Angst vor der Ausbildung

coopbabe

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Hallo ihr lieben... :)
ich mache dieses jahr meinen realschulabschluss und habe auch schon eine ausbildung zur GUK.

ich habe leider etwas angst vor dem ersten kontakt mit ausscheidungen von patienten. Ich habe angst das ich würgen muss oder sowas, dass wäre mir echt unangenehm.

Kann mir einer von euch weiter helfen, wie das bei euch war, ob ihr auch so ein problem hattet und wenn ja ob der umgang damit einfach nur gewöhnungssache ist?!

danke schonmal im vorraus

liebe grüße coopbabe
 
Hi,
ich hatte das Problem eigentlich nicht da ich zuvor schon ein Praktikum im Krankenhaus gemacht habe und ein Jahrespraktikum in einer Einrichtung bei Menschen mit Behinderungen. Da hab ich micht schon dran gewöhnt.
Hast du auch schon ein Praktikum gemacht oder woher weist du dass dir der Beruf gefällt wenn du dabei schon Bedenken hast?

Grüße Bine
 
Hallo.

Na, mach Dir deswegen mal nicht zu viel Sorgen. Es ist unangenehm (und wird es immer bleiben) mit Fäkalien, Erbrochenem, Blut, etc. umzugehen.
Solange Du nicht gleich selber mitko**** anfängst oder den Patienten Deine Abscheu unmissverständlich spüren lässt, ist das gerade am Anfang schon ok.

Ja, man gewöhnt sich an vieles, aber es kann Dir auch nach Jahren passieren, dass es Dich mal schüttelt...als Tip vielleicht: Versuch am Morgen nicht nüchtern (im Sinne von Essen..^^) anzufangen, nimm Dir notfalls nen Mundschutz und mach etwas Wohlriechendes drauf, versuch im Ernstfall rechtzeitig Hilfe/Ablöse dazuzuholen und geh zwei Minuten raus (wenn es denn möglich iss).


DS
 
Hallo,

Ich seit mehreren Jahren (Praktika, FSJ, Ausbildung) im Pflegebereich. Trotzdem muss ich mich zusammenreisen wenn sich jemand erbricht. Ich habe keine Probleme mit Stuhl, Urin, Blut, Operationen und Wunden, aber bei Erbrochenem wird mir selbst schlecht. Das ist so seit ich denken kann und wurde auch nicht besser.

Ich habe allerdings gelernt, damit umzugehen. Wie ich atmen muss, wo ich am Besten hinschaue wenn ich jemandem die Spuckschale halte und dass ich nicht unbedingt Patienten mit akuten Magen-Darm-Infekten betreue (was ich auch aushalten kann, aber nicht so gerne mache).

Das ist bei manchen Menschen einfach so, macht diese aber auch nicht zu schlechteren Krankenschwestern.
Ich kenne eine Schwester die ist seit 30 Jahren ausgelernt und kann immernoch kein Erbrochenes sehen und heute hab ich in einer Medizinerzeitschrift von einem Assistenzarzt gelesen, der sich neben einer brechenden Patientin in den Mülleimer übergeben hat.

Versuche dir, keine Horrorszenarien auszumalen. Was du erträgst und was nicht wirst du schnell genug herausfinden. Ekel ist ein zentrales Thema das ihr in der Ausbildung ziemlich sicher auch ansprechen werdet.

Ich drück dir die Daumen.

Liebe Grüße, Julie

OT: Es fehlt hier ganz eindeutig ein sich-erbrechender Smiley
 
Wem das gar nicht ekelt oder überhaupt nicht juckt, wenn da jemand erbricht oder Fäkalien rumliegt ist kein normaler Mensch.

Ich denke jedem ist das etwas unangenehm. Mit der Zeit wirst du merken, dass du selbst nicht mehr dran denken musst.

Beispielsweise hatte mein Bruder jahrelang ein Hass vor Spritzen und Blut.
Seit 4 Jahren hat er Diabetes. Tag für Tag sich selbst spritzen und piksen und es wurde halt zur Normalität für ihn.

Zu Beginn deiner Ausbildung evtl. komisch, aber versuche dir vor allem am Anfang ne Lösung für dein Problem zu finden, dann fällt es dir leichter wie "DerStundent" schon sagte.

Viel spass und kopf hoch :)
 
Guten Abend!

Man gewöhnt sich an alles,keine Angst....Irgendwann wirst du an der ****e schon riechen ob dein Pat. Noros oder Clostis hat.... :verwirrt:
Wenns ganz schlimm ist-atme durch den Mund das hilft gut!
 
