Problem mit Praktikantin

Ausserdem sollte das auch nicht dazu dienen, dass der Praktikant bestimmte Tätigkeiten "lernt", sondern dass er sie mal sieht, Gegenstände "in die Hand nimmt", mit denen Schlüler und Examinierte tagtäglich arbeiten und einfach nicht - wie im Fall der beschriebenen Praktikantin - das Gefühl vermittelt bekommt, nur zum Putzen da zu sein. Er macht schließlich ein Krankenpflegepraktikum und nicht nur ein Putz-Praktikum.

hallo!

da gib ich dir recht. ein wenig sollten praktikanten schon einblick ins normale arbeitsleben einer krankenschwester bekommen. meistens geht das aber auch aus zeitlichen gründen nicht... :knockin:

ich durfte im ersten kurs den praktikanten z. B. schon das Blutzuckermessen zeigen. alleine durften sie es dennoch nicht machen. gegebenfalls nur unter anleitung.
 
Praktikanten dürfen bei uns auch nicht wirklich viel. Hilfestellung leisten bei dies und das. Betten, putzen, schiebern usw. Liegt aber auch oft daran, dass z.B. Krankenpflegepraktika von Physio-Schülern nur 2 Wochen gehen. Da ist ja nicht mal wirkllich Zeit um sich richtig reinzufitzen... :knockin:
Bei nem Jahrespraktikum ist das was anderes finde ich. Ein FSJ ist ja im Grunde genommen auch sowas wie ein Jahrespraktikum und ich habe dabei viele pflegerische Sachen gelernt, mir Vertrauen der Schwestern erarbeitet und hab aber auch oft gefragt ob ich dies und das machen darf.

@Ulrich Fürst: Es ist ja wohl in kaum einem Krankenhaus so, dass Praktikanten, Schüler, FSJ-ler wirkliche NUR das machen was sie dürfen. Schließlich nehmen sie den Schwestern dadurch Arbeit ab. Natürlich nur wenn ihnen das zugetraut wird. Denn die Verantwortung trägt ja immernoch die Exam.

Im Endeffekt hab ich zwar nicht das theoretische Wissen eines UK-Schülers, aber kann praktisch locker mithalten. Nach einem Jahr bin ich auch sehr froh darüber. Denn wie sollte ich 12 Monate lange nur putzen und Tee kochen?
 
Hallo!Wie war es dennbei Eurem Praktikum oder Praktikanten?Ab wann habt Ihr sie voll mit in die Pflege eingenommen?Bei uns ist seit 10 Tagen eine Jahrespraktikantin,die mich kritsiert,weil sie bei mir nichts dürfte und zum putzen wäre sie nicht da usw.Ich würde ihr quasi nur die "niederen"Arbeiten geben,die wir Examinierten auch alle machen.Ich weiß wirklich nicht mehr ,was die heute alle erwarten wenn sie 2 Wochen dabei sind.Ich habe auch mal Klein angefangen und da war das alles normal.Wie seid Ihr damit umggangen?Gruß Alex
 
@Aina02:

Welche Ausbildung macht die Praktikantin? Muss dazusagen ich habe keine Ahnung was eine Jahrespraktikantin ist. Ist das jemand der ein FSJ macht? Wir haben nicht viele Praktikanten ohne Ausbildung in der Pflege (meist Schnuppern sie oder es handelt sich um Priesterseminaristen). Ich gehe trotzdem davon aus, dass es eine Praktikantin ohne Ausbildung ist.

Zuerst würde ich klären, welche Praktikumsziele sie hat. Wie geht ihr vor - habt ihr Einarbeitungschecklisten?

Wie schnell man den Praktikanten anspruchsvollere Tätigkeiten aufträgt, kommt darauf an, wie sie sich anstellen. Man sieht schnell an ihrem Verhalten, ob sie sich sicher fühlen und ob sie Interesse haben.
Wir haben oft Ferialpraktikanten, die unseren Bereichshelferinnen zur Hand gehen, aber in der Pflege gar nichts machen. Solche Praktikanten die in der Pflege mithelfen, machen bei uns: Botengänge erledigen, Diplomierte bei OP-Transporte unterstützen, Getränke austeilen, Zeitungen/Telefonkarten/etc. für imobile Pat. holen, Pat. im Rollstuhl spazieren fahren, sich mit Pat./Angehörigen unterhalten, Pat. in die Messe bringen, Pat. fragen, ob sie was brauchen, beim Essen austeilen/einsammeln helfen, RR messen (mit Kontrolle), Harnbeutel ausleeren, Essen für nächsten Tag bestellen (bei Pat. ohne Diät)

Ich glaube das wars im Großen und Ganzen. Putzen brauchen sie nicht, da wir Bereichshelferinnen dafür haben. Manchmal müssen sie beim Betten putzen helfen.

