7 Nächte und mehr am Stück

Blackcat

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27.08.2006
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ruhrgebiet
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examinierte GuK
Akt. Einsatzbereich
ambulante pflege
Funktion
Intensiv- und Beatmungspflege
hallo,
ich weiß langsam nicht mehr weiter. mache heute die 7. nacht am stück, sollte eigentlich letzte woche donnerstag nur 1 nacht machen, dann 3 tage frei (mein freies we).
meine "Kollegin" hat sich das ganze wochenende krankgemeldet, bin also eingesprungen und sollte daür mo-do frei haben und am freitag wieder anfangen. diese kollegin hat sich montag nochmal für 3 tage krank gemeldet, sprich - 7 nächte am stück. dann macht sie eine nacht, wobei sie mir heute per sms mitgeteilt hat, dass sie nochmal nachfragen will, ob sie wirklich für 1 nacht losmuss. fr/sa/so hätte sie ja frei wegen freiem we. sie weigert sich, mir das we abzunehmen, was für mich bedeutet, dass ich 7 nd habe, 1 nacht frei, 3 nd, dann 2 tage frei, dann wieder 2 nächte dienst.
wir sind nen kleiner ambulanter dienst, wo jetzt mit ihr 4 leute krank sind und wirklich kein anderer für mich arbeiten kann.
unser chef kann sich auch nicht durchsetzen, versuche ihn die ganze zeit zu erreichen, ist nat. nicht erreichbar.....
er will ja, dass kollegin mirwenigstens das we abnimmt, aber sie wird sich weiterhin weigern.
gibt es irgendwas, was ich machen kann?? ich bin echtn kurz davor, mich auch krank zu melden, aber dann kann keiner den nachtdienst bei der wachkoma-pat. übernehmen und die stehen alleine da.....
ich bin nu wirklich sowas von fertig, könnte nur noch heulen.....

lg katja

pdl mischt sich bei den nachtwachen nicht ein, ich soll mich nicht so anstellen, angeblich soll nur unser geschäftsführer sich darum kümmern......
gerade am telefon von stellv. ltg gehört.....
 
bei sowas geht mir die Hutschnur, meine alte Firma hat sowas dauernd gebracht - ich nehme an du hast 12h-Schichten... da sind 7 Tage mehr als grenzwertig (hab das selbst dort durchgezogen)

meine Firma arbeitet mit 400€-Kräften und Selbstständigen, die u.a. auch zum springen angerufen werden (die freuen sich da meist auch drüber)... sowas sollte vielleicht für die Zukunft angeregt werden.

Ich rate sonst niemandem, sich krank zu melden, aber du bist kurz davor, dass das real wird :(

gibts nich jemanden aus den anderen Teams, der kommen kann? Wie seid ihr denn aufgebaut? Gut, der hätte keine Einarbeitung, aber der Notfall macht sowas doch mal notwendig. Solange der Kollege die Geräte kennt!?
 
Hallo Blackcat,

erstmal: deiner Kollegin steht das freie WE zu, wie es im Dienstplan steht.
Sie ist nicht verpflichtet dein WE zu übernehmen.
Was sie aber ganz klar muss - die eine Nacht.

Dein AG sollte eigentlich hinter dir stehen und für dich einen Ersatz suchen, bzw. warum hast du die Nächte übernommen, du wärst nicht verpflichtet gewesen diese zu leisten.

Wenn jemand krank ist, dann ist er krank, ganz klar.
Wenn du jetzt krank bist, dann kann es dir herzlich egal sein wer die Nächte macht.

lg
Narde
 
Narde wenn man weiß, dass der Klient dann alleine dasteht, ist es einem irgendwie nicht mehr egal - wir hatten so oft Eltern da, die die Nächte dann alleine schmeißen mussten, weil der PD keinen mehr hatte... ich war genauso "doof" ich bin auch immer hingegangen, weil ich wusste, die Eltern sind überfordert :(
 
Siehst, und genau damit rechnet der Arbeitgeber - dem Helfersyndrom seiner Mitarbeiter.

