In die Pause mit dem Diensthandy

Der Ratlose

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18.02.2011
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Hallöchen zusammen,
bestimmt gab es schon einige fragen dazu, aber ich hab nicht die zeit und geduld zu sich ....
folgenden situation:
4 Pflegefräfte ( ein fachkraft, ich ), 2 Praktikanten und ein Zivi.
So pausenzeit ist auf 45 geregelt, soweit ok.
Jetzt die frage wem soll ich das Diensthandy geben wenn anrufe von Ärtzen und Angehörigen oder sonstigem anstehen und es geht immer das Handy wenn ich in Pause bin....
Kann ich die Zeit die sozusagen in Pause verbringe "aufschreiben" oder soll ich das Handy ausschalten ( totaler schwachsinn ), die geschäftsleitung scheint es billigend on kauf zu nehmen. Ich mache hier nur gedanken um die gesetzliche regelung der Pausenzeiten. Also kann mich jemand aufklären.
Oder mit sagen wo ich etwas greifbares Juristiches dazu finden kann.
Danke an alle die sich evtl gedanken machen.
 
Eine gesetzliche Definition des Begriffs der Pause fehlt. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (u.a. BAG v. 29.10.2002 – 1 AZR 603/01) wird der Begriff der Ruhepausen wie folgt definiert: „Es muss sich um im voraus festliegende Unterbrechungen der Arbeitszeit handeln, in denen der Arbeitnehmer weder Arbeit zu leisten noch sich dafür bereitzuhalten hat. Er muss frei darüber entscheiden können, wo und wie er diese Ruhezeiten verbringen will. Entscheidendes Merkmal für die Ruhepause ist, daß der Arbeitnehmer von jeder Arbeitsverpflichtung und auch von jeder Verpflichtung, sich zur Arbeit bereitzuhalten, freigestellt ist.“
AoB -Rechtsprechung

Rechtlich scheint mir die Sachlage eindeutig. Aber Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zweierlei. Habt ihr einen Betriebsrat?
 
Warum müsst ihr alle gleichzeitig in die Pause gehen?
Bei versetzter Pause hättet ihr kein Problem mit dem Diensthandy.
 
Hallo,
ich denke, der Ratlose sieht das Problem eher darin, dass er das Handy nicht abgeben kann, da er die einzige Fachkraft ist, oder?

Wo arbeitest Du denn?
 
@susi...:
dass er das Handy nicht abgeben kann, da er die einzige Fachkraft ist, oder?
Wenn es Möglich ist, dass auf Station 45Min. keine Fachkraft ist, dann sollte es doch wohl 3mal möglich sein, dass auch mal ein Prakt. ans Telefon geht - hallo?
 
@Renje: Deshalb würds mich ja auch interessieren, wo der Threaderöffner arbeitet...
 
Ich tippe auf Altenheim, denn da haben wir immer alle zeitgleich Pause...
Wenn alle Bewohnerinnen gegessen haben, und alle beschäftigt sind... (Zumindestens ist das am Wochenende so. Unter der Woche ist die Sozialkraft bei den Bewohnern, während die Pflegekräfte Pause machen. Aber da wird hin und wieder trotzdem mal geschellt... Also so "richtig" Pause ist was anderes:D
Aber wir haben auch kein "Diensthandy"....
 
ich arbeite in einem altenheim, das problem ist das ich nem oder nem praktikanten das handy nicht geben kann da ja ein arzt oder angehöriger anrufen könnte und die zivis und praktis nicht befürgt sind denen auskunft zu geben.... ist halt.... so..... also hab ich das ding immer am mann, wenn ich noch ne fachkraft mit im dienst ist das kein problem....
 
Warum darf Zivi respektive Praktikant keine Auskunft geben ?
 
folgenden situation:
4 Pflegefräfte ( ein fachkraft, ich ), 2 Praktikanten und ein Zivi.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann sind es 4 Pflegekräfte davon du als Fachkraft und 2 Praktikanten und ein Zivi?

Das Telefon bedienen können doch auch eine der 3 anderen Pflegekräfte.
Sollten sie keine Auskunft geben können, so sollten diese doch in der Lage sein, den Anruf entgegen zu nehmen und das Gewünschte zu notieren. Nach deiner Pause rufst du dann zurück, sofern notwendig.
 
Bei uns im KH gehen sehr wohl auch wir Schüler ans Telefon. Das ist auch so gewünscht. Sind es Angehörige und die betreffende Pflegekraft ist nicht da, kann man doch ganz einfach bitten in einer halben Stunde nochmal anzurufen. Sind es Ärzte kann man sich ja auch notieren was sie wollen und dann weiter geben. Und die Pflegekräfte werden doch wohl auch erwachsenen Menschen sein, die mit einem Telefon umgehen und sich den ein oder anderen Satz merken können.?
 
Ich bin etwas sprachlos über das was ich lese.

Sollen wir ne Unterrichtseinheit oder Fortbildung anbieten:

Wie gehe ich mit dem Telefon um, wenn die Examinierte mal ne 1/2Std. nicht erreichbar ist, Strategien und Lösungen.

Also ich glaub ja wohl nicht.

Dann ist die *** halt auch mal nicht erreichbar.
Wo steht denn dass jederzeit, jedermann anrufen kann und dann jederzeit der Zuständige erreichbar sein muss?

Das gibts ja wohl nirgends.

Auch ist das eine Zumutung den Kunden gegenüber, wenn bei z.B. einer Pflegeverrichtung 3x das Telefon geht, dann einfach liegen gelassen wird oder die Gepräche u.a. auch über andere mit anhören darf (selbst erlebt).

Ach, bevor das Telefon in der Tasche geangelt wird, werden da die Hände desinfiziert (selbst noch nie erlebt).

Sollte man nicht mal über Sprechzeiten zumindest für Externe nachdenken?

Dann wird man eher beiden Seiten gerecht.
Dem Pat. bei dem ich nich ständig durch das Telefon unterbrochen werde.
Dem Angeh./Pat. mit dem ich in Ruhe sprechen und nicht nur mit einem halben Ohr, weil ich eigentlich bei ganz was Anderem bin.

Für jeden Dienstleister eigentlich ne Selbstverständlichkeit, dass Anrufe kanalisiert werden, oftmals mit Rückrufzusage durch Bandansage oder Telefonservicedienst. Die haben kapiert, dass kein Mensch oder Institution allzeit bereit und erreichbar sein kann oder sogar muss.

Ich sehe auch hier mal wieder nen Anspruch den die Berufsgruppe an sich selbst stellt, sonst aber niemand.

Niemand der irgendwo anruft erwartet, dass er immer den Zuständigen sofort erreicht.
 

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