Gruß,
Lin
 
@Lin!
Sie macht im Moment gar keine Ausbildung.Kommt direkt von der Schule,hat keinen Ausbildungsplatz bekommen ,kann aber evtl.nächstes Jahr die Ausbildung zur Altenpflegerin bei uns machen.Wir sind ein kleines Heim,wo auch geputzt werden muss.Ich kenne sie jetzt erst seit 5 Tagen,die letzte Woche ist sie mit jemand anderen mitgegangen.Sie ärgert sich jetzt,das ich ihr Sachen"befehle"usw.Sie soll in den Beruf reingucken um zu sehen,ob das was für sie ist.Klar geht sie irgendwann mit in die Pflege usw.aber ich finde,das ist noch zu früh.Erst mal die leute kennen lernen und den Umgang mit ihnen finden.Mal sehen wie's weitergeht,werde mal das Gespräch suchen,lasse mich auf jeden Fall nicht von einer 16 jährigen angreifen.So!Gruß Alex
 
Gibt's bei euch keine Stellenbeschreibung für Jahrespraktikannten?
Und wenn sie findet, dass du ihr "Befehle" gibst, was ich schon ne krasse Formulierung finde, dann passt ihr vielleicht persönlich nicht zusammen und sie müsste von jemand anderem an die Hand genommen werden. Keine Ahnung.
Zum Thema mit in die Pflege nehmen: Ich finde es nicht verkehrt einer Praktikanntin vom ersten Tag an zu zeigen wie Betten gemacht werden, Steckbecken gebracht werden oder das Essen gereicht wird. Kommt natürlich auch darauf an wie offen sich die- oder derjenige dafür zeigt, ob wirkliches Interesse da ist oder nicht. Und damit, dass man als Praktikanntin nun einmal nicht wirklich viel selbstständig darf wird sie wohl klarkommen müssen. Wer hat denn sonst das Problem? Ihr oder sie? Wenn sie sich nämlich auf stur stellt würd ich sie nicht bei der Pflege Hilfestellung leisten lassen. Ansonsten, wenn sie sich geschickt anstellt und Interesse zeigt, warum nicht "Willst du hierbei mal zuschauen/helfen?" Aber putzen nicht vergessen. Ist doch klar. Wenn man in ein Praktikum geht, dann weiß doch jeder, dass man viel Zeit mit putzen verbingen wird...
 
hallo!

ich bin zwar erst schülerin, ende des 2. kurses, aber trotzdem, will ich schnell hier was schreiben:

ich würde der praktkantin erklären, was sie in diesem jahr erwartet und dass sie sich dein vertrauen erst erarbeiten muss. ganz einfach. ich würde auch nicht eine praktikantin auf die patienten "loslassen", wenn sie noch nie in diesem beruf tätig war.

ich wünsch dir viel glück!

lg
 
@Mary-Fee: Was verstehst du unter "auf Patienten loslassen?"
 
damit meine ich, A3 patienten waschen, infusionen anhängen usw...
 
Ok. Aber eigentlich wird den Praktikannten ja vor Antritt schon gesagt was sie auf Station dürfen und was nicht. Ist zumindest bei uns so. Und das was sie dürfen, das sollten sie von Anfang an machen finde ich.
 
aber meistens ist dann eine schwester dabei, die die praktikantin mehr machen lässt und schon gibt es wieder unstimmigkeiten über die aufgabenbereiche...
 
Das ist wohl wahr.
 
