Was nervt euch im Job?

Am meisten nervt mich die Haltung der Kollegen: "das haben wir schon immer so gemacht und das war gut!"
Jegliche Veränderung ist schlecht und wer neue Ideen hat, oder Neues in Fortbildungen gelernt hat muss richtig kämpfen!
 
Ja wo fange ich da an???????? Mich nervt einfach sovieles:

- mich nervt, das andauernte entziffern der ärtzlichen AO (mein Gott haben mache eine Handschrift)
- mich nerven unklare Anordungen wie z.Bsp. Clexane nach Bedarf :wut:
- mich nervt die Arbeitseinstellung mancher Kollegen (Ja nicht zuviel machen, bloß nicht so oft zum Patienten gehn usw.....:angry:, man wofür haben diese leute denn überhaupt dieses Job erlernt??)
- mich nervt im Nachtdienst die Arbeitsmoral der diensthabenden Ärzte (ich ruf doch nicht aus lauter langeweile an oder weil ich mich einsam fühle)
- mich nervt, das immer mehr ärztliche Tätigkeiten auf mich abgewälzt werden (Hallo, wer hat den studiert??? Ich stelle nun mal keine Beatmungsparameter ein, das ist und bleibt Arztaufgabe!!!!)
- mich nervt der ganze Schriftkram, Vorschriften (die sowie so am Ende nicht eingehalten werden bzw nur bedingt --> bei uns wären das die Isomaßnahmen)
- mich nervt, wenn die Ärzte einfach nur rummaulen, wenn Sie mal eine Blutentnahme machen sollen bzw eine ateriellen Zugang/Flexüle legen sollen
- mich nervt es, wenn einige Patienten glauben, ich bin Ihr persönlicher Haussklave:beten:
- mich nervt es gewaltig, das ich jedesmal bei der Pflegedienstleitung um WB-maßnahmen betteln muss (ganz besonders für solche, die nicht vom Haus angeboten werden)
- mich nervt es gewaltig, das manche Mitarbeiter im Dienstplan bevorzugt werden (sorry, aber ich bin ich rumschleimen und *********chen nicht so gut)
- mich nervt die Ignoranz der Ärzte, was die Patientenwünsche zur Therapiemaßnahmen anbetrifft
- mich nervt der ständige Personalmangel
- mich nervt, das ich nie wirklich meine Ruhe in der Pause habe
-mich nervt es auch ganz gewaltig, das die lieben herrschaften im weißen Kittel denken, ich bin ihr persönlicher Dienstbote und weiß alles (Oh liebes Schwesterlein, was können wir denn da denn dem lieben Patienten spritzen??Oder noch besser:"Was würden Sie dem Patienten zur beruhigung spritzen?? Hatte ich allen Ernstes in meinen letzten NAchtdienst)
- mich nervt, das ich nie pünktlich Feierabend machen kann

und ich könnte diese Liste beliebig lang weiterführen.....
aber ich denke, das sind so die wichtigsten Punkte
 
Ich hab da noch was ganz wichtiges vergessen:

-mich nerven die ständigen Raucherpausen mancher Kollegen. Ganz besonders im Spätdienst:"Ich bin dann mal kurz weg", toll, in der zwischen Zeit reanimiere alleine. 8O
Am Ende muss ich mir dann sagen lassen, warum ich denn nicht gerufen habe!!!!
Klar ich grass erst alle Raucherecken ab, ehe ich das Rea-Team anrufe:schraube:
 
Heute nervt mich ganz besonders dass Krankenpflegeschüler immer, aber auch immer die doofen Aufgaben zugewiesen bekommen! Wer kümmert sich den ganzen Nachmittag um den MRSA Patienten? Natürlich die Schülerin, die andern haben ja "kein Bock" auf das Umziehen. :wut: Und dann allein zur Nacht fertig machen ohne das ich genau weiss, was der Pat. eigtl kann oder auch nicht. Er sitzt im Rollstuhl. Hab ich dann mal selber rausgefunden.
 
