Namensschilder

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Severin

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27.11.2003
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133
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
ambulante Pflege
Na guten Morgen zusammen,

wieder einmal melde ich mich mit Berichten über meinen ach so tollen Jobgeber (von dem ich dann neulich die Mitteilung bekommen habe, ich würd die Arbeit nicht ernst genug nehmen *schmunzel* Da frag ich mich doch, wie soll man das bei den Pappnasen im Büro machen??)

Heutiges Problem: wir haben gestern neue Namensschilder bekommen, das Tragen ist Pflicht.
An sich find ich die Teile grottenhässlich, aber naja, die Leutchen da haben keinen Geschmack, damit kann ich notfalls leben.
Jetzt aber das was mich stört: Auf den Schildern stehen Vor- und Nachnamen! Und damit hab ich ein Problem! Da ich nicht wirklich erbaut davon bin dass gewisse Patienten auch noch meinen Nachnamen erfahren, und dann am besten irgendwann Telefonnummer oder Privatadresse rausbekommen und mich dann zuhause noch stören. Das ist ja immer noch mein Privatleben, ich find es geht irgendwo gegen den Datenschutz etc .. wenn ich mich den Patienten mit Vornamen vorstelle, sie müssen doch nicht unbedingt den Nachnamen wissen?
Und meine Frage: Kann mit der Arbeitgeber zwingen das Schild zu tragen? Habe mich gestern schon geweigert, entweder ich darf den Namen durchstreichen oder überkleben oder ich trage das Schild nicht. Mit dem durchstreichen sollte ich dann noch etwas warten, das wird wohl noch abgeklärt. Wenn ich nun nicht streichen darf .. hab ich dann das Recht zu sagen ich trag das Schild nicht? Wie ist das bei euch anderen? Auch auf Station? Da gibt es ja auch diese Schilder ..
also ganz klar, die anderen Themen mit der Diskussion um vor-und Nachnamen hab ich gelesen .. mir gehts auch nicht um die Meinung :wink: Mir gehts nur um die Frage ob ich gewzungen werden kann die Dinger so zu tragen oder ob ich das Recht habe das zu verweigern.
lG
Sevi
 
Hi Severin,
ja, du musst !

Dein Arbeitgeber bestimmt die Kleiderordnung in deinem Betrieb inklusive des Tragens von Namensschildern. Diese Regelung ist im allgemeinen mit dem Betriebs-/Personalrat abgesprochen. Dazu gibt es ein analoges BAG-Urteil.

übrigens: dienstliche E-Mail-Adressen lauten meistens auf vorname.nachname@firma.de
und nebenbei: wer deinen Nachnamen rauskriegen will, der kriegt ihn..... nichts einfacher als das.....
Verborgenes macht neugierig, erst recht, wenn du die Ausnahme bist !
 
hallöle

also ich muß im krankenhaus auch ein namensschild tragen welches vorname-nachname-status bzw beruf (weil alle dieses schikd tragen auch maler und elektriker) und ein foto ist darauf...

also bis denne
 
Hallo!

Wir sind in unserem Krankenhaus natürlich auch dazu verpflichtet, die vom Arbeitgeber gestellten Namensschildchen zu tragen. Einige meiner Kolleginnen haben dort nur ihren Vornamen stehen.

Ich persönlich lege großen Wert auf Vorname UND Nachname.
Dementsprechend dokumentiere ich auch mit meinem Vor- und Nachnamen.

Ich bin übrigens der Meinung, dass dieses Geschrei "böser Patient soll meinen Nachnamen nicht erfahren" etwas zu weit hergeholt ist.
Wie Flexi schon schrieb: wer persönliche Daten erfahren will, bekommt sie irgendwie raus.
Mir fällt auch gerade so spontan keine Berufsgruppe außer den Pflegeberufen ein, die sich mit Vornamen anreden lässt. Man erfährt überall Vor- und Nachnamen und dementsprechend sind die Schilder beschriftet. Sind denn Pflegekräfte tatsächlich so bedroht, dass sie versuchen müssen, anonym zu bleiben?

Gruß,
Trine
 
Hallo Severin,


dein Arbeitgeber kann das Tragen des Namensschildes verlangen.

Ich weiß nicht, warum so viele ein Problem damit haben – die Patienten könnten ihren Nachnamen erfahren. In keiner anderen Berufsgruppe gibt es deshalb so viel Geschrei. In jedem Büro, bei der Bank – egal wo auch immer .......... spricht man sein Gegenüber mit dem Nachnamen an. :wink:

Warum ist es für so viele ein Problem wenn die Patienten den Nachnamen wissen?

