- Registriert
- 09.08.2006
- Beiträge
- 247
- Ort
- Nähe Würzburg
- Beruf
- Krankenpfleger, Praxisanleiter ;Rettungssanitäter
- Akt. Einsatzbereich
- Allgemeinchirurgie Normalstation
- Funktion
- Praxisanleiter seit 03/13 , Aroma Experte Aromapflege
Hallo zusammen,
Möchte euch erst eine Frage stellen zu der mich eure Meinung interessieren würde!
Erst danach werde ich euch meinen "ERlebnisbericht" präsentieren.
Frage: Darf ich als Angehöriger - der gleichzeitig ein Krankenpfleger mit mittlerweile 5 Jahren Berufserfahrung ist - meinem Schwerstkranken Angehörigen (in dem Fall meiner Oma) in einer Notfallsituation (in diesem Fall einer akuten respiratorischer Insuffizienz und einem Kompletten Kreislaufversagen) deren Ausmaß noch nicht feststeht, als gläubiger Christ die sogenannte Krankensalbung geben bzw. Sie segnen auf Ihrem letzten Weg?! Ich weiß das in dieser unserer Modernen Zeit, wo kaum jemand den Christlichen Glauben lebt und fühlt eine sehr schwere Frage ist, die mit Sicherheit nicht einfach zu beantworten ist. Ich freue mich trotzdem über eure Meinungen dazu.
So kam es zu dieser Frage: Vor 2 Wochen wurde meine Oma mit einer Atypischen Beidseitigen schwerster Pneumonie auf eine Internistische Normalstation eingeliefert. Mir war zu Hause nichts aufgefallen, da sich außer einer leichten Belastungsdyspnoe weder Husten noch Fieber, etc. zeigten. Meine Oma hat es geschaft, die Belastungsdyspnoe 3 Wochen vor mir und allen anderen Angehörigen zu verbergen. (sie war noch topfit und bis auf eine polyarthritis rheumatica topfit.) Vor 3 Tagen hatte sich ihr Zustand auf der Normalstation akut verschlechter (trotz oraler behandlung mit Antibiose und theopyllin und schleimlöser sowie physikalischen maßnahmen wie inhalation und vibraxen.) --> CT-Thorax (ergebniss ca. 1/2 des linken lungenflügels ist noch nicht entzündet, deshalb immer stärkere Dyspnoe) also zack auf Intensiv, mit Maske 8 l Sauerstoff gerade mal 88 Sättigung,... Meine Oma sagt:ich weiß dass ich hier sterben werde, bitte hol alle Söhne und Enkel nochmal her... gesagt getan, alle waren da haben ihr mut gemacht,etc... um 18 uhr sind alle heim, um 19 uhr kommt der letzte sohn der noch nicht da war, da ist sie noch einigermaßen gut beieinander kann noch sprechen etc.
Um 22 uhr der Anruf: Sie wird respiratorisch insuffizient wir mussten intubieren, sie ist aber stabil. Als ich am Nächsten Morgen (GESTERN!!!) gegen 10 uhr auf ITS komme, blinzelt sie noch , als plötzlich blutdruck fällt, ich werde "hinausgebeten" , fand ich auch richtig , vorher war die Frage des Arztes:"Patientenverfügung? Nicht? Mist!" zu hören...! Als ich nach ca. 1 h wieder reingehe ist sie komplett sediert mit fentanyl und propofol, komplett katecholaminpflichtig mit arterenol und dobutamin, hat zig infusionen laufen bekommt 10 medikamente als Kurz infusion,.... das würde alles zu lange dauern euch zu erzählen...! Kurz und knapp: Arzt kommt sagt: holen Sie nochmal alle angehörigen, es wird höchstwahrscheinlich noch heute zuende gehen...!!! Was ist nicht gemacht? Richtig! Kein Pfarrer war da! Den Orts Pfarrer mochte sie nicht (er ist sehr "weltlich" ...) und keinen fremden wollte sie nicht...! Also habe ich überlegt: Sie wollte noch einen Segen bevor sie stirbt das hat sie immer gesagt, also bin ich meiner "Pflicht" als Christ nachgekommen und habe Ihr gottes segen mit auf den Weg gegeben...!! War das falsch? hätte ich ihren willen übergehen sollen und jemand fremdes holen sollen?!
