Vorschriften machen über Schminken und Stylen im Krankenhaus

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Kommt drauf an wo die grenze gesetzt wird.

Ich hab blonde Kolleginnen, brünette, schwarzhaarige, rothaarige. Meine stellvertretende StLeitung hat alle farben in den Haaren die es gibt.

Ich hab Kolleginnen mit Tattoowierungen, ich hab Kolleginnen mit Ohrringen/steckern und auch mit Piercings.

Unsere Chefärztin ist die am buntesten geschminkte Frau im KH. Und dann noch so schief und krumm, als hätte sie es im Schlaf mit links gemacht :)
 
Ehrlich gesagt, ich habe noch nie gehört, dass sich ein Pat. über unser (mein) Aussehen aufgeregt hat. Im Gegenteil, eine Kollegin von mir hat einige Piercings im Gesicht und das einzige was sie des Öfteren gefragt wird, ist, ob das beim Küssen nicht stört.

Ich habe auch noch nie gehört, dass Pat. Tattoos mit Gefängnis oder Krieg in Verbindung bringen. Zumindest bei meinen fragen sie immer, was das zu bedeuten hat und verhalten sich nicht ablehnend mir gegenüber. Auch gegenüber meinen bunten Haaren (schwarz mit mal weißen, lila, orangen oder roten Strähnen) hab ich noch nie ein schlechtes Wort gehört. Unsere "Dauer"patienten raten schon immer, welche Farbe ich wohl haben werde, wenn sie das nächste Mal kommen. Meine, sich schminkenden, Kollegen haben auch noch nie ein Problem gehabt (naja, ist auch eine Männerstation :mrgreen:).

Zum Thema Individulität: ich werde mich hüten, einem Pat. diese wegzunehmen. Ich denke es werden dem Patienten hier vielmehr Vorurteile gegenüber unserem Aussehen in den Mund gelegt, als er wirklich hat. Und wenn jemand ein Vorurteil hat: sein Pech, entweder er kommt damit klar oder er muss das Krankenhaus wechseln.
Würdet ihr auch damit einverstanden sein, wenn der Arbeitgeber eine Vorschrift herausgibt, die besagt ihr dürft nicht mehr als 5 Kilo zunehmen oder ihr müsst einen bestimmten BMI aufweisen?
Sehr viel Übergewicht schränkt die Arbeitleistung sicher erheblicher ein, als Schminke oder ein Tattoo.
Oder wenn jeder männliche Mitarbeiter, der eine Glatze bekommt, ein Toupet tragen muss?

Ich bin auch der Meinung, ich will sicher nicht wie jeder andere herumlaufen. Und ich würde es mir niemals vorschreiben lassen, wie ich herumzulaufen habe. Ganz bestimmt nicht, welche Unterhose oder welchen BH ich zu tragen habe! Dazu hab ich noch Fragen:Müsst ihr die Unterwäsche bzw. Socken selber kaufen? Dürft ihr auch keine String Tangas oder Panties anziehen? Wieso macht ihr die Firma von der ihr eure Kleidung bezieht nicht darauf aufmerksam, dass man die Unterwäsche durchsehen kann?

Gruß,
Lin
 
Also zu Tatoos und Gefängniss, ich habe das schon öffters mitbekommen, es kann ja auch sein das die Leute es dir nicht auf die Nase binden, schon mal daran gedacht, weil diese zu höflich sind.

Individualität: Du meinst also die Leute müssen sich an dich anpassen weil du der Bauchnabel des universums bist? denn so klingt es da sich deine Pat. ansonsten verlegen lassen müssen.

BMI in meiner Ausbildung vor 8 Jahren in D. musste eine Schülerin tatsächlich vo Chefarzt aus eine Abmagerungskur machen da sie so breit wie gross war (im warstem Sinne des Wortes) und ehrlich gesagt finde ich das in Ordnung, wieso soll ich ihren Job machen wenn sie zu fett ist sich zubewegen (und ich bin auch nicht gerade schlank, habe auch meine Kämpfe damit).

