Schlechter Anfang...

Pinzessin

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28.05.2002
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Hallo zusammen!

Hatte heute einen echt beschissenen Dienstanfang, wenn ich das mal so sagen darf. Ich war jetzt eine Woche nicht auf Station, weil ich Schule hatte, und komm heute morgen zum Dienst und muß erfahren das 2 Patientinnen gestorben sind und eine noch im sterben liegt. Das war und ist voll heftig. Und die eine Patientin die heute morgen noch im sterben lag ist dann um 7:05 verstorben. Und das ist am schlimmsten, bei den beiden anderen war es ja mehr oder weniger schon absehbar, aber bei der anderen Patientin nicht. Sie war grad mal 36 Jahre alt und hat eine kleine Tochter von 8 Jahren, letzte Woche (da gings ihr echt noch richtig gut!) hat sie mir noch erzählt, daß sie nächste Woche entlassen werden würde und das sie vielleicht irgendwann mal ein Buch über ihre Erlebnisse mit der Krankheit schreiben wolle (sie hatte Krebs). Und dann ist ihr Leben schon nach einer Woche vorbei.
Na ja .. ich wollte es mir halt einfach mal von der Seele reden ... wenn ichs nämlich in mich reinfresse wirds nur noch schlimmer, also heul ich lieber ne Runde und red drüber ...

LG **Steffi**
 
Hallo Pinzessin,
als ich eben dein Erlebniss gelesen habe, konnte ich richtig mitfühlen, ich hatte nämlich ein ähnliches erlebniss!! Ich hoffe, dass es Dir jetzt schon wieder besser geht!!!Ich finde es auch gut von Dir, dass Du darüber sprichst, denn wie Du schon gesagt hast bringt es nichts, wenn Du es in Dich hineinfrisst!!!Nach so einen schreklichem Erlebniss muss man (so hart wie es klingt) einfach den Kopf hochheben und nach vorne schauen!!!
Der Tod gehört, wie das Leben, einfach zu unserem Beruf!Wenn es Dir nach so einer Geschichte schlecht geht, denke doch an die Menschen, die das Krankenhaus gesund und Glüclich verlassen...denn diese sind in der Merheit!!!
Liebe Grüsse
Katheterkönig
 
Hallo,
kenn ich. War voll lange nicht mehr auf dieser Seite, aber heute muß ich mir den Frust von der Seele reden. Wir haben momentan total viel Patienten die entweder im Sterben liegen oder mit dem Wissen in die Feiertage gehen, daß es ihr letztes Fest ist was sie mit ihrer Familie feiern werden. Das Glücksgefühl was man besitzt, wenn die Patienten gesund und glücklich die Station verlassen fehlt. Manchmal würde ich am liebsten gar nicht mehr aufstehen und zum Dienst gehen, weil es mich einfach fertig macht. Was mich aber dennoch antreibt???? Das Wissen, daß ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann, den Menschen in ihren letzten Tagen das Leben so erträglich wie möglich zu machen. Was muß man in einem Menschen bewirken, daß er in den letzten Stunden seines Lebens noch einmal lächelt, sich bedankt???!!!! Das ist der Grund der mich aufrecht erhält, und der mir auch kraft gibt, weiterzumachen.

Milki

PS: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr an alle.
 

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