Zweifel

Zahara

Junior-Mitglied
Registriert
27.02.2007
Beiträge
83
Ort
Berlin
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Innere
Hallo,
ich wollt euch mal fragen obs euch auch schon so erging. Ich bin nun im 2. Lehrjahr (Gesundheits- und Krankenpflege).
Ich muss sagen das ich mich trotzdem noch fühle wie im ersten Lehrjahr. Ich mache Betten, wische Staub, mache Botengänge, messe Vitalzeichen, kann keine Pat. vollständig aufnehmen, kein Blutziehn etc. Klar lernt man das alles schritt für schritt aber irgendwie hab ich das Gefühl mir rennt die Zeit davon. Besonders was die Grundkrankenpflege angeht. Ich bin einfach viel zu unsicher. Habe heute mit meiner Mentorin geübt und fühlte mich wie der erste Mensch.
Ich fühl mich auch auf der momentanen Station nicht soo wohl...
Irgendwie bin ich zur Zeit etwas depri und habe Zweifel an allem. Ich kling vielleicht ein bissel durcheinander...sorry :(
 
Ich muss sagen das ich mich trotzdem noch fühle wie im ersten Lehrjahr. Ich mache Betten, wische Staub, mache Botengänge,:(

Ich verstehe nicht, dass immer noch Schüler zu berufsfremden Tätigkeiten herangezogen werden bzw. sich heranziehen lassen. Hast du das angesprochen, dass das nicht deine Aufgaben sind?

Was sind deine Lernziele für dieses Praktikum? Woran liegt es das du diese nicht umsetzen kannst?

Ich weiß zwar nicht, was "Blutziehn" ist, aber Aufnahmen komplett machen, war bei uns Ziel im 3. Jahr. Wo liegt das Problem bei der Grundpflege?

Gruß,
Lin
 
Ich meine natürlich die Blutentnahme ;) Der Grund das meine Ziele nicht erreicht werden sind das die Zeit fehlt...bei viel Stress kümmert sich keiner so richtig...

Die Grundkrankenpflege....hmmm das is son Lied für sich...das fängt bei meiner Nervösität an...dann kommt die unsicherheit...und dann wäscht man ja im Stationsalltag nie so wie man es zu einer Übung können muss...ich kann einfach nicht umschalten in meinem Kopf....ach man ich bin ducheinander...sorry
 
Erstmal entschuldige dich nicht andauernd, dieses Problem kennen sehr viele - meine Schülerzeit ist auch noch nicht so lange aus :).

Ich meine natürlich die Blutentnahme ;)

Oh, ich dachte schon du meinst Aderlass. :mrgreen:

Der Grund das meine Ziele nicht erreicht werden sind das die Zeit fehlt...bei viel Stress kümmert sich keiner so richtig...

Sprich das Problem mit dem Zeitmangel und deiner Unsicherheit bei deiner Praxisanleiterin an. Ich weiß leider nicht, wie das in D ist, aber in Ö steht den Schülern wöchentlich Zeit zur Erreichung der Lernziele zu.
Ich hab es oft so gemacht, dass ich einen Pat. gefragt habe, ob es ihm recht ist, die Grundpflege etwas später durchzuführen (zu einer Zeit, wenn es nicht so stressig im Stationsalltag ist) und hab dann in Ruhe die Grundpflege mir allem Drum und Dran durchgeführt. Du kannst auch deinen Praxisanleiter (oder jemand anderen) bitten zuzusehen oder immer wieder mal ins Zimmer zu schauen. Aber manche Schüler ist es lieber mal alleine, in Ruhe und ohne "Druck" arbeiten zu können. Stelle vorher einen Plan auf (vielleicht zuerst mal schriftlich, später im Kopf), was du alles brauchst, was der Pat. alleine machen kann, wobei du ihn unterstützen musst, wie du vorgehst und Besonderheiten, auf die du acht geben musst (Zugänge, Ableitungen, Zustand des Pat.,...)
Hauptsache du kannst deine Unsicherheiten ablegen, die "Schnelligkeit" kommt ganz von alleine.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Gruß,
Lin
 

ich wollt euch mal fragen obs euch auch schon so erging. Ich bin nun im 2. Lehrjahr (Gesundheits- und Krankenpflege).
Ich muss sagen das ich mich trotzdem noch fühle wie im ersten Lehrjahr. Ich mache Betten, wische Staub, mache Botengänge, messe Vitalzeichen, kann keine Pat. vollständig aufnehmen, kein Blutziehn etc.

Kenn das Problen. Haben teilweise Schüler aus dem O- bzw. M-Kurs bei uns auf Station die noch nie ne Visite ausgearbeitet, Med gestellt haben o.ä.
Es hängt halt immer von der Einstellung und dem Engagement der Station gegenüber dem Schüler ab.
Ich/wir versuchen schon die Schüler, je nach Ausbildungstand in komplette Arbeitsabläufe einzubeziehen.

Wirklich was ändern wirst du eh nicht können, frag einfach immer wieder nach das du mehr Verantwortung übernehmen möchtest!