Tja die liebe unterwäsche, zeig mir ein weisses Oberteil wo schwarz nicht durchscheint, egal wie dickder Stoff ist (ausser Fliesjacken), es gibt keinen Stoff. Es ist nur die Farbe vorgeschrieben und nicht die art der Unterwäsche, aber ich bin mir sicher das wenn jemand ohne BH kommt und die Oberweite schwabbelt bis zum Bauchnabel runter sagt die Leitung auc dazu etwas.
Ich muss dazu sagen das ich in einer der besten Privatkliniken der Schweiz arbeite und das es normal ist das der Arbeitgeber auf die äussere Presentation des Personals achtet, denn die Klinik will ganz sicher nicht pleite gehen, das bei deinem äusserem wie du deins beschrieben hast die Pat. eher nicht begeistert wären (der grobe Durchschnitt) ist da eher klar.

Ansonsten denke ich ist es eine Sache des anstands wie ich mich meinen Pat. präsentiere
 
Die Schülerin musste wohl eher.....gar nichts....der Chefarzt hat nämlich gegenüber Schülern keine Befugnisse in diesem Zusammenhang.
Im übrigen, glaube ich, diese Befugnis hat gar kein Arbeitgeber.

Nun, für mich ist das weiterhin kein Problem um das ich mir Sorgen machen müsste, denn mein Arbeitgeber stellt das Personal ein und wenn er dieses Personal will ist das seine Sache.

Mir ist es völlig egal ob irgendwo die Konturen eines BH zu sehen sind oder eben nicht.
Ich arbeite für eine private Klinikgruppe......bisher sind die auch nicht pleite gegangen, nur weil manche Menschen ihren eigenen Stil pflegen.
Weiterhin verstehe ich das Problem nicht, es offen und ehrlich anzusprechen, das hat auch nichts mit Höflichkeit zu tun.


Gruß
Dennis
 
Die Schülerin musste wohl eher.....gar nichts....der Chefarzt hat nämlich gegenüber Schülern keine Befugnisse in diesem Zusammenhang.
Im übrigen, glaube ich, diese Befugnis hat gar kein Arbeitgeber.

Ich denke die Schülerin war darüber eher erfreut als erbost darüber und sie hatte wirklich um die 100 kg zu viel

Nun, für mich ist das weiterhin kein Problem um das ich mir Sorgen machen müsste, denn mein Arbeitgeber stellt das Personal ein und wenn er dieses Personal will ist das seine Sache.
ich sehe das genauso, ansonsten erhält man diese vorschriften sofort gesagt, in meinem Fall gibt es das Kleidungsreglement sofort zu beginn und bei nicht beachten ist es dann ein Kündigungsgrund.

Mir ist es völlig egal ob irgendwo die Konturen eines BH zu sehen sind oder eben nicht.

Aber wie gesagt manchen Arbeitgebern ist es wichtig. Und wenn ich von widerlichen alten Typen nicht angemacht werden möchte ist das mit eine möglichkeit sich zu schützen (wobei auf Unterwäsche wird nicht so extrem geachtet, es sollte nur ein Beispiel sein).

Ich arbeite für eine private Klinikgruppe......bisher sind die auch nicht pleite gegangen, nur weil manche Menschen ihren eigenen Stil pflegen.
Weiterhin verstehe ich das Problem nicht, es offen und ehrlich anzusprechen, das hat auch nichts mit Höflichkeit zu tun.

Glaub es mir wenn du einen Teil unseres Pat. guts siehst weisst du wieso Optik so wichtig sein kann und wie gesagt es hat was mit anstand und respekt den Menschen gegenüber zu tun.
 
Und wenn ich von widerlichen alten Typen nicht angemacht werden möchte ist das mit eine möglichkeit sich zu schützen (wobei auf Unterwäsche wird nicht so extrem geachtet, es sollte nur ein Beispiel sein).

Also ich hab bisher in vier verschiedenen Häusern, die weiße Kleidung getragen und jede war so dass man nicht meine Unterwäsche durchgesehen hat. Wenn das nicht der Fall wäre, sieht man es genauso durch bei weißer Unterwäsche.

