Trinken während einer Bluttransfusion?

dimaria

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auf der onkologie habe ich oft erlebt, dass pat bluttransfusionen bekommen haben.
dort habe ich gelernt, dass der pat während der laufenden bluttrans. weder essen noch trinken darf.
heute habe ich gesehen, dass eine exam. pflegekraft einem pat während der transfusion etwas zu trinken gegeben hat.
was ist denn nun richtig? :verwirrt:
darf der pat trinken?
 
auf der onkologie habe ich oft erlebt, dass pat bluttransfusionen bekommen haben.
dort habe ich gelernt, dass der pat während der laufenden bluttrans. weder essen noch trinken darf.
heute habe ich gesehen, dass eine exam. pflegekraft einem pat während der transfusion etwas zu trinken gegeben hat.
Hast du das niemals hinterfragt?
Wo liegen die physiologischen Hintergründe?

Es spricht prinzipiell erstmal nichts dagegen!
 
Guten Morgen,

ich denke die genannte onkologische Abteilung hat bei der Vorgehensweise an mögliche schwerwiegende Transfusionsreaktionen gedacht, die eine (Masken)Beatmung und/oder Intubation nötig machen. Hierbei wäre es natürlich von Vorteil, einen mehr oder weniger nüchternen Patienten zu haben (Stichwort Aspirationsprophylaxe!).
Da es aber auch Transfusionsreaktionen gibt, die über Stunden verzögert auftreten, ist meiner Meinung eine engmaschige Überwachung des Patienten während und nach der Transfusion wichtiger als ein Ess-/Trink-Verbot.

Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne es von den onkologischen Stationen nicht, dass der Patient die Transfusion nüchtern überstehen muss.
Vor allem wenn man bedenkt, dass manchen Patienten mehr als eine Transfusion bekommen.

Selbst während der Stammzelltransplantation bekommen die Patienten was zu trinken bzw. Bonbon zum Lutschen.

Eine Transfusionsreaktion kann sehr unterschiedlich ausfallen.
 
Dann sollte man aber auch Zahlen zu rate ziehen, wie häufig solche Zwischenfälle sind.
 
Ich arbeite seit vielen Jahren in der internistischen Onkologie und wir haben täglich mehrere Pat. mit Bluttransfusion.
Bei uns bleibt dafür kein Pat. nüchtern, sie dürfen essen und trinken.
Dieses Thema hat auch noch nie eine Rolle gespielt, unsere Pat. machen damit sogar Spaziergänge (soweit es der Gesundheitszustand zuläßt)!! Was wir allerdings auch niemals für gut heißen und immer davon abraten !
 
Dann dürfen wir und unsere Patienten ab sofort nichts mehr essen und trinken, denn wir könnten ja jeden Moment "vom Stuhl kippen" und reanimationspflichtig (intubations- und beatmungspflichtig) werden. Tod oder Aspirationspneumonie - was ist besser zu handhaben???

Ein schönes Beispiel für eine "pseudo-professionelle" Antwort von Pflegekräften, wenn ein Auszubildender eine Frage stellt, die man(n) (Frau auch!) nicht zu beantworten weiß!!!

Gruß. Muggel
 
Diese Ansetzungen eines Arztes/ Oberarztes/ Profs sind nicht selten darin begründet, dass der Doc mal eine entsprechende Situation mit all den üblen Folgen erlebt hat. Jetzt denkt er wahrscheinlich, dass dies nie wieder passieren kann, wenn er jegliche orale Zufuhr unterbindet. Auch Ärzte sind nur Menschen.

Als Pflegekraft kannst du da nur vorsichtig intervenieren und immer wieder hinterfagen. bei manchen lösen sich diese Ängste nach einiger Zeit wieder auf.

Ergo: immer wieder nachfragen und erklären lassen.

Elisabeth
 

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