Nach langer Pause zurück ins Krankenhaus

Flower07

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18.09.2009
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nach 6 Jahren fange ich wieder an im KH zu arbeiten. Ich habe große Angst wie die Kollegen auf mich reagieren.Werden sie mir alles gut erklären oder reagieren sie genervt auf mich.
Gibt es hier welche, die auch nach langer Pause wieder angefangen haben, wie lange hat bei euch die Einarbeitung gedauert bis ihr euren Bereich hattet?Und wie waren die Kollegen zu euch?
 
Ich fang mal andersrum an, aus meiner Sicht.
Ich wär erst mal (freudig) neugierig und auch nach Monaten geduldig, es gibt immer Fragen, die sich ergeben und keinesfalls blöd sind
ganz spezielle Sachen brauchen auch Jahre bis man damit 1x konfrontiert wird und fragen muss
Ängste ernst nehmen, nicht bagatellisieren, aber auch Zuversicht aussprechen, wie lang ich selber gebraucht hab um zurechtzukommen - kommt auch auf den Bereich an wo Du einsteigst.
Inzwischen hat sich bei uns die EDV Pflegekurve weitgehend durchgesetzt, auch das braucht Zeit.
Warst früher im gleichen Haus - kennst Dich noch grob aus, oder bist völlig neu, hast vorher schon in diesem Fachbereich gearbeitet...
PK die nach längerer Pause wieder einsteigen - immer wieder.
Setz Dich selbst nicht unter Druck, das wird schon.
Mit der Zeit bekommt man auch mit, wenn man problemlos immer fragen kann und ja, auch - wen weniger
letztlich profitiere ich davon, ist es mir wichtig, also bemühe ich mich auch entsprechend.

Einarbeitungskonzept - gibt es das?

P.S. was mich dennoch nervt, etwas jedenfalls. Jede medizinische Fachrichtung hat ihre eigenen Abkürzungen, die sich nicht ohne weiteres ergeben. Wenn's wichtig ist (und wie soll ich das vorher wissen) muss ich in Erfahrung bringen was die Kürzel bedeuten und jemanden fragen. Durchaus auch den Arzt selbst. Ich geb Dir mal den Zeitfaktor vor der für mich relevant ist: Etwa 1x die Woche, aufgrund der multidisziplinären Belegung.
Notizheft für die Kitteltasche?
 
Nach 14 Jahren ambulante Pflege wieder auf Station, das war schon eine Herausforderung.
Einarbeitungskonzept = null; learning by doing.
PC-Arbeit kannte ich nun von Ambulant, aber anderes System, andere Konzepte, in die ich mich einarbeiten mußte.
Nun hatte ich durch die Bank weg nette Kolleginnen, daher machte es von Anfang an wieder Spaß und ich habe den Schritt nicht bereut.
Der Ablauf hat sich in all den Jahren nicht geändert (eigentlich traurig, half aber bei der Einarbeitung) und die Geräte sind auch nicht soooo unterschiedlich zu denen von früher.
Kleines Büchlein in die Tasche stecken, wichtige Telefonnummern und Abkürzungen notieren, das eine oder andere zu Hause noch mal nachlesen, wenn es auf Station keine Zeit oder keinen Ansprechpartner zum fragen gibt.

Nach 3 Monaten war fast alles Routine, nach 6 Monaten, als wenn ich eigentlich nichts anderes gemacht hätte.
Und Fragen habe die alten Hasen auf Station auch tägllich. Die, die schon ewig da sind, wissen auch nicht alles....
 
nach 6 Jahren fange ich wieder an im KH zu arbeiten. Ich habe große Angst wie die Kollegen auf mich reagieren.

Öha.
Also als allererstes solltes du diese Angst ablegen.
Die Kollegen sind vielleicht erst mal froh, dass sie Verstärkung bekommen.
6 Jahre sind zwar lang, aber keine Ewigkeit.
Was du verpasst hast, kannst du mit ein paar Weiterbildungen oder Schulungen sicherlich wieder reinholen, erkundige dich eben gleich bei der Stationsleitung oder frage, ob du schon im Vorfeld was machen kannst.
Ich war auch mal 7 Jahre ziemlich weg vom Fenster.
Hab ich mir nicht anmerken lassen.

