Apoplex nach Chemo?

  • Ersteller Ersteller blubbblubb
  • Erstellt am Erstellt am
B

blubbblubb

Gast
Hallo

Hatte schonmal jemand Pat, die nach einer Chemo einen Apoplex geschossen haben?
Frage aus privaten Gründen.

Oder konnten durchaus nachvollziehbare Faktoren nebst der Chemo gefunden werden?

Ach ja, falls ich zu diffus gesucht habe, bin ich dankbar für nen Hinweis (meine Stichworte waren Apoplex nach Chemo und Schlaganfall nach Chemo).

Vielen Dank schonmal
blubbblubb
 
Ich wollte zu allererst mal anmerken, dass der Apoplex sicherlich andere Ursachen als eine Chemotherapie hatte. Ich habe sehr lange als Intensivkrankenschwester auf chirurgischen, internistischen sowie hämatologisch/onklologischen Stationen gearbeitet und habe ein solches Problem noch nie gehört, bis Du Schüler??? Kennst Du vielleicht nicht alle Diagnosen die der Patient präapoplektisch hatte??? Ich habe dies noch nie gehört, auch nie erlebt, dass ein Apoplex durch die Chemotherapie ausgelöst wurde...sorry... aber vielleicht hast DU da was falsch verstanden oder DU müsstest das Problem hier etwas deutlicher mit allen Diagnosen, Alter, Zustand des Patienten, beschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

ich habe folgendes im Internet auf Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe - Home gefunden:

"Unter der Annahme, dass es sich bei dem „Schlaganfall“ um einen Hirninfarkt gehandelt hat und bei dem Betroffenen keine der häufigen Risikofaktoren (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Rauchen, Fettstoffwechselstörung) vorliegen, ist es am wahrscheinlichsten, dass Veränderungen der hirnversorgenden Gefäße (Arterien) aufgrund der stattgehabten Bestrahlung eine ursächliche Rolle spielen. Eine Bestrahlung des Kopfes kann, in Abhängigkeit von der Strahlendosis, zu einer sog. Strahlen-induzierten Vaskulopathie (Gefäßkrankheit) führen, bei der es zu einer Veränderung der Gefäßwand und in der Folge Gefäßverschlüssen und/oder Bildung von Blutgerinnseln in den geschädigten Gefäßen kommt. Auch ist bekannt, dass infolge einer Bestrahlung atherosklerotische Veränderungen der Gefäßwände verstärkt bzw. beschleunigt werden.

Entscheidend für die Bestätigung dieser Annahme ist natürlich, dass der Hirninfarkt in dem Versorgungsgebiet einer Arterie gelegen ist, die bei der Bestrahlung innerhalb der bestrahlten Region lag.

Sollte es sich um eine Hirnblutung gehandelt haben, kann ebenfalls von einer Strahlen-bedingten Schädigung der Gefäßwand, die zu einer abnormen ‚Brüchigkeit’ derselben geführt hat, ausgegangen werden. Bei einer Hirnblutung ist natürlich auch möglich, dass es in das Astrozytom eingeblutet hat, sollte dieses in der letzten Zeit wieder gewachsen sein.

MfG
Helen.
 
Hallo Mondlichtfee

Wie es in blubbblubb`s Profil steht ist sie Altenpflegerin.

LG Sandra
 
Hallo Mondlichtfee

Wie es in blubbblubb`s Profil steht ist sie Altenpflegerin.

LG Sandra

Ich habe nichts dergleichen geschrieben was in Frage stellen würde, wo sie tätig ist...mir geht es um die Vorgeschichte des Patienten. Im Übrigen erhalten Patienten in Altenheimen auch keinerlei Chemos dort.
 
Können wir wieder zum Thema zurückkommen?

Apoplex nach Chemo lautet es.

Danke
Narde
 
Hallo Mondlichfee,

Nur zur Aufklärung:

Blubbblubb schrieb im Eingangspost dass sie das aus privaten Gründen wissen möchte.

Sr. Sandra hat geschrieben dass Blubblubb Altenpflegerin ist, weil du wissen wolltest ob sie Schüler ist.

lg mary
 
Hi

@Mondlichtfee:
Hab ich grad Dich wohl auf dem falschen Fuss erwischt?!

