Vorschriften machen über Schminken und Stylen im Krankenhaus

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Ich glaube hier liegt ein Denkfehler vor. WIR bieten eine Dienstleitung an, bei der sich der Nutzer nicht unbedingt aussuchen kann von wem er behandelt wird.
Umsomehr finde ich, dass es wichtig ist, die Sichtweise der Betroffenen in unsere Gedankengänge miteinzubeziehn. Es geht nicht um unsere Vorurteile, sondern um unbewusste Assoziationen beim Pat.. Diese können zu Irritationen und Verunsicherung führen: weiß derjenige auch wirklich, was er tut?

In diesem Falle kann es sich ungünstig auf die Einrichtung auswirken. Die Verunsicherung wird in der Regel nicht im KH ausdiskutiert sondern gelangt als "Negativmeinung" an die Öffentlichkeit. Keine gute Werbung fürs Haus.

Warum ist eigentlich ein dezentes Makeup eine Verbiegung der Persönlichkeit? Warum ist mitterlweile Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer so verpönt?

Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Das hat schon Hegel festgestellt. Und es passt heute mehr denn je.

Elisabeth



So, nun hat es die Elisabeth mal auf dem Punkt gebracht.
 
Im übrigem arbeite ich in einer Klinik in der ... und nur weisse unterwäsche getragen werden darf (ist im Kleiderreglement verankert).

hallo :nurse:,
also DAS finde ich ja den oberhammer! wen interessiert denn die unterwäsche des personals - die sieht man doch gar nicht, man hat doch sowieso noch arbeitskleidung drüber...? :gruebel::eek1::knockin:

gruß ratemal (die sich fragt, ob das vielleicht ein scherz sein soll... :knabber:)
 
wen interessiert denn die unterwäsche des personals - die sieht man doch gar nicht, man hat doch sowieso noch arbeitskleidung drüber...?

Doch, die sieht man, wenn die Arbeitskleidung weiss ist.

Wenn das die Pflegefachkraft nicht selbst herausfindet und entsprechend hellfarbige, ungemusterte Slips trägt, ist es eigentlich schon traurig, dass da Regelungsbedarf besteht. Sollte IMHO eigentlich selbstverständlich sein.

lg
ludia
 
@ Pflegefachfrau: Was mich aber trotzdem noch interessieren würde, arbeitest du in einer öffentlichen Einrichtung oder einem Ordenskrankenhaus?

Gruß,
Lin
weder noch, es ist eine der besten Privatkliniken der Schweiz
hallo :nurse:,
also DAS finde ich ja den oberhammer! wen interessiert denn die unterwäsche des personals - die sieht man doch gar nicht, man hat doch sowieso noch arbeitskleidung drüber...? :gruebel::eek1::knockin:

gruß ratemal (die sich fragt, ob das vielleicht ein scherz sein soll... :knabber:)
Nein denn wie schon xmal zuvor erwähnt, dunkle Unterwäsche kann durchscheinen und damit es keine Angriffe auf Frauen gibt, wir sind ja alle so emanzipiert, ist dieses auch den Herren vorgeschrieben
 
Hm, bei manchen Schwestern würde mich jetzt das durchscheinen der Unterwäsche nicht so sehr stören....:mrgreen: aber zurück zum Thema.

Warum reden wir eigentlich über etwas, das jedem selbst überlassen bleibt, mit allen Vor- und Nachteilen.

Wir bieten auch eine Dienstleistung an, deren Nutzer wir uns nicht aussuchen können...

Da fällt mir ein......ich hab gar keine weiße Unterwäsche.... :)

Gruß
Dennis
 
weder noch, es ist eine der besten Privatkliniken der Schweiz

Dann scheint sie ihrem Personal aber net sehr viel zuzutrauen, wenn sie schon Vorschriften über Unterwäsche erlässt! Ist auch die Farbe der Socken, die Frisur oder Haarfarbe vorgeschrieben? Es ist echt wahnsinn was sich machen Kliniken so herausnehmen und das Personal sagt liebt Ja und Amen.
Gilt diese Regel auch für Eure Ärzte oder ist nur für das Pflegepersonal? Nur mal so als Frage, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich Ärzte sowas vorschreiben lassen ohne zu rebellieren.

