- Registriert
- 03.06.2014
- Beiträge
- 13
- Beruf
- Rettungssanitäterin
- Akt. Einsatzbereich
- ZNA
Hallo liebe Schwestern & Pfleger!
Kurz zu mir, ich bin 20 und keine Krankenpflegerin, ich arbeite im Rettungsdienst und ab und an auch in der ZNA in unserem Haus.
Dummerweise lag ich selber letztens im Krankenhaus, in einem großen Haus der MV, nicht in meinem Einsatzbereich, wegen meines Blinddarms.
Mir ist aufgefallen, dass insbesondere das weibliche Personal mit mir umgegangen ist als wäre ich ein kleines Mädchen.
Gut ich sehe jetzt nicht unbedingt aus wie 25 oder älter, viele Bekannte und Unbekannte schätzen mich eher so auf 16-18J, aber trotzdem ein Alter, wo man nicht wie ein Kleinkind behandelt werden sollte...
Ich erzähle einfach mal worums geht:
Vor kurzem wurde ich notfallmäßig mit stärksten Bauchschmerzen in die ZNA gebracht, nach kurzer Zeit notpoeriert weil der Wurm kurz vorm Platzen war. Die OP ist gut verlaufen, dennoch sollte ich über Nacht auf die Intensiv zur Überwachung.
Mein Freund kam abends und hat mir meine Sachen vorbei gebracht. Unter anderem auch eine Plüschkatze, ein Andenken aus meiner Kindheit welches in unserem Bett liegt. Schon in der Notaufnahme fing das ganze an.
Ich wurde direkt mit "Du" und meinem Vornamen angesprochen.
"Na Mäuschen, was ist dir denn passiert?" "So jetzt bekommst du einen Zugang gelegt, das ist so ein kleiner dünner Plastikschlauch worüber wir dir Flüssigkeit geben können."
Dass ich als RDlerin täglich mit sowas arbeite wussten die ja nicht.
In dem Moment hatte ich aber aufgrund der Schmerzen echt andere Dinge im Kopf als die freundliche Schwester zu bitten mich ein bisschen ernster zu nehmen.
Na ja. Auf der ITS dann lag ich da mit meinem Schmusekätzchen, dann kam auch schon die diensthabende Ärztin rein, wollte nochmal Blut abnehmen.
"Ja hallo, du bist die Thoraxdrainage, richtig? Ich muss dir einmal ein bisschen Blut klauen. Das tut auch nicht weh."
Ein Blick zu meinem Plüschtier. "Oh wer ist denn das? Passt die Katze auf dich auf?"
Nach etwas längerem Absuchen meines Arms nach einer brauchbaren Vene staut sie dann den Arm und legt mir mein Stofftier in den anderen Arm. "Das piekst jetzt nur ein bisschen. Das ist wie beim Kinderarzt, überhaupt nichts schlimmes. Du erzählst jetzt deinem Kätzchen eine Geschichte während ich das Blut abnehme."
Als ich anmerkte, ich bin 20, kam nur ein liebliches Lächeln zurück...
Die waren alle sehr freundlich zu mir, aber von vielen habe ich mich einfach nicht ernstgenommen gefühlt.
Ich war in dem Moment auch nicht im Stande, einen anderen Umgang per Sie zu verlangen. Und ich weiß ja, dass das Personal es nur gut meinte. Wie ich erfuhr, wollte die besagte Ärztin ursprünglich mal Kinderärztin werden...
Es gab noch andere Pflegerinnen, die mich wie ein kleines Mädchen behandelt haben.
Irgendwie schien es den Leuten eine Freude zu bereiten, dass jemand so junges auf ihrer Station war (selten der Fall), von daher wollte ich ihnen den "Spaß" auch einmal gönnen
Immerhin musste ich nicht lange bleiben.
Ich bin all diesen Menschen sehr dankbar für ihre Pflege, und möchte von euch gerne wissen, wie ihr den Umgang mit, sagen wir "jüngeren Semestern" so handhabt? Allzu oft ist das ja nicht der Fall wie ich selber von meinem Beruf weiß, aber ich käme ehrlich gesagt nie auf die Idee, jemanden der 20 ist aber wie 15 aussieht wie ein Kind zu behandeln...