Wenn mich ein widerlicher Typ anmacht, dann ist er vermutlich noch genauso charakterschwach wenn ich einen weißen BH trage.
Mit solch einen Klientel hat man auch manchmal zu kämpfen, wenn man dezent auftritt.
Seh da keinen Zusammenhang



Glaub es mir wenn du einen Teil unseres Pat. guts siehst weisst du wieso Optik so wichtig sein kann und wie gesagt es hat was mit anstand und respekt den Menschen gegenüber zu tun.

Wie darf man das verstehen?
 
Jeder Mensch hat ein Recht auf die Freie Entfaltung seiner Persönlichkeit.
Dazu gehört auch schminken und körperschmuck

Sicherlich darf das Krankenhaus einschränken, das darf es ganz klar, das tut es auch in Form von Arbeitskleidung usw.
Es darf aber keine Tatoos verbieten.
Ich denke dass man der Bitte nachkommen kann dass man keine Nasenringe o.ä. tragen soll, die kann man ja nach der Schicht wieder reinmachen...

Haare färben ist auch eher was mittelfristiges und ich finde das kann man mir und auch sonst niemandem verbieten.
Wenn ich finde dass grün-pink-blau-gelbe haare zu mir passen dann muss ich damit klar kommen, nicht jemand anders.
Sicherlich dürfen Patienten ihre Bedenken mir gegenüber äussern und es gibt sicherlich auch ältere Pat. die sagen "oha... n punk der is bestimmt gefährlich" Die können dann ja auch die Pflegeperson wechseln, bzw. darum bitten dass sie jemand anders verpflegt.
Man muss sich eben bewusst sein dass sowas auch passieren kann aber mei... ich kann auch nich jeden leiden und sag nich gleich "woha... der muss ja ziemlich *******e sein und im beruf hat der´s sicher auch nich drauf"
Ich denke vorallem in Deutschland sollte man in den letzten 60 Jahren ein wenig an Toleranz aufgebaut haben und nicht mehr so ein schubladendenken aufweisen (Glatzköpfe sind nazis usw.)

Die diskussion erinnert mich an eine Dozentin die letzens bei uns "Ekel uns Scham" unterrichtet hat.
"Jeder der was auffälliges in form von tattoos, piercings hat will sich nur gegen alles und jeden stellen und "revoluzzer" spielen"
Solche aussagen gehen mir persönlich gehörig gegen den strich.

Unsere PDL sagt selber manchmal dass einem diese und jene haarfarbe auch mal stehen würde und da sind auch ausgefallenere Farben drunter.

Was bringt mir jemand der sich anpasst aber dem einfach hygienebewusstsein fehlt, der unsauber und nicht korrekt arbeitet?

Klar muss man sich ein wenig anpassen aber man muss sich nicht völlig verändern, nur weil´s dem krankenhaus grad so passt.
Dann such ich mir ne andere Arbeitsstelle wo man ein wenig toleranter ist.
(kommt mir jetzt nicht mir "da wirst du´s aber schwer haben" das ist quatsch)

Aber eins steht jedenfalls fest:
Würde jemand zu mir sagen "Wir sind hier nicht in der disko" oder "Der Puff is 3 Straßen weiter"
Dann hätte der ein arges Problem mit mir, der Ton macht die Musik!

Gruß Tobi^
 
Schön geschrieben Tobi!

Und ich hätte nicht gedacht das es darüber so eine Diskussion geben könnte. Ich versteh es auch nicht. Solange alle ihre Arbeit gut machen und "sauber" sind ist doch alles in Ordnung.

Was ist denn wenn jemand Tattoos hat...was bedeutet das...ist die Person dann ein "böser" Mensch oder was. Wen sollte das stören?

Wie schon gesagt die meisten Patienten finden es doch eher interessant und können so schnell auf ein Thema kommen
.
 
Wo ist die Grenze?

http://www.minnpost.com/client_files/alternate_images/1128/mp_main_wide_TattooConvention.jpg

http://www.timowuerz.com/gallery/tattoos/timowuerz-unterarm.jpg

http://www.easy-hairstyles.com/images/gothic-hair.jpg

http://www.mookychick.co.uk/images/style/goth_makeup_eyes1.jpg

http://wcdiscos.com/tien/images/PUNK 1073 chapa.gif

Es sind extreme Fotos, die polarisieren- das gebe ich gerne zu. Aber ich will zu bedenken geben, dass man mit bestimmten Assesoirs bewußt oder unbewußt einer bestimmten Szene zugeordnet wird. Die Merkmale der Szene werden demjenigen zugeordnet- auch wenn er diese Merkmale gar nicht erfüllt. Wer fragt schon, ob es eine Bewandnis hat mit dem Makeup u.ä..

