urorex schrieb:
Genauso wie Du das machst, also das Pferd von hinten aufzäumen, habe ich es immer meinen älteren, erfahrenen Mitarbeitern erklärt, die Schwierigkeiten mit der Pflegeplanung hatten.
Gerade Pflegeexperten handeln ja viel intuitiv...
Ich würde es nicht unbedingt intuitiv bezeichnen, das beinhaltet für mich mehr ein Handeln aus dem Bauch heraus. Aber ich denke schon, dass wir beide das Gleiche meinen. Der theoretische Prozess von der Infosammlung zu Maßnahmen und Ziel läuft allerdings auf grund von Erfahrung nicht mehr einzeln ab, so wie Du es schreibst geschieht diese Systematik nicht mehr im Einzelnen.
Was ich häufig bei Schülern sehe, dass sie Probleme benennen, die keine sind.
Beispiel: Patient, beinamputiert seit Jahren, immer selbstständig gewesen. Plötzlich im Krh. hat dieser ein Problem bei der Körperpflege, da in der Bewegung eingeschränkt. Meiner Meinung nach hat dieser Mensch überhaupt kein Problem, er ist nicht mal in seiner Bewegung eingeschränkt. In der Regel wird dann ein Problem bei der Bewegung beschrieben, aber als Ressource seine Hilfsmittel und Selbstständigkeit angegeben. Ist das überhaupt ein erwähnenswertes Problem, was geplant werden muss?
Ebenso verhält es sich bei selbstständigen Diabetikern, die seit Jahren ihre Insulingaben und BZ-Werte selbstständig kontrollieren und einstellen.
Plötzlich entsteht da ein Problem, der Hypo-/Hyperglykämie und die Pflegekräfte sollen darauf achten?
Bitte nicht an den Formulierungen jetzt festhalten, es geht um die Probleme, sind es welche oder nicht?