Kurz zu mir, ich bin 20 und keine Krankenpflegerin, ich arbeite im Rettungsdienst und ab und an auch in der ZNA in unserem Haus.
Dummerweise lag ich selber letztens im Krankenhaus, in einem großen Haus der MV, nicht in meinem Einsatzbereich, wegen meines Blinddarms.
Mir ist aufgefallen, dass insbesondere das weibliche Personal mit mir umgegangen ist als wäre ich ein kleines Mädchen.
Gut ich sehe jetzt nicht unbedingt aus wie 25 oder älter, viele Bekannte und Unbekannte schätzen mich eher so auf 16-18J, aber trotzdem ein Alter, wo man nicht wie ein Kleinkind behandelt werden sollte...
Ich erzähle einfach mal worums geht:
Vor kurzem wurde ich notfallmäßig mit stärksten Bauchschmerzen in die ZNA gebracht, nach kurzer Zeit notpoeriert weil der Wurm kurz vorm Platzen war. Die OP ist gut verlaufen, dennoch sollte ich über Nacht auf die Intensiv zur Überwachung.
Mein Freund kam abends und hat mir meine Sachen vorbei gebracht. Unter anderem auch eine Plüschkatze, ein Andenken aus meiner Kindheit welches in unserem Bett liegt. Schon in der Notaufnahme fing das ganze an.
Ich wurde direkt mit "Du" und meinem Vornamen angesprochen.
"Na Mäuschen, was ist dir denn passiert?" "So jetzt bekommst du einen Zugang gelegt, das ist so ein kleiner dünner Plastikschlauch worüber wir dir Flüssigkeit geben können."
Dass ich als RDlerin täglich mit sowas arbeite wussten die ja nicht.
In dem Moment hatte ich aber aufgrund der Schmerzen echt andere Dinge im Kopf als die freundliche Schwester zu bitten mich ein bisschen ernster zu nehmen.
Na ja. Auf der ITS dann lag ich da mit meinem Schmusekätzchen, dann kam auch schon die diensthabende Ärztin rein, wollte nochmal Blut abnehmen.
"Ja hallo, du bist die Thoraxdrainage, richtig? Ich muss dir einmal ein bisschen Blut klauen. Das tut auch nicht weh."
Ein Blick zu meinem Plüschtier. "Oh wer ist denn das? Passt die Katze auf dich auf?"
Nach etwas längerem Absuchen meines Arms nach einer brauchbaren Vene staut sie dann den Arm und legt mir mein Stofftier in den anderen Arm. "Das piekst jetzt nur ein bisschen. Das ist wie beim Kinderarzt, überhaupt nichts schlimmes. Du erzählst jetzt deinem Kätzchen eine Geschichte während ich das Blut abnehme."
Als ich anmerkte, ich bin 20, kam nur ein liebliches Lächeln zurück...
Die waren alle sehr freundlich zu mir, aber von vielen habe ich mich einfach nicht ernstgenommen gefühlt.
Ich war in dem Moment auch nicht im Stande, einen anderen Umgang per Sie zu verlangen. Und ich weiß ja, dass das Personal es nur gut meinte. Wie ich erfuhr, wollte die besagte Ärztin ursprünglich mal Kinderärztin werden...
Es gab noch andere Pflegerinnen, die mich wie ein kleines Mädchen behandelt haben.
Irgendwie schien es den Leuten eine Freude zu bereiten, dass jemand so junges auf ihrer Station war (selten der Fall), von daher wollte ich ihnen den "Spaß" auch einmal gönnen

Immerhin musste ich nicht lange bleiben.
Ich bin all diesen Menschen sehr dankbar für ihre Pflege, und möchte von euch gerne wissen, wie ihr den Umgang mit, sagen wir "jüngeren Semestern" so handhabt? Allzu oft ist das ja nicht der Fall wie ich selber von meinem Beruf weiß, aber ich käme ehrlich gesagt nie auf die Idee, jemanden der 20 ist aber wie 15 aussieht wie ein Kind zu behandeln...