3 Monate später war ich genau da, wo ich sein wollte.
Aber wie gesagt, Kopf hoch und nicht ängstlich sein!
Sonst könnte das irgendwie nach hinten losgehen...........
 
Sorry, ich meinte Fortbildungen, nicht Weiterbildungen, falls das jemand stören sollte. Lässt sich nicht mehr editieren.
 
das Haus kenne ich noch von früher, Fachbereich allerdings nicht, ganz neu für mich. Ich habe auch gemerkt, dass ich vieles vergessen habe, z.B die ganzen Gerätschaften, das muss mir alles gezeigt werden.
Mein Problem galube, dass ich mich zu stark unter Druck setze, ich möchte halt alles können.Bin auch schon fleißig am Lernen.
Das mit dem Notizbuch, werde mir auf jeden Fall besorgen, danke für den Tipp.
Hoffe echt, dass meine Kollegen genauso nett zu mir sind, wie ihr.
 
Hallo, Nordlicht. Hattest du dann von Anfang an eigenen Bereich, oder wart ihr zu zweit am Anfang. Wie war es bei dir mit den pflegerischen Tätigkeit, die man in der ambulanten Pflege nicht so oft macht wie Magensonde oder DK legen, hattest du das schnell wieder drauf?
Ich hoffe so sehr, dass ich alles ganz schnell wieder drauf habe, wie du.
 
Hallo BettyBoo,
ich hoffe echt, dass sie mich als Verstärkung und nicht als Balast ansehen, (wirds aber wahrscheinlich geben), wegen anlernen und so.
Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es verlaufen ist.
 
...ich hoffe echt, dass sie mich als Verstärkung... ansehen...

Ich lese ständig Ballast - kannst das Wort ab sofort aus Deinem Vokabular streichen - damit machst Dich unnötig klein. Lass das.
Überleg Dir mal ein paar weitere Sätze die positiv sind, wie Ich bin eine Verstärkung.
Die schreibst gleich vorn in den Notizheft.
 
Ich kam mir zwar zunächst vor, wie aus dem vorletzten Jahrhundert, aber nicht als Ballst (wo ballaststoffreich doch gut sein soll....:lol:)

In der ersten Woche hab ich mich noch halbwegs an die Hacken einer Kollegin heften können, dann war die Schonfrist schnell wg. Personalnot (Urlaubszeit) vorbei und in der 3. Woche habe ich eine Seite (20 Betten) im Spätdienst alleine gehabt. Soviel zu learning by doing. Klar mußte ich da nachfragen, ob alles so richtig war, nix vergessen wurde etc. Ich habe mir auch gezielt Rückmeldung abgeholt, sonst pöttelt man ja nur vor sich hin.

DK legen war kein Problem, das habe ich auch ambulant häufig genug gemacht. Magensonde war noch nicht dran und da würde ich auch drum bitten, es mir noch einmal zu zeigen, auch wenn die Theorie eigentlich sitzt.
Lustiger war dann schon EKG-Schreiben, Das habe ich auch vor der ambulanten Zeit nie gemacht und jetzt sehe ich zu, wenn's denn geschrieben werden muss, dass ich fit und sicher werde.
Vielleicht liegt es auch mit dran, wieviel Std/Wo Du machst. Bei Teilzeit kommt man sicher schnell wieder aus dem Trott, ich mache 30 Std/Wo und häufig Serien, also mehrere Tage im Stück frei oder Arbeit.

Zu amealiwa: die Idee, vorne im Heft ist prima :) ich hatte von meinen Töchtern eine Karte mit "Mutti schafft das schon" bekommen, die hängt in meinem Spind.
Es war auch tatsächlich so, dass die Kollegen mich nicht als "die Neue" beäugelt hatten sondern als "jetzt kommt Hilfe" gesehen haben.
 
