Hallo!
Ich habe vor Kurzem erst mein "Studium" zum Pflegefachmann HF in Zürich aufgenommen. Ich komme aus Deutschland und bin quasi Quereinsteiger, 26 und habe bereits ein kurzes Praktikum hinter mir, das mir eigentlich gut gefallen hat. Davor habe ich studiert, die Universität allerdings nach einigen Semestern verlassen, da mir der Realitätsbezug gefehlt hat.
Mir fällt die Theorie in meiner jetzigen Ausbildung sehr leicht. Diese dauert nun noch 6 Wochen bis zu Beginn des praktischen Blocks. Und der bereitet mir nun, nach allen, was ich von meinen Lehrern und Mitschülern mit Pflegeerfahrung gehört habe, nun echt Kopfzerbrechen und sogar Angst. Natürlich weiß ich um den Kontakt zu Menschen in diesem Beruf. Allerdings hat man mir vor dem Studium, finde ich nun, ein bisschen was vorgemacht. Bei Gesprächen mit den Bildungsverantwortlichen und beim Bewerbungsgespräch hat man das "Studium HF" in höchsten Tönen gelobt. Nun finde ich mich allerdings auf einem Niveau, das wirklich keinem Studium entspricht. Kurz gesagt: Da hätte ich mir den 6-monatigen Bewerbungsprozess mit 3-stündiger Aufnahmeprüfung, Eignungstest, Eignungspraktikum und ewigem Bewerbungsgespräch, in welchem ich mich noch runterputzen lassen musste,, sparen und eine "ganz normale" Pflegegausbildung (ohne vermeintliches "Studium") aufnehmen können. Ich verstehe nicht, warum man das alles als etwas darstellt, was es beim besten Willen nicht ist und Bewerbern damit quasi etwas vormacht.
Bevor mir jetzt jemand schreibt, wir ich das in anderen Beiträgen gelesen habe, dass ich jemandem dem Ausbildungsplatz weggenommen hätte: Habe ich nicht. Es gibt mehr Stellen als Bewerber. Da nimmt niemand irgend jemandem etwas weg.
Meine Frage zur Praxis ist nun: Hattet ihr vor Berufsstart Bedenken, was den Umgang mit Patienten anbelangt? Hattet ihr Bedenken wegen Fäkalien, Ekel, etc.? Musstet ihr euch erst daran gewöhnen? Kann man sowas überhaupt wirklich lernen? Und wie geht man zu Beginn damit um? Ich habe von etlichen Studien gelesen, die besagen, dass viele, im Pflegebereich tätige Menschen häufiger als gedacht und erwähnt ein "Ekel-Burn-Out" kriegen und dass das ein ziemliches Tabu-Thema ist. Und ich habe vom berühmten "Praxisschock" gehört, der viele dazu bringt, ihre Ausbildung abzubrechen.
Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht? Wie hoch war die Abbrecherquote während eurer Ausbildung?
Wenn man irgendwas einfach nicht machen kann oder will während der Praxis, kann man das dann sagen? Oder wird man dann sofort gekickt?
Also wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt, nachdem ich einige Geschichten von meinen Mitschülern gehört habe, darüber nachdenke, wie ich ein Zimmer, das komplett vollgedünnpfifft ist, inklusiver vollgedünnpfiffter Person sauber machen muss, dann dreht sich mir der Magen um. Wunden und Blut fände ich gar nicht so schlimm. Auch Maden können mir nix. Sowas habe ich schon gesehen. Aber ich habe, glaube ich, echt ein Problem mit Kot und dem Reinigen von Genitalien fremder Leute. Bei Kindern habe ich da weniger Ekel, was Fäkalien angeht. Zumindest in meiner Vorstellung. Aber bei Erwachsenen und vor allem Alten...
Ich könnte mir ja später aussuchen, wo ich dann arbeiten will, aber bis dahin bleibt mir das ja nicht erspart. Sollte ich das Ganze vielleicht abbrechen?
Ich suche hier Erfahrungsberichte, Erlebnisse, Tipps oder Ratschläge und keine Boshaftigkeiten. Ich meine ja auch nichts von dem, was ich schreibe, böse.
Danke im Vorraus für alle freundlichen Antworten.