Ich habe zwei Kinder die sich in der Gothicszene zu Hause fühlen. Oft wird schwarze Kleidung und schwarzes Makeup der Satanistenszene zugeordnet. Viele meiner Kollegen fanden es sehr befremdlich, dass ich gegen das Auftreten meiner Kinder nicht eingeschritten bin. Sie dachten sie wären Satanisten mit ihrem Aussehen und dem eigenwilligen Schmuck.

Elisabeth
 
Bild1: Gut das ist jetz wieder was worüber sich streiten lässt... der mann kam soweit ich weiss des öfteren im fernsehn und ist arbeitslos und kriegt auch keine arbeit.
Man kanns mit den Tattoos auch übertreiben, wenn´s ihm gefällt... ok...

Bild2: Find ich nix schlimmes dran, wenn der rest stimmt würde ich acuh so eine person einstellen.

Bild3: Ich hab noch nie jemanden gesehen der sich im krankenhaus so schminkt, kanns geben und selbst wenn... die haare stören mich nicht und über den rest kann man in nem vernünftigen ton reden...
zumindest den Lippenstift würde ich nicht akzeptieren.

Bild4: Akzeptier ich so wie´s is.
Viell. 1-2 Piercings raus aber wenn sie drauf bestehen würde: wenn alles andere stimmt isses auch ok.

Bild5: Hab schon mit einer Person gearbeitet die solche Haare hatte.
Die Pat. waren erst ein wenig verunsichert aber später hellauf begeistert von der Person.
 
Ich bin auch der Meinung, dass man auf gewisse Äusserlichkeiten achten sollte. Wobei es dabei egal ist welche Haarfarbe man trägt oder ob man Tattoos usw. hat. Bei den Tattoos kommt es wohl eher darauf an was für ein Motiv es ist. Denke nicht, dass es ein Problem ist, wenn einer z. B. ein chinesisches Zeichen hat. Auch ein dezentes Schminken sollte nicht überbewertet werden. Finde immernoch, dass zuviel Schminke auch schrecklich aussieht.
Aber in meinem Neurologiepraktikum während meiner ersten medizinischen Ausbildung hat mich meine Abteilungsleiterung darauf hingewiesen, dass mein T- Shirt zu kurz ist und man immer mein Rücken sieht und teilweise auch die Unterwäsche. Da es normalerweise nicht zu kurz ist, wusste ich das auch nicht. Aber beim Bücken kann das schonmal vorkommen. Es hat nie ein Patient etwas gesagt, aber ich bin froh, dass es meine Abteilungsleiterin mir gesagt hat. Nicht nur, dass es Noten auf das Erscheinungsbild gab. Habe dort dann auch eine eins bekommen nachdem ich mir ein längeres T- Shirt angezogen hatte. Vorher hatte ich eine 3. Also manchmal denken die Vorgesetzten anders als man denkt.
Aber im Grunde sollte man gewisse Sachen auch nicht verändern. Denn auch in meinem ersten Praktikum (in Leipzig) hat die Ärztin aus der Praxis gesagt, ich solle doch bitte hochdeutsch reden, da die Leipziger keine Berliner mögen. Gut habe ich dann auch versucht, aber schon nach einigen Minuten gemerkt, dass das nicht klappt. Also bin ich zurück zum Dialekt und kein Patient hat sich beschwert. Im Gegenteil wir hatten immer gleich ein Thema. Viele kannten dann sogar, dass Dorf wo ich gewohnt habe bzw. die Umgebung. Da die Umgebung damals noch im Geschichtsunterricht durchgenommen wurde.
Jeder sollte so rumlaufen wie es sich am besten fühlt, aber dennoch ein Wenig auf sein äusserliches Erscheinungsbild achten.
 