@Flop
kenn ich

heute war der Tag aber mal toll!!
Warum können nicht alle Stationen so sein?
 
Heute nervt mich ganz besonders dass Krankenpflegeschüler immer, aber auch immer die doofen Aufgaben zugewiesen bekommen! Wer kümmert sich den ganzen Nachmittag um den MRSA Patienten? Natürlich die Schülerin, die andern haben ja "kein Bock" auf das Umziehen. :wut: Und dann allein zur Nacht fertig machen ohne das ich genau weiss, was der Pat. eigtl kann oder auch nicht. Er sitzt im Rollstuhl. Hab ich dann mal selber rausgefunden.

Und wenn der Schüler Hygiene machen soll ist es auch net recht!

Da fällt mir schon fast was ein, was an diesem Job nervig sein könnte...

PS: Wieso weißt Du nicht, was der Pat. kann? Schon mal dran gedacht die Doku zu lesen? :fidee:
 
Da fällt mir schon fast was ein, was an diesem Job nervig sein könnte...

PS: Wieso weißt Du nicht, was der Pat. kann? Schon mal dran gedacht die Doku zu lesen? :fidee:

....oder Du schreitest zum Äußersten und fragst den Patienten!

(Ja, mir fällt da auch einiges ein, was Praxisanleiter nerven könnte...)
 
Das Problem ist, dass ich grade in der Psychiatrie eingesetzt bin, auf der Station eigentlich keine pflegebedürftigen Pat. aufgenommen werden; auf dieser Station auch seit über zwei Jahren kein Pat. mit MRSA gewesen ist, eine wirkliche Pflegeanamnese nicht besteht (in der Akte kann ich soviel gucken wie ich will- da steht nichts) und die Pflegekräfte selber nicht so wirklich wussten, was er jetzt alles konnte und was nicht.
War eine Neuaufnahme. Es ist für mich ja auch kein Problem, dass selber zu erfragen (ist ja Kommunikation :D ) oder grundsätzlich damit umzugehen aber ich finds ärgerlich, wenn das alles immer an mir hängen bleibt, nur weil die andern einfach keine Lust darauf haben. Da komm ich mir eeeetwas ausgenutzt vor.
Ach ja und von der Hygiene her hätte ich da mal noch eine Frage, ist jetzt mal OT: tragt ihr diese Einmalhauben bei MRSA? Ist in der Psychiatrie laut Standard nicht vorgegeben, kenn ich aber von der Somatik her nur so.
Und übrigens: auf dieser Station laufe ich mit eigenen Klamotten, nicht mit Dienstkleidung.
Und da soll ich kein MRSA weiterschleppen bei einem Kittel der bis zu den Knien reicht??? Da kann ich mir so gründlich die Hände desinfizieren wie ich will. So jetzt hab ich mir den Frust erstmal von der Seele geschrieben.
 
....oder Du schreitest zum Äußersten und fragst den Patienten!

Könnte man durchaus machen, aber was haben wir aus der Serie "Dr. House" gelernt? - Der Pat. lügt immer! - Also Vorsicht mit Patientenaussagen.
Du kennst ja sicher auch die Spezies Pat. die vom Rauchen kommt, sich ins Bett legt, klingelt und Wasser gebracht haben will. Die kann auch net laufen! :mryellow:
 
Eine allzu vage Rechtslage mit zuviel Interpretationsspielraum, welche ein ständiges Kompetenzengerangel zwischen allen, an der Betreuung unserer Bewohner mitwirkenden Instanzen und Einzelpersonen zur Folge hat.

" Viele Häuptlinge und wenig Indiander " im weitestgehendem Sinne

zu gerne würde ich ab und zu das Kriegsbeil ausgraben.......
 
