Essen anreichen

sternschnuppeFSJ

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04.01.2008
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Hallo.
Ich mache gerade ein FSJ in der Altenpflege. In der letzten Woche war ich immer bei zwei bettlägerigen Personen Essen anreichen, welche sehr stark verschleimt sind und sich sehr häufig und stark verschlucken. Dann habe ich auch die Mitarbeiter gefragt wie ich am besten und am schnellsten reagiere wenn sich jemand verschluckt, aber habe nur als Antwort bekommen, das ich schnell jemanden von den exam. Kräften holen soll. Nur leider ist oft nur eine exam. Kraft da und außerdem geht unser Heim über zwei Ebenen bis ich dann die exam. Kraft gefunden ahbe kann recht lange dauern.
Könnt ihr mir sagen wie cih am besten reagiere?
 
Dann habe ich auch die Mitarbeiter gefragt wie ich am besten und am schnellsten reagiere wenn sich jemand verschluckt, aber habe nur als Antwort bekommen, das ich schnell jemanden von den exam. Kräften holen soll. Nur leider ist oft nur eine exam. Kraft da und außerdem geht unser Heim über zwei Ebenen bis ich dann die exam. Kraft gefunden ahbe kann recht lange dauern.

Vielleicht könnt ihr Euch im Team ja darauf einigen, dass Du einfach den Schwesternruf betätigst, darauf müssen sie dann ja reagieren, Du bräuchtest dann auch nicht aus dem Zimmer gehen und könntest beim BW bleiben bis jemand zur Hilfe kommt.

Gruß Schreiberling
 
Ich denke auch, das der Schwesternruf erstmal das Wichtigste ist. Dann den Bewohner niemals allein lassen und versuchen mit Klopfen auf den Rücken ein Abhusten auszulösen.
Ich finde es eigentlich unverantwortlich das du nicht gesagt oder gezeigt bekommst, wie du in dieser Situation reagieren sollst.:-?:-?:-?
 
Stimme meine Vorrednern voll und ganz zu.

Du solltest auch daruf achten, dass der Bewohner beim Essen - wenn möglich in einem Sessel sitzt und nicht im Bett. Und wenn das nicht geht, dann den Oberkörper so hoch wie möglich lagern. Wenn sich dann doch jemand verschluckt, den OK so weit wie möglich nach vorne, damit er aushusten kann.

Wenn das mit dem Verschlucken bei dem Bewohner öfter vorkommt, handelt es sich vielleicht um eine Schluckstörung und dann sollte sowie eine ausgebildete Kraft das Essen eingeben (ev. muss das Essen püriert bzw. zu dünne Sachen verdickt werden) - kann sonst schlimm enden. Im Notfall muss sofort abgesaugt werden.

Gruß,
Lin
 
Es ist schön, dass Du aktiv helfen möchtest. Aber Dir fehlt das nötige Hintergrundwissen (was passiert wenn.... und warum ect.) Du musst dich mit den sechwestern auf ein signal einigen.
 
Dann den Bewohner niemals allein lassen und versuchen mit Klopfen auf den Rücken ein Abhusten auszulösen.

Oh, mit dem Klopfen wäre ich vorsichtig.... vernünftige Lagerung zum Essen und die richtige Konsestenz der Nahrung ist vorrangig vielleicht wichtiger.
Klopfen zum Abhusten könnte weitere Komplikationen mit sich bringen, wenn der BW z.B. Osteoporose hat... das sollten aber deine examinierten Kollegen wissen.

Gruß Schreiberling
 
Hi

Erstmal Respekt, das Du Dir Gedanken darüber machst.
Ist nicht selbstverständlich für eine Praktikantin (Erfahrungswerte).
Klar, Fachkraft wird informiert/ schnellstmöglichst informiert.
Abmachung: wenn Du Alarm schlägst stehen alle auf der Matte!!!

Wie schon geschrieben: Während des Essens Oberkörper so gut es geht aufrecht lagern. Besser noch richtiges Sitzen im Sessel/ Stuhl....

Falls sich jemand verschluckt...lieber nicht klopfen. Wie schon geschrieben; Gefahr von Verletzungen (welches man aber in Notsituationen durchaus in Kauf nimmt). Desweiteren Gefahr, das dass Aspirierte (Verschluckte) nicht nach oben befördert wird sondern weiter nach unten.
Gefahr, das Nahrung den Luftweg komplett blockiert.
Aber das kennt man ja auch aus dem Privaten, das Klopfen auf den Rücken ist quasi Reflex.

Kommt das häufiger vor, stellt sich die Frage einer Schluckstörung. Dann muss man bei Bedarf die Mahlzeiten ganz klitzeklein vorbereiten, pürieren und Flüssiges eindicken.

Die Fachkräfte sind auf jeden Fall verantwortlich, dies zu beobachten!

blubbblubb
 
Hallo,

eure Vorschläge sind ja alle recht nett und hilfreich, ich frage mich allerdings, warum eine Praktikantin bei Patienten mit Schluckstörungen Essen anreicht.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo
erstmal vielen Dank für eure Antworten.
An die Idee mit der Klingel habe ich ja selbst gedacht nur befindet sich in den beiden Zimmer keine!!!! Klingel.