Also zu Tatoos und Gefängniss, ich habe das schon öffters mitbekommen, es kann ja auch sein das die Leute es dir nicht auf die Nase binden, schon mal daran gedacht, weil diese zu höflich sind.

Dann ist aber das Problem des Patienten und nicht meines.

Individualität: Du meinst also die Leute müssen sich an dich anpassen weil du der Bauchnabel des universums bist? denn so klingt es da sich deine Pat. ansonsten verlegen lassen müssen.

Bitte meine Beiträge vollständig lesen. Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass sich die Patienten mir anpassen müssen, sondern mich akzeptieren. Genausowenig wie ich mich an sie anpassen muss, sondern sie ebenfalls akzeptieren (oder meinst du mir gefällt jede Frisur oder Schmuck des Pat.?)

BMI in meiner Ausbildung vor 8 Jahren in D. musste eine Schülerin tatsächlich vo Chefarzt aus eine Abmagerungskur machen da sie so breit wie gross war...

Ich meinte damit nicht extreme Übergewichtige mit über 100 Kilo. Genausogut könnte der AG sagen, er stellt nur Personen mit Modelmaße ein.

Tja die liebe unterwäsche, zeig mir ein weisses Oberteil wo schwarz nicht durchscheint, egal wie dickder Stoff ist (ausser Fliesjacken), es gibt keinen Stoff.

Doch gibt es :). Ich kann dir zwar spontan leider nicht die genaue Zusammensetzung des Stoffes sagen, aber ich kenne die Kleidung aus mehreren Häusern und nirgends sah man die Unterwäsche durch. Wenn es so wäre, würde man auch weiße Unterwäsche durchsehen, da müsste die Klinikleitung schon auf hautfarbene bestehen.

...das bei deinem äusserem wie du deins beschrieben hast die Pat. eher nicht begeistert wären (der grobe Durchschnitt) ist da eher klar.

Wie gesagt, hat sich noch niemand beschwert, also können es nicht so viele sein. Gerade zu unseren Pat. baut man doch eine andere Beziehung auf, als auf anderen Stationen, da sie oft wöchentlich bzw. monatlich kommen. Und diese sagen sehr wohl, was ihnen nicht passt.

Ansonsten denke ich ist es eine Sache des anstands wie ich mich meinen Pat. präsentiere

Mein Aussehen hat nichts mit meinem Anstand zu tun. Verwechselst du da nicht was?

@Elisabeth:
Das Gothics und Satanisten sehr gerne verwechselt werden, habe ich auch schon oft mitbekommen :mrgreen:. Zu deinen Fotos: mit jemanden, wie auf Bild Nr. 1 hab ich schon zusammengearbeitet, Bild Nr. 2 sieht man oft in unserem KH - so jetzt weiß ich die weitere Reihenfolge nicht mehr - aber Piercings haben auch sehr viele, halt Stecker wegen der Verletzungsgefahr.

Ich denke, gerade wir sollten vorurteilsfrei vorangehen, immerhin behandeln wir auch alle Patienten gleich, egal wie sie aussehen, warum dann nicht die Kollegen?

Gruß,
Lin
 
Komisch das man sich für ganz normale Ansichten wären muss, es war nur meine Persönliche Meinung, ich habe nicht gesagt das diese Erscheinungsformen hässlich sind. Aber anscheinend kann man nur anderst artigen gegenüber verständniss zeigen denn sind wir mal Ehrlich so ein Gesicht voller Tatoos ist eher eine Ausnahme als die Regel, genauso Githiks. Es ist ja ok wenn der Arbeitgeber damit einverstanden ist, bloss wollte ich ursprünglich nur aufzeigen das der Arbeitgeber das Recht hat unser Erscheinungsbild zu bestimmen und das ist etwas womit wir schon zu beginn der Ausbildungszeit konfrontiert werden indem wir in einheitsweiss gesteckt werden. Wie gesagt wenn in den Banken solch ein erscheinungsbild nicht tolleriert wird, wieso dann in den Kliniken, klar gibt es Leute die mit interesse darauf reagieren und die meisten sind zu höflich was anderes zu sagen und ich wiederhole das gerne noch einmal das hat nichts mit der Arbeit an sich zu tun.
Letztendlich ist es mir schnuppe wie man seinen körper dekorieren, entstellen oder sonstwas möchte, es ist jedermanns persönliche Sache, bloss sollte man dann nicht erwarten dass alle dieses Erscheinungsbild respektieren, so etwas wird es nur in einer Utopischen Welt geben.
 