Irgendwann wirst du an der ****e schon riechen ob dein Pat. Noros oder Clostis hat.... :verwirrt:

:rofl: Kenne noch keine Schwester, die das kann ;)

Keine Angst, ich habe vorher auch ein Jahrespraktikum gemacht und man gewöhnt sich echt dran. ISt jetzt aber für mich im Unterkurs auch schwer mit dem Erbrochenen. Für den einen ist das eine ekelig und für den anderen was anderes.
Lg Flop
 
am anfang muss man sich echt noch dran gewöhnen,doch dann gehts eigentlich ganz gut,also so wars bei mir

und ich denke das jede schwester anders damit umgeht
 
Jeder Mensch ist anders, und jeder ekelt sich vor was anderem. Das ist ganz normal und keiner wird es dir übel nehmen wenn du dich vor etwas ekelst... Die Sache ist wie du damit umgehst und wie du dem Patienten gegenüber trittst. Der Patient, der in der misslichen Lage ist dass ihn jemand Fremdes aus seinen Fäkalien holen muss, ekelt sich meist genauso und schämt sich oft in Grund und Boden. Wenn dann noch eine Pflegekraft etwas abfälliges sagt, hilft ihm das bestimmt nicht weiter ;)

Aber man gewöhnt sich auch an vieles. Fäkalien machen mir zB eigtl gar nix aus, ich riech da einfach nicht hin, übel ist mir bei sowas noch nie gworden. Auch net wenn ich ******e vom Fußboden abwischen musste oder sowas...

Was ich nicht abkann ist Erbrochenes, da wird mir richtig schlecht und ich muss würgen... So hat jeder seins, man muss nur lernen damit umzugehen ;)
 
Ich finde das ist reine Gewöhnungssache. Um so länger man das macht desto weniger schlimm ist es. Mache im Moment ne Weiterbildung und der Dozent meinte neulich: ob Stuhl, Urin oder Eiter wir bleiben allzeit heiter oder so ähnlich....:gruebel:
 
Hallo ihr lieben :)
danke für die vielen tollen antworten, ihr habt mir echt weiter geholfen.
und ich bin "froh" zu hören, dass auch erfahrene krankenschwestern noch ein bissel ekel haben:D
ich denke ich werde vor beginn meiner ausbildung noch ein praktikum machen und mich schonmal an unangenehme dinge zu gewöhnen...
ein schönen sonntag abend euch allen
 
Hallo an Alle :-)
anstatt Angst vor Umgang mit Fäkalien usw. habe ich eher Angst vor der Theorie. Habe jetzt so oft gehört, dass es total schwer werden soll. War in Naturwissenschaften nie so gut und die kommen da ja auch dran.. Deswegen habe ich jetzt Angst, dass ich es in der Ausbildung nicht hinbekomme :(
Kann mir jemand weiterhelfen und vielleicht erzählen wie die Ausbildung bei ihm war? ;-) LG, Leonie :D
 
Hey Leonie,

ich beginne erst im April und kenne Deine Ängste sehr gut.
Ich bin auch nicht so der Naturwissenschaftler. =)
Aber wenn man mit Ehrgeiz und ein bisschen Selbstdisziplin an die Sache ran geht ist es schon zu schaffen... am wichtigsten ist es wohl einfach von Anfang an zu lernen... während meiner ersten Ausbildung habe ich viel über mein eigenes Lernverhalten gelernt und das hat mir echt geholfen. Wenn Du mal heraus gefunden hast wie du am effektivsten lernst kannst Du die Zeit sinnvoll nutzen und dann klappt das auch... =)
Unsere Ängste sind wichtig -aber ich bin mir sicher das wir es schaffen können.
Viel Glück und vor allem viel Spaß
 
Ich würde dir raten, liebe coopbabe, unbedingt mal ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung zumachen. Damit schon mal die ein oder andere "Riechprobe" machen/erleben kannst. Ich persönlich hahe noch immer ein "großes" Problem mit Erbrochenen.:lol:
Lieber reinige ich das mit Kot beschmierte Zimmer, als das ich unbedingt die Spucktüte halten. Meistens kann man sich mit den Kollegen einigen, was man vielleicht nicht unbedingt machen möchte. Aber als Schüler wird das nicht immer so ablaufen.
Es gibt allerdings noch andere Düfte/Ausdünstungen, die ebenfalls nicht sehr angenehm sind. Schweiß, für Nichtraucher, der Nikotingenuss von Patienten in der kalten Jahreszeit, der typsiche Geruch der Alkoholiker um nur einige zunennen. Aber mit der Zeit kann man sich durchaus an diese Gerüche "gewöhnen"
Grins, ich kann bis heute keine warme/heiße Milch, Puddingsuppe "riechen".
DAs gibt es meistens zum Frühstück und Abendbrot. Meine Kollgen grinsen schon immer :verwirrt: und übernehmen diesen Part für mich.

