Aufgabenverteilung Arzt/Pflege - Wer macht was bei anäst. Aufklärungen?

Mal ausgehend von der Tatsache, dass der Arzt i.d.R. am Patientenbett, in der Anästhesieambulanz, oder sonstwo, die Narkoseaufklärung durchführt,vermute ich, dass er/sie in dieser Situation zwangsläufig mit dem Patienten zusammentrifft.
Warum kann sie/er bei dieser Gelegenheit nicht den Bogen mitnehmen, mit dem Patienten besprechen, ausfüllen und unterschreiben lassen? Wäre auch für den Arzt nur ein Weg, nix extrarennen.
Findet die Aufklärung in speziellen Räumlichkeiten statt, können dort die Bögen deponiert werden und sind so immer griffbereit.

Die ausgefüllten Aufklärungen kommen in die Patientenakte und hier muss die Station sicherstellen, dass diese auch mit in den OP gehen.
Der Punkt ist einfach, dass dieser Ablauf von allen Beteiligten beschlossen und angenommen werden muss. Die Pflege kann nicht davon ausgehen, dass die Anästhesisten von selbst auf so eine Idee kommen, wenn der Ablauf bisher ein anderer war und die Pflege offiziell auch noch nicht verlauten ließ, dass sie diese Tätigkeit abgeben möchte.

Ergo: Leitungen an einen Tisch und die Sache klären. Und nicht motzen, weil man hier nicht gewünschten Antworten bekommt. Ich hab an zwei Universitätskliniken gearbeitet, an denen ich mich bestimmt nicht gelangweilt habe. Trotzdem war es dort Aufgabe der Pflege, die Aufklärungsbögen schon mal vorab den Patienten zu geben und natürlich auch dafür zu sorgen, dass sie ausgefüllt in der Akte landen. Das Aufklärungsgespräch selbst war natürlich Sache des Arztes. Aber Universitätskliniken sind ja offensichtlich keine richtigen Krankenhäuser.
 
Im übrigen zeigt mir der Thread gerade, wie sinnvoll ein Prozessmanagement in der Klinik ist. Durch unsere festgelegten Prozesse, brauche ich mich mit keinem rumstreiten ob der Bogen nun mein Job ist oder nicht.
Auf unserer OP-Checkliste, hat jeder seinen Part - Pflege, Anästhesist, Chirurg, OP, Rettungsassistent usw. Die Aufgaben sind verteilt und werden abgezeichnet. Sinnfreie Diskussionen entfallen und kosten keine Nerven.
 
Hallo,
es ist nachvollziehbar, dass die Anästhesie im OP sich ärgert, wenn die Aufklärung nicht in der Kurve ist, denn die meisten Patienten sind zu diesem Zeitpunkt bereits prämediziert und somit nicht mehr geschäftsfähig. Das bedeutet im Extremfall, dass der Patient seine Einwilligung für diese oder jene Narkose gar nicht mehr geben kann und die OP bis zum Rückerhalt des vollen Bewusstseins zurückgestellt werden muss.

Mal ausgehend von der Tatsache, dass der Arzt i.d.R. am Patientenbett, in der Anästhesieambulanz, oder sonstwo, die Narkoseaufklärung durchführt,vermute ich, dass er/sie in dieser Situation zwangsläufig mit dem Patienten zusammentrifft.
Warum kann sie/er bei dieser Gelegenheit nicht den Bogen mitnehmen, mit dem Patienten besprechen, ausfüllen und unterschreiben lassen? Wäre auch für den Arzt nur ein Weg, nix extrarennen.
Findet die Aufklärung in speziellen Räumlichkeiten statt, können dort die Bögen deponiert werden und sind so immer griffbereit.

Die ausgefüllten Aufklärungen kommen in die Patientenakte und hier muss die Station sicherstellen, dass diese auch mit in den OP gehen.

Das Problem im Absprechen von Terminen mit Betreuern, sehe ich weniger in der Tatsache, dass eine PK auch ohne Studium ein Telefon bedienen können sollte (nicht ganz originales Zitat)...., als darin, dass es nicht immer einfach ist einen Termin zu finden. Das hat manchmal was von der stillen Post.
Der Dr wünscht Mo 15:00.... Sr ruft den Betreuer am Freitag um 09:00 an, keiner hebt ab.... 2. Versuch 10:30.... besetzt... 3. Versuch um 10:45 erfolgreich, aber ---huch--- der Betreuer hat Mo 15:00 keine Zeit, kann nur um 13:00.
Ja, klar da fragt die Sr mal den Dr und ruft dann zurück (Anruf Nr4)......nach langer Suche stellt sich raus der Dr...der hat aber nun Freitag frei und auch sonst fühlt sich keiner zuständig. Also Betreuer zurückrufen und das Termingespräch auf Montag morgen verlegen und hoffen, dass der Dr nicht ausflippt, weil der 13:00 Termin ihm so gar nicht passt.

