Man möge mir verzeihen, wenn ich für diesen Tread die Rubrik- Qualitätsmanagement gewählt habe.- ( darf auch verschoben werden.)
Ich möchte Euch hier eine wahre Begebenheit schildern, die sich vor einigen Jahren so ereignet hat, -über die ich einerseits herzlich lachen muß, andererseits läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, daß mir das als Krankenschwester( oder gar Ehefrau) selbst einmal passieren könnte.
Eines Morgens rief mich mein Neffe Carsten an und erzählt mir:" Du, der Opa war tot!"- Ich: "Wie?- Was ist das denn für ein Satz?- Der Opa war tot.- So ein Blödinn!"- Er: " Doch,- der Opa war tot!"
Was war passiert?
Sein Opa, ( mütterlicherseits) lag mit einer schweren Lebererkrankung im Krankenhaus. Es ging ihm wirklich nicht sonderlich gut. Mitten in der Nacht, es mag 2 Uhr gewesen sein, rief die Klinik bei der Ehefrau an, sie sollte zur Klinik kommen, weil ihr Mann verstorben sei. Elfriede fiel aus allen Wolken und informierte sofort ihre Söhne. Ein Teil der Kinder fuhr sofort zur Mutter, für die ein Arzt gerufen werden mußte. Der älteste Sohn fuhr mit meinem Bruder und meinem Neffen zur Klinik.
In der Klinik angekommen, ging man sehr lieb mit den Verwandten um, kondolierte und auch der Arzt redete sehr ausführlich und nett mit ihnen. Zuletzt gab die Nachtschwester den Söhnen eine Reisetasche mit den persönlichen Gegenständen des Vaters. Sehen wollten die Söhne den Vater nicht mehr, weil sie ihn so in Erinnerung behalten wollten wie er lebend war und weder mein Bruder, noch Günter oder Carsten je zuvor eine Leiche gesehen hatten. Die Kinder bemerkten, eine Krücke bei den Sachen, die man ihnen gab. " Mein Vater hat doch keine Krücke besessen." meinte Günter der älteste Sohn und so wurde ihm vorgeschlagen, im Zimmer selbst nachzusehen, welches die Sachen des Vaters sind.
Das Trüppchen ist dann leise um den Mitpatienten nicht zu stören in das Zimmer. Es wurde nur das kleine Licht am ersten Bett angemacht und Günter stöberte im Schrank. Der " Mitpatient" erwachte, machte sein Nachtlicht an, setzte sich auf und fragte Günter : " Was macht ihr denn hier?"-
Opa Karl saß munter in seinem Bett und wunderte sich über den nächtlichen Besuch, während Günter fast aus den Socken gehoben wurde.-
Nun ist Opa Karl immer ein sehr humorvoller Mensch geworden, der sichtlich Freude daran hatte, mal zu sehen, wie seine Familie reagiert, wenn sie meinten er sei gestorben. "Soetwas erlebt man ja recht selten im Leben." Was auch ganz gut so ist. Opa Karl hatte allerdings sichtlich Spaß an der Geschichte. Der Rest der Familie erst einmal weniger.-
Die Moral von der Geschichte lautet :
" Vergeßt die Namensschilder an den Betten nicht! "
SO klein ist dieser kleine Unterlassungsfehler in einer Klinik nicht, in der das Personal wechselt, Patienten verwirrt sein können, und die Nachtwache zb. um 22: 30 Uhr viele Patienten nur schlafend unter der Bettdecke erlebt.
Seit der Geschichte, ist meine erste Tätigkeit bei einer Neuaufnahme, ein Namensschild an das Bett anzubringen. Und auch unseren Schülern impfe ich immer ein, wie wichtig die Namensschilder sein können. Dennoch finde ich immer wieder, ( und das machen nicht die Schüler!) namenlose Patientenbetten auf der Station.
Von unserer Familie arbeiten viele in der Pflege und im Krankenhaus und deshalb tat uns das Nachtpersonal ganz einfach leid, dem das furchtbar peinlich war. Ich befürchte aber, daß diese Geschichte nicht jeder mit etwas Humor hinnehmen kann. Vor allem die Oma, die hat doch sehr gelitten damit.
Mir wird übel bei dem Gedanken, daß so eine Verwechselung auch mir im Nachtdienst ganz leicht passieren könnte.