Sind unsere Patienten so gefährlich? Warum um alles in der Welt soll es für Patienten so von Bedeutung sein unsere privaten Telefonnummern und Adressen herauszufinden. Warum sollten sie denn das tun?

@ Datenschutz? Wie viel wissen wir von unseren Patienten? Doch in der Regel weit mehr persönlichere Dinge als unsere Patienten von uns. Ist es da nicht fair unseren Nachnamen bekannt zu geben?

Ich persönlich lege in meinem Beruf keinen Wert auf meinen Nachnamen. Klar – in der Dokumentation ist der Nachname wichtig. Auch mag ich die Anrede „Schwester“ nicht.

Mir ist schon bewusst, das es in der Kinderkrankenpflege in diesem Bereich ein wenig anders läuft. Wir sagen „du“ zu unseren Patienten und unsere Patienten zu uns. Ohne damit irgendein Tabu oder gegen den guten Ton zu verstoßen. Bei größeren Kindern fragen wir in der Regeln nach ...... bieten im Gegensatz das „Du“ an und bis jetzt war das immer ok.

Daher liegt mir sehr viel an meinem Vornamen. Mit dem ich mich auch bei den Kindern, die ich betreue vorstelle.


Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Hallo Severin,

arbeitsrechtlich ist der Betriebsrat bei den dienstlichen Anordnung von Namensschildern zu hören und hat ein Mitspracherecht, d.h. er kann die Anordnung nicht verhindern, da es sich um eine dienstliche Anordnung handelt, aber er kann von dem Arbeitgeber verlangen, dass dieser mitteilt, was denn passiert, wenn sich jemand weigert.

Das gleiche Spiel hatten wir bei uns in der Klinik auch. Daraufhin haben wir von dem Arbeitgeber verlangt, dass dieser uns mitteilt, was die Konsequenzen sind, z.B. einmaliges nicht tragen bringt eine Ermahnung (keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen), nochmaliges nicht tragen bringt eine Abmahnung (hat arbeitsrechtliche Konsequenzen), bei dritten Mal noch eine Abmahnung und dann beim vierten Mal Kündigung. Das war dem Arbeitgeber dann doch zu hart, also hat er die Arbeitnehmer "gebeten", die Schilder zu tragen. Inzwischen tragen alle die Schilder.

Auf unseren Schildern steht nur der erste Buchstabe des Vornamens und der Nachname. Die Bezeichnung Schwester oder Pflege haben wir vor 10 Jahren abgeschafft. Das ist in der Psychiatrie sowieso nicht sinnvoll.

Cheers

Ingo
 
Hallo an alle.

Ich wollte nur mal eben einwerfen, dass Severin in der ambulanten Pflege (sieht man ja auch am Thread) arbeitet und das es da wahrscheinlich noch mal eine andere Situation ist als im Krankenhaus.

Bei uns im Haus (Altenheim) lassen wir uns auch alle mit dem Vornamen ansprechen, auch von den Angehörigen. So weit ich weiß, müssen wir keine Namensschilder tragen- also ich hab jedenfalls keins! :wink:
Ich würde es aber sehr gut finden, wenn wir alle welche tragen würden, damit die Bewohner aus anderen Wohnbereichen uns auch alle mit Namen ansprechen können so wie wir sie- weil wir sie ja auch vom Sehen kennen, ohne dass sie denken "Wer ist denn das noch mal?", wenn man im Vorbeigehen mal eben etwas SmallTalk hält.
Und bei so viel Personal kann man ja nicht erwarten, dass sie sich alle Namen merken können :wink:

2 Mitarbeiter haben allerdings auch ein Namensschild, dass sie immer tragen. Aber einheitliche wären meiner Meinung nach schon gut- von mir auch auch ruhig mit Vor- und Nachnamen.
 
