Neben dem Psychologiestudium arbeiten?

Mit welchem Beschäftigungsausmaß ist ein Studium nebenher möglich?

  • 25%

    Stimmen: 3 30,0%
  • 30%

    Stimmen: 1 10,0%
  • 40%

    Stimmen: 1 10,0%
  • 50%

    Stimmen: 5 50,0%
  • 60%

    Stimmen: 2 20,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Registriert
25.09.2019
Beiträge
9
Beruf
Spartakus18
Akt. Einsatzbereich
Studentin
Hallo ihr Lieben,
Ich habe vor einem Jahr die Ausbildung zur allg. GuKP und den BscN abgeschlossen, dann ein halbes Jahr als Unfallschwester in einem BKH gearbeitet und dann ca 7 Monate Praktika im Bereich BGM und Arbeitspsychologie gemacht.
Jetzt habe ich die Aufnahmeprüfung für Psychologie in Graz gemacht und kann ab 1. Oktober dort das Bachelorstudium beginnen.
Es war mein Traum, das Studium zu machen, aber finanziell wird es leider sehr, sehr eng und die Arbeit als GuKP fehlt mir auch.
Ich überlege, nebenher mit reduzierter Stundenzahl auf einer psychiatrischen Station zu beginnen.
Während meiner Ausbildung habe ich schon ein längeres PA auf einer Akut Station gemacht und gleich danach ein Job Angebot bekommen und was noch wichtiger ist, ich hab's geliebt dort.
Was meint ihr, bin ich überhaupt noch interessant als Pflegerin nach der Pause und als Berufseinsteigerin mit wenig Arbeitserfshrung, noch dazu mit Studium nebenher?
Und außerdem habe ich ja nur das allgemeine Diplom...
Wie viel Prozent würdet ihr raten? Ich habe nur einen Tag Präsenzzeit in der Woche an der Uni.
Ich wäre euch so sehr dankbar für euren Rat!
Liebe Grüße,
Eva
 
Ich weiß nicht, wie es bei Euch in Österreich ist, aber hier sind die Arbeitgeber über jede Kraft froh und stellen selbstverständlich auch Studierende in Teilzeit ein.

Ein Vollzeitstudium hat von der Arbeitslast her in etwa den Umfang einer Vollzeitstelle, auch mit wenigen Präsenztagen. Daher musst Du gucken, wieviel Arbeit Du Dir persönlich zumuten kannst (und natürlich, wieviel Geld Du zum Leben brauchst). Eine Kollegin von mir arbeitet 25% neben ihrem Psychologie-Studium.
 
Danke für deine schnelle Antwort! Arbeitet deine Kollegin als Psychiatrieschwester? Und hat sie das Zusatzdiplom?
 
Nein, sie arbeitet in der Chirurgie. Ein Diplom in Pflege wurde in Deutschland schon seit 10 Jahren nicht mehr vergeben, wir haben auf Bachelor und Master umgestellt.

Wie gesagt, ich kann Dir nichts über die Situation bei Euch in Österreich berichten, darüber weiß ich kaum was. Aber ich kenne das Leben als Studierende, die nebenher arbeiten muss, auch wenn ich Pflege und Pflegewissenschaft studiert habe. Im Bachelor (Fernstudium) habe ich 80% gearbeitet und 50% studiert, das ging gut. Im Master (Präsenzstudium) habe ich 50% gearbeitet und 100% studiert - das war heftig. Ich glaube, hätte ich damals noch volle fünf Jahre studieren müssen, hätte ich mir das nicht angetan.

Ein Vollzeitstudium bedeutet in etwa die Arbeitslast einer Vollzeitstelle. Du musst wissen oder ausprobieren, wieviel Mehrarbeit Du packen kannst. Das hängt von Deiner Belastbarkeit ab und auch davon, welche Verpflichtungen Du neben Studium und Beruf sonst noch hast.
 
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Das klingt nach sehr viel, Respekt, dass du das geschafft hast! Wie viel Arbeitserfahrung hattest du denn?
 
Bei Beginn des Bachelorstudiums drei Jahre, bei Beginn des Masterstudiums zehn.
 
Du hast schon einen Bachelor, deswegen an sich finde ich nicht so sinnvoll wieder nochmals ein Bachelor zu machen, schon gar nicht Vollzeit, weil kaum ein Job wird den Gehaltsausfall von drei Jahren wieder reinbringen.

Wenn du sagt, was du mit deinem Studium vorhast, kann man dich besser beraten, weil theoretische gibt es die Möglichkeit an der Fernuni Hagen Psychologie zu studieren - ist günstig, flexible und man kann gut nebenher arbeiten.

Die Frage wie viel man neben dem Studium arbeiten kann /soll lässt sich nicht pauschal beantworten, weil es eben jeder Mensch sehr individuell lernt. Nur du kannst beantworten wie viel Zeit das Lernen beanspruchen würde, eventuell gibt dir dein Lernpensum für BScN Anhaltspunkte.
 
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Das ist super! Ich hab ein bisschen bedenken, weil ich nur 6 Monate Berufserfahrung habe und Angst hab, nicht kompetent genug zu sein, um dann mit so wenig Stunden einzusteigen. Aber nun ja, probieren werd ich's auf jeden Fall. Danke dir für deinen Rat!
 