Hallo!Also,ich hatte mit ihr das Vorstellungsgespräch geführt und sie hat ganz klar gefragt womit sie anfängt und wir haben uns geeinigt, das sie wie alle anderen mit Essen und Trinken anreichen und Beschäftigungen anfängt.In die Pflege wollte sie auch noch gar nicht.Aber das Problem hat sich erledigt, da sie in der Woche gegangen ist!Sie hat sich überlegt, das es doch nicht ihr Beruf ist, hat noch ein bißchen im Team versucht Unruhe zu stiften, hatte ein langes Gespräch mit der Chefin und hat sich verabschiedet.Ich finde es echt schade, da ich mich ja auch gefreut habe, ihr den Beruf zu zeigen.Naja,besser jetzt wie noch 4 Jahre Kampf,ne?Gruß Alex:gruebel:
 
hallo aina02!

warum wollte sie im team unruhe stiften? :gruebel:

lg
 
Hiho!

Ein kurzer Abriss meines Verständnisses einer 1.) Praktikanten<->Nutzen("Lehre) und 2.) Schüler<->Praktikanten Beziehung.

Zu 1.) Wäre ich in unserem Haus vor meiner Ausbildung Praktikant gewesen, hätte ich niemals die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen, denn:

a) Praktikanten verrichten hauptsächlich Putzarbeiten
b) weitergehend hauswirtschaftliche Leistungen
c) oftmals uninteressante, öde und doofe Arbeiten.

Praktikanten machen quasi das, was ich selbst nicht machen möchte. Deswegen ist es natürlich gut sie zu haben :D
Aber umso wichtiger ist... ein Praktikant, der im Krankenhaus tätig war, wird doch all seinen Freunden erzählen wie doooof und laaaangweilig das war.

Nachdem natürlich auch diese ungeliebten Arbeiten gemeinsam erarbeitet und verstanden wurden... empfinde ich es als wichtig Praktikanten auch in das Arbeitsfeld der PFLEGE einzuführen.
D.h. Unterstützung beim Lagern, Erklären von Prinzipien bei Infusionen, Erklären von Krankheitsbildern, Unterstützung bei VWs, selber injizieren (nicht bei Pat.), evtl BE, Beiwohnen bei Diagnostik oder invasiven Tätigkeiten.
Natürlich muss die Motivation und Fähigkeit zum Anleiten gegeben sein und es muss individuell auf das Leistungs- und Interessenspektrum des Praktikanten abgestimmt sein, aber grundsätzlich seh ich da kein Problem.
Wieso einem Praktikanten vorenthalten wie spannend das Krankenhausleben ist?

2. Wer länger auf einer Station ist, hat quasi das Hausreicht, aber grundsätzlich muss man doch sagen, dass dort jeder seines eigen Glückes Schmied ist. Und jede Pflegekraft wird verstehen, dass Azubis grundsätzlich Praktikanten zu bevorzugen sind bzgl zu lernender Inhalte. Einfach drauf ansprechen.

Eine kleine Annekdote: Mein erster praktischer Einsatz... zwei Wochen nach Beginn des Einsatzes kam eine "Freundin" auf die selbe Station. Ich mochte Sie nicht, Sie mich nicht. Dummerweise auch noch selbe Schicht, sie hat sich n paar Klopser erlaubt (kommt am WE nicht zum Dienst, weil sie am Vorabend Party machen war, bla blub). Da Sie sich - so hatte ich das Gefühl - chronisch vor der unbeliebten Arbeit drückte, habe ich Sie einfach mal straight drauf angesprochen. Ende vom Lied war, dass Sie damit zu ner Schwester rannte und gefragt hat, ob ich ihr überhaupt was sagen dürfte... dabei kam heraus "Unterkursschüler und Praktikanten dürfen quasi gleich viel". Daraufhin dachte ich: "WTF?" und habe gefragt ob 3 Monate Theorie nicht ein fundierteres Fachwissen wären als der Traum vom "Menschen helfen/Leben retten".