Meinst du es wird dir gedankt?
 
wir sind nur nen kleiner betrieb, der eben nicht viel personal hat. das problem ist ja auch noch, dass die eltern der pat. recht problematisch sind und man nicht jeden hinschicken kann.
außer mir ist im moment kein anderer da....

eingesprungen bin ich am letzten we nur, weil ich einerseits gedacht habe, dass ich es muss im krankheitsfall, außerdem wäre ja sonst auch niemand da gewesen, der den dienst hätte übernehmen können. außerdem sollte ich die tage ja wiederbekommen (frei mo - do). wurde ja nix draus.
habe ja gestern mit egschäftsführer gesprochen, der ja noch nichtmal wusste, dass ich noch arbeite und nicht im frei bin.
aber der absolute knaller kam ja jetzt gerade, als pdl meinte, ich solle mich nicht so anstellen.

mache keine 12 h schichten, sondern "nur" 8,5 h ....reicht aber auch schon.....zumal, wenn man so viele dienste am stück hat.
 
Narde nein es wurde nicht gedankt - ich bin auch froh, mittlerweile Nein sagen zu können, was mir aber auch leichter fällt, da ich weiß, dass Dienste definitiv belegt werden bei unserer Firma


Blackcat die PD da draußen suchen händeringend... mein jetziger Pflegedienst ist top ... Reinfälle hatte ich allerdings ausreichend - ich glaub es ist schwierig, einen wirklich guten Intensivdienst zu finden :(

Aber wenn das dort bei euch die Regel ist und du dich nich so anstellen sollst, würd ich mal über den Tellerrand gucken *grml*
 
wir sind nur nen kleiner betrieb, der eben nicht viel personal hat. das problem ist ja auch noch, dass die eltern der pat. recht problematisch sind und man nicht jeden hinschicken kann.
außer mir ist im moment kein anderer da....


Ist das DEIN Problem ??? NEIN !!!
 
Hallo,
ich sehe das ähnlich wie die Kollegen:
Es ist NICHT Dein Problem, wenn nicht genügend Mitarbeiter eigestellt wurden. Wenn du dauernd einspringst, bis Du nicht mehr kannst, wird es Dir nicht gedankt. Dann bekommst Du einen feucht-warmen Händedruck und kannst gehen. (Ist mir selbst passiert). Mohr., du hast Deine Schuldigkeit getan...
Natürlich spekulieren die AG auf das Helfersyndrom, "wir haben ja nur Sie, sonst sind diese armen Menschen ganz allein, niemand sonst da" Mit diesen Argumenten bin ich oft genug selbst erpresst worden.
Man muß auch einfach aus Selbstschutz NEIN sagen können.
Ansonsten: Informiere Dich! Die Brance boomt.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
ich drücke Dir die Daumen bei der Suche.
LG Katermann
 
wir sind nur nen kleiner betrieb, der eben nicht viel personal hat. das problem ist ja auch noch, dass die eltern der pat. recht problematisch sind und man nicht jeden hinschicken kann.
außer mir ist im moment kein anderer da....

eingesprungen bin ich am letzten we nur, weil ich einerseits gedacht habe, dass ich es muss im krankheitsfall, außerdem wäre ja sonst auch niemand da gewesen, der den dienst hätte übernehmen können. außerdem sollte ich die tage ja wiederbekommen (frei mo - do). wurde ja nix draus.
habe ja gestern mit egschäftsführer gesprochen, der ja noch nichtmal wusste, dass ich noch arbeite und nicht im frei bin.
aber der absolute knaller kam ja jetzt gerade, als pdl meinte, ich solle mich nicht so anstellen.

mache keine 12 h schichten, sondern "nur" 8,5 h ....reicht aber auch schon.....zumal, wenn man so viele dienste am stück hat.

Wenn ich das lese, werde ich echt sauer! :angryfire:
Deine PDL soll sich mal nicht so anstellen und den Dienst selbst übernehmen. Sie ist ja schließlich auch eine Pflegefachkraft.
Dein Geschäftsführer muss sich vielleicht mal darum kümmern, das die PDL ihren Job macht und ihn über Vorgänge die in seinem Zuständigkeitsbereich liegen informiert. Wenn er Klienten annimmt, die eine 24-Stunden-Versorgung brauchen, muss er sich darum kümmern immer genug Personal zu haben, z.B. Aushilfen. Außerdem müsste er versuchen den Eltern klar zu machen, dass sie nicht nur Pflegekräfte geschickt bekommen, die ihnen in den Kram passen. Das ist bei einer kleinen Belegschaft nun mal leider so, dass man (auch als Klient) manchmal ein bißchen zurückstecken muss.

Mach aus dem Organisationsproblem Deines Arbeitgebers nicht Dein Problem. Wenn das nächste mal jemand ausfällt, würde ich an Deiner Stelle nicht einspringen, sonst ändert sich nie etwas.
 
