GuK-Ausbildung in Berlin - nur wo?

TimeOut

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20.03.2014
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Hallo zusammen,

erstmal ein großes Kompliment für die lebhaften Diskussionen und die vielen interessanten Beiträge hier!

Ich lebe in Berlin und will im Herbst eine Krankenpflegerausbildung beginnen. Jetzt habe ich mich bei diversen Häusern beworben, hatte die ersten Einstellungstests, zu weiteren bin ich eingeladen. So langsam frage ich mich, wie ich mich entscheiden soll, falls ich am Ende mehrere Optionen hätte. Auf der einen Seite reizen mich die großen Häuser wie die Charité (man bekommt vermutlich fachlich viel mit, und es steht eine gewisse Reputation dahinter). Andererseits hört man, dass die Ausbildung an kleineren Häusern persönlicher und dadurch auch besser sein soll. Was ist eure Meinung dazu? Gibt es Kliniken in Berlin, wo die Ausbildungsqualität bekanntermaßen besonders gut ist oder wo sie andererseits nicht so einen guten Ruf hat? Oder lässt sich das so pauschal gar nicht sagen? Wie ist es mit der Betreuung und dem Arbeitsklima? Gibt es da große grundsätzliche Unterschiede zwischen den einzelnen Häusern, oder ist das immer nur von der jeweiligen Station abhängig?

Was für mich noch ein wichtiger Punkt wäre: ich bin nicht mehr der Jüngste und würde mich sehr freuen, wenn ich in der Schule nicht absolut der einzige wäre, der keine 20 mehr ist :-). Wie ist der Altersdurchschnitt während der Ausbildung an den einzelnen Kliniken bzw. Schulen? Wo sind angehende Pfleger älteren Semesters vielleicht nicht ganz so ungewöhnlich?
 
Die Wannsee-Akademie in Berlin genießt international einen hervorragenden Ruf. Was nicht heißt, dass die anderen Schulen schlecht sind.

Du bewirbst Dich vergleichsweise spät; gut möglich, dass Du nicht die Wahl hast, wenn Du diesen Herbst beginnen willst.
 
Ich kann jetzt zwar nicht viel zu Berlin sagen. Aber in einem großen Klinikum hast du sicherlich die Möglichkeit in viele unterschiedliche Fachbereiche Einblicke zu bekommen. Habe selbst in einem kleinen Kreiskrankenhaus gelernt (nur 6 Stationen und eine Aufnahme). Es stimmt, dass es persönlicher zuging untereinander. Jedoch empfinde ich das auch nicht immer als Vorteil. Da drangen Neuigkeiten immer gleich bei sämtlichen Personen durch und jeder wusste über jeden Bescheid. Man musste aufpassen, was man zu wem sagt. Muss aber natürlich nicht überall so sein. Mit dem Altersdurchschnitt kommt es wohl sicher auch immer auf die Bewerber an und wer schlussendlich ausgewählt wird. Wir waren 30 Schüler; nur 3 davon Männer, die zwischen 35-45 Jahre alt waren. :P
 
Hey, danke euch beiden!
@ Claudia: meine Bewerbungen habe ich schon vor Wochen losgeschickt. Jetzt kommen die ersten Einladungen zu Gesprächen und Einstellungstests. Ich habe das Gefühl, es läuft ganz gut, nur dass ich mich dann halt auch entscheiden muss, wo ich zusage. Ausgerechnet die Wannseeschule ist leider nicht bei den Häusern dabei, wo ich mich beworben habe. Gibt es denn noch andere Kliniken, die einen besonders guten Ruf haben, was die Ausbildung betrifft?
@ Silvermoon: Da hast du sicher recht. Bisher habe ich in einer größeren Firma gearbeitet (ganz andere Branche) und fand das sehr angenehm, unter anderem, weil man eine größere Bandbreite an Kollegen hat und nicht dauernd mit denselben aufeinanderhockt. Aber mir geht es jetzt vor allem um die Qualität der Ausbildung. Es nützt mir ja auch nichts, wenn eine Klinik fachlich super ist, aber keiner die Zeit hat, den Pflegeschülern was zu erklären... Bei euch waren drei Männer in den 30ern und 40ern? Das ist ja schon mal sehr ermutigend. Bei meinen bisherigen Einstellungstests kam ich mir vor wie der absolute Exot unter lauter 20jährigen Mädels :-)
 
Hej, ich hab einen Bekannten der selber im Pflegemanagement arbeitet und schon so gut wie alle Kliniken und Krankenpflegeschulen von innen gesehen hat und viele der Schulleiter und Lehrer kennt.
Seine Top 3 waren: Wannsee, DHZB, und St. Joseph. DRK ganz gut. Charité und Vivantes sind halt sehr groß, eher Massenabfertigung und relativ unpersönlich.

Gruß
 
Hallo Timeout,
ich habe in der Akademie der Gesundheit in Berlin-Buch gelernt, allerdings merkte ich schon, dass es Diskrepanzen in der Schule zwischen Lehrer, Direktor etc gab, die wichtigsten Prüfungsthemen wurden durch Selbststudium und im Schnelldurchlauf durchgenommen, das fand ich sehr schade.

Meine praktischen Einsätze hatte ich im Helios-Klinikum Berlin-Buch gehabt, zur damaligen Zeit empfand ich es nicht als sehr vorteilhaft. Rückblickend gesehen, war es gar nicht so schlimm. Das Helios gehöt mit zu den Maximalversorgern, das Haus ist modern und auch übersichtlich aufgeteilt, es gibt sehr viele Stationen, man kann viel sehen und erleben. Der Nachteil ist definitiv, dass ich sehr selten mit einem Praxisanleiter zusammen gearbeitet habe, und dass es auch häufiger vorkam, dass man eher als billige Arbeitskraft gesehen wurde, das ist allerdings von Station zu Station unterschiedlich.

Bei einer Ausbildung bei Vivantes wechselst du die Häuser, das muss dir bewusst sein, du hast keine feste Umkleide, musst dich überall neu einfinden. Der Vorteil du lernst viele Häuser kennen. Bei Vivantes werden die Schüler auch oft als Servicekraft missbraucht.

Ich persönlich finde, dass ein Maximalversorger oft den Nachteil der Massenabefertigung hat, mit kleineren Häusern habe ich keine Erfahrungen gemacht. Ich denke jedoch, dass das Gerede anderer Kollegen nicht als Hinderungsgrund gesehen werden sollte.
Wie wäre es zb mit der Parkklinik Weißensee? Sie soll auch einen sehr guten Ruf haben.

Ich würde mich jetzt nicht danach richten, wie das Durchschnittsalter in den Klassen ist, das kann man so pauschal einfach nicht sagen. In meiner Klasse waren es 2 über 40 (eine davon über 50), in meinen Parallelklassen gab es allerdings keine des "älteren Jahrgangs", meistens sind diese sowieso viel taffer.
 

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