Nicht nur Erfahrungen, sondern wie ich neulichst in einem Vortrag hörte, auch Erhebungen, haben gezeigt, dass der Großteil der Selbstanwender von s.c.-Spritzen überhaupt nicht desinfiziert. Da nichts passiert wird davon ausgegangen, dass die natürliche Keimbesiedelung der Haut nicht primär infektiös für solch minimal Hautverletzungen ist.
RKI-Vorgabe kann man aber durchaus nachvollziehen. Hier wird absolut auf Nummer sicher gegangen und eben eine chemisch-mechanische Desinfektion des zu punktierenden Hautareals angestrebt.
Natürlich bedeutet das aber auch, dass dieser Bereich nicht verschmutzt, sondern lediglich mit der normalen Bakterienflora besiedelt ist. Bei grober Verschmutzung muss natürlich vorgereinigt werden.
Im übrigen kommt, laut dem Vortrag, die Studie auch darauf, dass es bei den dünnen Nadeln, welche für das s.c. Spritzen benutzt werden, theoretisch nicht einmal notwendig wäre, das T-Shirt auszuziehen. Man könnte also direkt durchstechen.
Persönlich halte ich das für fragwürdig und würde es unter keinem Umstand so machen.
Die Desinfektion hingegen schon!
Nur bitte bitte, Sprühen-Wischen-Sprühen macht nur dann Sinn, wenn auch wirklich ein zweites Mal
gesprüht wird und die
Einwirkzeit beachtet wird!
Man sieht leider immer wieder, dass zwar Desinfektionsmittel aufgesprüht, es aber mit einem unsterilen Tupfer wieder abgewischt und dann gestochen wird. Welchen Sinn hat dann das Desinfizieren?
Hält man sich an das RKI, so macht man wohl nichts verkehrt. Die Zeitwirtschaft fragt da am Besten keiner
