Umgang mit Generika

maple

Junior-Mitglied
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04.10.2006
Beiträge
48
Beruf
,Krankenschwester, Fachkraft für Palliativ Care
Akt. Einsatzbereich
ambulante Pflege
Hallo!
Wie ist bei euch der Umgang mit Generika geregelt?Gibt es eine Verfahrensanweisung?Was beinhaltet diese?
Ich wäre euch für Antworten sehr dankbar.
Gruß,Maple
 
Ist das nicht über die "out-idem-Regelung" bereist geklärt? Der Doc setzt bei seiner Verordnung ein entsprechendes Kreuzchen auf dem Rezept und damit ist geklärt, ob Original oder Generika.

Pflege kann da meiner Meinung nach gar nix dran ändern. Ist reine Arztangelegenheit.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth!
Erst einmal ein herzliches Danke für deine schnelle Antwort.
Ich meine damit,wie es im Betrieb sichergestellt ist,dass jeder Kollege weiß,dass der verordnete Wirkstoff im den Generika ist.Hier in NRW ist das ein Bestandteil der Transparenzkriterien und wird bei der MDK-Prüfung gefordert.
Gruß,Maple
 
Verstehe ich irgendwie nicht. Du arbeitest doch in einem ambulanten Pflegebereich, oder? Das Medikamnet wurde vom Doc verordnet, vom Apotheker ausgegeben und dann... . Wenn Pflegekraft dies nochmal nachkontrollieren muss, ob Arzt und Apotheker verantwortungsbewusst gehandelt haben.......... was will Pflege eigentlich noch alles übernehmen?

Es dürfte schwierig werden für einen Kollegen außerhalb der Klinik. Wie soll er nachschauen, ob der Wirkstoff von Me.A identisch ist mit Wirkstoff in Med.B. Er hat nur Med.B da.
*grübel*- dann musst ne Rote Liste anschaffen bzw. dir ein Doccheckpasswort für den Interentzugang besorgen.

Wenn der MDK so flotte Ideen hat, müsste er doch auch eigentlich Umsetzungsmöglichkeiten anbieten können, oder?

Elisabeth
 
Arzneimittel Pocket gibts auch noch, das ist etwas kleiner *fg* als die Rote Liste.
 
komische frage. als wenn man alle originale kennen würde und nur die generikagabe eine verfahrensanweisung benötigen würde. ich finde es schlimm, dass viele pfleger nicht wissen was ihre patienten da bekommen. aber allein die generika sind sicher nicht das problem ;)
 
Könnt ihr nicht mit den Hausärzten reden, dass sie Euch nach und nach nur noch die Wirkstoffnamen anordnen? Dann können alle Kollegen die Wirkstoffe an der Schachtel ablesen und es ist egal, ob die erhaltenen Tabletten Original oder Generika sind.
 
Bei uns ist es so:
In der Patientenmappe unter dem Medikamentenblatt ist ein Formular, wo Medikamentenname, Wirkstoff und Austauschpräparate stehen.
Neue Medikamente werden ja in aller Regel so rechtzeitig bestellt, dass die alten inklusive Beipackzettel dann noch da sind, so kann man problemlos nachsehen ob es der gleiche Wirkstoff ist, ansonsten rote Liste oder einfach mal in der Apotheke oder beim Arzt nachfragen.
 
Hallo zusammen,

die Medikation ist keine Spielwiese der Pflege, sondern Arztaufgabe.Wir können gern dafür Sorge tragen, dass das Medikament vorhanden ist bzw. bestellt wird, nicht aber dafür wie es nun wirklich heißt und ob da auch der geforderte Wirkstoff drin ist.
Bei uns gibt es Medikamentenrichtlinien, darin ist es klar festgelegt, dass der Arzt entscheidet, gut lesbar schreiben muss, das entsprechende Medikament ggf. aus der roten Liste raussuchen und anordnen muss.Gibt es das nicht in der hauseigenen Apotheke, dann muss er weiter gucken und das entsprechende finden.
Realität ist wie immer eine andere.Ich bin da sehr klar: Ist dies alles nicht erfüllt, lege ich dem Arzt die Kurve wieder vor und verweise ihn auf seinen Part, ansonsten bekommt der Patient seine Medikation vorerst nicht.
Abgesehen von der rechtlich geregelten Vorgehensweise, die gerne von anderen Berrufsgruppen ignoriert werden, sollten wir uns genau deswegen nicht gleich wieder verantwortlich fühlen und dabei in Teufels Küche geraten können.Irgendwo reicht es dann ja auch mal:kloppen:
LG
Joe
 
Was immer gerne gesehen wird, ist wenn der Name des Orginalpräparates gut lesbar auf die Verpackung des Generikas geschrieben wird. Setzt natürlich vorraus, das der Patient die Verpackungen nicht wegwirft, oder die Medis im Büro verwaltet werden.

lg
 

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