Besteht eh nicht das halbe Leben aus höflichkeit?
Und wenn sie dem Pflegepersonal gegenüber höflich sind und sich nicht äussern dann, so leid es mir tut, ist es ihr problem.
Wer sein Maul nich aufkriegt der hat eben pech, so isses überall, warum soll das gerade die Pflege ne ausnahme machen?
Ich sprech hier einfach mal von Leuten die sich noch äussern können, die die sich nicht mehr äussern können werden sich aber auch in ihrer gesik verteidigen.

Wie ich schon gesagt habe, hat jeder pat. das recht dass ihm eine andere Pflegekraft zugeteilt wird aber da wir keine telephatische ausbildung durchschreiten können wir sowas auch nicht erahnen.

Und zu den wünschen der Stationsleitung usw. hab ich auch schon was gesagt: Es kommt auf den Ton an.
Wer zu mir sagt dass ich aussehe wie ne Puffnutte oder sonst was dessen geringstes Problem wird am ende sicherlich mein aussehen sein (mal ganz davon abgesehen dass ich weder transvestit bin noch mich schminke :D )
Denn genau so eine Person wäre für mich in der Pflege fehl am Platz.
Jemand der mit seinen Kollegen umspringt wie mit nem stück vieh der hätte von mir eher ne kündigung aufm tisch liegen als jemand der sich liebevoll um die pat. und die kollegen kümmert aber dafür aussieht wie ne angemalte puppe.

Spätestens wenn man von mehrern Pat. ne dementsprechende Rückmeldung ala "ich fühl mich bei dieser Person nicht wohl" bekommt sollte man sich aber auch selber ein wenig verändern.

Aber wie sieht´s denn mit dem anderen extrem aus?
Hier haben sich ja nun alle völlig ausgiebig über die überstylten ausgelassen...
Wie steht´s mit den leuten mit dessen haaren man eine pfanne einfetten könnte?
Leuten dessen fingernägel völlig ungepflegt sind?
Leuten die was weiss ich was, denkt euch weitere beispiele aus...

Ich persönlich würde lieber von jemandem gepflegt werden der aussieht wie in nen farbeimer gefallen, mit 50 tattoos und 20 piercings im gesicht, der aber wenigstens was von hygiene (so n piercing braucht besondere hygienische zuwendung) hält und sozial mit mir umgeht als von jemandem der sich absolut nix aus körperhygiene macht und u.U. dazu noch ziemlich rabiat ist (obwohl er auch sozial mit mir umgehen könnte, ich würd ihn trotzdem nicht mögen).
Auch solche leute gibts im krankenhaus, das darf man nicht vergessen.
Wird aber meist untern tisch gekehrt und man sagt sich halt "naja... der schwitzt halt extrem" o.ä.
Ich schwitz auch relativ schnell und mittelstark, trotzdem dusch ich mich und weiss wie man n deo verwendet.

Viell. ein wenig hart geschrieben, sollte ich jemanden persönlich getroffen haben tut´s mir ein wenig leid...
Nichts desto trotz sollte man sich auch darüber gedanken machen und nicht immer nur über die ach so schlimmen "flittchen" die im endeffekt gar keine sind...
 
@Tobi
du hast da schon recht, aber was geschieht wenn man jetzt jemandem sagt er stinkt, er soll ein Deo benutzen, der macht genau dasselbe er eröffnet hier drin ein Diskussion ist das erlaubt????
Wir haben momentan auch das Problem mit dem wohlgeruch eines Kollegen, es wird gesagt bringt aber gar nichts. Du hast recht gepflegtes aussehen bedeutet auch Haare waschen, duschen, Zähne putzen und was weiss ich noch alles.
Mir geht es gar nicht darum sondern darum das wir uns nicht allle Freiheiten herausnehmen können die wir wollen, das geht aber ganz gut nach Feierabend
 
Hm, so lange mein Arbeitgeber gegen diese "Freiheiten" keine Einwände hat, kann ich sie mir auch rausnehmen.
Oder nicht?
Ein Patient nimmt sich auch die Freiheit zu stinken........ besitzt er dann keinen Anstand oder respektiert er mich nicht, darf er das, weil er Patient ist?