HTH, Flo
 
(...)
Es hängt halt immer von der Einstellung und dem Engagement der Station gegenüber dem Schüler ab.
(...)


Absolut richtig !!! Es hängt aber auch ein Stück weit von der Einstellung und dem Engagement des Schülers gegenüber seiner Berufsausbildung ab !
 
Wann bist du ins zweite Lehrjahr gekommen?

Elisabeth
 
Absolut richtig !!! Es hängt aber auch ein Stück weit von der Einstellung und dem Engagement des Schülers gegenüber seiner Berufsausbildung ab !

Klar, keine Frage. Ich denke jedoch das die Schüler allein Aufgrund der Hierarchie in der schlechteren Position sind. Ich bin der Meinung das die Station bzw. das exam. Personal den Schülern entsprechende Angebote machen muß, ob die Schüler das dann annehmen ist wieder eine andere Sache.
Wie oft hör von Schülern die bestimmte Aufgaben übernehmen wollen, das sie gesagt bekommen: Das kannst du (noch) nicht, das darfst du nicht, das geht mir nicht schnell genug wenn du das machst, wenn ich da eh nachher nochmal drüber schauen muß, mach ich es doch gleich selber... Und das kann es ja irgendwie nicht sein...

CU, Flo
 
Ich frag jeden neuen Schüler bei Gelegenheit was er noch sehen, machen, lernen, festigen oÄ will.

Meistens kommt "keine Ahnung", "irgendwas Besonderes".

Ich sag dann meist er soll sich melden wenn ihm was einfällt.

OK Schüler zieh ich mir für alles ran was geht, die müssen ja bald alles lernen.
UK Schüler: Priorität auf die Grundpflege. MK ist schwierig, wenn die Schüler nicht reden können. Kommt drauf an wie er sich gibt...
 
Hiho Alex!

Ich kann Dich verstehen und nachvollziehen, was du meinst :) Ich bin mittlerweile im dritten Lehrjahr und da bezieht sich der Hauptfokus m.E.n. auf die Organisation. An Behandlungspflege habe ich so gut wie alles gelernt/gefestigt während des Mittelkurses, die Grundpflege im UK+MK abgearbeitet.

Habe 2 Wochen lang (auf der Station, wo ich gerade neu bin) nachgefragt, ob ich auch Patientenkurven betreuen darf. Angeblich wäre das aber zu stressig geworden, würde ich Patienten betreue, sie müssten alles später nachgucken.

Da hilft nur eins: Weiter am Ball bleiben, Engagement zeigen, ein wenig Wissen/Kompetenzen preisgeben. Bei aussichtslosen Situationen: Mentor/Praxisanleiter ansprechen, wenn dann nichts: Schule ansprechen.

Jeder intelligente Mensch leitet vernünftig an. Eine vernünftige Anleitung spart im Endeffekt sicher viel Zeit.
 
Ich verstehe nicht, dass immer noch Schüler zu berufsfremden Tätigkeiten herangezogen werden bzw. sich heranziehen lassen. Hast du das angesprochen, dass das nicht deine Aufgaben sind?

...

Sorry, aber es gibt Stationen die z.B. kein Stationshilfe oder FSJ haben. Bei diesen Stationen gehören Botengänge, Betten machen nun mal net zu den berufsfremden Aufgaben. Es gehört nun mal mit dazu, was nicht heißen soll, dass ein Schüler nur solche Aufgaben übernehmen soll, dann läuft sicher was falsch.

Was das Blutabnehmen angeht, haben wir da nicht eine berufsfremde Aufgabe?
 
Wo wir gerade bei dem Berufsfremd sind... wo steht was berufsfremd ist und was nicht?

Gibt es irgendein Gesetz, in dem steht, dass Blutentnahme berufsfremd ist? Oder dass Bettenmachen berufsfremd ist? Hat mich schon immer mal interessiert.
 
Das würde mich auch einmal interessieren.Dort wo ich angefangen habe meine Ausbildung zur GuK zu machen gehörte das Bettenmachen zu meinen täglichen Aufgaben.Auch die Botengänge....

LG Julia
 
Es hängt halt immer von der Einstellung und dem Engagement der Station gegenüber dem Schüler ab.

Es hängt aber genauso von der Einstellung und dem Emgagement des Schülers oder der Schülerin ab!!!!
Habe oft genug "null bock" egal was man anbietet.
 
3.1.1. Der eigenverantwortliche Tätigkeitsbereich umfasst insbesondere (Aufzählung hat demonstrativen Charakter):
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Pflegeanamnese: Erhebung der Pflegebedürfnisse und des Grades der Pflegeabhängigkeit des Patienten oder Klienten sowie Feststellung und Beurteilung der zur Deckung dieser Bedürfnisse zur Verfügung stehenden Ressourcen.[/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Pflegediagnose: Feststellung der Pflegebedürfnisse.[/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Pflegeplanung: Planung der Pflege, Festlegung von pflegerischen Zielen und Entscheidung über zu treffende pflegerische Maßnahmen. [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Durchführung der Pflegemaßnahmen.[/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Pflegeevalutation: Auswertung der Resultate der Pflegemaßnahmen.[/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Information über Krankheitsvorbeugung und Anwendung von gesundheitsfördernden Maßnahmen, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]psychosoziale Betreuung, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Dokumentation des Pflegeprozesses, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Organisation der Pflege, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Anleitung und Überwachung des Hilfspersonals, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Anleitung und Begleitung der SchülerInnen im Rahmen der Ausbildung, [/FONT]
artbul1d.gif
[FONT=Arial, Helvetica]Mitwirkung an der Pflegeforschung. [/FONT]

