Also ich habe mich dort nicht beworben. Aber dies sind keine Behauptungen, da ich die PDL aus meiner früheren Praktikanten Zeit noch kenne und wir uns letztens wieder getroffen haben und diese mich gefragt hat wo ich denn nun arbeiten würde. Auf die Frage ob sie denn Stellen frei hätten, kam nur:" Sind sie denn in der Kirche?" Auf die gegenfrage ob dies denn relevant sein würde, kam nur ein:" Sonst können sie nicht bei uns arbeiten!" Habe natürlich jetzt keine Beweise bzgl. Quellen in Zeitungen etc. Aber bei einem anderen Träger, bei dem ich mich für die Ausbildung beworben habe, war auch zwingend ein Dokument notwendig, welches bestätigt das ich in der Kirche bin. Zusätzlich hätte ich noch Abgaben leisten müssen an einen "Schwesternverband".
Das schöne am Dorfleben ist ja, dass jeder jeden kennt. Ich bin mit dem Krankenhaus durchaus noch gut verwurzelt (das neue ist ein zusammenschluss aus 3 Krankenhäusern), daher kenne ich noch einige Personen und stehen immer wieder im Kontakt bei Stadt/Dorffesten etc.
Ist natürlich alles Induktive Forschung at its best, aber nun ja.
Loyalität zu erwarten ist ja aber auch so was von überaltet. Wie Tischmanieren, Zeugs der 50er Jahre.
Ach du liebes Lieschen, du weißt wohl ganz genau was ich damit meine. Die Loyalitätsverpflichtung der Kirchen geht ja wirklich von Konfessionszugehörigkeit bis zur Scheidung, welche auch als Sittenwidrig gesehen wird, was ja auch nicht selten vor dem Arbeitsgericht landet.
Des weiteren, würde ich mir immer 2x mal überlegen, bei kirchlichen Arbeitgebern zu arbeiten, allein aufgrund des "dritten Weges" aber dies sind natürlich persönliche Ansichten.
Ganz anders sehe ich es mit der "wirklichen" Loyalität. Ich habe mich letztens in einem Leserbrief (Lokalzeitung) über die skandalisierende Berichterstattung, gerade bzgl. Pflegekräften, kurz echauffiert und kurz dargestellt wieso diese Zustände zum Teil zustande kommen. Daraufhin wollte die Lokalzeitung mit dem Bundestags abgeordneten unseres Wahlkreises wissen wo ich den Arbeiten würde und uns "dort unterhalten. Dies lehnte ich ab, da es ungerecht meinem AG gegenüber wäre, da er mit dem Personalmangel genauso zu kämpfen hat wie wir! Und es würde ein falsches Signal setzen. Denn die Kliniken sind z.T. auch nur Opfer der vergangenen Politik.
Lange Geschichte, ohne Sinn, das Angebot sich mit mir oder anderen Pflegekräften die interessiert waren mit ihm über das Problem "Pflegenotstand" zu sprechen bestand bis heute erstmal nicht mehr, da er sich nicht mehr meldet.
Aber dies ist für mich loyalität, meinem AG gegenüber! Genauso mecker ich nie in der Öffentlichkeit (außer Anonym) über meinen AG. Er hat mir schließlich eine Ausbildung in meiner Heimatnähe ermöglicht. Wenn ich gehe, dann im guten und ohne irgendwelche Schuldzuweisungen. Auch das ist für mich loyalität. Und nicht ob ich nun einen Mann heirate, mich von meiner Frau scheiden lasse etc. ! Wie oben in einem Post schon erwähnt, ich finde es problematisch, dass wir im Jahr 2018 immer noch diesen 3 Weg haben und diese Loyalitätspflichten der Kirche immer noch diskutieren.
Aber auf der anderen Seite... Sie sind der Träger, sie bestimmen die Regeln.