Hallo,
ich kann mich im großen und ganzen meiner Vorrednerin anschließen.
Ich selbst bin nebenher als Dozentin in Wundexperten-Kursen tätig gewesen (wegen Baby/Schwangerschaft zur Zeit nicht oder weniger).
Ich habe mich ins "kalte Wasser gestürzt", weil man mir zutraute, ich könne das gaaaanz bestimmt.
Es gibt viele Bücher zu Präsentationstechniken und Rhetorik, auch kleine kompakte, die schnell zu lesen sind. Dazu gibt es auch viel Seminarangebote, die ich, bevor Du überhaupt mit der Unterrichtsvorbereitung beginnst, unbedingt besuchen würde.
Um referieren zu können musst Du auf reichlich Fachwissen und reichlich Praxiserfahrung zurück greifen können.
Sich einfach vor die Gruppe stellen nach dem Motto "so jetzt leg´ich mal los, wird schon schief gehen" - das geht garantiert schief.
Du musst immer aktuell sein, die zum Thema dazugehörigen Randgebiete beherrschen, z.B. haftungsrechtliches und Gesetze.
Du mußt für den Unterricht gewappnet sein bzgl. moderner Technik (Powerpoint) und viel Anschauungsmaterial (Fotos, Bilder, Broschüren,...) bereit halten.
Du mußt andere Medien beherrschen, wie z.B. FlipChart, Metaplantafel etc.
Du mußt Körpersprache beherrschen, erstens die Deine, und die der Teilnehmer, um zu erkennen, ob der Unterricht ankommt oder eher langatmig und langweilig wirkt.
Wie narde schrieb: als Teilnehmer merkt man dem Dozenten an, ob er gut vorbereitet ist und über das Wissen verfügt. In der Tat kann der Dozent in eine peinliche Situation kommen, wenn ein Teilnehmer wirklich bereits viel Ahnung hat oder wenn einer etwas ganz spezielles wissen möchte, denn das kommt eigentlich in jedem Unterricht vor.
Ich selbst war auf etlichen Fort- und Weiterbildungen und habe -zig Dozenten erlebt: einige haben sich leider wirklich nur vorne hingestellt und irgend was eigens zusammen gereimtes erzählt, oft mit einem Halbwissen, auf Fragen wurde nicht eingegangen. SO darf und soll es nicht sein.
Man kann es sicher nicht von heute auf morgen, man macht Erfahrungen, man lernt aus Kritik der Teilnehmer, vor allem aber auch daraus, ob der Teilnehmer aus dem Unterricht was mitnehmen konnte oder nicht.
Allerdings ist es ein Unterschied, ob Du vor Leuten referierst die Du kennst oder vor einer fremden Gruppe, die unberechenbar ist. Jede Gruppe ist anders, jeder Unterricht verläuft anders.
Wenn Du die Chance bekommst, nutze sie. Aber gut, gut, gut vorbereitet.
LG
Trisha