@Flower07
Betr. Legen der Magensonde

In welcher Fachrichtung fängst denn eigentlich an? Ist nicht überall Aufgabe der Pflege (jedenfalls bei uns).
 
auf einer unfallchirurgischen Station fange ich an, bei uns ist es schon die Aufgabe der Pflege,
 
Hallo,
nach 18 Jahren bin ich wieder im Krankenhaus angefangen zu arbeiten, habe nach meinem Examen für ein Jahr in der Dialyse gearbeitet und dann in der ambulanten Pflege und dann in einem alten Pflegeheim. Nun bin ich seit einem Monat wieder im KH auf der Inneren, Onkologie und Gefäßchirurgie. Ich habe immer wieder versucht im KH Fuß zu fassen, aber nie eine Chance gehabt. Nun wo ich die Chance habe bin ich überwältig und fühle mich überfordert. Bin drei Tage eingearbeitet worden und nun aufgrund von vielen Krankheitsfällen schon ziemlich auf mich alleine gestellt. Über das was gut gelaufen ist wird nicht gesprochen nur über Kleinigkeiten, die ich dann nicht gemacht habe wird gemöppelt.
Ich bereue diesen Schritt gegangen zu sein. Weiß nicht so recht was ich jetzt machen soll. Gehe mit Bauchschmerzen zur Arbeit und mir geht es insgesamt schlecht. Es gibt ein paar Schwestern, die es gut finden aber der Großteil findet es ungünstig, da eh wenig Personal da ist und ich nicht so fit bin wie die Anderen. Ich habe aber schon das Computerprogramm erlernt, lese ständig Zuhause alles nach bilde mich weiter und nehme die Fortbildungen zu Auffrischung alles mit.
Haltet ihr diesen Schritt gegangen zu sein für falsch?
Im Pflegeheim fand ich es zu eintönig, immer die gleichen Menschen und auch sehr wenig Personal.
Wir hatten im Heim auch Hospitzplätze, die Arbeit hat mir gut gefallen.
Danke fürs Lesen.
LG
 
Nein - ich denke, die Kollegen haben einfach was anderes erwartet und brauchen Zeit, sich zu gewöhnen. Dadurch, dass Du erwachsen bist, fällt der Welpenschutz weg.
Ich selber muss mich, wenn ältere Kollegen frisch bei uns anfangen, öfter daran erinnern, dass sie eben keine erfahrenen Kräfte sind, sondern eben frisch dabei und unerfahren. Man nimmt einfach an, dass der Kollege Erfahrung hat, weil er eben nicht frisch von der Schule ist.
Vielleicht ist das gar keine böse Absicht, sondern Nachlässigkeit und ohne Nachdenken. Vielleicht haben sie Dich als erfahrene Kollegin angekündigt, vielleicht hatten sie einen anderen Wunschkandidaten und jetzt machst Du erst mal Arbeit, anstatt Entlastung zu bringen.


Halte durch und sieh die positiven Seiten. Es gibt doch sicher auch nette Kollegen.
Manches erledigt sich mit der Zeit von selbst und wenn nicht, kannst Du Dich aus der Position heraus besser bewerben, als vorher. Denn jetzt bewirbst Du Dich aus dem Krankenhaus heraus und nicht aus dem Altenheim.
 
Hast Du keine Beurteilungsgespräche während der Einarbeitung? Da ist der richtige Zeitpunkt, um Deine Sorgen zu thematisieren und eine Rückmeldung einzufordern.

Drei Tage Einarbeitung ist natürlich viel zu knapp, andererseits kann auch niemand was für Krankheitsausfälle. Und natürlich muss man Dich in der Einarbeitungszeit auf Fehler und Vergessenes aufmerksam machen - irgendwann bist Du die Schichtleitung und hast keinen mehr, der Deine Arbeit nachkontrolliert.

Du hast doch sicher ein halbes Jahr Probezeit. Nutz diese aus, um eine Entscheidung zu treffen. Anfangsschwierigkeiten sind normal, mit der Zeit wird es leichter.
 
Hallo,
nach 18 Jahren bin ich wieder im Krankenhaus angefangen zu arbeiten, habe nach meinem Examen für ein Jahr in der Dialyse gearbeitet und dann in der ambulanten Pflege und dann in einem alten Pflegeheim. Nun bin ich seit einem Monat wieder im KH auf der Inneren, Onkologie und Gefäßchirurgie. Ich habe immer wieder versucht im KH Fuß zu fassen, aber nie eine Chance gehabt. Nun wo ich die Chance habe bin ich überwältig und fühle mich überfordert. Bin drei Tage eingearbeitet worden und nun aufgrund von vielen Krankheitsfällen schon ziemlich auf mich alleine gestellt. Über das was gut gelaufen ist wird nicht gesprochen nur über Kleinigkeiten, die ich dann nicht gemacht habe wird gemöppelt.
Ich bereue diesen Schritt gegangen zu sein.
LG

Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer. Du kannst nicht nach 18 Jahren wieder im Krankenhaus anfangen und jemand erwartet von dir, dass du nach 3 Tagen (!!!!!) das Ding alleine wuppst. So funktioniert das nicht. Gespräch mit Stationsleitung ist da fällig. Bei uns werden Leute 2 oder 3 Monate eingearbeitet, die neu sind oder ne ewig lange Familienpause wie in deinem Fall hinter sich haben.
Ansonsten finde ich das schon mutig, ganz ehrlich.........18 Jahre, wow.
 