Nein denn wie schon xmal zuvor erwähnt, dunkle Unterwäsche kann durchscheinen und damit es keine Angriffe auf Frauen gibt, wir sind ja alle so emanzipiert, ist dieses auch den Herren vorgeschrieben

Wenn ein Pat. eine Schwester dumm anmachen will, wird er dies nicht von der Farbe und Form der Unterwäsche abhängig machen. Sorry, aber das ist Blödsinn!
Was mich, wenn ich eine Frau wäre, aber viel mehr an manchen Kitteln stören würde, ist der weite Ausschnitt, der bei mancher Pflegetätigkeit einen Einblick bis zum Bauchnabel gewährt und dann spielt die Farbe der Unterwäsche wirklich keine Rolle mehr.

Ach so, mir geht es da wie jackdanielsx84x, ich habe gar keine weiße Unterwäsche. Wenn mein AG diese jetzt verlangen würde, müsste er mir erst mal welche besorgen. Denn wenn er mir Vorschriften zur Arbeitskleidung machen möchte, muss er sie auch besorgen oder mir zumindest Geld für diese Besorgung zur Verfügung stellen.
 
Was man wohl zu einem Haway-Hemden tragenden Bankangestellten sagen würde?

Ich verstehe nicht, warum man sich so schwer tut mit Vorgaben bezüglich der Kleidung und des Makeups. Wird die Arbeit von manchen vielleicht doch als Laufsteg empfunden- als Möglichkeit sich zu präsentieren?

Elisabeth
 
Mir geht es hauptsächlich darum, dass ein hawaihemdentragender Mensch in der Bank nicht eingestellt wird. Warum soll ich mir also darum Gedanken machen?

Zum anderen, die Äußere Arbeitskleidung ist doch in der Regel schon weiß, mit, wie Jörg treffend bemerkt hat, riesen Ausschnitt.
Ich muss unter dem Kittel auch ein TShirt tragen, da sonst mein Pelz nach draußen blitzt. :)

Gruß
Dennis
 
Wieso verstellst du dich, wenn du dich anpasst an die Umgebung? Im Vordergrund sollte doch nicht die Präsentation der eigenen Persönlichkeit stehen sondern die Sorge um den Pat.. Deshalb die Forderung nach dezentem Einsatz von Mitteln, die die Persönlichkeit unterstreichen. Weniger ist oft mehr.

Elisabeth
 
Wieso verstellst du dich, wenn du dich anpasst an die Umgebung? Im Vordergrund sollte doch nicht die Präsentation der eigenen Persönlichkeit stehen sondern die Sorge um den Pat.. Deshalb die Forderung nach dezentem Einsatz von Mitteln, die die Persönlichkeit unterstreichen. Weniger ist oft mehr.

Elisabeth

Ach stellen wir jetzt doch wieder die Sorge um den Pat. vor die eigenen Interessen! Super, das ist dann mal wieder ein Schritt in die Richtung, 'so war es immer und so wird es immer sein!' Da hätte ich von Dir aber was anderes erwartet.
Außerdem geht es doch net um die offensichtlichen Dinge, wie die sichtbare Dienstkleidung (die ist ja in den meisten Häusern vorgeschrieben und wird zum Teil auch gestellt) oder Dinge die gegen die Hygienevorschriften verstoßen, Ringe, Ketten, gegelte Fingernägel, lange offene Haare, sondern um Dinge wie Unterwäsche, Haarfarbe, Tatoos oder MakeUp. Ich denke da sollte jeder selbst wissen wie er rumläuft.
Wieso musss ich immer erst an den Pat. denken, bevor ich an mich denke.
Vieleicht gefällt irgendeinem Pat. mein Bart net, soll ich ihn dann abschneiden? Oder eine Kollegin trägt eine zu modische Brille, soll sie sich eine neue kaufen, damit Pat. XY zufrieden ist? Man kann es auch übertreiben und da gehört für mich die Vorschrift, welche Unterwäsche man zu tragen hat ganz klar dazu! Das ist ein Eingriff in die Privatsphäre die mit nichts zu rechtfertigen ist.
 