Hi Sevi,
Ist es wirklich so unausstehlich für dich einen Namenschild mit dem Vor- und Nachnamen zu tragen :?:
Bei uns im Krankenhaus sind die Schilder auf der Arbeitskleidung aufgebügelt. Arbeitgeber ist Diakonie und die besteht darauf, dass die alte Bezeichnung gebraucht wird. :( Also, die weiblichen Pflegekräfte heissen Schw. Vorname, die männlichen Hr. Nachname.
Jedoch für die Patienten bleiben auch unsere Nachnamen nicht geheim, alle Mitarbeiter und Therapeuten stellen sich auf einer Infotatel vor.
Es ist im unseren Bereich vor allem für die Patientenangehörigen wichtig, wer für Sie als erster Gesprächpartner zur Verfügung stehen kann.
Obwohl unsere bisherige Kleidung gegen eine Universelle nach und nach ausgetauscht wird, werden sich die Namensschilder nicht verändern.
Ich bin ehlich gesagt nicht böse drum. :P
In der Dokumentation schreibe ich natürlich meinen Nachnamen, aber für die Patienten bleibe ich wohl schon immer eine Schwester. Oft werden auch die Krankengymnasten mit Schwester angesprochen, was sie nicht willkommen heißen. Die ältere Generation, also unsere Klientel, ist es schon seit Jahren gewohnt. Bei Männer haben sie keine Probleme, die nennt man doch nicht Brüder, oder? :? :weissnix:

Bis dann, ciao :wavey:
 
Hallo!
Passt zwar nicht richtig, aber denkt daran nur der Nachname zählt. Wenn ihr Anforderungen, Dokumentation etc. unterschreibt, hält dies rechtlich nur Stand wenn mit dem Nachnamen oder dem eingetragenen Kürzel unterschrieben worden ist. Das Kürzel muß auf einer Kürzelliste auf der der Vor- und Zuname dem Kürzel zugeordnet ist, stehen. Apothekenbestellungen sind nicht richtig unterschrieben mit Schw. xyz!
Gruß

Axel
 
Ich danke allen für die Antworten, auch wenn es so ausschaut dass ich nu wirklich nicht drumherum komme diese ollen Schilder zu tragen.

Aber eins zur Erklärung vielleicht noch:
In der Ausbildung hatte ich keinerlei Problem damit ein Schild mit Vor-und Nachnamen zu tragen.
Mir geht es nur eben jetzt um den ambulanten Bereich. Wie einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben, "besuche" ich nicht nur diese netten Patienten von denen jeder träumt, sondern es sind eben auch ein paar recht "komische Typen" dabei, die sowieso alle Nase lang nach Namen und Telefonnummer fragen damit sie sich mal melden können wenn was ist .. oder wenn sie mal reden wollen ... oder eben "Ach Schwester, gib mir doch mal deine Telefonnummer, dann kann ich dich mal anrufen und wir treffen uns mal ..." usw.
Und ich weiss definitiv von einer Kollegin die ständig Anrufe von ihm bekommt da er eben deren Nachnamen wusste.
Nennt mich paranoid oder sonst nicht was .. aber es gibt Dinge auf die kann ich verzichten,
gebt mir ne Stelle im Krankenhaus und ich trag meinetwegen auch wieder Schilder mit Vor-und Nachname .. aber nicht im ambulanten Bereich. Sorry ..
 
Ich weiss wie es ist, Namensschilder mit oder ohne Nachname zu tragen!
Ich arbeite in der ambulanten Pflege und wir müssen seit wenigen Monaten ebenfalls Namensschilder tragen. Allerdings wurde meine Bitte erhört, den Nachnamen wegzulassen - die Pat. haben nämlich so ihre Lieblinge und rufen anstatt die Notrufbereitschaft DICH zu Hause an! Auch mitten in der Nacht! Und das geht nur wenn die im Telefonbuch geschaut haben und dafür braucht man den Nachnamen. Klar könnten die irgendwie auch den Nachnamen so erfahren, aber die Chancen schätze ich da als sehr gering ein.
Jedenfalls bekam ich, als ich noch im KH arbeitete und Namensschild mit Vor- und Zuname tragen musste, diverse z.T. obszöne Anrufe von Pat. die bei uns stationär waren. Das wäre ohne den Nachnamen nicht passiert, da bin ich mir sicher.
Naja, aber wenn es Pflicht ist, die Schilder zu tragen, die der Arbeitgeber bereit stellt, dann muss sich Severin wohl ihrem Schicksal fügen.
 