Hi Ikterus,
es ist zwar etwas frustran, nur die negativen Dinge zurück gemeldet zu bekommen, aber es ist leider auch menschlich, besonders wenn eh wenige Zeit und noch weniger Personal da ist.
Ich sag jetzt mal böse: das Bepudern und Kuscheln, wie ich es im Heim gesehen und ambulant erlebt habe ("wie fühlst Du Dich dabei":troesten:) gibt es stationär nicht ( und das ist eine persönliche Einstellung - ich muß das Leben mit dem Wohlfühlball nicht haben).

Ich hatte damals z.B. darum gebten, mir sofort Rückmeldungen zur Verbesserung zu geben. Und hier kommt der springende Punkt: der Ton macht die Musik. Vielleicht ist es die Art und Weise, die Dir die Bauchschmerzen macht. Ist es auf dem Flur, zwischen den Betten, Kommandierton oder nimmt Dich jemand zur Seite und sagt, was verbesserungswürdig ist.

Seit einem Monat im KH, onkologisch, innere und Gefäße... wie kann ich mir das vorstellen? Bist Du Springer oder eine buntgemischte Station? Rein thematisch ist es schon eine Umstellung, da Du Dich sicher in verschiedene Krankheitsbilder wieder einfuchsen mußt. Positiv gesehen eine Herausforderung, gleich wieder ein breit gefächertes Arbeitsfeld zu haben im Vergleich zu den doch unspektakulären Bewohnern im Heim. Liegt Dir der Schwerpunkt der Station denn? Ich hatte das Glück genau da zu landen, wo ich hin wollte, somit gab es keine Zweifel und kein Grummeln.

Wie Bachstelze schon schreibt, letztendlich wird es für Dich Vorteile haben, wenn Du Wechseln würdest und somit ein herzliches Glückauf!
 
Hallo,
ja klar gibt es auch nette Kollegen und ich versuche das Positive zu sehen...
Eigentlich ist es auch mehr die Stationsleitung, die sehr streßt..
Sie hat narürlich auch Streß und die ganze Verantwortung..
Heute hat sie mich sogar gelobt oh Wunder, denn wir waren heute krankheitsbedingt chronisch unterbesetzt und ich habe mir ihr eine große Gruppe (Innere) betreut und ihr den Rücken frei gehalten.
 
Hallo,
die Station besteht aus 54 Betten und umfasst mehrere Fachabteilungen. Innere, Onkologie, Chirurgie..
Ich möchte die Chance auch gerne nutzen, denn wie du schon sagst, man bewirbt sich dann später aus dem Krankenhaus heraus.
Ich denke das ich mit mir selbt auch ungeduldig bin. Ich möchte ja helfen und alles richtig machen.
Die Krankheitsbilder sowie die Anatomie da habe ich mich wieder eingelesen, dass ging ganz gut und das habe ich auch nie ganz aus den Augen gelassen.
Danke euch allen für die Antworten das macht mir Mut!!!!
Schließlich habe ich sehr lange darauf gewartet wieder im KH zu arbeiten!!!!
Lieben Gruß Ikterus
 
Hallo Ikterus, mir gehts genauso, das ich manchmal einfach alles hinschmeißen möchte, aber dann denke ich halte durch es wird mit der Zeit besser. Was ich noch sehr schlimm finde, das ständige Geläster, über den der grad nicht da ist, ich will gar nicht wissen was über mich geredet wird. Wurde auch nur 3 Tage eingearbeitet und dann sollte ich sehen wie ich klar komme. Außerdem erfahrene Kollegen machen auch Fehler, leider sieht man ja eigene Fehler nicht.
Wir schaffen das schon, Ikterus.
 

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