsärzten...

Na gut, dann PDL und / oder Betriebsrat. Es gibt immer einen, der herumschubst, und einen, der sich herumschubsen lässt.

Die Regelung zu finden, ist Eure Aufgabe als Team. Kann gut sein, dass Du Dich im Interesse der Kollegen ein wenig zurückhalten musst. Aber das müsst Ihr unter Euch ausmachen, das hat mit den Ärzten nichts zu tun.
 

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