... Du bist demzufolge auch nicht gegen Hepatitis geimpft, da eine Infektion damit ja nicht verhindert werden kann sondern nur einen leichteren Verlauf nimmt... vorausgesetzt dein Immunsystem ist zum Zeitpunkt der Infektion geschwächt.
Elisabeth
Wir sprechen hier über ein komplexes Thema und manche Aussage kann da leicht missverstanden werden. Ich differenziere
themenrelevant zwischen Eigen- und Fremdinfektion. Als Keimüberträger bin ich (nach klassischer Definition = eindringen+vermehren eines pathogenen Keimes) nicht zwangsläufig infiziert. Als Überträger kann mir das Virus auch nur äußerlich anhaften, ohne in mir Symptome hervorzurufen. Das kann (grob gesagt) zweierlei Ursachen haben:
a) Mein Immunsystem wurde auf den Keim vorbereitet / konditioniert (z.B. durch gezieltes Impfen)
b) Mein Immunsystem funktioniert "von Hause aus" optimal.
Ist Letzteres gegeben, haben wir einen Soll-Zustand vorliegen, der die Kritierien der WHO-Definition von
Gesundheit erfüllt. Wie wir wissen, ist das praktisch eher die Ausnahme. Und genau so, wie es zwischen den Polaritäten
schwarz und
weiß unzählige Graustufen gibt, muss man davon ausgehen, dass es zwischen
purer Keimübertragung und
schwerer Eigeninfektion auch Zwischenstufen gibt. Ist eigentlich keine neue Erkenntnis. Nur wird das leider oft vergessen.
Was nun dein angeführtes Beispiel betrifft: Ich sehe hier (wie du womöglich auch) einen Unterschied zwischen einem Influenza-Virus, welches jährlich neue Subtypen hervorbringt und einem "stabilen" Hepatitis B Virus. Hierzu mal einen kurzen Textauszug von Wikipedia:
Die
Hepatitis B ist eine Infektionskrankheit der Leber mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), die häufig nur akut (90 %), gelegentlich aber auch chronisch verlaufen kann. Mit etwa 350 Millionen chronisch infizierter Menschen ist die Hepatitis B weltweit die häufigste Virusinfektion, bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer überstandenen HBV-Infektion
Antikörper gegen HBV nachweisbar.
Mir stellt sich hier die Frage: Welche Faktoren führen zu einem
chronischen Verlauf? Allein das erscheint mir überdenkenswert. Wenn nämlich ein Drittel der Weltbevölkerung mit HBV in Berührung gekommen ist, welchen Sinn sollte dann eine Schutzimpfung machen? Das Virus für sich gesehen, ist anscheinend nicht das Problem. Welche Kofaktoren führen zu einem chronischen Verlauf? Immerhin sterben weltweit jedes Jahr rund eine Million Menschen an den Folgen chronischer Hepatitis B. Man könnte nun dem Virus die "Schuld" dafür geben - aber das wäre zu simpel. Zumal der überwiegende Teil aller Infizierten die Sache schnell und problemlos übersteht.
Man müsste also (im unerschütterlichen Glauben an unser Gesundheitssystem) annehmen, dass nach Kofaktoren gefahndet wird, die eine unproblematische Sache zum Problem machen. ... Weit gefehlt! Daran verdient die Pharma keinen Euro. Also nix Studie.