So geht für eine ansich einfache Sache sehr viel Zeit drauf, die PK unterbricht ihren Freitagsschichtablauf mehrmals wegen der Telefonate und es kostet noch Nerven, je nachdem wie "compliant" Betreuer und Dr sind.

Terminabsprachen sind eigentlich kein Problem, wenn es tatsächlich mit einem Anruf von 2 min erledigt ist; aber was klappt schon so reibungslos?
Für eine Sekretärin, deren Job auch Terminabsprachen sind, ist dies auch keine Belastung, aber sie muss ja auch nicht den kleinen Rest Stationablauf nebenbei machen.

VG lusche

endlich hats mal einer verstanden!

Die meisten Patienten werden bei uns auf Station aufgeklärt weil sie Bettlägerig sind. Alle andern können selbstständig darunter laufen. Die Rolstuhlfahrer werden vom Patientenbegleitdienst dort hin gebracht
 
Der Punkt ist einfach, dass dieser Ablauf von allen Beteiligten beschlossen und angenommen werden muss. Die Pflege kann nicht davon ausgehen, dass die Anästhesisten von selbst auf so eine Idee kommen, wenn der Ablauf bisher ein anderer war und die Pflege offiziell auch noch nicht verlauten ließ, dass sie diese Tätigkeit abgeben möchte.
das stimmt ja eben nicht, es war bisher nicht unsere Aufgabe...die Anästh. geht einfach davon aus das es unsere Aufgabe sei...aber nur weil die das sagen isses das noch lange nich
 
Verstanden haben es einige, nur das Problem ist immer noch nicht gelöst.

von lusche: Mal ausgehend von der Tatsache, dass der Arzt i.d.R. am Patientenbett, in der Anästhesieambulanz, oder sonstwo, die Narkoseaufklärung durchführt,vermute ich, dass er/sie in dieser Situation zwangsläufig mit dem Patienten zusammentrifft.
Warum kann sie/er bei dieser Gelegenheit nicht den Bogen mitnehmen, mit dem Patienten besprechen, ausfüllen und unterschreiben lassen? Wäre auch für den Arzt nur ein Weg, nix extrarennen.
Findet die Aufklärung in speziellen Räumlichkeiten statt, können dort die Bögen deponiert werden und sind so immer griffbereit.

Die ausgefüllten Aufklärungen kommen in die Patientenakte und hier muss die Station sicherstellen, dass diese auch mit in den OP gehen.

Das Problem im Absprechen von Terminen mit Betreuern, sehe ich weniger in der Tatsache, dass eine PK auch ohne Studium ein Telefon bedienen können sollte (nicht ganz originales Zitat)...., als darin, dass es nicht immer einfach ist einen Termin zu finden. Das hat manchmal was von der stillen Post.
Der Dr wünscht Mo 15:00.... Sr ruft den Betreuer am Freitag um 09:00 an, keiner hebt ab.... 2. Versuch 10:30.... besetzt... 3. Versuch um 10:45 erfolgreich, aber ---huch--- der Betreuer hat Mo 15:00 keine Zeit, kann nur um 13:00.
Ja, klar da fragt die Sr mal den Dr und ruft dann zurück (Anruf Nr4)......nach langer Suche stellt sich raus der Dr...der hat aber nun Freitag frei und auch sonst fühlt sich keiner zuständig. Also Betreuer zurückrufen und das Termingespräch auf Montag morgen verlegen und hoffen, dass der Dr nicht ausflippt, weil der 13:00 Termin ihm so gar nicht passt.

So geht für eine ansich einfache Sache sehr viel Zeit drauf, die PK unterbricht ihren Freitagsschichtablauf mehrmals wegen der Telefonate und es kostet noch Nerven, je nachdem wie "compliant" Betreuer und Dr sind.

Terminabsprachen sind eigentlich kein Problem, wenn es tatsächlich mit einem Anruf von 2 min erledigt ist; aber was klappt schon so reibungslos?
Für eine Sekretärin, deren Job auch Terminabsprachen sind, ist dies auch keine Belastung, aber sie muss ja auch nicht den kleinen Rest Stationablauf nebenbei machen.
Genau das muss die Pflege als Argument den Ärzten klarmachen, kann das Pflegeteam, die SL, die PDL das nicht, müssen halt gewisse Vorgesetze von den Ärzten eingeschaltet werden zur Klärung.