Quelle: untitled

Also ich finde hier nichts über das Staub wischen. Wir haben übrigens diese Disskusion auch auf der Station geführt, da wir auch einige "putzwütige" Schwestern haben, die meinten, eine anständige Schwester ist natürlich auch dafür zuständig die Station sauber zu halten. Ich hab mich dem Putzen verweigert und dies auch meiner PDL mitgeteilt. Der gab mir recht und sagte auch, dass Putzen nicht unsere Aufgabe sei. Naja die "Putzteufelchen" putzen weiter, die Verweigerer nicht :mrgreen: - aber es ist bei weitem nicht so, dass ich in dieser Zeit herumsitze und nichts tue. Genauso finde ich auch immer für Schüler sinnvollere Aufgaben, wobei sie auch was lernen.
Wenn es die Situation erfordert, führe ich natürlich eine Grobreinigung selbst durch, z.B. Pat. erbricht auf den Boden, Blutung, Durchfall, etc.

Ehrlicherweise muss ich anfügen, dass wir über sehr viele Hilfsdienste verfügen: Stationsgehilfen, Patiententransportdienst, Materialtransport, Rohrpost und Fax bzw. PCs (:mrgreen:), usw.
Aber nochmal zum Thema Staub wischen: eine Putzfrau wird ja zumindest auf jeder Station vorhanden sein, oder täusche ich mich da???

Gruß,
Lin
 
Also ich finde hier nichts über das Staub wischen. Wir haben übrigens diese Disskusion auch auf der Station geführt, da wir auch einige "putzwütige" Schwestern haben, die meinten, eine anständige Schwester ist natürlich auch dafür zuständig die Station sauber zu halten. Ich hab mich dem Putzen verweigert und dies auch meiner PDL mitgeteilt. Der gab mir recht und sagte auch, dass Putzen nicht unsere Aufgabe sei. Naja die "Putzteufelchen" putzen weiter, die Verweigerer nicht :mrgreen: - aber es ist bei weitem nicht so, dass ich in dieser Zeit herumsitze und nichts tue. Genauso finde ich auch immer für Schüler sinnvollere Aufgaben, wobei sie auch was lernen.
Wenn es die Situation erfordert, führe ich natürlich eine Grobreinigung selbst durch, z.B. Pat. erbricht auf den Boden, Blutung, Durchfall, etc.

Ehrlicherweise muss ich anfügen, dass wir über sehr viele Hilfsdienste verfügen: Stationsgehilfen, Patiententransportdienst, Materialtransport, Rohrpost und Fax bzw. PCs (:mrgreen:), usw.
Aber nochmal zum Thema Staub wischen: eine Putzfrau wird ja zumindest auf jeder Station vorhanden sein, oder täusche ich mich da???

Gruß,
Lin

Wenn es genug Hilfspersonal gibt ist es klar, dass ich nicht zum putzen da bin. Ich bin ohnehin der Meinung, dass wir dazu zu teuer sind. Es gibt aber, zumindest in D noch genug Häuser die sich den Luxus von putzenden Krankenschwestern leisten.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich es ungefähr so wie Du sehe, wir haben eine Stationshilfe und eine FSJ die für diese Aufgaben da sind und ich werde mich hüten ihnen ihre Arbeit wegzunehmen.
Am WE sind die beiden net da und da werden dann halt auch, bei Aufstehpat., keine Betten gemacht.
 
Zurück zum Problem von Alex. Seit wann ist Alex im 2. Lehrjahr?

Elisabeth
 
Das lässt meiner Meinung nach Auslegungsbreite zu.

Aber wenn ich davon ausgehe, dass Alex gerade erst ins 2. LJ gewechselt hat, dann frag ich mich, wie stellt er sich das vor? Es wird ja kein Schalter umgelegt und man kann auf einmal viel mehr.
Wenn im 1.LJ die Hauptausbildung auf den Einsatz in der Grundpflege mehr Wert gelegt wurde, dann bedarf es wohl mind. eines Jahres bis man weitere Aspekte wie z.B. Pat. vollständig aufnehmen, Blutziehn etc. zu erlernen.

Hab ich dich richtig verstanden, du bist auch nach einem Ausbildungsjahr noch nicht sicher in der Grundpflege: waschen, Essen anreichen, Versorgung bei Inkontinenz usw.?

Elisabeth
 
Bin seit 4 Monaten im 2. Lehrjahr....und ja ich bin mir auch nach dieser langen Zeit immernoch unsicher in Grundkrankenpflege (Abläufe, richtig hygienisch arbeiten etc.) Es geht vielen in unserem Kurs so...
 

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