Hi Klaus!
KuddelMuddel ist genau das richtige Wort.
Das Ganze fing ja schon mit den ersten Akademmisierungsbemühungen in der Pflege an. Es stellte sich die Frage: Was sind Inhalte der Studiengänge und welchen Abschluss erhalten die Absolventen. Anscheinend wurde wenig miteinander geredet, außerdem ist das ja auch noch eine Sache der Bundesländer etc.
Dazu gibt es eine interessante Aussage der damaligen Bundesfachschaft OStiPuG, die ich kürzlich gefunden habe:
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Aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussionen um eine einheitliche Titelvergabe für die AbsolventInnen der Studiengänge Pflege(wissenschaft), Pflegepädagogik und Pflegemanagement an Fachhochschulen, wie sie von der Kultusministerkonferenz (KMK) 1994 beschlossen wurde, sieht die Organisation der Studierenden in Pflege- und Gesundheitswissenschaften (OSTIPUG) sich veranlasst, Stellung zu beziehen:
OSTIPUG spricht sich klar gegen die einheitliche Verwendung des Titels "Diplom - Pflegewirt/in (FH)" aus. Mit der mit diesem Titel vorgenommenen Vereinheitlichung, wird der längst überfällige Diskussions- und Klärungsbedarf in Bezug auf diese Studiengänge überdeckt und damit erneut verschoben.[/font]
- [font=geneva,helvetica,arial]Der Titel "Diplom - Pflegewirt/in (FH)" wird in keiner Weise den vielfältigen inhaltlichen Ausrichtungen und unterschiedlichen Qualifikationen gerecht. Der Abschluss der Studiengänge muss den AbsolventInnen eine eindeutige Identifikation und eine präzise Darstellungsmöglichkeit auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen.[/font]
- [font=geneva,helvetica,arial]Die nicht umfassend problematisierte Ansiedlung der pflegepädagogischen und pflegewissenschaflichen Studiengänge an Fachhochschulen wird ausgeblendet. Verdeckt wird also der akademische Sackgassencharakter dieser Studiengänge, in Bezug auf wissenschaftliche Laufbahnen und insbesondere in Bezug auf die hier fortgesetzte Blockierung weiblicher Bildungsbiographien.[/font]
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Diese inhaltlichen und berufspolitischen Diskussionspunkte sind vor einer externen Vereinheitlichung durch eine Titelvergabe zu klären.
Eine angemessene Übergangslösung der derzeitigen Titelvergabe, kann bis zur endgültigen Klärung der grundlegenden Fragen nur die deutliche Ausweisung der Studienschwerpunkte im Titel, also die Dreiteilung der Titelzuweisung für die Studiengänge Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft und Pflegemanagement sein. Dementsprechend fordern wir die Bezeichnungen[/font]
- [font=geneva,helvetica,arial]Diplom - Pflegepädagoge/in[/font]
- [font=geneva,helvetica,arial]Diplom - Pflegewissenschaftler/in und[/font]
- [font=geneva,helvetica,arial]Diplom - Pflegeökonom/in.[/font]
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Beschlossen in Belm - Vehrte am 6. April 1997
http://www.pflegenet.com/beruf/politik/ostipugresolution.html
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Nun gibt es eine ganze Reihe von Studiengängen mit u. U. gleichem Inhalt aber völlig verschiedenen Abschlüssen. Auch die Umstellung auf Bachelor/Master Studiengänge scheint das Problem (zumindest vorläufig) nur auf eine andere Ebene zu heben.
Auf der letzten Stud.Pflegefachtagung gab´s einen Beitrag dazu, der sich auch zu Deiner Frage äußert (danach gibt es ca. 14 verschiedene Abschlüsse!!):
pdf-Datei klickmich (270kb) oder:
www.pflegefachtagung.com > Informationen > Pflegefachtagung 2003
Ein paar Infos finden sich auch noch auf den Seiten der
Dekanekonferenz Pflegewissenschaft (klickmich)
mfg
Stefan