Liebe Leonie,

zu den theoretischen Aspekten. Du kannst nicht in jeden Fach perfekt sein und alles wissen. Du wirdst deine Lieblingsfächer habe und Fächer die du am liebsten abwählen möchtest.
Ich fand eher die Pflegewissenschaft und Pflegetherorien furchtbar :schraube:, schlimm auch diese komischen Fächer wie Recht (welche Schwester führt schon eine Haftprüfung durch???) oder dieses nette Fach wie Wirtschaft (Berechnung der DRG Leistungen eines Krankenhauses)
Die Naturwissenschaftliche Dinge fand ich eher sehr interessant, da man oft mals einen Bezug zur den praktischen Einsätzen herstellen konnte (funktioniert aber nicht immer). Dabei war ich in der Schule auch keine Leuchte in Physik oder Chemie.
Aber wenn du dich dafür interessiert und immer schön paukst, dich vielleicht auch mal mit denen zusammen setzt, die das ganze verstanden haben, schaffst du die Fächer auch. Wer weiß vielleicht sogar besser als in der Schule/ als du denkst.
 
Hey :) dankee für eure lieben Antworten und ihr habt bestimmt Recht. Ich mache mich einfach nicht so verrückt und warte ab.. das wird schon ! Und vor allem ist es ja in der Ausbildung ganz anders, weil man es ja lernen möchte.. nicht wie in der Schule, wo Themen drankommen die man gar nicht braucht. Ich schätze mal in der Ausbildung interessiert man sich dann automatisch auch mehr dafür.. habe auch gehört, dass sie sowas unterrichten wie man "richtig lernt" und dann klappt das hoffentlich ;) Weil das erste Jahr wiederholen oder so wäre ja richtig blööd :(
 
Man kann sich an einiges gewöhnen. Aber mal ne andere Frage:

Wenn ihr Angst vor der Ausbildung habt, warum macht ihr sie dann? Habt ihr euch im Vorfeld nicht genug informiert?

Ich habe vor 8 Jahren mein Examen gemacht und fand da die Ausbildung schon recht anspruchsvoll und was ich heute so von den Schülern mitbekomme in meiner Funktion als PA, ist es alles andere als leichter geworden. Weniger Frontalunterricht, Unterricht erfolgt nun meist in Modulen, viel Gruppenarbeit und Selbsterarbeitung von spezifischen Themen.

Ich kann euch nur raten auf jedenfall nen Praktikum zu machen, bevor man da nachher steht und nicht weiss auf was man sich eingelassen hat. Die Ausbildung zur/m GuK keines Falls ne Ausbildung , die man mal eben so macht, nur um was zu machen. Der Beruf GuK benötigt ne enorm hohe fachliche und soziale Kompetenz, wenn man effektiv und patientenorientiert arbeiten will. Dazu braucht man noch Nerven aus Stahl, nen verdammt dickes Fell und man muss malochen können.

Ich wollte damit euch nicht verschrecken, aber ich kann diese ganze Schönmalerei nicht mehr ab. Ich habe viele Schüler in meiner Laufbahn als exam. Kraft erlebt und 50% davon hätten die Probezeit nicht überstehen dürfen, denn die gar nichts von dem, was ich zuvor erwähnt habe.

Ansonsten wünsche ich euch viel Erfolg!:besserwisser:
 
So lieber Hamster, dass was Du schreibst ist sicher wahr. Ich habe während meiner Pflegepraktika einige Schüler erlebt, die ich zukünftig nicht in einem Pflegeberuf sehe. Das Desinteresse und teilweise echt auch die Faulheit hat man sofort gesehen.

Allerdings haben diese Exemplare für mich nichts mit "der Angst vor der Ausbildung" zu tun. Im Gegenteil- wenn uns die Ausbildung egal wäre würden wir sie locker auf uns zu kommen lassen. Diese Angst, die wir haben, ist zumindest bei mir eher die es nicht so gut zu schaffen wie ich es mir wünsche. Gerade wegen den hohen Anforderungen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Ausbildung mir einiges abverlangen wird und ich bestimmt auch über meine Grenzen gehen werde. Aber ich freu mich drauf.
Es wird nicht einfach- aber ich habe mir diesen Beruf nicht zuletzt deshalb rausgesucht, da er vielseitig und anspruchsvoll ist.
Deshalb muss ich Dir leider ein bisschen widersprechen und sagen Angst kann auch positiv sein.

:hicks:
 
Ich stimme dir schon teilweise zu, wenn Angst eher im Sinne von Respekt vor den bevorstehenden Anforderungen gemeint ist.

Aber wenn sich Angst wirklich als Angst darstellt, z.B. jemanden den Intimbereich waschen zu müssen, Ausscheidungen zu entfernen und entsorgen, üble Gerüche wahrzunehmen, fies aussehende Wunden zu versorgen oder Sterbende zu begleiten und anschliessend zu versorgen, dann sollte man sich ernsthaft überlegen ob dieser Beruf der richtige ist.

Und die Arbeitszeiten sind in der Pflege auch nicht immer sehr schön.
 

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