Warum erwarten wir von jeder Tätigkeit, dass sie postiv sein soll? Alles in Harmonie?
Ich lasse den TN erleben, wie unangenehm hektisches unpersönliches Waschen ist. Ich zeige ihm, wie er es technisch anders handhaben kann. Und trotzdem heißt es am Ende des Seminars: keine Zeit. Weil ich nichts an der Grundeinstellung ändern kann durch Selbsterfahrung. Wenn der TN seine Probleme mit Nähe und Distanz hat, so wird er es nicht aushalten können, sich auf den Pat./ Bew. einzustellen. Für ihn wird das Angebot zu nahe sein. Dazu kommz seine Wahrnehmung, welche durch seine Erfahrungen geprägt ist. Er hat über Jahre erlebt, dass der Pat. mit seiner Art zu waschen klar kommt. Er hat zeitl Vorgaben, die eigentlich unmenschlich sind. Er kann sie nicht ändern. Wenn ich ganz großes Pech habe, dann wird mein Selbsterfahrungsangebot ihn in arge Bedrängnis bringen- sie wird ihn an seinen Fähigkeiten zweifeln lassen. Obwohl nicht seine Fähigkeiten schlecht sind, sondern die Bedingungen unter denen er arbeiten muss. Ich hab mich mal nach einem Seminar bei den TN entschuldigt, weil ich ihre Not nicht vergrößern wollte.
Selbsterfahrung kann ein interessanter Ansatz sein. Aber es sollte nicht alles sein in der Vermittlung. Wenn ich nur über Selbsterfahrung Bedürfnisse des Menschen vermitteln kann, dann stimmt aus meiner Sicht etwas nicht.
Elisabeth
PS Wir schweifen mittlerweile vom Thema ab. Vielleicht kann ja ein Moderator den "Selbsterfahrunsganteil" herauslösen für einen eigenständigen Thread.