Besten Dank, da ist ja noch einiges zusammengekommen.
Was auch noch schwierig ist, ist die richtige emotionale Distanz zum Patienten zu finden.
Auf der einen Seite ist er, je nach eigenem Stresslevel, der nervige Mensch, an dem man seine Arbeit zu verrichten hat, auf der anderen Seite jemand, mit dem man mitfühlt, dessen Schicksal einem zuweilen unter die Haut geht.

Ist man emotional zu sehr beteiligt, nimmt man den Kram vermutlich mit nach Hause, was in geringem Umfang sicher kein Problem ist, man kann ja drüber reden oder das sonst wie verarbeiten, träumt man ständig davon oder denkt man immer dran ist das belastend.
Ist man zu weit weg, könnte man auch ein Schnitzel wenden und panieren und das ist es vermutlich nicht, was man mal im Sinn hatte.
 
faule Kollegen...

Ganz Klasse, ich liebe solche Aussagen. Wie definierst Du in diesem Fall faul? Jeder der nicht so viel macht wie Du, jeder der nur 100% schafft und nicht 120% um das Personalmissmanagment aufzufangen?

Mich nerven ganz ehrlich gesagt viel mehr die Kolleginnen (und da bleibe ich bei der weiblichen Form, da ich von einem Mann solche Aussage noch nie gehört habe) die denken, sie sind das Nonplusultra und alle anderen sind pauschal schon mal faul. Nur weil sie bei der nächsten Klingel nicht wie der Tasmanische Teufel von Warner Bros. durch die Gegend wirbeln und alles andere stehen und liegen lassen.
 
Ich rede von Leuten, die lieber im Facebook rumsurfen anstatt was für ihre Patienten zu tun. Oder Leute, die ständig rauchen und andere zu ihren Klingeln laufen lassen.
 
...das Diensttelefon, welches von etwa 7:30 - 17:30 permanent klingelt
...es im Spätdienst keinen "Telefonjoker" gibt, der hat ab 14 Uhr Feierabend
....dass die Mittagsübergabe nie ohne ständige Unterbrechungen ablaufen kann, nicht mal die halbe Stunde Kernzeit
...damit verbunden die mangelde Wertschätzung, so mein Empfinden
....mir unbekannte Angehörige, die im Flur fragen: "Wie geht es meiner Mutter, meinem Vater - ohne einen Namen zu nennen"
.....die Erwartungshaltung von Angehörigen, die detailiert über Diagnostik, Therapie, Verlauf, Prognosen Auskunft verlangen
...Angehörige, die grundsätzlich erst dann Informationen erwarten, wenn die Sprechzeit schon lang rum ist, der Stationsarzt schon längst Feierabend hat und nur noch 1 Arzt da ist, der selbstverständlich den Pat. nicht kennt
....Angehörige , die über den Kopf des Patienten hinweg Auskunft erwarten, ohne dessen Betreuer (oder sonst was) zu sein UND der Arzt dann vor dem Zimmer mit den Angehörigen spricht
...sinnlose Aufnahmen (im Sinne von - das hätte ambulant auch alles gemacht werden können)
...die Unfähigkeit meines AG Diagnostik vernünftig zu koordinieren
...ad hoc Entlassungen
....Patienten die, kaum aufgenommen auf ihre (hier: vermeintlichen) Rechte pochen
Positiver Gegenpart: Ein Lebensgefährte, der sich für den Patienten schämt, weil dieser einfach nur unmöglich und überaus unangenehm fordernd auftritt
....dass man zwar immer eine Verdachtsdiagnose mitbekommt, aber nur zum Teil die tatsächliche
....sinnlose Doppel- und Dreifachdiagnostik bei erneuter Wiederaufnahme innerhalb kürzester Zeit
...das ich mir viel zu oft "den Schuh" anziehe, mich um Geraffel kümmere, für welches eigentlich jemand anderes zuständig ist
...Zuverlegung von NA (ständig) im Rahmen 1/2 - 3/4h vor Übergabe, mittags und abends
...scheinbar rechtlose, pflegeabhängie, häufig demente Heimbewohner, die ungefragt in die Klinik verlegt werden und damit heillos überfordert sind
...das ich (in der Regel) keine 10 Minuten ungestört mit einem Patienten verbringen kann
...dass jeder 08/15 US-Soldat (inkl. Ehepartner) bei uns automatisch den Status Chefarzt+ 2Bett-Zimmer hat
...insulinpflichtige Diabetiker die ihre Pen's grundsätzlich zu Hause lassen
...das besorgen von exotischen Medi's, die teuer sind und dann im Schrank "vergammeln"
...die Erwartungshaltung von Patienten: "Wenn ich schon mal in der Klinik bin, dann kann doch auch ALLES behandelt werden, die Einweisungsdiagnose dann entsprechend völlig in den Hintergrund gerät
...Patienten die offensichtlich in der falschen Abteilung behandelt werden