Die Sorge um die Patienten, hat nichts mit dem Aussehen einer Pflegeperson zu tun. Man muss auch zwischen Schminken/Unterwäsche und Tätowierungen/gefärbten Haaren unterscheiden. Nachschminken kann man sich nach dem Dienst, genauso wie die Unterwäsche (obwohl ich es nachwievor für unsinnig halte) wechseln, aber Tätowierungen kann man nicht für die Arbeit abmachen oder die Haare umfärben.
Wieso muss sich jeder anpassen? Kann man nicht ein wenig Toleranz erwarten?
"Wenig" ist nicht gleich für einen anderen "wenig".
Mich würde es auch nicht stören, wenn ich einem Bankier mit Hawaiihemd gegenübersitze. Solange er gepflegt und kompetent ist, habe ich kein Problem damit.

Gruß,
Lin
 
Du kannst dich verändern... dein Gegenüber aber nicht. Du hast keinen Einfluss auf dessen "Vorurteile" und dessen Toleranzgrenze. Warum diese ausloten?

Wie gesagt: Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Und wo sollen die Grenzen liegen? Was geht gar nicht?

Elisabeth
 
Was gegen die Hygienerichtlinien verstösst und womit ich Pat./Kollegen schaden kann.

Ich finde, man schädigt sich selbst wenn man nach aussen wirkt als wenn man nicht auf sich achtet. Und so wirkt es wenn man ungepflegt ist und/ oder keine angepasste Kleidung trägt. Dazu gehört auch das Unterwäsche passend sein muss.

Ein Freund von mir ist Vertreter, er muss Anzug tragen. (Vertraglich geregelt)

Mal ein krasses Beispiel: Eine Prostituierte kann auch nicht in Omas Bollersachen rumlaufen.


Wir sollten auf Arbeit professionell wirken und nicht unsere privaten Interessen nach aussen tragen!
 
Du kannst dich verändern... dein Gegenüber aber nicht. Du hast keinen Einfluss auf dessen "Vorurteile" und dessen Toleranzgrenze. Warum diese ausloten?

Wie gesagt: Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Und wo sollen die Grenzen liegen? Was geht gar nicht?

Elisabeth

Ja, wenn ich der Gegenüber bin, hab ich das gleiche Problem und der Patient wird sich für mich nicht verändern. :)

Es wird immer, egal in welchem Krankenhaus und welchem Aussehen, Patient geben, die nicht mit jeder "vollangepassten" Pflegekraft zurecht kommen oder diese mögen, ebenso mag ich auch nicht alle Patienten.
Fakt ist: Wenn man sich nicht traut etwas zu sagen, ist man selbst Schuld.

Vielleicht sind meine Ansichten auch zu modern :)..........und tolerant....


Gruß
Dennis
 
Vielleicht sind meine Ansichten auch zu modern :)..........und tolerant....

Das wird es sein. Ich bin schon zu alt, als dass ich jede Modewelle mitmachen will. *fg*

Ich hab noch gelernt, dass in dem Wort Dienstleitung das Wörtchen "dienen" drin steckt und das man unterscheiden muss/ sollte zwischen Arbeit und Privat. Erste und einfachste Möglichkeit: anderes Äußeres.

Elisabeth
 
Das tue ich ja, ich laufe privat nie in einem Kassack und auch noch in weiß herum.
Den Bart habe ich beruflich, wie privat..... :)

Gruß
Dennis
 
Ich glaube kaum, dass dein Bart so aussieht, sondern eher dezent und gepflegt daherkommt.

Deswegen ja auch die Feststellung: Wo ist die Grenze? Sollte sie jeder für sich festlegen?

Elisabeth
 
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