Nein, kein Schüler. AP, aber indem Fall wohl unzureichend ( :weissnix: --> kleine doofe AP ich).
Aber ich muss mich ja hier nicht rechtfertigen!
Pat die in einem Altenheim wohnen, erhalten durchaus Chemotherapie, wenn es in ihrem Interesse ist.
"Stationär" im AH wird es nicht gemacht, wenngleich mit entsprechender Qualifikation durchaus denkbar!
Sollte man mal drüber nachdenken :gruebel:

@narde2003: merci

Pat (indem Fall Kollegin) ist 42, ok sie raucht. Ansonsten normaler EZ/AZ.
Keinerlei Vorerkrankungen bekannt. Auch CA in jeglicher Form, familiär, nicht.

Vor 2Monaten hospitalisiert wg. Knoten in der Brust und Entzündungzeichen. Wollte man erst opsen. Nach intensiveren Check
dann MammaCA lokalisiert. Zusätzlich bereits Metastasen (Leber). Nun keine OP. Erstmal Chemo.

Für mich bedeutet Chemo = i/v -
was sie auch bekommen hat. Von bestrhlung ist nicht die Rede.

Durch eine weitere Kollegin habe ich erfahren, welche eineige Jahre auf ner Onkologie gearbeitet hat, das sie sowas 3x erlebt hat.
Bei ihr wurde übrigens vor 18Monaten Brustkrebs diagnostiziert.
Auch um die 40. Bei ihr keinerlei Vorerkrankungen bekannt, wie bei obiger Kollegin.
Seit 4Monaten arbeitet sie wieder 50%, wie vorher. Wechselt nun ins Arztsekretariat, mal so nebenbei.

Betroffene Kollegin von weiter oben könnte es durchaus nachvollziehen, mit sämtlichen Stressfaktoren seit der Diagnose (alleinerziehend, bisher 80%Pensum, diverse Termine seit Diagnose....).

Danke nochmal
 
Hallo,

Du schreibst Deine Kollegin hat ein metastasiertes Mamma Ca mit Lebermetas.

Lebermetastasen können in bestimmten Fällen auch Einfluss auf die Gerinnungsfaktoren haben. Des Weiteren gibt es ebenfalls Zytostatika die Gerinnungsstörungen hervorrufen.

Ebenfalls sollte nicht vergessen werden, wie anstrengend eine Chemotherapie ist, und durch eine erhöhte Immobilität das Thrombose Risiko steigt.

Von einem Zytostatikum, das die direkte Nebenwirkung Apoplex hat, habe ich noch nicht gehört.

Ich beschäftige mich derzeit ziemlich viel mit Zytostatika, da ich gerade für unsere Auszubildenden etwas verfasse.
 
Hallo ZUsammen,

hat deine Kollegin vieleicht Herceptin bekommen?
Das ist ein Antikörper der bei Brustkrebs eingesetzt wird.
Er kann eine Menge kardiale Symptome, aber auch zerebrovasculäre Störungen, Paresen etc. verursachen.....

LG
Saskia
 
Kurzer Einwurf:

Zytostatika-Therapien können die Bildung von Blutzellen empfindlich stören, d.h. auch Chemos, die keine Leukämien anvisieren, haben negative Effekte auf z. B. die Thrombozytenzahl im zirkulierenden Blut.

Die Thrombopenie ist eine häufige Ursache für Hirnblutungen.
 
Interessanter Einwurf.
Sollte es sich tatasächlich um einen blutigen Apoplex gehandelt haben?

Meist geht man automatisch von nem unblutigen aus (ich zumindest :))
 
Statistisch gesehen treten hämorrhagische Schlaganfälle mit einer Häufigkeit von 15 % auf. Sind also nicht wirklich "extrem" selten. :)

Viel seltener sind da die Erfolgsraten chemotherapeutischer Behandlungen, die zugegebenermaßen nicht mehr ganz so nebenwirkungsbelastet sind wie die der ersten Generation. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Apoplex und Chemotherapie wurde meines Wissens nach noch nicht eindeutig festgestellt. Finde da jedenfalls keine Studien gestützten Belege.