Notfalls muss es halt eine schriftliche Dienstanweisung bindent geben, für die Pflege, aber auch für die Ärzte.
Dann gibt es auch keine sinnlosen Diskusionen, Schuldzuweisungen, Beschimpfungen....

LG
Claudia B.
 
das stimmt ja eben nicht, es war bisher nicht unsere Aufgabe...die Anästh. geht einfach davon aus das es unsere Aufgabe sei...aber nur weil die das sagen isses das noch lange nich

Das heißt, bis vor kurzem haben die Anästhesisten die Bögen selbst mitgebracht, und erst jetzt macht ihr das? Oder wie?

Du widersprichst Dir doch selbst. Normalerweise macht ihr das, manchmal vergesst ihr es aber, und wenn ihr es vergesst und deswegen angepflaumt werdet, behauptet ihr, ihr würdet die Bögen nie austeilen? Wat denn nu?

Bring das Problem vor Deine Leitung und pocht auf eine endgültige Klärung. Dann wird es möglicherweise ganz klar die Aufgabe der Pflege sein, der Anästhesist hat einen Grund, Euch zu schimpfen, und Du musst Dich nicht mehr darüber ärgern, dass Du nicht weißt, ob es Deine Aufgabe ist oder nicht.
 
Wie oft denn noch?! Es ist nirgens geklärt wessen Aufgabe es ist. Wir machen es damit wir nich ständig Stress mit den Anästh. bekommen. Manchen von dennen ist es egal. Manche regen sich auf wenn es mal untergegangen ist.
Wir machen es lediglich nur im den Konflikt zu vermeiden.
 
Wie oft denn noch? Geh zur Stationsleitung, Pflegedienstleitung, what ever und verlang ne Klärung des Sachverhalts. Oder lass es und finde dich mit der aktuellen Situation ab. Herr im Himmel...

Ich möchte fast wetten das es dann Aufgabe der Pflege wird.
 
Übrigens finde ich Aussagen wie "Ihr habt wohl alle noch nie in einem richtigen Krankenhaus gearbeitet" rotzfrech und schlicht daneben. Nur weil wir nicht die von dir erwartete Reaktion zeigen oder verstehen wo das große Problem sein soll, gibt dir das noch lange nicht das Recht solche Behauptungen aufzustellen und Alle hier als doof hinzustellen.
Falls du im echten Leben auch so mit anderen sprichst, verstehe ich auch warum du schreibst "mit Ärzten kann man meisst nicht reden". Unter Umständen würde ich dir da ganz schnell mal zeigen wer wo in der Hackordnung steht und wie das Prinzip Ober-sticht-Unter funktioniert. Zur Not würde ich einfach mal bei der nächsten längeren OP ein nettes Pläuschchen mit dem Oberarzt deiner Abteilung führen. Ich bin mir sicher dass das Problem dann ganz schnell vom Tisch ist und das Austeilen der Aufklärungsbögen plötzlich dein Part wird.
Sorry, musste raus. Denk mal drüber nach.
 
Also ich habe keine Zeit während einer OP mit dem OA zu quatschen...Auf Station ist bei uns genug zu tun.
 
Achso und mein Kommentar wegen dem "richtigen Krankenhaus". Das bezieht sich darauf das es genug Schwestern gibt die ständig meinen überlastet zu sein und es eigentlich richtig gut haben....nur eben noch nie auf ner Station waren wo wirklich der Bär steppt.
 
Ich meinte ich als Anästhesist, wenn ich einer wäre, würde dann im OP mit dem Oberarzt schnacken. Dafür ist definitiv Zeit. Ging mir nur um die "Unterstellung" von dir.
Beim Rest gebe ich dir Recht. Der Deutsche ist halt ein notorischer Nörgler.
 
Hallo!
Die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten bzw. das gewisse Ärzte meinen, sie könnten Teile ihre Arbeit auf Pflegekräfte abwälzen ist, glaube ich, mehr oder weniger überall ein Problem.Das sich die Pflege dagegen auflehnt find ich legitiem.Aber, man sollte im Vorfeld erst mal klären ob es sich in diesem Fall tatsächlich um eine rein ärztliche Tätigkeit handelt. Und dieses erscheint in diesem Fall nicht der Fall zu sein, bei allem Respekt.
Ich bin jemand der sich ganz klar dagegen wehrt, wenn wir ärztliche Tätigkeiten übernehmen müssen, was dafür gesorgt hat, dass ich jetzt auf der Ausliste stehe.
Ich sehe das verteilen eines Aufklärungsbogen nicht als ärztliche Tätigkeit!Sich dafür zu streiten ist verschwendete Energie und sorgt unnötig für Ärger, der nicht sein muß!
 

Ähnliche Themen