Epilepsie

schnecke83

Newbie
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20.05.2006
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6
Ort
Halberstadt
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
24h Pflege
Funktion
stellv. Teamleiter
Hallo Leute,

ich habe ein riesen Problem.
Ich betreue einen Beatmungspatienten zu Hause. Aus irgendeinen Grund Krampft er Innerhalb von zwei Stunden 9mal, dabei sinkt die Sauerstoffsättigung runter auf 70%. Im akut Fall hilft selbst kein Diazepam mehr. Er krampft immer aus dem Schlaf heraus und keiner kennt die Ursachen.

Kennt ihr einen ähnlichen Fall?8O
 
hi
wär hilfreich wenn du noch ein paar Worte zu Diagnosen und Befunde bzw. die Vorgeschichte sagen könntest.

Gruß
 
Naja, er hatte in den ersten lebenstagen einen Lungenriss, Hirnschäden.
Sowie tachycard, fast blind, eigentlich ist er so behindert das man sagen kann das er in ein Art wachkoma liegt.
 
Nabend

Für mich klingt das wie eine symtomatische Epilepsie!
Das der Patient aus dem Schlaf heraus krampft,liegt evtl.daran das im Schlaf das Gehirn anders arbeitet,mal einfach ausgedrückt.
Aber das alles sind nur Vermutungen,wenn Du sagst das niemand die Ursache für Anfälle kennt!
Krampft der Patient denn generalisiert oder fokal?
 
er hat verschiedene krämpfe. mal generalisiert mal fokal, das problem ist nur das wir ihn mit der sättigung nicht halten können. im krampf ist sie normal sie geht erst 1 bis 2 minuten nach einen Krampf in den Keller. Wir müssen ihn dann mit Sauerstoff bebeutel und dann kommt die Sättigung langsam wieder hoch. Und auf Diazepam reagiert er nicht mehr.

Gibt es noch andere Medikamente die man geben kann, außer i.v. Medies?
 
Hallo schnecke83!

Mit Sicherheit ist Patient in neurologischer Betreuung. Bekommt er irgenwelche antikonvulsive Medikamente z.B Valporinsäure, Phenytoin.... . Oder hat er bisher noch nie gekrampft und das waren jetzt die ersten Male?
Falls er noch keine Medi`s in dieser Richtung bekommt, klärt das doch mal mit dem betreuenden Arzt ab. Vielleicht ist das eine Lösung die Krampfanfälle zuverhindern und die damit verbundene Problematik der (Be)Atmung.

Gruß der Randbayer
 
er wurde mit medikamenten eingestellt. er bekommt ne menge. leider krampft er schon sein leben lang, bis vor ein paar tagen gab es mit der beatmung auch keine probleme, es ist neu das die Sättigung danach zu abstürtzt. Die Ärzte haben die Medies überprüft und meinten er ist gut eingestellt. doch an irgendwas müss es doch liegen.
 
wie siehts denn mit einem EEG aus?
 
das ist es ja. das EEG IST UNAUFFÄLLIG UND ZEIGT KEINE KRAMPFBEREITSCHAFT
 
Wie wird dein Patient denn beatmet? Wird die Eigenatmung unterstützt oder übernimmt die Maschine alles?
 
im krampf ist sie normal sie geht erst 1 bis 2 minuten nach einen Krampf in den Keller.

Atmung sistiert während des "Krampfes"? Zeitweise Verlegung der Atemwege ausgeschlossen? Pat. versucht "krampfhaft" Luft zu bekommen?

Irgendwie erinnert mich die Beschreibung bezüglich der O2 Sättigung an Pat. mit Schlafapnoe: Sättigung über die Zeit des "Atemaussetzers" Top und mit dem ersten Atemzug absinken der Sättigung, die sich dann erst langsam erholt bis zum nächsten "Atemaussetzer". Was diese Pat. nicht bieten ist eine krampfähnliche Bewegung.

Elisabeth
 
Genau das ist der Punkt... Ein Problem bei/nach größeren Anfällen ist das mögliche Aussetzen der Eigenatmung; so mancher Notarzt hat da schon kalte Füße bekommen und intubiert... wir bekommen öfter mal Epileptiker die nach einem Anfall kurzzeitig das Atmen eingestellt haben (arbeite auf einer Intensiv)...
 
@gondsman- laut Aussage ist keine Krampfaktivität im EEG nachweisbar. Ich denke hier geht es eher darum zu schauen, was es noch für Möglichkeiten gibt die ein krampfähnliches Bewegungsmuster auslösen können. Ich wollte deshalb eher die Aufmerksamkeit von dem Zusammenhang: Krampfanfall mit nachfolgender Atemproblematik- weglenken.

Elisabeth
 
Wie wird denn der Patient beatmet? Ist evtl. eine Hyperventilation möglich? (Hyperventilationstetanie!) Sind da schon mal Blutgase gemacht worden?
 

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