Als gesichert gilt hingegen: Trastuzumab (Herceptin) wirkt u.a. anti-angiogenetisch. Aus dieser Sicht erscheint ein kausaler Zusammenhang zwischen Apoplex und Chemo nicht unlogisch, denn leider wirkt das erwähnte Medikament nicht selektiv (auf den Tumor begrenzt).
 
Hi
Vielen Dank für die weiteren Antworten, um das Ereignis aufzudröseln.

Mittlerweile ist es so:
Anfangs April keine Metastasen mehr in der Leber. Auch die Lymphknoten auf relativ "normal" zurückgegangen (tennisballgross).
Umstellung auf ein anderes i/v-Präparat (Chemo), wegen massiver Nebenwirkungen und auch wegen des "positiven" Verlaufs bisher.
Ging ihr aber leider nicht besser damit.
Nun hatte vor etwa 10 Tagen wieder einen Apoplex!
Hemiplegie. Schluckstörungen.

Habe mit unserer Ärztin gesprochen (ehemals OnkologieSchwester). Und einer Kollegin, auch Onkologieerfahrung.
Bei beiden war relativ schnell die Rede von Hirnmetastasen :cry1: 8O

Ich weiss nur, das bei der Kontrolle im April die Nichtexsistenz der Lebermetastasen, mittels Sono gemacht wurde. Ob danach nochmal CT lief, weiss ich nicht.

Was habt ihr für Erfahrungen mit MammaCA und Metastasen inm Hirn?
Hirnmetastasen und Apoplex?
.....

Vielen Dank schonmal
blubbblubb
 
Die Frage ist: Hat sie einen Apoplex, oder hat sie Anzeichen (wie Fazialisparese, Hemiparese, Wortfindungsstörungen...).

Hirnmetastasen können die gleichen Symptome wie Durchblutungsstörungen hervorrufen, sowie Krampfanfälle und Hirndrucksymptomatik.

Und ja, das Mamma-Ca kann auch ins Hirn metastasieren.

Ums wirklich festzustellen, bräuchte man ein Schädel-CT und MRT. Ist das schon mal gemacht worden?
 
Hallo

Jetzt muss ich mal nachfragen: Anzeichen vs. Apoplex...?

Sollten Anzeichen, aufgrund welcher Störung auch immer, nicht auch wieder relativ zeitnah verschwinden. Würde das jetzt mit TIA vergleichen wollen?

Und dann noch: Metastasiert MammaCA gegenüber dem ein oder anderen CA häufiger ins Gehirn?

Weitere Diagnostik: weiss ich nicht, weil ich bis kurz vor dem Ereignis keinen Kontakt hatte. Familie kenn ich nicht. Daher keine weiteren Infos.

blubbblubb
 
Man kann einen Apoplex nicht anhand der Symptome feststellen sondern es bedarf dazu der entsprechenden Diagnostik- z.B. CCT.
Bei V.a. Metastasen wird ein MRT gemacht.




Elisabeth
 
Guten Morgen,

meine Freundin hatte ein Lungen CA mit Metastase in der anderen Lunge und in der Leber. Bekam auch Chemo, dann Bestrahlung- und irgendwann hatte sie verwaschene Sprache, Gangstörung und noch ein paar andere Symptome. Hausarzt vermutete zunächst auch Apoplex, es waren aber leider Hirnmetastasen.
Anzeichen können nur verschwinden, wenn das Problem verschwindet. Bei einer TIA hast du temporäre Durchblutungsstörungen, die dann eben auch wieder weg sind, wenn die Durchflußbehinderung in Form einer Mikroembolie sich wieder auflöst.

Wie auch immer, alles Gute für deine Freundin :)

Liebe Grüße,

der Fast- Engel
 
Bei solchen Symptomen und einer bekannten bösartigen Erkrankungen muss man immer an die Möglichkeit von Hirnmetastasen denken.
 
Wo schon Lebermetastasen sind,sollte doch (selbstverständlich?)auch ein SchädelCT/MRT gemacht worden sein...allein schon,um die Therapie festzulegen.Aber spätestens wohl nach dem ersten Apoplex....
Aber eine genaue Antwort wieso-weshalb-warum Deine Kollegin 2 Apoplexe bekommen hat, wird keiner geben können...vlt hätte sie sie auch ohne Chemo und Krebs bekommen....:gruebel:
Man kann ihr nur alles Gute wünschen.
 

Ähnliche Themen