Bei uns sind nicht mehr als 5 Nächte am Stück erlaubt.
 
Das ist echt heftig.
"Nein" sagen kann frau lernen. Am Anfang nicht einfach aber wenn Du merkst, daß es respektiert wird (und das wird es wenn Du konsequent bist) wird es einfacher. Du solltest es wirklich mal üben.
Der AG hat Verträge mit den Kunden, die er einhalten muß. Wenn er nicht genügend Personal hat und die vereinbarte Leistung nicht erbringen kann dann hat er ein Problem. Du erfüllst Deinen Vertrag, indem Du die vereinbarte Arbeitszeit ableistest. Einspringen ist o.k. aber es gibt Grenzen und die sind hier wohl erreicht.
Mur Mut:bussis:
 
hallo,
ich weiß langsam nicht mehr weiter. mache heute die 7. nacht am stück, sollte eigentlich letzte woche donnerstag nur 1 nacht machen, dann 3 tage frei (mein freies we).
meine "Kollegin" hat sich das ganze wochenende krankgemeldet, bin also eingesprungen und sollte daür mo-do frei haben und am freitag wieder anfangen. diese kollegin hat sich montag nochmal für 3 tage krank gemeldet, sprich - 7 nächte am stück. dann macht sie eine nacht, wobei sie mir heute per sms mitgeteilt hat, dass sie nochmal nachfragen will, ob sie wirklich für 1 nacht losmuss. fr/sa/so hätte sie ja frei wegen freiem we. sie weigert sich, mir das we abzunehmen, was für mich bedeutet, dass ich 7 nd habe, 1 nacht frei, 3 nd, dann 2 tage frei, dann wieder 2 nächte dienst.
wir sind nen kleiner ambulanter dienst, wo jetzt mit ihr 4 leute krank sind und wirklich kein anderer für mich arbeiten kann.
unser chef kann sich auch nicht durchsetzen, versuche ihn die ganze zeit zu erreichen, ist nat. nicht erreichbar.....
er will ja, dass kollegin mirwenigstens das we abnimmt, aber sie wird sich weiterhin weigern.
gibt es irgendwas, was ich machen kann?? ich bin echtn kurz davor, mich auch krank zu melden, aber dann kann keiner den nachtdienst bei der wachkoma-pat. übernehmen und die stehen alleine da.....
ich bin nu wirklich sowas von fertig, könnte nur noch heulen.....

lg katja

pdl mischt sich bei den nachtwachen nicht ein, ich soll mich nicht so anstellen, angeblich soll nur unser geschäftsführer sich darum kümmern......
gerade am telefon von stellv. ltg gehört.....

Insgesamt nicht nach der Gesetzgebung und vorallem das eine Vorgesetzte Dir soetwas sagt ist überhaupt nicht o.k. Ich an Deiner Stelle würde mich definitiv nach einem anderen Job umschauen. Denn das was Du schilderst geht ehrlichgesagt auf keine Kuhhaut mehr.
Oder alternativ: Fang an " Nein" zu sagen, denn einem Patienten nutzt Du in diesem overstressten Zustand garantiert nicht. Lerne Verantwortung zu tragen und das bedeutet auch auf Dich selbst zu achten.

Mit der Wahl dieses ambulanten Pflegedienstes hast Du Dir bisher nichts Gutes getan.
Versuche es bitte pragmatisch zu betrachten. Ich spreche aus Erfahrung und wünschte mir, dass Andere die Erfahrung, die ich machte- nicht erleben müssen.

Du bist die Einzige, die eine Entscheidung treffen kann und es ist niemals zu spät das Richtige zu tun.

Viel Glück.
 
Insgesamt nicht nach der Gesetzgebung und vorallem das eine Vorgesetzte Dir soetwas sagt ist überhaupt nicht o.k. .

Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz sehe ich hier nicht. Mit der Aussage der Vorgesetzten hast Du Recht.
 
Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz sehe ich hier nicht. Mit der Aussage der Vorgesetzten hast Du Recht.

allerdings wenn das Spiel mit den Diensten weiter geht und der Ausgleichzeitraum nicht geschaffen wird zur richtigen Zeit, dann ist es nicht unbedingt nach dem Gesetz.
 
Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz sehe ich hier nicht. Mit der Aussage der Vorgesetzten hast Du Recht.

allerdings wenn das Spiel mit den Diensten weiter geht und der Ausgleichzeitraum nicht geschaffen wird zur richtigen Zeit, dann ist es nicht unbedingt nach dem Gesetz.

Nochetwas: Wenn z.B. die Dienste 8, 5 h mal 7 nicht von Di bis Di u.a. eingeteilt werden, dann wird der Betreiber dieses ambulanten Pflegedienstes irgendwann Probleme erhalten.
Fragt sich allerdings wann, denn viele in der Pflege spielen immer wieder den freiwilligen Märtyrer, weil Sie denken es ist nicht anders und es geht nicht anders. Ist allerdings nur bei Freiberuflern so, dass sie nicht ans Arbeitszeitgesetz gebunden sind und die Fürsorgepflicht gilt auch nicht.
 
allerdings wenn das Spiel mit den Diensten weiter geht und der Ausgleichzeitraum nicht geschaffen wird zur richtigen Zeit, dann ist es nicht unbedingt nach dem Gesetz.

Wenn, aber soweit sind wir noch nicht. Sie hat Ausgleichstage, sind nur knapp bemessen.

Nicht falsch verstehen, der Dienstplan ist bescheiden (die ursprüngliche Planung war aber okay, die Probleme sind durch Krankheitsausfall und Einspringen entstanden), aber eben nicht illegal.
 
allerdings wenn das Spiel mit den Diensten weiter geht und der Ausgleichzeitraum nicht geschaffen wird zur richtigen Zeit, dann ist es nicht unbedingt nach dem Gesetz.

Nochetwas: Wenn z.B. die Dienste 8, 5 h mal 7 nicht von Di bis Di u.a. eingeteilt werden, dann wird der Betreiber dieses ambulanten Pflegedienstes irgendwann Probleme erhalten.
Davon das es ggf keinen Ausgleich gibt steht hier ja nun nichts.

Zum 2. Satz: Wieso goibt es da Probleme? Was meinst du?
 
Wenn ich das lese, werde ich echt sauer! :angryfire:
Deine PDL soll sich mal nicht so anstellen und den Dienst selbst übernehmen. Sie ist ja schließlich auch eine Pflegefachkraft.
Dein Geschäftsführer muss sich vielleicht mal darum kümmern, das die PDL ihren Job macht und ihn über Vorgänge die in seinem Zuständigkeitsbereich liegen informiert. Wenn er Klienten annimmt, die eine 24-Stunden-Versorgung brauchen, muss er sich darum kümmern immer genug Personal zu haben, z.B. Aushilfen. Außerdem müsste er versuchen den Eltern klar zu machen, dass sie nicht nur Pflegekräfte geschickt bekommen, die ihnen in den Kram passen. Das ist bei einer kleinen Belegschaft nun mal leider so, dass man (auch als Klient) manchmal ein bißchen zurückstecken muss.

Mach aus dem Organisationsproblem Deines Arbeitgebers nicht Dein Problem. Wenn das nächste mal jemand ausfällt, würde ich an Deiner Stelle nicht einspringen, sonst ändert sich nie etwas.

Ich sehe das genauso, Organisationsprobleme sind nicht die Probleme der MA, jeder Chef muß zusehen, das genug Personal da ist und das die Dienste abgedeckt sind, aber die Probleme bestehen überall.
Ich sag zwar auch immer,wer freiwillig einspringt ist selbst schuld,aber ich denke trotzdem auch, wenn ich nicht komm, dann müssen andere drunter leiden.
Das Problem ist nur, daß es meistens immer diesselben MA sind,die dann einspringen,weil Gutmütigkeit ausgenutzt wird.
Nein zu sagen ist nicht einfach,aber da muß man seinen Schweinehund überwinden und auch mal egoistisch sein.
Deinem Kommentar kann ich nur zustimmen.
Ich arbeite seit 12 Jahren als Altenpflegerin, bin seit letztem Jahr August in einem neuen Pflegeheim beschäftigt und arbeite nun als Dauernachtwache und was sich manche Führungspositionen erlauben sollte bestraft werden.
LG Kerstin
 
was sich manche Führungspositionen erlauben sollte bestraft werden.
und was manche mitmachen und mit sich machen lassen, die sollten auch dafür bestraft werden - oder sinds die eh schon:-?

Bitte immer daran denken:

Es braucht einen der es Macht

aber ganauso auch

einen der es mit sich Machen lässt!:fidee:
 

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