Wenn ich mal was aus meiner - fremden - Branche beisteuern darf:
Standard ist bei uns eigtl. jede 3. Woche eine Woche Rufbereitschaft, 24/7, also zusätzlich zum normalen Tagespensum.
Wird dabei die max. zulässige Arbeitszeit überschritten, ist niemand böse, wenn man sich per Mail oder telefonisch abmeldet und den Schlaf nachholt.
Fällt die Rufbereitschaft z.B. krankheitsbedingt aus, muß i.d.R. derjenige einspringen, der die eigentlich nachfolgende Bereitschaft hat.
Das führt naturgemäß oft zu Unmut - wie anderswo auch, gibt es auch bei uns welche, die gern mit gelben Scheinen wedeln

Beliebt sind bei uns auch Kunden, die wg absoluter Lappalien anrufen, wenn man gerade Sonntag Nacht einen anstrengenden Nachteinsatz hinter sich hat, etwa nach dem Motto:
"Mein Display flackert so komisch - die Anlage läuft aber einwandfrei. Was kann das sein?"
Mitarbeiter:"Wenn Sie in der Notaufname wg Bauchschmerzen anrufen, werden Sie vermutlich hören, daß es vom quersitzenden F*rz bis zum Blinddarm alles sein kann".
Kunde:"Hmmmmm...".
Mitarbeiter:"Sollen wir denn nun vorbeikommen..?"
Kunde: ( wohnt gern 150 km entfernt iwo in der Pampa ) "Ach nein, die Sonntags - und Nachtzuschläge sind mir zu teuer, es reicht, wenn Sie Montag früh da sind - aber pünktlich um 6.00 Uhr..".
Normal wird unser Dienstplan in Halbjahresabständen vorgeplant. Sind Urlaubsanträge vor Erstellung des Dienstplanes eingegangen, werden sie weitestgehend berücksichtigt. Heißt also in der Praxis: Jeder springt ein, so gut er kann und will.
Es gibt ( wahrscheinlich im Gegensatz zu Eurer Branche ) auch durchaus ruhige Nächte, in denen das Tele nicht klingelt. Man kann aber auch die Ar***karte ziehen, wenn bei Nachteinsätzen außer der eigtl. Arbeitszeit schon mal 3 Std. An - und Abfahrt dazukommen, gern auch im Winter bei Schnee und Eis..