Im Krankenhaus haben wir auch Namensschilder mit Vor- und Zunamen getragen, daß hat niemanden gestört, mich auch nicht. Ich habe auch nie davon gehört, daß jemand mit irgendwelchen Anrufen genervt wurde.
Jetzt arbeite ich in der ambulanten Krankenpflege und wir müssen überhaupt kein Namensschild tragen.
Zur Not, also wenn man wirklich Namensschild tragen muß und dann auch noch per Telefon belästigt wird, kann man sich ja eine geheime Telefonnummer geben lassen.
Liebe Grüße Janina
 
Hi zusammen,..
ich kenn da noch eine Methode, um sich vor diversen Anrufen zu schützen, schaltet einfach einen AB dazwischen, dann könnt ihr normalerweise nach dem "Piep" hören, wer da spricht und dann entscheiden, ob ihr abnehmen wollt.... :wink:
 
Hallo,

ich habe nicht das Problem mit dem Nachnamen sonder mit dem Vornamen! :? Wir müssen auch Schilder tragen, der Vor- und Nachname steht darauf. Es ist eine Multikarte mit der man auch in der Mensa das Essen bezahlen kann, wenn sie aufgeladen ist! Diese Karte ist auch für die Autoschranke am Klinikseinfahrtstor. Ich schweife vom Thema ab, sorry! Also, ich finde es nicht so klasse wenn die Patienten mich mit "Ute" oder "Schwester Ute" anspricht, ich bemühe mich immer wieder mich mit meinem Nachnamen vorzustellen aber leider funktioniert das Gedächnis bei den Patienten nicht immer :wink: , komisch bei den Ärzten haut das immer hin!!! Und bei meinen männlichen Kollegen auch...ich muss mich wunderen.... Aber ich lasse nicht nach, so habe ich mein Schild kopiert und habe fett mit Edding "Frau I." drauf geschrieben.

So, so finde ich das gut !

ute
 
Hallöle!

Soll man denn nur, weil nervige Anrufe von Pat. zu erwarten sind, immer nur den AB ran gehen oder sich gar eine Geheimnummer geben lassen? Ich finde das geht zu weit. Es ist einfacher, den Nachnamen weg zu lassen, und da taucht ein solches Problem erst gar nicht auf. Auch wenn das anderen noch nicht passiert ist, aber mir und anderen Kollegen ist es passiert. Ich arbeitete auf einer Allgemeinchirurgie und wir hatten sehr viel junge Pat., die meinten bei der ein oder anderen Schwester landen zu können.
Es wird immer solche Pat. geben, und in der amb. Pflege ist die Situation noch intimer, erstens hat jeder Pat. eine Bezugsschwester und zweitens kommt diese dann auch noch zu ihm nach Hause. Klar dass da ein besonderes Vertrauensverhältnis aufgebaut wird und manche Pat. können leider nicht mehr differenzieren ob ich nun als Pflegeperson komme oder als ihre Vertraute, obwohl ich viel Wert auf Distanz lege. Ich hätte keine Ruhe mehr, wenn jeder meine Tele-Nr. ohne Anstrengungen heraus bekäme und mich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen würde. Meine Kollegin wurde kürzlich nachts um 0.00 Uhr aus dem Bett geschmissen, nur weil ein Pat. aus ihrer Tour "nur mal so" quatschen wollte! Der wusste ihren Nachnamen, sie hat es ihm aber selbst verraten.
Ich finde aber, wen es nicht stört, der soll ein ein Namensschild mit Vor und Nachnamen tragen, aber es sollten auch die berücksichtigt werden, die Angst vor Belästigungen haben. Man könnte den Nachnamen ja nur andeuten z.B. nur den Anfangsbuchstaben. :P
Liebe Grüsse
Trisha
 
Entschuldigt mal bitte ....
Auch wenn das Beispiel an den Haaren herbei gezogen ist vielleicht, aber wenn ihr nen immobilen Patienten habt, lagert ihr den auch erst dann regelmässig wenn er seinen Dekubitus schon hat?
Wieso soll ich reagieren wenn meine Telefonnummer oder so dann schon die Runde gemacht hat? Darf ich da nicht auch vorbeugen und dafür sorgen dass sie gar nicht erst bekannt wird?? :evil:
Trisha danke dir .. ich hab das Gefühl dass jemand endlich mal versteht worums mir geht :roll:
 
HAHAHA! :rofl: Hab´s zwar müssen paar mal lesen bis ich´s kapiert hab´(hä? wie kommt sie jetzt auf Dekubituspropylaxe?), aber es veranschaulicht das ganze etwas!!!! :knockin:
LG
Trisha
 
Hallo!

