Hiho!
Ein kurzer Abriss meines Verständnisses einer 1.) Praktikanten<->Nutzen("Lehre) und 2.) Schüler<->Praktikanten Beziehung.
Zu 1.) Wäre ich in unserem Haus vor meiner Ausbildung Praktikant gewesen, hätte ich niemals die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen, denn:
a) Praktikanten verrichten hauptsächlich Putzarbeiten
b) weitergehend hauswirtschaftliche Leistungen
c) oftmals uninteressante, öde und doofe Arbeiten.
Praktikanten machen quasi das, was ich selbst nicht machen möchte. Deswegen ist es natürlich gut sie zu haben
Aber umso wichtiger ist... ein Praktikant, der im Krankenhaus tätig war, wird doch all seinen Freunden erzählen wie doooof und laaaangweilig das war.
Nachdem natürlich auch diese ungeliebten Arbeiten gemeinsam erarbeitet und verstanden wurden... empfinde ich es als wichtig Praktikanten auch in das Arbeitsfeld der PFLEGE einzuführen.
D.h. Unterstützung beim Lagern, Erklären von Prinzipien bei Infusionen, Erklären von Krankheitsbildern, Unterstützung bei VWs, selber injizieren (nicht bei Pat.), evtl BE, Beiwohnen bei Diagnostik oder invasiven Tätigkeiten.
Natürlich muss die Motivation und Fähigkeit zum Anleiten gegeben sein und es muss individuell auf das Leistungs- und Interessenspektrum des Praktikanten abgestimmt sein, aber grundsätzlich seh ich da kein Problem.
Wieso einem Praktikanten vorenthalten wie spannend das Krankenhausleben ist?
2. Wer länger auf einer Station ist, hat quasi das Hausreicht, aber grundsätzlich muss man doch sagen, dass dort jeder seines eigen Glückes Schmied ist. Und jede Pflegekraft wird verstehen, dass Azubis grundsätzlich Praktikanten zu bevorzugen sind bzgl zu lernender Inhalte. Einfach drauf ansprechen.
Eine kleine Annekdote: Mein erster praktischer Einsatz... zwei Wochen nach Beginn des Einsatzes kam eine "Freundin" auf die selbe Station. Ich mochte Sie nicht, Sie mich nicht. Dummerweise auch noch selbe Schicht, sie hat sich n paar Klopser erlaubt (kommt am WE nicht zum Dienst, weil sie am Vorabend Party machen war, bla blub). Da Sie sich - so hatte ich das Gefühl - chronisch vor der unbeliebten Arbeit drückte, habe ich Sie einfach mal straight drauf angesprochen. Ende vom Lied war, dass Sie damit zu ner Schwester rannte und gefragt hat, ob ich ihr überhaupt was sagen dürfte... dabei kam heraus "Unterkursschüler und Praktikanten dürfen quasi gleich viel". Daraufhin dachte ich: "WTF?" und habe gefragt ob 3 Monate Theorie nicht ein fundierteres Fachwissen wären als der Traum vom "Menschen helfen/Leben retten".
Sie hat ihr Praktikum mit einem derben, ruppigen und nicht allzu positiven Abschlussgespräch beendet