Habe mich gestern mit einer anderen Praktikantin unterhalten die bei mir im Heim ist und habe sie mal gefragt wie es ihr geht wenn sie essen anreicht.
Sie meinte das sie damit keine Problenme hat, da sie schon vorher in der Pflege Praktikas gemacht hat und dort würde ihr erklärt, dass man das kopfteil flach stellen soll und den patienten auf die seite drehen soll, wenn er sich verschluckt. Ist das auch eine möglichkeit?

liebe grüße
Maria
 
Wenn sich der Patient schon verschluckt hat,würde ich auf keinen Fall das Kopfteil flachstellen, auch nicht,um ihn auf die Seite zu drehen. Das Abhusten ist im Liegen ja noch schwieriger,ganz abgesehen davon,dass durch die Lageveränderung das Aspirierte noch tiefer rutschen kann.
 
Hallo Sternschnuppe,

ich finde es von deiner Station äusserst fahrlässig, dich bei solchen Patienten/Bewohnern das Essen anreichen zu lassen. - Das geht jetzt nicht gegen dich persönlich. Zum einen geht der Ruf nach professioneller Pflege, im gleichen Atemzug sollen aber FSJ oder Praktikanten bei Patienten mit Schluckstörungen das Essen verabreichen:fidee: Bei mir stellen sich hierbei die Haare zu Berge, wieso ist in den Zimmern kein Rufknopf? Wie machen sich die Patienten bemerkbar?

Mein Tipp: Lass die Finger von der Tätigkeit, wenn es sich um Menschen mit Schluckstörungen handelt, was ist wenn der Patient erstickt weil er sich verschluckt hat und das Würstchen oder was auch immer nicht hochhusten kann? Du trägst die Verantwortung für das was du machst, da steht keine Schwester hinter dir und sagt, och jaaaaaa, das hätte mir auch pasieren können. Ich bin mir relativ sicher, dass jeder dann den Kopf schüttelt, wie konnte die Praktikantin nur so ihre Grenzen überschreiten.

Ich bin mir auch sicher, dass wenn ich jetzt einen Thread eröffnen würde, mit der Frage, wer darf bei Patienten mit Schluckstörungen das Essen anreichen? Keiner auf die Idee käme eine Praktikantin oder FSJ dort hin zu schicken.

Liebe Grüsse
Narde
 
Habe ja auch nachgefragt. Laut der exam. kraft liegt keine schluckstörungen vor. Und zur Klingel die patienten seien nicht in der lage die klingel zu betätigen, da sie bettlägerig sind und auch sonst sehr verwirrt und bis auf ein paar minuten zu den Mahlzeiten schlafen!!!!
 
Habe ja auch nachgefragt. Laut der exam. kraft liegt keine schluckstörungen vor. Und zur Klingel die patienten seien nicht in der lage die klingel zu betätigen, da sie bettlägerig sind und auch sonst sehr verwirrt und bis auf ein paar minuten zu den Mahlzeiten schlafen!!!!

Deine examinierten Kollegen sollten aber wissen, dass eine Klingel um im Notfall jemanden zur Hilfe zu rufen auch bei bettlägrigen BW, die nicht selbst klingeln können vorgeschrieben ist. Diese sollten auch nicht irgendwo auf der Lichtleiste liegen oder in der Nachttisch-Schublade... sie müssen IMMER in Reichweite des BW liegen, ober er sie benutzen kann oder nicht, völlig egal wie verwirrt der BW ist.

Ich selbst habe einige Kollegen, die den Sinn und Zweck einer Klingel wohl noch nicht verstanden hatten, seit der letzten Heimbegehung haben wir uns per Dienstanweisung dazu verpflichten müssen dafür zu sorgen, dass jeder in seinem Zimmer eine funktionstüchtige Klingel in Reichweite hat.

Gruß Schreiberling
 
Ich finde es höchst bedenklich das nicht mal eine Klingel in den Zimmern ist. Auch wenn sich die Patienten nicht mehr selbst bemerkbar machen können ist es fahrlässig. Wieviel wervolle Zeit geht da im Notfall verloren. :gruebel::gruebel::gruebel:
 
Also das keine Klingel im Zimmer ist, finde ich sehr unverantwortlich auch wenn der Bewohner diese nicht mehr betätigen kann. Es ist immer gut eine im Zimmer zu haben, damit man die Kollegen bei Problemen rufen kann.

Im FSJ waren bei mir auf dem WB auch so manche, die sich verschluckt haben. Was meistens eher geholfen hat, war das Essen zu pürieren. Das heißt zum Beispiel die Weißbrotschnitten zum Frühstück mit Kaffee und so ner Puddingsuppe mit der Gabel zerdrücken und eher kleinere Löffel reichen und dem Bewohner Zeit lassen es runterzuschlucken ohne Hektik.
Natürlich sollte der Oberkörper gut aufgerichtet sein.