Der Plan ist Psychologie in bachelor und Master und dann die PT Ausbildung zu machen. Aber du sprichst da was an, was mich auch beschäftigt.
3 Jahre Bachelor+2 Jahre Master +3 für den Psychotherapeut... Geld, das ich nicht in eine Pension einzahle und so auch nie wieder erwirtschaften werde.
Und dazu kommt, dass ich mir nebenher nicht einmal das Geld für die Psychotherapeuten Ausbildung verdienen kann.
Ich habe bloß bedenken, dass ich Vllt Lücken habe, wenn ich nicht das Vollzeit Studium mache?
Hast du Erfahrungen mit der Fernuni?
 
Der Plan ist Psychologie in bachelor und Master und dann die PT Ausbildung zu machen. Aber du sprichst da was an, was mich auch beschäftigt.
3 Jahre Bachelor+2 Jahre Master +3 für den Psychotherapeut... Geld, das ich nicht in eine Pension einzahle und so auch nie wieder erwirtschaften werde.
Aber es wird Dir nichts anderes übrigbleiben, wenn Du Psychologin werden möchtest. Ich glaube nicht, dass Du auf den Bachelor in Pflege den Master in Psychologie aufsatteln kannst.
 
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In Österreich kann man mit "nur" dem GuKP Diplom in die PT Ausbildung starten.
 
Hallo!
Der M.Sc. der Fernuni Hagen berechtigt (noch) nicht zur PT Ausbildung - zumindest nicht in Deutschland.
Leider weiß ich nicht, wie es in Österreich geregelt ist.

Ich studiere in Teilzeit und arbeite Vollzeit nebenbei (Berufspädagogik mit Fachrichtung Pflege). Das geht aber nur mit Unterstützung meines Arbeitgebers.

Ich denke, bei einem Vollzeitstudium sind 25% Arbeitszeit realistisch. Mehr Arbeit ist vermutlich zu belastend.

Dir alles Gute und viel Erfolg im Studium!
 
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Nein, Psychotherapeutin, unterscheidet sich nicht von der Ausbildung, die jemand mit Bachelor und Master Psychologie machen würde.
 
Ein Diplom in Pflege wurde in Deutschland schon seit 10 Jahren nicht mehr vergeben, wir haben auf Bachelor und Master umgestellt.
HALT, Stop, Fehler!!!
„Diplom“ hat in Österreich nix mit Studium zu tun:
Dort ist eine „diplomierte“ Pflegekraft genau das gleiche wie bei uns eine examinierte!

Abgesehen davon hat Eva einen Bachelorgrad.
 
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Bei uns kenne ich nur "Psychologische Psychotherapeuten" (mit Psychologiestudium) oder ärztliche Psychotherapeuten (mit Medizinstudium). Ein Psychotherapeut ohne einen dieser beiden Studiengänge ist mir noch nicht untergekommen.

Wenn Du überlegst, diesen Weg einzuschlagen, also "nur" Psychotherapeutin anstatt Psychologin zu werden, würde ich mich nach den Berufsaussichten erkundigen. Wo kannst Du arbeiten, gibt es da frei Stellen, wie kannst Du mit Krankenkassen abrechnen?
 
Bei uns kenne ich nur "Psychologische Psychotherapeuten" (mit Psychologiestudium) oder ärztliche Psychotherapeuten (mit Medizinstudium). Ein Psychotherapeut ohne einen dieser beiden Studiengänge ist mir noch nicht untergekommen.

Wenn Du überlegst, diesen Weg einzuschlagen, also "nur" Psychotherapeutin anstatt Psychologin zu werden, würde ich mich nach den Berufsaussichten erkundigen. Wo kannst Du arbeiten, gibt es da frei Stellen, wie kannst Du mit Krankenkassen abrechnen?


Da gibt es Unterschiede in Österreich und Deutschland. In Österreich berechtigt tatsächlich die Ausbildung zur GuKP zur Ausbildung und Ausübung der PT. Aber ich mache mir dennoch Sorgen, Lücken zu haben und vllt. weniger Chancen auf eine Kassenzulassung zu bekommen, sollte ich "nur" mit der Ausbildung und dem Zusatzdiplom in die Ausbildung zur PT starten.
 
Sehr interessant:

„Voraussetzungen für die psychotherapeutische Ausbildung in Österreich:

  • Vorerst benötigt man eine allgemeine Hochschulreife (Matura).
  • In Österreich ist im Gegensatz zu Deutschland ein abgeschlossenes Studium der Psychologie zwar sinnvoll, aber nicht Pflicht. Man kann hier die psychotherapeutische Ausbildung auch mit einem abgeschlossenen Studium oder einer abgeschlossenen Ausbildung im Bereich des Gesundheit- und Sozialwesens (Medizin, Sozialpädagogik), einem Bachelor oder Master der Psychologie bzw. der Psychotherapie- und Beratungswissenschaft oder einem Master der Neurohabilitationswissenschaften beginnen.“

Quelle:
Man braucht wirklich kein abgeschlossenes Psychologiestudium in Österreich.
 
Um noch einmal kurz die Frage aus dem EP zu thematisieren: Ich habe meinerzeit während des (Diplom-)Psychologiestudiums nie mehr als 40 Stunden im Monat geschafft zu arbeiten. Alles darüber hinaus hat sich in fehlender Zeit zum Arbeiten und Lernen fürs Studium niedergeschlagen. Mit einer HiWi-Stelle am Institut war ich ganz gut bedient, habe gegen Ende des Studiums dann auf 30h/Monat reduziert.
 
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