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- Dialyse
Hier stehen zu diesem Themasehr ausführlich Informationen:
http://www.medizin-telegramm.com/me...a/2013/04-2013/04.10.13_Discountermedizin.pdf
Auszüge verschiedener Quellen:
AKTUELL
Dialyse: Pauschalen für Sachkosten sinken
Dtsch Arztebl 2013; 110(13): A-589 / B-525 / C-525
Korzilius, Heike
Die Sachkostenpauschalen für die Dialyse sinken vom 1. Juli an um jährlich 100 Millionen Euro. Das sind vier Prozent der Gesamtausgaben für die Dialyse, die bei circa zwei Milliarden Euro liegen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Bewertungsausschuss geeinigt.
Der Beschluss sieht weiter vor, dass in Abhängigkeit des Alters der Patienten Zuschläge zu den Pauschalen gewährt werden. Außerdem werden die ärztlichen Betreuungsleistungen künftig extrabudgetär vergütet, was nach Angaben der KBV zu Mehreinnahmen von etwa 20 Millionen Euro führt. Eine weitere Absenkung der Dialysesachkostenpauschalen zum 1. Januar 2015 werde nur stattfinden, wenn sich sowohl KBV als auch Kassen sicher seien, dass die Dialyse auch weiterhin kostendeckend erbracht werden könne und die Versorgung der Patienten nicht gefährdet werde, heißt es aus der KBV. Über die Höhe einer weiteren Absenkung müsse man noch mit den Kassen verhandeln. Hintergrund des Beschlusses ist eine Untersuchung des Instituts des Bewertungsausschusses. Danach sind die Dialysesachkosten zu hoch und die ärztlichen Leistungen zu niedrig bewertet.
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Als katastrophal und willkürlich bezeichnete der Vorstandsvorsitzende des Verbandes Deutsche Nierenzentren den Beschluss. „Wir sind verzweifelt“, sagte Dr. med. Michael Daschner. Die Absenkung der Sachkostenpauschalen bedrohe die Existenz vieler Dialysepraxen. Daschner, der die Datengrundlage des Beschlusses für nicht tragfähig hält, hofft nun, dass das Bundesgesundheitsministerium aufsichtsrechtlich einschreitet.
Massive Kürzung der Behandlungspauschale: Ein unsachgemäßer Beschluss zu Lasten der Patienten
„Die Versorgung von Dialysepatienten in Deutschland, so Dr. Michael Daschner, Saarbrücken, Vorstands-vorsitzender des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e.V.“, erfolgt flächendeckend auf hohem Niveau.
Mit dem Beschluss der KBV und des GKV-Spitzenverbandes, die Pauschale für Sach- und Dienstleistungen
der Dialysebehandlung in einem zweistufigen Verfahren drastisch abzusenken, wird diese hohe Versorgungs-Qualität nun willkürlich und ohne Not gefährdet – die Kassen erwirtschaften derzeit Milliardenüberschüsse.
Die Warnungen und Weiterentwicklungsvorschläge der Nephrologen und des nephrologischen Pflege-personals wurden bei den Verhandlungen ignoriert, konstruktive Gespräche bzw. die Erarbeitung eines
Kompromisses scheiterten – offensichtlich waren die Beschlüsse der KBV und des GKV bereits vor den
Verhandlungen nicht mehr verhandelbar!
Bereits in der ersten Stufe, die am 1. Juli 2013 in Kraft tritt, soll die Pauschale um 100 Millionen Euro jährlich
abgesenkt werden, zum 1. Januar 2015 dann um weitere 80 Millionen Euro jährlich. Das bedeutet, dass ein
mittelgroßes Zentrum (51-100 Patienten) für die Behandlung des 51. Dialysepatienten ab dem 1. Juli statt
bisher im Durchschnitt 520,00 Euro nun nur noch 466,30 Euro wöchentlich zur Verfügung hat, ein größeres
Zentrum (101-150 Patienten) ab dem 101. Patienten 417,50 Euro, ein Großzentrum (über 150 Patienten) ab
dem 150. Patienten sogar nur noch 398,00 Euro. Das sind allein in der ersten Stufe Kürzungen zwischen
11 % – 24 %. Nach der zweiten Absenkung belaufen sich die Kürzungen auf bis zu fast 40 %.