Ich weiß zwar nun nicht, ob der Bewohner noch beißen kann, aber wenn ja, würde ich bei einem, der sich sehr leicht verschluckt eben keine feste Nahrung reichen, weil sie doch leicht bröseln kann und wenn dann ein paar Krümel ungewollt in den Hals gelangen, ist die Verschluckungsgefahr größer, als wenn man alles zu Brei macht.

Keine Ahnung ob das fachlich so richtig ist, aber es hat auf jeden Fall geholfen.
 
Was meistens eher geholfen hat, war das Essen zu pürieren. Das heißt zum Beispiel die Weißbrotschnitten zum Frühstück mit Kaffee und so ner Puddingsuppe mit der Gabel zerdrücken und eher kleinere Löffel reichen und dem Bewohner Zeit lassen es runterzuschlucken ohne Hektik.

Also das finde ich echt eklig. Sorry. Ich kenn das leider auch von meiner Ausbildung so. Da wurde einfach das Kipferl oder die Semmel samt Butter und Marmelade in den Milchkaffee eingeweicht und die ganze Pampe dem Pat. verabreicht. Wenn mir das jem. in den Mund bringen würde, ich würde es demjenigen wieder entgegenspucken.

Klar, manche ältere Personen wollen solch "Einbrocksuppen", wie sie von ihnen selbst genannt werden, gerne. Aber die Meisten hatten keine andere Wahl. Da sollte man sie bzw. Angehörige echt vorher nach den Vorlieben fragen.

Es gibt ja noch zig andere Möglichkeiten. Bei uns gibt es da z.B. pürierte oder weiche Kost. Das Eindicken von "normalen" Speisen ist auch eine Idee. Hab ich selbst mal probiert, da schmeckt die Suppe wenigstens noch nach Suppe, nur halt ein bißchen fester.

Gruß,
Lin
 
Ganz ehrlich: Ich würde mich auch übergeben!

Aber so wurde das eben in meiner FSJ-Stelle gehandhabt. Ja, das ist richtig das man die Angehörigen fragt, was diese so für Vorlieben haben, aber die traurige Wahrheit ist, dass die Angehörigen sich vielleicht so alle 4-5 Monate blicken lassen, viele habe ich in dem Jahr noch nicht zu Gesicht bekommen. Ich hab das nur so mitbekommen, dass diese sich nicht so dafür interessiert haben.
Bei einem Bewohner, da hat sogar ein Angehöriger ihm selbst das Essen gereicht. Genauso mit Toast und der Puddingsuppe (falls kein Diabetiker, gesüßt).

Manchen schmeckt diese Pampe und verschmähen anderes. Aber man bekommt auch so schnell mit, was die Bewohner mögen und was nicht.
 
wie schon einer meiner Vorredner sagte:

"eure Vorschläge sind ja alle recht nett und hilfreich, ich frage mich allerdings, warum eine Praktikantin bei Patienten mit Schluckstörungen Essen anreicht."

Das kann ich dir sagen:
Ich habe selbst ein Jahr im Krankenhaus ein Jahrespraktikum gemacht und musste allein einen bettlägerischen Patienten eine neue Inkontinenzhose anziehen (er war ab dem Genick gelähmt: MS).
Tja... ich mit meinen damals 16 Jahren hatte natürlich keine Griffe drauf wie man den Patienten richtig lagert (...) weil das Pflegepersonal es nicht für wichtig fand.
Jedenfalls als ich die Schwestern und Pfleger fragte ob se mir helfen könnten sagten sie: "Nein, wir haben was besseres zu tun!" Und ich konnt und wollt nicht den patienten nicht in seinem Stuhlgang liegen lassen und darauf warten, bis irgendwer ihn schon "sauber macht" wie man zu mir sagte.
Das nur als Vorgeschichte....
Das Pflegepersonal gibt den Praktikanten deswegen so unverantwortliche aufgaben, weil es selbst überfordert ist und weil sie hoffen, das alles gut geht... bis es einmal schief geht und dann ist das Leid groß...!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
In der letzten Woche war ich immer bei zwei bettlägerigen Personen Essen anreichen, welche sehr stark verschleimt sind und sich sehr häufig und stark verschlucken.

Wenn das mit dem Verschlucken öfter vorkommt - wie du ja schreibst -, liegt eine Schluckstörung vor und gehört ärztlich abgeklärt, wenn das bis jetzt noch nicht passiert ist. Auch wenn die Schwester meint, es läge keine vor!
Mich würde interessieren, welche Erkrankungen die Bew. haben, vielleicht kannst du das in Erfahrung bringen (müsste eigentlich bei einer vernüftigen Dienstübergabe - besonders wenn jem. neu ist - genannt werden).

Gruß,
Lin
 
hallo Lin,
da die Patienten schon sehr lange in dem Heim sind werden die Erkrankungen bis jetzt nciht in den Übergaben erwähnt. Habe mal nachgefragt aber leider nur als Antwort "Dafür ahbe ich gerade keine Zeit dir das zu erklären wann anders wenn es ruhiger ist" aber habe bis jetzt trotzdem noch keine Antworten bekommen.
 

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