Gruß
Dennis
 
Hm, so lange mein Arbeitgeber gegen diese "Freiheiten" keine Einwände hat, kann ich sie mir auch rausnehmen.
Oder nicht?
Ein Patient nimmt sich auch die Freiheit zu stinken........ besitzt er dann keinen Anstand oder respektiert er mich nicht, darf er das, weil er Patient ist?
Bloss habe ich die möglichkeit den stinkenden Pat. zu verlassen, dieser hingegen ist mir in gewisser hinsicht ausgeliefert und muss nehmen was kommt, denn falls er sich beschwert könnte man ihn ja schlechter betreuen. Das ist mir mit der Ärztin meiner Grosstante passiert, als ich sie auf gewisse defizite in den Untersuchungen aufmerksam gemacht habe hat sie sich lauthals bei meiner Grosstante darüber ausgelassen und war ihr gegenüber sehr unfreundlich. Wie man sieht die Leute haben nicht immer die Chance sich wären zu können.
Aber hier noch was für die möchtegernkämpfer und individualisten, soweit ich mich erinnere steht auch was über die Gesichtsbehaarung der Herrren im Kleiderreglement und zwar das diese nur sehr kurz sein darf soweit ich weiss, also nix mit Ziegenbärten
 
Aber hier noch was für die möchtegernkämpfer und individualisten, soweit ich mich erinnere steht auch was über die Gesichtsbehaarung der Herrren im Kleiderreglement und zwar das diese nur sehr kurz sein darf soweit ich weiss, also nix mit Ziegenbärten

Sorry, aber du vergleichst jetzt Äpfel mit Birnen. Das hat nix mit Individualismus, sondern mit den Hygienevorschriften zu tun (genauso wie ich auch meinen bunten, langen Haare zusammenbinden muss :mrgreen:).

Ich wollte auch niemanden angreifen. Wenn eine Einrichtung solche Vorschriften hat, kann jeder sich schließlich selber aussuchen, ob er dort arbeiten will oder nicht.

@ Pflegefachfrau: Was mich aber trotzdem noch interessieren würde, arbeitest du in einer öffentlichen Einrichtung oder einem Ordenskrankenhaus?

Gruß,
Lin
 
Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass sich die Patienten mir anpassen müssen, sondern mich akzeptieren. Genausowenig wie ich mich an sie anpassen muss, sondern sie ebenfalls akzeptieren (oder meinst du mir gefällt jede Frisur oder Schmuck des Pat.?)
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Ich denke, gerade wir sollten vorurteilsfrei vorangehen, immerhin behandeln wir auch alle Patienten gleich, egal wie sie aussehen, warum dann nicht die Kollegen?

Ich glaube hier liegt ein Denkfehler vor. WIR bieten eine Dienstleitung an, bei der sich der Nutzer nicht unbedingt aussuchen kann von wem er behandelt wird.
Umsomehr finde ich, dass es wichtig ist, die Sichtweise der Betroffenen in unsere Gedankengänge miteinzubeziehn. Es geht nicht um unsere Vorurteile, sondern um unbewusste Assoziationen beim Pat.. Diese können zu Irritationen und Verunsicherung führen: weiß derjenige auch wirklich, was er tut?

In diesem Falle kann es sich ungünstig auf die Einrichtung auswirken. Die Verunsicherung wird in der Regel nicht im KH ausdiskutiert sondern gelangt als "Negativmeinung" an die Öffentlichkeit. Keine gute Werbung fürs Haus.

Warum ist eigentlich ein dezentes Makeup eine Verbiegung der Persönlichkeit? Warum ist mitterlweile Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer so verpönt?

Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Das hat schon Hegel festgestellt. Und es passt heute mehr denn je.

Elisabeth
 
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