http://www.medizin-telegramm.com/me...a/2013/04-2013/04.10.13_Discountermedizin.pdf
Auszüge verschiedener Quellen:
AKTUELL
Dialyse: Pauschalen für Sachkosten sinken
Dtsch Arztebl 2013; 110(13): A-589 / B-525 / C-525
Korzilius, Heike
Die Sachkostenpauschalen für die Dialyse sinken vom 1. Juli an um jährlich 100 Millionen Euro. Das sind vier Prozent der Gesamtausgaben für die Dialyse, die bei circa zwei Milliarden Euro liegen. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Bewertungsausschuss geeinigt.
Der Beschluss sieht weiter vor, dass in Abhängigkeit des Alters der Patienten Zuschläge zu den Pauschalen gewährt werden. Außerdem werden die ärztlichen Betreuungsleistungen künftig extrabudgetär vergütet, was nach Angaben der KBV zu Mehreinnahmen von etwa 20 Millionen Euro führt. Eine weitere Absenkung der Dialysesachkostenpauschalen zum 1. Januar 2015 werde nur stattfinden, wenn sich sowohl KBV als auch Kassen sicher seien, dass die Dialyse auch weiterhin kostendeckend erbracht werden könne und die Versorgung der Patienten nicht gefährdet werde, heißt es aus der KBV. Über die Höhe einer weiteren Absenkung müsse man noch mit den Kassen verhandeln. Hintergrund des Beschlusses ist eine Untersuchung des Instituts des Bewertungsausschusses. Danach sind die Dialysesachkosten zu hoch und die ärztlichen Leistungen zu niedrig bewertet.
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Massive Kürzung der Behandlungspauschale: Ein unsachgemäßer Beschluss zu Lasten der Patienten
„Die Versorgung von Dialysepatienten in Deutschland, so Dr. Michael Daschner, Saarbrücken, Vorstands-vorsitzender des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e.V.“, erfolgt flächendeckend auf hohem Niveau.
Mit dem Beschluss der KBV und des GKV-Spitzenverbandes, die Pauschale für Sach- und Dienstleistungen
der Dialysebehandlung in einem zweistufigen Verfahren drastisch abzusenken, wird diese hohe Versorgungs-Qualität nun willkürlich und ohne Not gefährdet – die Kassen erwirtschaften derzeit Milliardenüberschüsse.
Die Warnungen und Weiterentwicklungsvorschläge der Nephrologen und des nephrologischen Pflege-personals wurden bei den Verhandlungen ignoriert, konstruktive Gespräche bzw. die Erarbeitung eines
Kompromisses scheiterten – offensichtlich waren die Beschlüsse der KBV und des GKV bereits vor den
Verhandlungen nicht mehr verhandelbar!
Bereits in der ersten Stufe, die am 1. Juli 2013 in Kraft tritt, soll die Pauschale um 100 Millionen Euro jährlich
abgesenkt werden, zum 1. Januar 2015 dann um weitere 80 Millionen Euro jährlich. Das bedeutet, dass ein
mittelgroßes Zentrum (51-100 Patienten) für die Behandlung des 51. Dialysepatienten ab dem 1. Juli statt
bisher im Durchschnitt 520,00 Euro nun nur noch 466,30 Euro wöchentlich zur Verfügung hat, ein größeres
Zentrum (101-150 Patienten) ab dem 101. Patienten 417,50 Euro, ein Großzentrum (über 150 Patienten) ab
dem 150. Patienten sogar nur noch 398,00 Euro. Das sind allein in der ersten Stufe Kürzungen zwischen
11 % – 24 %. Nach der zweiten Absenkung belaufen sich die Kürzungen auf bis zu fast 40 %.