ui, da kommt aber ganz schön was zusammen, alles ist das lang nicht, reicht aber jetzt
:kloppen::kloppen::kloppen::kloppen::kloppen::kloppen:
 
Es tut mir leid, aber ich muus mal Frust loswerden.

Ich habe kein Problem damit, dass ich als fast Examinierte voll mitarbeiten muss.
Aber wenn ich als EINZIGe (da Schülerin) auf die Klingel renn muss, böse angeschaut werde weil ich zu langsam bin und die Klingel mal 5 Minuten läutet und ich mich alleine um die höchstprivate Patientin kümmern muss, "da ja sonst keiner Zeit hat" - dann mich auch mal sauer.

Und wenn dann mein "die Patientin unternimmt Fluchtversuche" ignoriert wird und die arme Frau deswegen auf dem Boden stürzt, dann tut es mir sehr leid, aber dann bin ich auch mal frustiert und schaue nicht freundlich das andere PP an...

Auf der einen Seite darf ich wenn Not am Mann ist eine Seite komplett alleine betreuen, aber wenn mal genug Personal da ist, bin ich der Depp vom Dienst!
Einmal darf ich 18 Patienten eigenverantwortlich betreuen und am nächsten Tag muss ich fragen, ob ich wem die Zähne einsetzten darf?


 
....Einmal darf ich 18 Patienten eigenverantwortlich betreuen und am nächsten Tag muss ich fragen, ob ich wem die Zähne einsetzten darf?


18 Patienten eigenverantwortlich komplett versorgen?
Ham wir nicht.
Schüler - etwa 1/2 - 3/4 Bereich, 6, höchstens 8 Patienten, je nach Aufwand.
Ich selbst hab max. 14 im Bereich.
Die Schule hat vor einiger Zeit erfolgreich gegen die "übliche" Handhabung interveniert - zu Recht. Auch wenn ein Schüler fast examiniert ist, hat er keinen vollen Bereich.
Ansonsten - schimpf ruhig, hast ja Recht. Was sagt die SL dazu?
 
18 Patienten eigenverantwortlich komplett versorgen?
Ham wir nicht.
Schüler - etwa 1/2 - 3/4 Bereich, 6, höchstens 8 Patienten, je nach Aufwand.
Ich selbst hab max. 14 im Bereich.
Die Schule hat vor einiger Zeit erfolgreich gegen die "übliche" Handhabung interveniert - zu Recht. Auch wenn ein Schüler fast examiniert ist, hat er keinen vollen Bereich.
Ansonsten - schimpf ruhig, hast ja Recht. Was sagt die SL dazu?

Ich hab Ende vom 2. Jahr schon 12 alleine betreut, wenn eine Examinierte gefehlt hat. Ist hier normal im Haus...
Die Stationsleitung?
Am betreffenden Tag war sie nicht da, aber es ist wohl durchaus normal auf der Station. Ich bin ja in knapp 5 Monaten fertig, ich muss das jetzt schon können...
 

Ähnliche Themen