Liebe Grüße Fearn
Ich möchte Euch hier eine wahre Begebenheit schildern, die sich vor einigen Jahren so ereignet hat, -über die ich einerseits herzlich lachen muß, andererseits läuft es mir eiskalt den Rücken herunter, daß mir das als Krankenschwester( oder gar Ehefrau) selbst einmal passieren könnte.
Eines Morgens rief mich mein Neffe Carsten an und erzählt mir:" Du, der Opa war tot!"- Ich: "Wie?- Was ist das denn für ein Satz?- Der Opa war tot.- So ein Blödinn!"- Er: " Doch,- der Opa war tot!"
Was war passiert?
Sein Opa, ( mütterlicherseits) lag mit einer schweren Lebererkrankung im Krankenhaus. Es ging ihm wirklich nicht sonderlich gut. Mitten in der Nacht, es mag 2 Uhr gewesen sein, rief die Klinik bei der Ehefrau an, sie sollte zur Klinik kommen, weil ihr Mann verstorben sei. Elfriede fiel aus allen Wolken und informierte sofort ihre Söhne. Ein Teil der Kinder fuhr sofort zur Mutter, für die ein Arzt gerufen werden mußte. Der älteste Sohn fuhr mit meinem Bruder und meinem Neffen zur Klinik.
In der Klinik angekommen, ging man sehr lieb mit den Verwandten um, kondolierte und auch der Arzt redete sehr ausführlich und nett mit ihnen. Zuletzt gab die Nachtschwester den Söhnen eine Reisetasche mit den persönlichen Gegenständen des Vaters. Sehen wollten die Söhne den Vater nicht mehr, weil sie ihn so in Erinnerung behalten wollten wie er lebend war und weder mein Bruder, noch Günter oder Carsten je zuvor eine Leiche gesehen hatten. Die Kinder bemerkten, eine Krücke bei den Sachen, die man ihnen gab. " Mein Vater hat doch keine Krücke besessen." meinte Günter der älteste Sohn und so wurde ihm vorgeschlagen, im Zimmer selbst nachzusehen, welches die Sachen des Vaters sind.
Das Trüppchen ist dann leise um den Mitpatienten nicht zu stören in das Zimmer. Es wurde nur das kleine Licht am ersten Bett angemacht und Günter stöberte im Schrank. Der " Mitpatient" erwachte, machte sein Nachtlicht an, setzte sich auf und fragte Günter : " Was macht ihr denn hier?"-
Opa Karl saß munter in seinem Bett und wunderte sich über den nächtlichen Besuch, während Günter fast aus den Socken gehoben wurde.-
Nun ist Opa Karl immer ein sehr humorvoller Mensch geworden, der sichtlich Freude daran hatte, mal zu sehen, wie seine Familie reagiert, wenn sie meinten er sei gestorben. "Soetwas erlebt man ja recht selten im Leben." Was auch ganz gut so ist. Opa Karl hatte allerdings sichtlich Spaß an der Geschichte. Der Rest der Familie erst einmal weniger.-
Die Moral von der Geschichte lautet :
" Vergeßt die Namensschilder an den Betten nicht! "
SO klein ist dieser kleine Unterlassungsfehler in einer Klinik nicht, in der das Personal wechselt, Patienten verwirrt sein können, und die Nachtwache zb. um 22: 30 Uhr viele Patienten nur schlafend unter der Bettdecke erlebt.
Seit der Geschichte, ist meine erste Tätigkeit bei einer Neuaufnahme, ein Namensschild an das Bett anzubringen. Und auch unseren Schülern impfe ich immer ein, wie wichtig die Namensschilder sein können. Dennoch finde ich immer wieder, ( und das machen nicht die Schüler!) namenlose Patientenbetten auf der Station.
Von unserer Familie arbeiten viele in der Pflege und im Krankenhaus und deshalb tat uns das Nachtpersonal ganz einfach leid, dem das furchtbar peinlich war. Ich befürchte aber, daß diese Geschichte nicht jeder mit etwas Humor hinnehmen kann. Vor allem die Oma, die hat doch sehr gelitten damit.
Mir wird übel bei dem Gedanken, daß so eine Verwechselung auch mir im Nachtdienst ganz leicht passieren könnte.
Liebe Grüße Fearn