Im Moment ist Sie auf Niedrigstem Niveau stabil, und es besteht eine geringe hoffnung dass sie durchkommt.
Bin auf eure Meinungen und Anregungen gespannt.
Mit Tränen in den Augen schreibt euch Markus!
Möchte euch erst eine Frage stellen zu der mich eure Meinung interessieren würde!
Erst danach werde ich euch meinen "ERlebnisbericht" präsentieren.
Frage: Darf ich als Angehöriger - der gleichzeitig ein Krankenpfleger mit mittlerweile 5 Jahren Berufserfahrung ist - meinem Schwerstkranken Angehörigen (in dem Fall meiner Oma) in einer Notfallsituation (in diesem Fall einer akuten respiratorischer Insuffizienz und einem Kompletten Kreislaufversagen) deren Ausmaß noch nicht feststeht, als gläubiger Christ die sogenannte Krankensalbung geben bzw. Sie segnen auf Ihrem letzten Weg?! Ich weiß das in dieser unserer Modernen Zeit, wo kaum jemand den Christlichen Glauben lebt und fühlt eine sehr schwere Frage ist, die mit Sicherheit nicht einfach zu beantworten ist. Ich freue mich trotzdem über eure Meinungen dazu.
So kam es zu dieser Frage: Vor 2 Wochen wurde meine Oma mit einer Atypischen Beidseitigen schwerster Pneumonie auf eine Internistische Normalstation eingeliefert. Mir war zu Hause nichts aufgefallen, da sich außer einer leichten Belastungsdyspnoe weder Husten noch Fieber, etc. zeigten. Meine Oma hat es geschaft, die Belastungsdyspnoe 3 Wochen vor mir und allen anderen Angehörigen zu verbergen. (sie war noch topfit und bis auf eine polyarthritis rheumatica topfit.) Vor 3 Tagen hatte sich ihr Zustand auf der Normalstation akut verschlechter (trotz oraler behandlung mit Antibiose und theopyllin und schleimlöser sowie physikalischen maßnahmen wie inhalation und vibraxen.) --> CT-Thorax (ergebniss ca. 1/2 des linken lungenflügels ist noch nicht entzündet, deshalb immer stärkere Dyspnoe) also zack auf Intensiv, mit Maske 8 l Sauerstoff gerade mal 88 Sättigung,... Meine Oma sagt:ich weiß dass ich hier sterben werde, bitte hol alle Söhne und Enkel nochmal her... gesagt getan, alle waren da haben ihr mut gemacht,etc... um 18 uhr sind alle heim, um 19 uhr kommt der letzte sohn der noch nicht da war, da ist sie noch einigermaßen gut beieinander kann noch sprechen etc.
Um 22 uhr der Anruf: Sie wird respiratorisch insuffizient wir mussten intubieren, sie ist aber stabil. Als ich am Nächsten Morgen (GESTERN!!!) gegen 10 uhr auf ITS komme, blinzelt sie noch , als plötzlich blutdruck fällt, ich werde "hinausgebeten" , fand ich auch richtig , vorher war die Frage des Arztes:"Patientenverfügung? Nicht? Mist!" zu hören...! Als ich nach ca. 1 h wieder reingehe ist sie komplett sediert mit fentanyl und propofol, komplett katecholaminpflichtig mit arterenol und dobutamin, hat zig infusionen laufen bekommt 10 medikamente als Kurz infusion,.... das würde alles zu lange dauern euch zu erzählen...! Kurz und knapp: Arzt kommt sagt: holen Sie nochmal alle angehörigen, es wird höchstwahrscheinlich noch heute zuende gehen...!!! Was ist nicht gemacht? Richtig! Kein Pfarrer war da! Den Orts Pfarrer mochte sie nicht (er ist sehr "weltlich" ...) und keinen fremden wollte sie nicht...! Also habe ich überlegt: Sie wollte noch einen Segen bevor sie stirbt das hat sie immer gesagt, also bin ich meiner "Pflicht" als Christ nachgekommen und habe Ihr gottes segen mit auf den Weg gegeben...!! War das falsch? hätte ich ihren willen übergehen sollen und jemand fremdes holen sollen?!
Im Moment ist Sie auf Niedrigstem Niveau stabil, und es besteht eine geringe hoffnung dass sie durchkommt.
Bin auf eure Meinungen und Anregungen gespannt.
Mit Tränen in den Augen schreibt euch Markus!