Ich arbeite ja auch in der ambulanten Pflege und brauch zum Glück kein Namensschild zu tragen . . . das finde ich auch vollkommen ok so :wink:
Ich stelle mich bei meinen Patienten auch nur mit meinem Vornamen vor, weil es ansonsten -wie hier schon öfters erwähnt- passieren kann, das man privat angerufen wird, und das muss ich nicht wirklich haben . . . :schraube:


Gruß
Starbreeze
 
Hallo zusammen,

bei uns werden jetzt auch Namenschilder angeschafft. Finde ich auch richtig so und es sollte vorallem der Nachname draufstehen.

Wenn ich die Beiträge von vorher lese, frage ich mich warum Pflegepersonal sich verstecken muss? Beziehungsweise unfähig ist sich in ihrer Position fachlich abzugrenzen? Egal wie anstrengend sowas auch ist, ist es meine Aufgabe fachlich damit umzugehen.

Wenn Patienten so distanzlos reagieren, sind meiner Meinung oft im Vorfeld irgendwelche Klüngeleien gelaufen, wo man dann schlecht wieder die nötige Distanz einfordern kann.

Wenn man korrekt arbeitet, sich nicht hinter seinem Vornamen versteckt braucht man als erwachsener Mensch nicht solche lächerlichen Vorauskehrungen zu treffen. Das hat was mit Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu tun.


Einfacher zusagen....wohl auch, dass war die Schwester aus dem Frühdienst, als zu sagen....das war FR. XY.....bisschen mehr Rückgrat wäre nicht schlecht.

Wenn ich irgendwo ein Vertrauenbündnis eingehe ist es selbstverständlich, dass mein Gegenüber meinen wahren Namen kennt, so wie ich seinen Namen kenne.

Oder vielleicht die Angst vor Machtverlust? Der Patient ist ebenbürtig, gleichberechtigt und ich verletzlicher als Einzelperson? Bin nicht mehr die unantastbare Schwester XY, die irgendeine Instituion im Rücken hat wo man sich sehr gut hinter verstecken kann?

Ich würde bei niemanden eine Versicherung abschliessen von dem ich nicht den Nachnamen weiss.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady,

da können weder ich noch einige andere Deine Meinung teilen.

Dieses Thema wurde speziell im Forum "Ambulante Pflege" gestartet.
In der ambulanten Pflege hast Du eine "Schwester Stefanie Funktion". Du bist Familienmitglied, Vertraute, Pflegeperson, etc. pp.

Doch wenn der Dienst zu Ende ist, soll er auch wirklich zu Ende sein.

Und einige meiner ehem. KollegInnen, deren Nachname bekannt war oder wurde, sind immer und immer wieder zu Hause angerufen worden - oft spät am Abend oder gar in der Nacht. Wegen Lapalien. Und obwohl es den 24-Stunden-Bereitschaftsservice gab.

Wie würdest Du das finden? Sitzt abends am PC oder gemütlich am Fernsehen, bist froh Feierabend zu haben und Deine Lieben um Dich herum zu haben. Und dann klingelt das Telefon weil ein Pat. aus Deiner Tour meint etwas super wichtiges mitteilen zu müssen.
Oder geniesst schlummernd Deine Nachtruhe und das Telefon geht los...

Du kannst in der amb. Pflege eine solche professionelle Distanz, so wie Du Dir das vorstellst, nicht einhalten. Du wirst von Patienten und Angehörigen teilweise als Teil der Familie angesehen - ob man das möchte oder nicht.

Ich frage mich: warum muß denn der Patient den Nachnamen wissen? Er möchte von mir Pflege erhalten - aber keine Versicherungen abschließen. Wenn ich mich als Sr. XY vorstelle und das auf dem Namensschild hervor geht, ist das vollkommen ausreichend.

Vorkehrungen zu treffen, in Form von nur AB ans Telefon gehen lassen oder Geheimnummer ist sicher nicht Sinn der ganzen Sache. Das kann es echt nicht sein.

Meine Kollegin liess nur noch den AB dran gehen. Für sie und ihre Familie war das eine nervige Angelegenheit.

Ich weiß nicht, wie Du unter den Prämissen sagen kannst, man wolle sich nur verstecken und man würde keine Distanz einhalten wenn es erst soweit gekommen ist.

Ich arbeite jetzt in einer anderen Sparte - und da lege ich großen Wert auf Ansprache mit meinem Nachnamen. Und gebe sogar meine Tele-Nummer an.
Man muß eben wissen, wo es Sinn macht und wichtig ist und wo es Bedenken gibt.

LG
Trisha
 
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