Sie hat ihr Praktikum mit einem derben, ruppigen und nicht allzu positiven Abschlussgespräch beendet :D
 
Ja,warum wollte sie im Team Unruhe stiften?Keine Ahnung!Hat etwas versucht,uns Kollegen gegeneinander auszuspielen,hat aber nicht geklappt.Es wurden klärende Gespräche geführt,und sie hat sich halt entschieden,das der Beruf nichts für sie ist,auch wegen Wochenendarbeit,dann kann man ja nicht weggehen.Ich finde es sehr schade,das es so gelaufen ist,ich habe mich wirklich auf sie gefreut.Praktkant zu sein ist echt nicht so toll am Anfang,aber nach 2 Wochen kann ja keiner erwarten,voll mit in der Pflege mitzuarbeiten,oder?Vor allem, da es ja vorher so geklärt war!Bei uns ist das auch so das jeder putzt,egal ob Praktikant oder Examinierte und es schadet niemandem!Naja,hoffen wir das Beste,das es nicht mehr so weit kommt.:nurse:
 
Ausserdem sollte das auch nicht dazu dienen, dass der Praktikant bestimmte Tätigkeiten "lernt", sondern dass er sie mal sieht, Gegenstände "in die Hand nimmt", mit denen Schlüler und Examinierte tagtäglich arbeiten und einfach nicht - wie im Fall der beschriebenen Praktikantin - das Gefühl vermittelt bekommt, nur zum Putzen da zu sein.
Ach so. Ich hatte das so gelesen, dass der Praktikant wechselt und der Schüler diese Tätigkeit verantwortlich überwacht...

Ich bin auch dafür, dass Praktikanten möglichst viel zu sehen (und erklärt) bekommen. Wie sonst sollen sie entscheiden, ob dieser Beruf oder zumindest die Richtung für sie passt oder nicht?! Beim übertragen von Aufgaben bin ich zwar eher vorsichtig, aber es hängt selbstverständlich davon ab, was der jeweilige weiß und kann.

Natürlich kann ich einem Praktikanten nicht in den ersten Tagen gleich zu einem A3 Patienten schicken oder zu einem verwirrten, der einem das blaue vom Himmel erzählt. Wie soll ein Praktikant (und jeder andere Neuling) unterscheiden, was er glauben darf und was nicht? Ich erklärre das auch so und die meisten sind ehrlich gesagt ganz froh darüber. Sogenannte "Höhere Arbeiten" die sehr bald übertragen werden könnnen sind m. E. zum Beispiel Puls und Temperatur messen. Das klappt in der Regel schon am ersten Tag problemlos und wenn ich oder der Praktikant unsicher bin kann ich ja nachmessen.

Ulrich Fürst
 
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naja siehs mal so, wenn du nur putze musst, bist du eine der bestbezahltesten putzfrauen :knockin:
 
Verstehe ich das richtig, eine Praktikantin weist dich ein? Habt ihr keine Mentoren und Praxisanleiter?
 
"...mich würde es interessieren, wie bei euch die hirarchie zwischen praktikanten und schüler aussieht? trägt der praktikant bei euch dem schüler tätigkeiten auf? darf der praktikant dem schüler tätigkeiten auftragen? wie geht ihr damit um, wenn euch sowas passiert?..."

Hi,
ich bin Stationsleitung einer psychiartrischen Akutaufnahmestation, davor offener Bereich als Stellvertretende Leitung und davor 10 Jahre "Sucht" in den letzten Jahren ebenfalls in Leitungsfunktion. Ich maße mir also eine doch recht hohe Fachkompetenz an, welche mir seitens Klinikleitung(en), Ärzten und Patienten immer wieder bestätigt wurde.
Aber wenn es um Aufteilung von Aufgaben geht ist es mir relativ schnuppe wer welche Position hat. Entscheidend ist wer die größere Kompetenz besitzt in dem Moment.

Wenn mir ein "kleiner, blöder" Schüler sagt: "... Du, das geht aber so und so, weil..." und ich seiner Argumetation folgen kann ist es mir wurscht das ich die "supertolle, große und erfahrene" Stationsleitung bin und er/sie nur der "kleine, dumme" Schüler. Ich lasse mich dann einfach überzeugen.
Wenn ich im Frühdienst zu einer Besprechung muß und von 8:00- 11:00 nicht auf der Station bin , ist mein erste Frage, wenn ich zurückkomme: "Was gibt es zu tun?" Wenn mir dann ein Schüler oder Praktikant, von dem ich sonst einen guten eindruck habe, sagt dieses oder jenes ist noch zu tun, dann tue ich das einfach...
egal wer da formell das Sagen hat.

Ich hoffe Du verstehst was ich meine.
Es sollte immer die Kompetenz und nicht die Stellung entscheiden. Und beides kann zu jeder Zeit anders aussehen.

Liebe Grüße

Sir_Demencia
 

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