Zustimmung des Patienten wenn man beim Katheterlegen zusehen möchte?

AzubiKPF

Newbie
Registriert
02.03.2008
Beiträge
12
Ort
Mahlow
Beruf
Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
IMC
Hallo!

mal eine blöde frage.

Gestern sollte eine Patienten ein Medikament in die Blase bekommen, also die Schwestern anfingen merkten das der Katheter nich geblockt war und hielten den in der Hand.

Während eine Schwester alles zusammen suchte sollte ich der anderen sagen was man alles zum legen einen Katheter braucht. leider hatte ich dies in der Schule noch nich und konnte es auch leider nich beantworten!

naja... ich hatte die andere Pat. nebenan soweit fertig fürs Bett gemacht, als ich fertig war stellte ich mich zu der anderen Pat. und wollte mit zusehen wie der katheter gelegt wird.

Als dann alles fertig und wir außerhalb des Zimmers waren fuhr mich die Schwester an und sagte ich hätte mir eine Erlaubnis der Pat. einholen müssen das ich dabei zusehen darf wie der katheter gelegt wird! weil es ja immerhin eine Frau ist, beim mann wär es was anderes. :gruebel:

Stimmt das wirklich?? Immerhin ist es doch ein Bestandteil der Ausbildung das ich das später können muss. bei der gleichen Pat. habe ich einen abend zuvor einen Einlauf gegeben. da habe ich vorher gefragt ob ich es machen darf, weil die pat doch schon ein bissel älter ist und evtl ne schwester will, darauf hin die schwester sie soll sich nich so haben wenn die schwester nen einlauf bei nem mann machen muss fragt sie ja schließlich auch keiner.

da hat sich auch keiner aufgeregt als ich das machen sollte.

naja habe dann brav genickt und nur gesagt ich besserung schwöre.

also was ist eure meinung dazu??

vielen dank im vorraus

Schüler Sven :mrgreen:
 
hallo sven!

also, ich wenn irgendwo zusehen wollte, hab ich einfach die initiative ergriffen und mitgeholfen, z. b. beim katheter-legen (da kann man immer schön die materialen der schwester zureichen). weil dann fühlen sich die patienten nicht unter puplikum vorgeführt, weil du ja auch mitarbeitest.

frag einfach das nächste mal, ob du deiner kollegin dabei helfen kannst. wenn man nämlich mithilft, kann man es sich auch besser für die zukunft merken. :mrgreen:

ich hole die einverständnis nur von fast gleichaltrigen patienten ein, ob es ihnen recht ist, dass ich z. b. beim waschen usw. behilflich ihnen behilflich bin.

vlg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi!

Also wenn ich bei solchen eher aussergewöhnlichen Massnahmen jemanden zur Anleitung mitnehme (oder selber zusätzlich dabei bin, weil ich mir was neues anschauen/zeigenlassen möchte - kommt ja auch mal vor), dann frag´ ich schon rein aus Höflichkeit, ob das für den Pat. o.k. ist - und zwar schon bevor ich die Bettdecke zurückschlage!
Hab´ ich einfach so gelernt. Natürlich besonders und erst recht bei Massnahmen, die die Intimsphäre verletzen!

Aber nicht nur da. Der Pat. fühlt sich ja oft genug wie ein Anschauungsobjekt und wenn ich ihm erkläre, warum z.B. bei einem VW noch zwei Schüler mit am Bett stehen, dann hat er in der Regel Verständnis dafür und ist nicht so verunsichert. Manche Pat. denken ja, sie hätten was besonders schlimmes, wenn plötzlich so viele Ärzte oder Pfleger/innen am Bett stehen.

Man muss sich einfach mal in die Lage eines Pat. versetzen. Ständig wird die Intimsphäre verletzt;nach Stuhlgang gefragt, auf den Po geschaut, den Pat. nackt gesehen - und da fängt´s erst an...

Hast in der Situation warscheinlich einfach nicht dran gedacht, weil Du nur was lernen wolltest. Wir machen ständig Dinge, die die Pat. in ihrer Intimsphäre verletzen und sollten da ein bisschen sensibler für werden bzw. es bleiben, schliesslich war es vor der Ausbildung ja auch nicht normal...


Schwester Schnecke:nurse:
 
Hallo zusammen,

ich denke, dass es zum guten Ton gehört, die oder den PatientIN zu fragen oder ihn bei Massnahmen informierend um sein Einverständnis zu fragen. Immerhin ist die Würde des Menschen nicht an der Krankenhauspforte abgegeben, daher muss man jedem die Gelegenheit geben, NEIN! sagen zu dürfen.
Gerade, wenn es den Genitalbereich des gegenteiligen Geschlechtes angeht, ist Einfühlungsvermögen gefragt.
Auch die durchführende Kollegin hätte dieses ganz einfach tun können mit einem z.B.informierenden Satz: "Schüler Sven assistiert uns heute!" und eine nicht konkrete Ablehnung ist dann als Zustimmung zu werten.
 
hallo flexi!

warum hast du meinen eintrag geändert? :gruebel: interessiert mich einfach nur so... :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wozu musst du den direkt darüberstehenden und für jederman zu lesenden Beitrag wiederholen? Als Leser des Threads muss ich nicht mehrere Males hintereinander lesen, daher nur zitieren, wenn zwingend zum Verständnis notwendig, ggf. auch dann nur Satzteile, so wie man es im normalen Gespräch miteinander auch tut.

also>> "unnötiges fullquote entfernt!"
 
Als dann alles fertig und wir außerhalb des Zimmers waren fuhr mich die Schwester an und sagte ich hätte mir eine Erlaubnis der Pat. einholen müssen das ich dabei zusehen darf wie der katheter gelegt wird! weil es ja immerhin eine Frau ist, beim mann wär es was anderes. :gruebel:

Da hätte ich doch glatt mal nachgefragt, wieso es bei was anderes ist bei einem Mann zusehen zu dürfen als bei eine Frau? Nur weil Du ein Mann bist? Dann würde ich die Schwester mal fragen ob sie auch so einen Aufstand machen würde, wenn eine Schülerin zuguckt wenn bei einem Mann ein DK gelegt wird.
 
Bei solch intimen Verrichtungen würde ich immer nachfragen!
Habe noch nicht erlebt, dass jemand abgelehnt hat, aber ich denke, der Respekt gebietet das!
:nurse:
 
Hallo.
Denke auch, dass es zum "guten Ton" gehört und von Respekt zeugt, da nachzufragen. Klar, als Schüler (und später auch noch!) gibt es vieles zu lernen, doch sollte man dabei niemals den Menschen Pat. vergessen. Ist für mich daher allgemein so und nicht geschlechtsspezifisch-
Liebe Grüße
 

Ähnliche Themen