Ich habe vor Kurzem erst mein "Studium" zum Pflegefachmann HF in Zürich aufgenommen. Ich komme aus Deutschland und bin quasi Quereinsteiger, 26 und habe bereits ein kurzes Praktikum hinter mir, das mir eigentlich gut gefallen hat. Davor habe ich studiert, die Universität allerdings nach einigen Semestern verlassen, da mir der Realitätsbezug gefehlt hat.
Mir fällt die Theorie in meiner jetzigen Ausbildung sehr leicht. Diese dauert nun noch 6 Wochen bis zu Beginn des praktischen Blocks. Und der bereitet mir nun, nach allen, was ich von meinen Lehrern und Mitschülern mit Pflegeerfahrung gehört habe, nun echt Kopfzerbrechen und sogar Angst. Natürlich weiß ich um den Kontakt zu Menschen in diesem Beruf. Allerdings hat man mir vor dem Studium, finde ich nun, ein bisschen was vorgemacht. Bei Gesprächen mit den Bildungsverantwortlichen und beim Bewerbungsgespräch hat man das "Studium HF" in höchsten Tönen gelobt. Nun finde ich mich allerdings auf einem Niveau, das wirklich keinem Studium entspricht. Kurz gesagt: Da hätte ich mir den 6-monatigen Bewerbungsprozess mit 3-stündiger Aufnahmeprüfung, Eignungstest, Eignungspraktikum und ewigem Bewerbungsgespräch, in welchem ich mich noch runterputzen lassen musste,, sparen und eine "ganz normale" Pflegegausbildung (ohne vermeintliches "Studium") aufnehmen können. Ich verstehe nicht, warum man das alles als etwas darstellt, was es beim besten Willen nicht ist und Bewerbern damit quasi etwas vormacht.
Bevor mir jetzt jemand schreibt, wir ich das in anderen Beiträgen gelesen habe, dass ich jemandem dem Ausbildungsplatz weggenommen hätte: Habe ich nicht. Es gibt mehr Stellen als Bewerber. Da nimmt niemand irgend jemandem etwas weg.
Meine Frage zur Praxis ist nun: Hattet ihr vor Berufsstart Bedenken, was den Umgang mit Patienten anbelangt? Hattet ihr Bedenken wegen Fäkalien, Ekel, etc.? Musstet ihr euch erst daran gewöhnen? Kann man sowas überhaupt wirklich lernen? Und wie geht man zu Beginn damit um? Ich habe von etlichen Studien gelesen, die besagen, dass viele, im Pflegebereich tätige Menschen häufiger als gedacht und erwähnt ein "Ekel-Burn-Out" kriegen und dass das ein ziemliches Tabu-Thema ist. Und ich habe vom berühmten "Praxisschock" gehört, der viele dazu bringt, ihre Ausbildung abzubrechen.
Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht? Wie hoch war die Abbrecherquote während eurer Ausbildung?
Wenn man irgendwas einfach nicht machen kann oder will während der Praxis, kann man das dann sagen? Oder wird man dann sofort gekickt?
Also wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt, nachdem ich einige Geschichten von meinen Mitschülern gehört habe, darüber nachdenke, wie ich ein Zimmer, das komplett vollgedünnpfifft ist, inklusiver vollgedünnpfiffter Person sauber machen muss, dann dreht sich mir der Magen um. Wunden und Blut fände ich gar nicht so schlimm. Auch Maden können mir nix. Sowas habe ich schon gesehen. Aber ich habe, glaube ich, echt ein Problem mit Kot und dem Reinigen von Genitalien fremder Leute. Bei Kindern habe ich da weniger Ekel, was Fäkalien angeht. Zumindest in meiner Vorstellung. Aber bei Erwachsenen und vor allem Alten...
Ich könnte mir ja später aussuchen, wo ich dann arbeiten will, aber bis dahin bleibt mir das ja nicht erspart. Sollte ich das Ganze vielleicht abbrechen?
Ich suche hier Erfahrungsberichte, Erlebnisse, Tipps oder Ratschläge und keine Boshaftigkeiten. Ich meine ja auch nichts von dem, was ich schreibe, böse.
Danke im Vorraus für alle freundlichen Antworten.
